Beim FISH-Test handelt es sich um einen Schnelltest in der
Pränataldiagnostik zur Bestimmung von Chromosomenanomalien wie beispielsweise Trisomie 21.
Die Abkürzung FISH steht für „Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung“. Bei dem Verfahren werden nach einer
Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) Zellen des Kindes mit fluoriszierenden Farbstoffen eingefärbt und im Lichtmikroskop untersucht. Die Farbstoffe gehen dabei nur mit bestimmten
Chromosomen eine Bindung ein. Spült man die überflüssigen Farbstoffpartikel ab, so bleibt pro Chromosom ein Farbstoffpunkt hängen.
Da die verwendete Farbe bei ultraviolettem Licht leuchtet, kann man die Farbpunkte mit einem Lichtmikroskop zählen: Zwei Punkte bedeuten, dass die Anzahl normal ist und zwei Chromosomen desselben Typs vorhanden sind. Kann man drei leuchtende Farbpunkte erkennen, dann sind drei Chromosomen desselben Typs vorhanden und es liegt eine Trisomie vor. Betrifft dies das 21. Chromosom, so spricht man von
Trisomie 21, dem Down-Syndrom.
Vor und Nachteile des FISH-Tests
Um die häufigsten Fehler im Chromosomensatz des Kindes zu erkennen, werden besonders die Chromosomen 13, 18, 21, und die Geschlechtschromosomen X und Y bei diesem Schnelltest auf ihre korrekte Anzahl hin überprüft. Dabei sind nur Aussagen über die zahlenmäßige Verteilung der Chromosomen möglich. Diese können jedoch schnell getroffen werden: Das Ergebnis des FISH Tests liegt bereits nach einem Tag vor.
Da bei dem Test die Chromosomen des Kindes nicht sichtbar gemacht werden können und damit auch die Feinstruktur der Chromosomen nicht untersucht werden kann, macht der FISH Test keine Aussagen über sonstige Veränderungen der Chromosomen.
Deshalb wird der FISH-Test nur in Kombination mit der herkömmlichen, genetischen Untersuchung des Chromosomensatzes angeboten, die sehr viel differenziertere Aussagen zulässt. Bis die genauen Ergebnisse der klassischen Chromosomenanalyse vorliegen, dauert es allerdings bis zu zwei Wochen, da hierfür Zellen erst kultiviert werden müssen. Wurde die
Amniozentese aufgrund einer auffälligen Voruntersuchung durchgeführt, kann diese Wartezeit für die Patientin belastend sein. Ein Schnelltest kann hier erste Informationen geben.
Kosten des FISH-Tests
Private Krankenversicherungen erstatten meist die Kosten für die Schnelldiagnostik, gesetzlich versicherte Patientinnen müssen den Test selbst bezahlen. Die Höhe der Rechnung richtet sich nach der Anzahl der untersuchten Chromosomen. Wird nur Chromosom 21 untersucht, kostet der Test ca. 65 Euro, werden die Chromosomen 13, 18, 21, X und Y untersucht, kostet der Test ca. 120 Euro. Dies ist jedoch nur ein grober Richtwert. Nach dem genauen Preis muss man vor Ort fragen.
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