Solche Fragen können einen nicht wirklich beruhigen...

Hallo,

solche Fragen werden Dich nicht wirklich beruhigen können, wie Du vielleicht selbst schon ahnst. Aber zuerst die Antwort: Nein, zum Beispiel einem verhaltenen Abort (missed abortion) müssen keine Blutungen vorausgehen, ein Embryo kann auch einfach so aufhören, sich weiterzuentwickeln. Der Körper braucht dann oft einige Wochen, um das zu bemerken und die Frucht durch Einleiten einer FG abzustoßen. So lange wartet man natürlich heute nicht mehr, weil man das Ganze schon vorher im Ultraschall sieht. Man schickt die Frau zur Ausschabung.

Ich selbst hatte auch schonmal eine FG mit Ausschabung (9. Woche). Es war eine missed abortion, die sich mit leichten Schmierblutungen ankündigte (das muss sie aber wie gesagt nicht). Ich hatte in den zwei Folgeschwangerschaften dann auch immer Riesenangst. Originellerweise konnte meine Gyn beim zweiten Kind in der 7. Woche zuerst keinen Embryo finden, und ich dachte, es sei schon wieder soweit. Dann entdeckte sie ihn doch noch, und ich hab' echt geheult vor Erleichterung. Ich kann Dich also wirklich gut verstehen.

Trotzdem: Keine Statistik, kein medizinisches Wissen über Fehlgeburten kann einem die Angst nehmen. Mein Trost: Je weiter die SS fortschreitet, desto beruhigter wird man. Ich hatte immer zwei Zielmarken: Die ersten 12 Wochen, weil die fehlgeburtsmäßig am gefährlichsten sind. Und dann die vollendete 28. Woche, weil ab hier auch Frühgeburten nicht mehr so schlimm sind und die Kleinen ab hier meist ohne Folgeschäden überleben.

Die meisten Fehlgeburten wiederholen sich statistisch gesehen nicht, und so wird's sicher auch bei Dir sein. Mit der Restangst musst Du leider leben. Ganz hört die Angst natürlich nie auf, später hat man Angst vor der Geburt, dann ums Baby, ums Kind etc. - in dem Moment, wo man Mutter wird, muss man sich mit der Angst arrangieren.

Alles Liebe,

BB