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Sechs bis neun

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Geschrieben von cube am 28.08.2018, 12:25 Uhr

Ausraster

Ich kann den Vorrednerinnen nur zustimmen. Ich denke, es kommen mehrere Dinge zusammen, die ich auch aus eigener Erfahrung kenne.
1. Viel machen, was IHM gefällt und ihn bei anderen Dingen zB dann auf eigenen Wunsch daheim lassen. Bei uns Einkaufen, oder mit dem Hund rausgehen etc. Eigentlich in bester Absicht - ist ja toll, wenn er sich das zu traut. Auf Dauer hatten wir dann aber ein Kind, das bei allem was WIR vorschlugen, "nein" sagte.
Zweiter Fehler war dann, aus Unlust auf die Streiterei immer wieder zu sagen "ok, dann gehen wir alleine/"was möchtest du denn machen".
Haben wir geändert. Es wird auch gemacht, was er sich wünscht - wenn wir etwas wollen, wird es angesagt und er kommt mit. Und meistens findet er hinterher nämlich auch gut. Außerdem habe ich im Nachhinein den Eindruck, er hatte vorher auch gar nicht das Gefühl, dass es UNS wichtig ist, dass er DABEI.
2. Abends ins Bett gehen: klappt manchmal super - und manchmal eben nicht. da hilft nur ruhige! Konsequenz. Er ist ja nicht blöd und merkt, wenn er sich so sträubt, dauert es eben doch lange, bis er wirklich im Bett liegt. Und negative Aufmerksamkeit ist eben auch Aufmerksamkeit. Er weigert sich und ihr verliert die Nerven = Ziel erreicht ;-)
3. Beleidigen etc: auch hier merkt er ja , wie ihr darauf anspringt. Natürlich muss man sich nicht beschimpfen lassen. Aber die kurze knappe Aussage, dass man so nicht angesprochen werden möchte und erst reagiert, wenn ein vernünftiger Ton angeschlagen wird, zieht auf Dauer mehr, als jedesmal das Kind mit einem Ausraster seinerseits oder massiver Betroffenheit zu entzücken ;-)

Und dann kommt noch etwas ganz wichtiges dazu (wir haben selbst ein Schulkind ab Donnerstag): diese Wochen davor sind emotionaler Ausnahmezustand für die Kids. Freude, Angst, Unsicherheit - da mischt sich alles wild durcheinander und das können Kinder nicht so kanalisieren & verbalisieren wie ein Erwachsener. Oft kommt noch ein Wachstumsschub hinzu, durch den sich die Kids in ihrem Körper seltsam oder unwohl fühlen. Unser Sohn meinte zB. seine Beine wären jetzt so lang und der Rest irgendwie nicht und das würde sich ganz komisch anfühlen. Er hat auch echt viel umgestossen, ist irgendwo hängengeblieben usw. Erster Wackelzahn kam auch noch dazu.
Emotionales Chaos also :-)

ich weiß, es hört sich leichter an als es ist - aber versucht, mal das Ganze aus seiner Sicht zu sehen. Wie er sich wohl gerade fühlt. Bleibt etwas gelassener. Wenn man sich selbst ganz sicher ist, was man erwartet/einem wichtig ist, kann man es meist auch ziemlich ruhig durchsetzen. Fragt euch selbst doch noch mal, welche Regeln auch echt am Herzen liegen - da dann konsequent sein und beim Rest vielleicht auch mal 5e gerade sein lassen.
Alles Gute!

 
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