Geschrieben von Kriekkrischtn am 30.09.2013, 11:45 Uhr |
MRT und Stillverbot
Hallo zusammen. In zwei Wochen muss ich zum MRT (Oberbauch/Leber). Auf meine Nachfrage wie es mit dem Stillen wäre hielt die Sprechstundenhilfe längere Rücksprache mit dem Arzt. Ergebnis: das Problem sei nicht das Medikament das ich Vorort trinken muss sondern das Kontrastmittel das mir dann gespritzt wird. Deshalb darf ich 24Stunden nicht stillen. Ein Alternativmittel gebe es nicht.
Nun meine Frage: hat jemand von euch mit MRT Erfahrung? Ist das tatsächlich so? Mein Sohn ist 17 Monate und wenig einsichtig wenn es darum geht, dass es keine Milch gibt. Ich müsste die Nacht definitiv auswärts verbringen :-(
Re: MRT und Stillverbot
Antwort von sojamama am 30.09.2013, 11:52 Uhr
Nein, keine Erfahrung selbst.
Aber es ist soviel ich weiß wirklich, so dass bei Kontrastmittel nicht gestillt werden darf.
Bei einem Szintigramm meiner SD hatte ich das auch mal....
Du könntest im Vorraus abpumpen und mit dem Becher die Milch geben. Vielleicht klappt das.
Muss die MRT denn unbedingt sein? Kann man es verschieben? Wahrscheinlich nicht oder?
Wann ist der Termin, gleich früh?
melli
ich hoffe, ich darf das machen, das hab ich bei Biggi Welter grad hier im Forum gefunden
Antwort von sojamama am 30.09.2013, 11:55 Uhr
wenn ein nicht-jodhaltiges Kontrastmittel eingesetzt wird, ist es kein Problem.
Ich zitiere dir dazu aus Spielmann, Schaefer "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", 7. Auflage 2006:
"Röntgenuntersuchungen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie (MRT)
Röntgenuntersuchungen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie erfordern keine Stillpause, unabhängig vom Organ, das untersucht wird. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mammographie und Computertomographie.
Das Ultraschallkontrastmittel D-Galaktose (z. B.Echovist-200, Echovist-300) darf bei Bedarf eingesetzt werden.
Einschränkungen gelten für jodhaltige Kontrastmittel."
Sprich also deine Ärztin auf die Wahl des Kontrastmittels an, dann kann sie ein geeignetes wählen, und du musst keine Stillpause einlegen - und auch nicht länger warten mit der Untersuchung, als unbedingt nötig.
Es lohnt es sich, Medikamente so wählen zu lassen, dass sie sich mit dem Stillen vertragen. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich ein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("mbryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html.
Re: MRT und Stillverbot
Antwort von majena77 am 30.09.2013, 13:36 Uhr
Also ich hatte eine Überweisung zum CT. Als ich zum Arzt kam, stellten sie fest, dass das CT auf Grund des Kontrastmittels welches gespritzt werden muss, nicht durchgeführt wedden kann. Dabei hatte ich bereits bei der Terminvereinbarung gesagt, dass ich stille.
Auf jeden Fall war die Ärztin dann so lieb und hat ein MRT gemacht, denn dazu braucht man kein Kontrastmittel. Daher versteh ich gar nicht, warum du beim MRT Kontrastmittel bekommen sollest. Bei mir ging es auch um den Oberbauch.
@Sojamama
Antwort von Kriekkrischtn am 30.09.2013, 13:43 Uhr
Danke für deine Antworten!
Der Termin ist morgens um 8 Uhr. Verschieben möchte ich ihn nicht. Ich habe seit Jahren grenzwertige Leberwerte. Die wurden immer auf die Pille geschoben. Die nehme ich aber seit fast 3 Jahren nicht mehr. Und nun war die Leber auf dem Ultraschall beim Hausarzt/Internist auch noch auffällig. Der Sache muss endlich auf den Grund gegangen werden. (Und ich weiß ja auch nicht wie lange wir noch stillen.)
