Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von nagchampa am 31.12.2008, 20:12 Uhr

Und wer fragt die Babies?

Ich sehe das Problem der "Selbstbestimmung" darin, dass die Frau zwar über ihren Körper bestimmen darf/kann, aber im Falle des WKS ist da eben noch eine Person, auf die sie Rücksicht zu nehmen hat: das Baby.

Wehen haben nicht nur die Funktion des Eröffnens des Muttermundes, sondern signalisieren dem Baby auch, dass etwas neues geschieht. Wehen bereiten das Kind auf einen neuen Lebensabschnitt vor. Es kann sich darauf einstellen geboren zu werden. Zudem massieren die Wehen das KInd, drücken das Wasser aus den Lungen und Atmenwegen, was eine Vorbereitung auf das Leben auf dem Trockenen deutlich erleichtert. Durch das Wandern durch den Geburtskanal, das Schlucken von Scheidenflora, wird der Darm schon mal mit guten Darmbakterien besiedelt. Das ist Fakt und es gibt nichts daran zu rütteln.
Ein KS hingegen, der ohne vorherige Wehen stattfindet, reißt das KInd plötzlich und unerwartet in diese Welt. Offenkundlich mag das nicht als Problem für die Mutter/Vater/Umwelt zu erkennen sein, aber das Baby hat damit zu kämpfen. Es kommen eine Art Flashbacks, in denen das Baby brüllt und schreit und die Eltern können nicht erkennen woran das liegt. Das Baby verarbeitet seine Geburt. Das macht es auch bei der natürlichen Geburt, aber es hat stark damit zu lämpfen, dass es so urplötzlich aus seinem vertrauten Zuhause gerissen wurde. Dazu kommt das grelle Licht der OP-Lampe, das das Baby empfängt. Bei natürlichen Geburten wird das licht gedämmt, da die Augen des Babies sehr empfindlich reagieren. Es lebte bisher in relativ dunklen Verhältnissen. Nicht stockfinster, aber gedimmtes "rosarötliches" Licht, gefärbt von Mamas Bauchdecke.

Anpassungsstörungen treten verstärkt nach KS auf. Oft werden sie gar nicht beachtet oder gar nicht erst darauf geachtet. Das Baby ist zwar kein seelisches Wrack oder hat später zwingend psychische Probleme, aber es wird seine Geburt nie vergessen. Sie ist abgespeichert sowohl im Körpergedächtnis als auch im Unterbewußten.

Ich verstehe nicht, weshalb sich Frauen einen Thermin zum KS schon monatelang vorher machen lassen. Wenn eine vorhergehende Geburt traumatisch gewesen ist, macht ein WKS nichts besser. Das traumatische Ereignis ist immernoch da und belastet die Frau weiter. Das traumatische Ereignis sollte bearbeitet werden, nicht durch Kaiserschnitte, die noch andere, völlig abhängige kleine Babies da mit reinzieht. DIe Frau hat Verantwortung auch für das Ungeborene zu tragen.

Und zum Thema, WKS Gegner hätten keine Argumente. Was bitte hat die Frau für driftige Argumente, die es rechtfertigen ein Baby in ihre Probleme mit reinzuziehen? Die Frau hat Schmerzen, sie hat keine Lust mehr? Gegen Schmerzen kann frau sehr viel tun mit Hilfe der richtigen Adressen. Schon mal neben FA auch mal den Osteopathen befragt?

Schwanger sein ist kein Schicksal, es ist Berufung. Ich finde es traurig, sich ein Kind machen zu lassen und sich vor der Geburt zu drücken. Entschuldigung, dass dieser Satz so drastisch ist, aber ein WKS ist für mich nichts anderes. Die Geburt an dritte abzugeben, damit die die Verantwortung dafür zu übernehmen halte ich für den völlig falschen Weg. Geburt ist Verantwortung für die Frau. Die hat sie selbst zu übernehmen.

Und die körperlichen Beschwerden, die Frauen während der Schwangerschaft ereilen, hat oft seelische Ursachen.



Liebe Grüße


Suse

 
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