Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von huehnchen69 am 18.02.2009, 21:56 Uhr

@erdnusslove

Hallo,

Ich teile deine Einschaetzung hinsichtlich Kinderkrankheiten.
Bei allen (MMR & WiPo) ist die Komplikationsrate im "richtigen" Alter sehr klein, gefaehrlich ist es (Masern, Mumps weiss ich nicht) fuer Saeuglinge, Masern, Mumps und WiPo auch fuer Jugendliche/Erwachsene. Roeteln sind mW, ausser fuer Embryos, praktisch nie gefaehrlich.
Fuer mich ist beispielsweise komplett unerklaerlich, warum das Impfkonzept aus meiner Jugend bei Roeteln - Maedchen werden mit etwa 12 geimpft - nicht weiterverfolgt wurde. Das fand ich sinnvoll (auch wenn ich mir jetzt eine vorherige Titerbestimmung wuenschen wuerde, und nicht das "alle antreten zum Impfen" in der Schule). Wenn jetzt alle 1jaehrigen geimpft werden, heisst das, dass zwischen der Impfung und geplanter SchwSch typischerweise Jahrzehnte liegen - in denen die Schutzwirkung nachgewiesenermassen nachlaesst oder sogar nicht mehr vorhanden ist.
Und wenn dadurch, dass auch die Jungen geimpft werden, Roeteln so selten werden, dass die Schutzwirkung nicht mehr durch Wildvirenkontakt geboostert wird, heisst das, dass jeder Ausbruch entweder auf eine Bevoelkerung trifft, deren Mehrheit keinen Schutz mehr hat. Oder aber, dass man am Tropf der Pharmaindustrie haengt und staendig nachimpfen muss. Finde ich beides ziemlich suboptimal gegenueber einer Situation, wo Roeteln (die sogar in vielleicht der Haelfte der Erkrankungen symptomlos durchgemacht werden) zirkulieren, vielleicht 80-90% der Maedchen die Roeteln als Kind bekommen (und lebenslang geschuetzt sind), und der Rest vor der Pubertaet geimpft wird.
Bei Masern, Mumps und WiPos ist die Situation mE etwas komplizierter. Denn da *kann* es gelegentlich auch mal Komplikationen im "richtigen" Alter geben. Und zumindest die ersten beiden sind inzwischen schon ziemlich selten geworden, so dass es mittlerweile Muetter gibt, die die Krankheiten nicht mehr selbst hatten (ich habe zum Glueck noch alles mitgenommen, voellig problemlos), teilweise evtl. nicht geimpft sind, so dass sie verkuerzten (geimpft) oder gar keinen (nicht geimpft) Nestschutz mitgeben und damit Saeuglinge empfaenglich werden. Ebenso erkranken haeufiger Erwachsene, weil sie eben nicht als Kind die Krankheiten hatten, und "netto" steigt damit die Wahrscheinlichkeit fuer Komplikationen.
Kann sein, dass bei MM der Zug inzwischen abgefahren ist, und das einzige Heil auf laengere Sicht tatsaechlich darin besteht, durch Impfung auf die Ausrottung hinzuarbeiten. Ich lasse jedenfalls meine Soehne erst im Grundschulalter gegen MM impfen. WiPos haette ich aehnlich gemacht (auch wenn es bei den beiden Freunden, die sie als Erwachsene hatten, problemlos war), aber die hatten sie inzwischen schon - abgesehen vom Jucken fuehlten sie sich noch nichtmal krank (kein Fieber, keine Quengelei), und nach einer Woche war's vorbei.

Dir viel Spass bei deinen weiteren Erkundigungen, und alles Gute fuer die Entscheidungsfindung,
Sabine

 
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