Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von sileick am 21.01.2015, 14:39 Uhr

Ich will einfach nicht mehr!

Ich weiß, das ändert an Deiner persönlichen Lage mit all ihren Schwierigkeiten erst mal wenig, aber dass ein neun Monate junges Baby noch nichts isst und alle 2-4 Stunden stillt ist nicht ungewöhnlich und auch nicht "ungezogen" von ihm. Das machen auch Babys, die "wissen", dass sie noch nicht soweit sind, z.B. Unverträglichkeiten entwickeln würden etc. Meine hat in dieser Zeit auch rund um die Uhr gestillt. Es ist so viel los im Leben des kleinen Gehirns!

Es ist sicher für Deine Psychoghygiene hilfreich, die Situation erst einmal von der Seite des Schwächsten im Familienverband aus anzunehmen und dann mit großer Gelassenheit immer wieder freundlich anzubieten. NIEMALS sollte man versuchen, ein Kind zum Essen oder jeglicher Form der Nahrungsaufnahme zu zwingen oder zu nötigen. Das ist kontraproduktiv, bewirkt meist, dass es noch eher nicht isst und führt zu Beziehungs- und ggf. später auch Essstörungen! Wenn Ihr es schafft bzw. Du, da gelassener zu werden, wird sich das Problem mit großer Wahrscheinlichkeit bald von selbst lösen, ohne Zwang und Stress.

Du hast drei kleine Kinder. Das ist eine Riesenherausforderung. Abendliche Ausgänge werden sicher wieder möglich, aber vielleicht schenkst Du Deinem Kleinen (und letztendlich auch den anderen Kleinen) noch ein bisschen Zeit? Das Leben ist lang. Alle diese Dinge werden wieder möglich, und dann sehnt man sich manchmal nach den kuscheligen Stillzeiten zurück ;-).

Ich kann gut verstehen, dass Du manchmal genervt bist, Dein Kind kann aber nichts dafür, es tickt eben, wie es tickt, und es ist richtig so.

Becherfütterung ist sicherlich eine der naheliegensten Möglichkeiten, die Ihr, ganz ohne Zwang, immer wieder anbieten könnt. Toll sind auch jegliche Formen von Gefäßen, aus denen Trinken geübt werden kann. Meist finden die Kinder das toll, weil es neue motorische Fähigkeiten stimuliert, also Schnapsbecher, Dose, kleine Blumenvase, Eierbecher, Strohhalme etc. Alles ist erlaubt, was Spaß macht, und unter diesem Motto würde ich es versuchen. Wenn der Strom da raus ist, muss Dein Kind sich nicht mehr so sperren, weil Du so drängst, sondern sich eher aus Eigeninitiative öffnen können.

Bei anderen Aktivitäten wäre es doch vielleicht eine Möglichkeit, dass die Babysitter das Kind dann zu Dir bringen, wenn Du z.B. beim Turnen bist. Vielleicht kann man sowas verabreden. Dasselbe gilt für andere Aktivitäten. Bei so vielen Kindern ist das ganz sicher eine Herausforderung.

Ein neunmonatiges Baby ohne Mama, in einer Phase, in der Babys erfahrungsgemäß besonders viel fremdeln und sich intensiv auf Mama zurückbeziehen, ist natürlich schwierig, wenns ins KH geht. Möglicherweise ist es da tatsächlich gut, wenn der Vater zumindest die Nächte dort ist. Dann könnt Ihr Euch ja auch abwechseln, und das kleine Geschwisterchen wird hergebracht, wenn es stillen muss.

Das ist ganz sicher schwer für Dich und Deine Große und organisatorisch großer Aufwand. Ich wünsche Euch, dass Ihr gute Lösungen dafür findet.

Der Tag mit der Großen ist auch nicht mehr fern. Einige Monate später wird alles schon ganz anders aussehen. Hab Vertrauen in Dein Kind! Ihr schafft das sicher!

Alles Liebe und Gute

Sileick

 
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