Geschrieben von christine77 am 17.10.2003, 10:20 Uhr |
letzter Teil
Phase fünf: Die (Er-)Lösung
Nach und nach lernt die Kaiserschnittmutter, das Erlebte zu akzeptieren und es in Perspektive zu dem Rest ihres Lebens zu setzen. Zwar wird auch sie noch ab und zu gedanklich durch die einzelnen Geburtsphasen gehen, aber das wird gelassener und nicht mehr so gefühlsgeladen geschehen. Völlige Auflösung eines emotionsgeladenen Lebenserlebnisses ist selten. Statt dessen relativiert sich das Erlebte und wird eingebettet in eine realistischere Einschätzung. Häufig wird auch dem traumatischen Erlebnis noch ein positiver Aspekt abgewonnen, meist ist es die Gesundheit des Kindes. Ein anderer Aspekt ist das Bestreben einiger Frauen, anderen Frauen mit ähnlichen Erlebnissen zu helfen und so ihrem Erlebnis im nachhinein Sinn zu geben. Es kann aber auch ein Akzeptieren der Unerklärbarkeit sein, wie Gisela es beschreibt: »Ich war zuerst wie vor den Kopf geschlagen und habe verzweifelt nach möglichen Ursachen geforscht. Gefunden habe ich bis heute keine. Nach wie vor glaube ich, sensibel auf meinen Körper zu reagieren. Warum er mir bei dem wichtigsten Ereignis, der Geburt meiner Kinder, den >Dienst~ versagte, ist mir bis heute nicht klar. Aber vielleicht gibt es tatsächlich Dinge in unserem Leben, die uns in ihrer Sinnhaftigkeit verborgen sind - zumindestens für den Moment. Dies zu akzeptieren war für mich nicht leicht, da ich es einerseits berufsbedingt gewohnt bin, der Sache auf den Grund zu gehen, und andererseits glaubte, daß ich mir durch jahrelange Meditationspraxis ein gewisses >Anrechtbrauchenidealen( Geburt davon bestimmt sein soll, auf die Signale des Körpers zu hören und mit ihnen zu arbeiten, dann kann es eben auch ideal sein, sich ohne Groll notwendigen medizinischen Eingriffen zu fügen. Keiner von uns ist vollständig für seine körperliche Konstitution verantwortlich. (... ) Und haben Sie nur unter allerlei Hilfen Ihr Kind zur Welt bringen können, dann sind Selbstvorwürfe und Enttäuschung weniger am Platz als Dankbarkeit dafür, daß die moderne Geburtshilfe, bei allem Schaden, den sie bei übereilter Anwendung anrichten mag, schon Tausenden von Frauen und Babys ein schreckliches Schicksal erspart hat, das sie noch vor hundert Jahren ereilt hätte. « ») Meist setzt eine erneute Schwangerschaft allerdings den Auseinandersetzungsprozeß wieder in Gang. Die Frage, was lief beim ersten Mal schief und wie kann ich es jetzt besser machen, stellt sich dringlich. In einem guten Geburtsvorbereitungskurs sollte das möglich sein.
- Schritte der Kaiserschnittverarbeitung - christine77, nix. SSW 17.10.03, 10:15
- ist wohl was schief gegangen... - christine77 17.10.03, 10:19
- letzter Teil - christine77 17.10.03, 10:20
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Guten Morgen! Wie es nun bei mir weitergeht!@all die lieben,die mir geschrieben haben oder mein Posting lasen und das gern wüßten...
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