Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von huehnchen69 am 26.03.2010, 13:57 Uhr

Wer einen Blick auf den Originaltext der Studie werfen mag:

die findet sich hier:
http://aje.oxfordjournals.org/cgi/reprint/170/12/1486
(auf Englisch)

Ich finde das Argument mit den Raucherinnen nicht überzeugend. Denn zum einen wurde das Rauchverhalten mit erfasst und statistisch verwurstet (ebenso wie Stilldauer, Zahl der Kinder, Asthma bei den Eltern, Bildungsstand der Eltern, etc.), zum anderen würde das nicht erklären, warum das Asthmarisiko nur dann erhöht ist, wenn in der späten SchwSch noch Folsäure eingenommen wurde, nicht aber, wenn diese nur vor der SchwSch und in den ersten Wochen eingenommen wurde.
Die Dosis war in der Tat höher, zumindest in der frühen SchwSch: im Mittel um die 670 microgramm in der frühen und 300 microgramm in der späten SchwSch (in der späten SchwSch ist es bei vielen hier ja vermutlich mehr, wenn man mit den üblichen 400 microgramm weitermacht).

Auch wenn mich die Vorteile der Folsäure-Einnahme vor der SchwSch und in den ersten Wochen überzeugen, bin ich rückblickend froh, dass ich die Folsäure nach der 12. SSW abgesetzt habe, denn wenn es für eine Medikamenteneinnahme keine erwarteten Vorteile gibt (und dieser Studie zufolge sogar Nachteile) - wieso soll ich es dann einnehmen?

Und für diejenigen, die hier (und auch beim Thema Flaschenmilch, und wo es sonst noch so passt) immer noch mit dem "bei Kind XY habe ich das soundso gemacht, und es hat trotzdem kein Asthma":
Es geht hier um *Wahrscheinlichkeiten*. Beim Thema Rauchen hat inzwischen jeder kapiert, dass man mit dem Argument "aber mein Opa hat sein Leben lang Zigarre geraucht und ist trotzdem 90 geworden und hatte keinen Lungenkrebs" niemanden mehr davon überzeugen kann, dass Rauchen nicht schädlich ist. Bloß bei manchen anderen Themen wird dasselbe Schema gerne wieder und wieder fortgesetzt.

Keiner behauptet, dass das Kind einer Mutter, die in der späten SchwSch Folsäure einnimmt, zwangsläufig Asthma bekommt. Sondern nur, dass die Wahrscheinlichkeit dafür höher ist (z.B. statt 10% dann 13% - ich meine, es hieß, die Wahrscheinlichkeit sei um 1/3 erhöht). Und selbstverständlich erkranken auch Kinder von Müttern, die gar keine Folsäure eingenommen haben, an Asthma. Das ist eine multikausale Erkrankung.

Beste Grüße,
Sabine


Beste Grüße,
Sabine

 
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