Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von S_A_M am 02.10.2005, 11:23 Uhr

Nochmal zur Nackentransparenz...

Hallo Anni!

Kurz vorweg: Niemand MUSS irgendeine Untersuchung in der Schwangerschaft vornehmen lassen, denn noch darf jede werdende Mami selbst entscheiden, was sie für wichtig und langfristig in denmöglichen Konsequenzen für tragfähig hält. Gerade die Nackentransparenzmessung ist zumindest in Deutschland erst recht kein MUSS, da es sich um eine Zusatzuntersuchung und nicht um eine Kassenleistung im Rahmen der Basisversorgung handelt, die in der Regel selbst gezahlt werden muss. Das wollte ich nur mal eben vorwegschicken, denn ehrlich gesagt stört mich die Aussage "ich muss daunddahin" schon irgendwie, denn es ist immer eine persönlich entscheidung und keine objektive Notwendigkeit, zu der man genötigt wird ;-)

Die Nackentransparenzmessung kann sowohl vaginal (durch die Scheide) als auch transabdominar (über die Bauchdecke) gemacht werden. Es kommt hier viel darauf an, wo das bessere Bild zu bekommen ist und das ist individuell verschieden. Bei Frauen mit einer stärkeren Bauchdecke könnte es günstiger sein, den Ultraschall vaginal zu machen. Beides geht und die Ergebnisse unterscheiden sich letzlich nicht, wenn das Kind gut liegt und die Falte gut gemesen werden kann.

Bedacht werden sollte aber immer folgendes: SICHERHEIT DURCH EINE DIAGNOSE ODER DEN AUSSCHLUSS EINER DIAGNOSE BEKOMMT MAN DURCH DIE NACKENFALTENMESSUNG NICHT!!

Mal ein Beispiel: Die Nackentransparenz von Eric, dem Sohn einer Freundin, war vorbildlich im Normbereich, ebenso wie die Blutwerte seiner Mama. Im Sommer 2004 kam der kleine Fratz mit Freier Trisomie 21, einer der vier Formen von Down-Syndrom, zur Welt ( http://www.ericmagnus.de ). Soviel zur Zuverlässigkeit; ;-) die ist nicht absolut, denn Eric ist nicht die eine große Ausnahme Zur anderen Seite hin ist es ebenso möglich, dass die Falte auffällige Werte zeigt und das Kind trotzdem ein Regelkind ist . Wer größtmögliche Sicherheit möchte über bestimmte körperliche Besonderheiten sollte sich besser für den Feinultraschall entscheiden, wer größtmögliche Sicherheit bezüglich bestimmter Chromosomenbesonderheiten will, muss sich wohl oder übel in den Bauch pieksen lassen und die damit verbundenen Risiken (u.a. das einer Fehlgeburt) in Kauf nehmen. Auch weil es ohne eine anständige Diagnose, deren individuelle Tragweite es dann abzuwägen gilt, nicht erlaubt ist, eine Schwangerschaft abzubrechen (auch nicht bei einer z.B. 70:30-Wahrscheinlichkeit ). Und eine Diagnose bekommt man bei der Nackenfaltenmessung (auch in Verbindung mit einer Blutuntersuchung) nicht, sondern insbesondere was Chromosomenbesonderheiten angeht eben nur eine statistische Wahrscheinlichkeitsangabe. Sonst nichts. Alles, was dabei herausgefunden wird, müsste im Grunde durch weitere Untersuchungen auf seine Richtigkeit hin überprüft werden. Und – wie das Beispiel von Eric zeigt – eben eigentlich auch, wenn die Werte unauffällig sind. Denn es sind halt nur Wahrscheinlichkeiten und keine Diagnosen oder Ausschlüsse von möglichen Diagnosen


Vielleicht ist das noch interessant für dich?

Auf meiner Website http://www.regenbogenzeiten.de habe ich u.a. ausführliche Texte zum Thema Pränataldiagnostik zusammengestellt. Eingegangen wird unter anderem auf die gängigsten derzeit möglichen Untersuchungen (Was wird gemacht? Was sind die Vorteile, wo liegen Risiken? Welche Konsequenzen könnten sich durch das Ergebnis ergeben?), die Untersuchungszeitpunkte sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderung und Fehlbildungen. Die Texte sind auch für medizinische Laien gut verständlich; schwierige Begriffe werden z.B. erläutert. Die Texte geben nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern es sind Sachinfos, die allgemeine Informationen bieten, nach denen man selbst entscheiden kann, was für einen persönlich sinnvoll und langfristig tragfähig erscheint.

Liebe Grüße
Sabine (http://www.regenbogenzeiten.de)

Hier die Hauptthemen der Website in der Rubrik "Pränataldiagnostik":

- Pränataldiagnostik allgemein
- Messung der Nackentransparenz (NT-Screening / Nackenfaltenmessung)
- Double-Test
- First-Trimester-Screening (Erst-Trimester-Screening)
- Triple-Test (MoM-Test)
- (Farb-) Doppler-Ultraschall ((Farb-) Doppler-Sonographie)
- sonografische Feindiagnostik (Feinultraschall / Organscreening / „Fehlbildungsultraschall“)
- 3D-Ultraschall und 4D-Ultraschall (Live-3D-Ultraschall)
- Chorionzottenbiopsie
- Amniozentese (Amniocentese / AC / Fruchtwasserpunktion / Fruchtwasseruntersuchung)
- Cordozentese (Nabelschnurpunktion)
- pränataler Schnelltest (FisH-Test)
- Schwangerschaftsabbruch nach der 16. SSW, Umgang mit Geschwisterkindern

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Schwangerschaftsnewsletter
Die letzten 10 Beiträge im Forum Schwanger - wer noch?

Anzeige Salus Floradix

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.