wenn das Herz nicht anfängt zu schlagen, merkt man das irgendwann?

Hallo Yamily,

Wenn in den ersten Wochen der Entwicklung etwas schiefgeht, kommt es, wie du schon selbst vermutest, meistens relativ zeitnah zu einer Fehlgeburt. Mitunter dauert es jedoch auch länger, bis eine Fehlgeburt einsetzt. Das längste, wovon ich so im Internet-Bekanntenkreis gehört habe, waren etwa 5 oder 6 Wochen.
FÄ nennen das dann "missed abortion", was wohl suggerieren soll, der Körper hätte irgendwie verpennt, die FG einzuleiten. Für mich heißt das nur, dass es bei manchen Frauen einfach länger dauert, denn idR setzt dann eben auch nach der längeren Zeit einfach die FG ein, ohne dass es zu einer Komplikation kommt. Nur lassen FÄ heutzutage die Frauen normalerweise nicht mehr so lange abwarten, so dass man gar nicht weiß, ob von selbst noch was passiert wäre.
Und auch wenn ich viel von Intuition und Bauchgefühl halte: Ich kenne auch Frauen mit eigentlich gutem Bauchgefühl, die es nicht mitbekommen haben, dass ihr Baby gar nicht richtig gestartet ist.

Aber das ist ja eigentlich viel zu viel Gered über Fehlgeburten. Denn sooo häufig sind die nun auch wieder nicht. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es deinem Baby blendend geht.

So gut ich deine Unruhe nachvollziehen kann: Selbst wenn du vor 2 Wochen mal hättest nachschauen lassen - dann hättest du (wenn du Glück gehabt hättest - oft beunruhigen die frühen Untersuchungen ja mehr, als dass sie beruhigen) damals eine positive Momentaufnahme gehabt - und würdest vermutlich jetzt schon wieder unruhig sein, denn in 2 Wochen kann ja viel passieren.

Man kann eben nicht dauernd mit einem Schallkopf auf dem Bauch herumlaufen. Zuversicht und "guter Hoffnung sein" lernt man nicht durch ständiges Nachschauen, sondern nur, indem man das Abwarten und Hoffen auch mal übt. Denn leider kann man nicht sämtliche Ängste und Sorgen mit der 13. SSW an der Tür zur FA-Praxis abgeben: Denn danach fällt einem ein, was ja noch alles bis zur 40. SSW passieren kann, dann kommt schon die Sorge um den Geburtszeitpunkt und die Geburt, dann darum, was und wie viel das Baby isst, oder was für Krankheiten es sich einfängt. Eine Garantie auf ein dauerhaft gesundes Kind gibt es eben leider nicht.

Klar gibt es auch Fälle, wo Schwangere keinen klaren Gedanken mehr fassen können, wenn sie nicht im Wochentakt ihr Kind per US überprüfen lassen können. Ich kenne das beispielsweise von Frauen, die eine oder mehr Fehlgeburten hatten. Wenn dann ein kurzer Blick auf's Kind mal für eine Weile Seelenfrieden herstellen kann, ist das ja schon mal was.

Aber du klingst für mich ehrlichgesagt nicht so, sondern als könntest du eigentlich ganz gut damit umgehen.

Ich wünsche dir jedenfalls einen ganz beruhigenden nächsten Arztbesuch. Alles Gute für dich und deinen Bauchbewohner!

Liebe Grüße,
Sabine

P.S.; Ich war übrigens bei beiden Kindern jeweils in der 12. SSW zum ersten Mal beim FA, bzw. bei der Hebamme)