Abpumpen werde ich nicht. Er ist alt genug, dass er einen Tag ohne auskommt. Er wird eh nur noch abends und nachts (und wenn das ausfällt morgens) gestillt. Außerdem riecht meine Milch nach dem Auftauen erbärmlich
Das Problem wird meine Anwesenheit sein. Er wird aktuell in die Krippe eingewöhnt. Dort gefällt es ihm sehr gut aber er verarbeitet nachts sehr viel. Er war eigentlich nachts schon lange abgestillt. Aber seit einigen Wochen kommt er auch nachts wieder. Er lässt sich dann auch nicht anderweitig beruhigen. Er wird wütend, schreit sich in Rage und schmeißt mir den Schnuller entgegen. Eine kleiner Giftzwerg
Aber: Die wenigen Male die er bisher ohne Stillen abends vom Papa/Oma ins Bett gebracht werden musste, klappten immer - solange ich nicht da war.
Ich werde nochmals beim Arzt nachhaken. Ansonsten schlafe ich bei meinen Eltern und mein Mann "muss das Kind schaukeln".
Über weitere Meinungen/Erfahrungen würde ich mich freuen.
Re: ich hoffe, ich darf das machen, das hab ich bei Biggi Welter grad hier im Forum gefunden
Antwort von Ottilie2 am 30.09.2013, 14:40 Uhr
Du brauchst keine Stillpause, 100%ig nicht. Dies gilt nur für CT-Kontrastmittel, nicht für MRT-KM!
Das wissen aber die Radiologen immer nicht.
Wenn du magst, dann ruf mal bei E-Tox an (wähle die 2 für 'schwanger' und tue dann so als dachtest du, das sei auch für Stillende^^).
Also im Ernst: Ich stille nach KM-MR nicht vor den Augen der Radiologen (manche wissen es, da ists ok), damit mich keiner volllabert. Aber sobald ich raus bin...
Beim CT mit KM aber nicht stillen!
Re: MRT und Stillverbot
Antwort von Ottilie2 am 30.09.2013, 17:01 Uhr
Das hängt von der Fragestellung ab. Beim Oberbauch braucht man in etwa 50% der Fälle eins, bei den Extremitäten zB nimmt man erstmal keins. Wenn sie vorher was trinken soll, bekomt sie evtl. ein Sellink-MR. Das ist dann def. mit KM. Das ist aber eh egal, weil das KM nicht in die Mumi geht.
@Ottilie2
Antwort von Kriekkrischtn am 30.09.2013, 19:14 Uhr
Danke für deine Antwort (den anderen natürlich auch). Bei Embryotox werde ich nicht anrufen. Aber ich werde nochmals beim Radiologen konkret nach dem verwendeten Mittel nachfragen und das dann bei Embryotox nachlesen bzw. er soll anrufen. Mir ging es in erster Linie darum, ob es generell (noch besser wenn universell :-) ) stillverträgliche Kontrastmittel beim MRT gibt. Nicht dass ich in der Praxis lauthals nach Embryotox schreie und das eh aussichtslos ist.
Ottilie2 noch eine Frage: was macht dich so sicher dass die MRT-KM immer stillverträglich sind?
Re: @Ottilie2
Antwort von Ottilie2 am 30.09.2013, 19:46 Uhr
Habe selbst mal bei Embryotox angerufen :-)
Die haben mir gesagt, dass die gar nicht bis in die Mumi gelangen. Und, selbst wenn, wäre das egal, weil es a) ganz wenig wäre und b) weil man auch Babys oder gar Ungeborene im Mutterleib per MRT mit KM untersucht.
Die MRT-Kontrastmittel funktionieren alle gleich. Du wirst sie aber bei Embryotox nicht finden. Ein Gutes, das derzeit Standard ist, ist zB Gadovist. Es werden eigentlich nur noch die Gadolinium-KMs verwendet, aber ein Nachfragen ist sicher sinnvoll. Magnevist, Omniscan... (ich habe hier haufen Kulis von den Herstellern, daher kenne ich die Namen :-)), die gehen alle.
Vom MRT einschl. KM sind bislang keine Nebenwirkungen bekannt außer diese Nierensache bei den schlechteren KMs. Die kriegen aber nur Leute mit schwerwiegender Niereninsuffizienz (deshalb der Kreawert) und selbst die kriegen die äußerst selten (paar Fälle in DL bekannt).
Re: MRT und Stillverbot
Antwort von Mexxi82 am 01.10.2013, 19:43 Uhr
Ich hatte schwanger ein MRT mit KM, ich denke also auch, dass das nicht schädlich ist.
LG und alles Gute
Mexxi
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