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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von sileick am 02.02.2014, 16:04 Uhr

Brauche schnell Hilfe von euch: Baby 5 Monate krank, was tun? ??

Sorgen macht man sich ja immer, wenn die Kleinen krank sind, aber Fieber wird in Deutschland erheblich zu schwer genommen. Es ist nötig, es ist gut, es ist richtig, und es ist NICHT gefährlich. Entscheidend, wie es dem Kind bekommt, ist nicht die Temperatur. Ich habe das noch nie gemessen, und wir hatten schon mehrfach sehr hohes Fieber. Mir der Messerei macht man sich nur verrückt. Ist das Kind soweit noch passabel drauf, ansprechbar, stillt auch noch, dann kann man das Fieber, das heißt, das Abwehrsystem des Kindes wunderbar gewähren lassen, es wird seine Probleme selbst lösen.

Das in Deutschland weit verbreitete Phänomen, Fieber zu unterdrücken (z.B. mit Paracetamol) wird in Fachkreisen international durchaus sehr kritisch gesehen und ist normalerweise gar nicht nötig. Wie eine Freundin, die seit Jahrzehnten Kinderheilpraktikerin ist, letztens sagte: "Es ist noch kein Kind am Fieber verbrannt." Auch Fieberkrämpfe, vor denen viele solche Angst haben, sind nicht gefährlich. Sie sind "nur" schlimm mitanzusehen. Wadenwickel sind übrigens auch eine Form der Fieberunterdrückung.

Wichtig ist, dass das Kind genügend trinkt, bei vollgestillten Kindern also stillt, bei älteren stillt und bzw. nur viel trinkt. Da kann man nur immer wieder anbieten. Wenn das Kind den ganzen Tag an der Brust hängt, weil es das braucht, gibt es auch nichts Besseres. Drei Tage Fieber sind unbedenklich, danach ist ein Arztbesuch, oder besser der Besuch durch den Arzt, sinnvoll, um abzuklären, ob das Kind mehr Unterstützung braucht.

Bis 6 Monate Alter sagt man, das Baby sollte vorsichtshalber zum Arzt. Danach ist es ein bisschen die Frage, wie es sich verhält und wie gute Nerven Mama hat. ;-) Ich bin nie mit meinem Kind bei Fieber zum Arzt gegangen, denn das strengt sehr an. Fieberkinder sollen möglichst wenig bewegt werden (es sei denn, sie wollen das selbst) und auch nicht raus, wenn irgend möglich. In solchen Zeiten bleibt für Mama alles andere liegen, und Papa muss möglichst unterstützen.

Homöopathie kann in solchen Fällen sehr gute Dienste leisten. Da ist es immer sinnvoll, eine/n erfahrene/n Homöopathin zu suchen, die das Kind begleitet. Das geht meist telefonisch, wenn die Erstanamnese schon gelaufen ist. Auch Kräutertees, ab 1 Jahr auch mit etwas Honig (bei älteren Kindern oder von der stillenden Mutter getrunken), können sehr hilfreich sein, je nach Art der Erkrankung. Z.B. braucht in solchen Zeiten die Niere (sehr wenig Solidago, Birke, Brennnessel) gern ein bisschen Uterstützung, auch die Leber (Mariendistelfrüchte, Löwenzahn, ganz wenig Wermut). Hier gilt, nie mehr als drei verschiedene Kräuter in einen Tee geben. Kinder reagieren viel empfindlicher auf diese Mittel als die meisten Erwachsenen, daher ist auch die Dosierung niedrig zu halten (ca. 1/2 -1 Teelöffel der Mischung auf 1/2 l).

Es kann für das Kind angenehm sein, mal mit warmem Salzwasser gewaschen zu werden, gerade bei Fieber ist das oft schön für die Kleinen. Bisweilen umziehen ist auch erleichternd, wenn sie sich nassschwitzen.

Zum Schluss kann ich nur noch sagen, was meine homöopathische Ärztin mir mal mitgegeben hat, als ich so in Sorge war: "Das ist nun Sache Ihrer Tochter. Sie können sie unterstützen, aber Sie können ihr nicht ihre eigene Arbeit abnehmen." Wir können nicht machen, dass sie schneller gesund werden, aber wir können sie halten, tragen, stillen, umsorgen und liebevoll begleiten, um ihnen diesen Schritt bei der Reifung etwas erträglicher zu machen.

Alles Gute für Euch!

LG Sileick

 
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