Schwanger und Partner möchte es nicht

Hallo Ihr Lieben,

nun möchte ich mich endlich wieder melden um Euch zu erzählen wie es mir die letzten Wochen ergangen ist. Eins vorweg, es waren die schwersten Wochen für mich seit langem. Nachdem ich am 07.05 den positiven SS Test in der Hand hielt, stellte sich meine Welt plötzlich auf den Kopf. Trotz Verhütung (mit Desogestrel) hat sich ein Bauchbewohner eingeschlichen. Wie ihr ja in meinem Ausgangspost entnehmen konntet war mein Partner alles andere als begeistert und drängte mehr oder weniger zur Abtreibung. Nach langem Zögern hatte ich dann am 22.05 das Beratungsgespräch beim DRK. Es lief vollkommen harmonisch ab und die Dame war sehr nett und hörte sich meine Ängste und Sorgen geduldig an. Immerhin habe ich ja bereits schon 4 wundervolle Kinder im Alter von 10, 7, 6 und 4 Jahren. Als ich das Beratungsgespräch hinter mich gebracht hatte , ließ ich wieder 2 Tagen vergehen und rief im nächstgelegenen KH um einen Termin zu vereinbaren. Denn bis zum dem Tag hatte ich nur den positiven Test und die SS war von einem FA noch nicht offiziell bestätigt. Allerdings war bei dem Anruf in diesem KH von Freundlichkeit keine Spur und so verschreckte mich das erneut. Ich ließ wieder einige Tage verstreichen. Dann entschloss ich mich in dem KH anzurufen, in dem ich auch meine 4 Kinder entbunden hatte weil ich wusste das dort alle sehr nett sind und sich nicht von vornherein verschließen. Es kostete mich eine Menge Überwindung, nicht mal so sehr wegen dem Abbruch. Ich bin leider vorbelastet, meine Mutter hatte Brustkrebs und meine letzte Vorsorge lag 4 Jahre zurück. Ich weiß es ist sehr leichtsinnig aber ich habe regelrecht Panik wenn ich an die Vorsorge beim Frauenarzt denke. Aber es half alles nichts. Ich vereinbarte einen Termin bei meinem FA. Dieser war am 04.06. Ich sagte ihm auch warum ich hier bin und das ich einen Abbruch in Erwägung ziehe. Er war sehr verständnisvoll. Natürlich machte er auch die Krebsvorsorge (meine größte Angst). Aber alles war in bester Ordnung, die Brust und auch der Abstrich scheint ok gewesen zu sein. Es fiel mir ein riesen Stein vom Herzen, das ich es nach 4 Jahren geschafft habe, es quasi hinter mich zu bringen. Natürlich schaute er auch per Ultraschall nach dem Zwerg und rechnete die SSW 10+1 aus. Anschließend gab er mit den Einweisungsschein um einen OP Termin zu vereinbaren. Dies tat ich dann auch einen Tag später und rief wieder in dem KH an. Gestern war das Vorgespräch zur OP . Der Arzt war ebenfalls sehr sehr nett und hörte mich an. Natürlich würde ich nochmals untersucht. Er rechnete nun die SS auf 12+4 ssw aus und sagte auch das das Kind schon sehr groß sei und ein Abbruch eigentlich nicht mehr möglich ist und wenn dann nur unter Risiken. Er sagte mir das wenn ich mich dagegen entscheide mir hier keiner böse sein wird. Dies tat ich dann auch. Er wünschte mir alles alles Gute und ich ging den Gang entlang, ein paar Zimmer weiter und holte mir einen Termin zur Schwangerschaftsvorsorge. Da ich ja nun schon recht weit bin habe ich ihn nächsten Donnerstag. Ich verließ das KH mit gemischten Gefühlen. Einerseits war ich enorm erleichtert und andererseits kommt jetzt das Gefühlschaos inkl. Zukunftsängsten und ob mein Körper eine erneute SS übersteht. Ich habe leider durch die Krankheiten meiner Eltern auch das Vertrauen in meinen eigenen Körper verloren. Natürlich informierte ich meinen Partner über den Stand der Dinge und er war geschockt aber nicht böse. Wir haben lange telefoniert und ich hörte in diesem Telefonat heraus das auch ihn Ängste plagen und er deshalb die SS ablehnt. Aber ich habe Hoffnung das es sich legt denn er sagte mir auch das ich ihn unglaublich wichtig bin und er nur Angst hat wie es weitergehen soll. Ich wünsche mir nur das wir zusammenhalten und die kommenden Monate der SS genießen können und sich unsere Bedenken wenigstens etwas legen.

So das wäre es erst mal von mir und dem Update.

LG