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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von sileick am 02.09.2014, 22:36 Uhr

Nein ich wollte Dich nicht angreifen oder bewerten;-)

Das habe ich verstanden.

Im Wesentlichen stimme ich Dir zu, aber ich finde das Gefühl so müßig, das damit verbunden ist, die Dinge im vorherein so zu bewerten: Wir sind niemals in der Lage unsere wesentlichen Lebensentscheidungen ganzheitlich perfekt zu treffen. Es gibt immer Aspekte, die uns entgehen, sowohl theoretisch als auch praktisch. Insofern können wir es nur so gut wie möglich machen, und wir machen es uns hier alle wirklich nicht leicht, egal, wie die Entscheidungen dann ausfallen.

Will sagen, diese Entscheidung muss ich JETZT treffen, nicht NACHDEM ich damit Erfahrungen gemacht habe. Wie bei allen solchen Dingen, kann ich das Ganze später ganz anders sehen, wenn ich andere Erfahrungen mache.

Ich glaube nicht, dass viele die Angst vor Impfschäden schwerwiegender empfinden als die vor der Krankheit und ihren Auswirkungen. Die Gruselgeschichten dazu kennen wohl alle, und es gibt sie ja wirklich! Höchstens ist es ein gefühlter Unterschied, ob ich mein Kind habe impfen lassen und möglicherweise damit aktiv geschädigt habe bzw. es nicht impfen ließ, was zur Folge hatte, dass ohne mein aktives Eingreifen dann durch Krankheit ein tragischer Schaden entstanden ist, beiderseits mit allem dazugehörigen Leid.

Dass jemand in dieser Sache überhaupt objektiv entscheiden kann, wage ich zu bezweifeln. Hier gibt es keine Objektivität. Hier gibt es wissenschaftliche Beweise für die Gefährlichkeit bestimmter Krankheiten und den Nutzen von Impfungen ganz genauso wie es wissenschaftliche Beweise für die Unsicherheit mancher Impfungen und deren Gefährlichkeit in Bezug auf z.T. erst sehr langfristig auftauchenden Nebenwirkungen gibt. Die Impflobby hat bisher keine Strukturen geschaffen, die überzeugend zeigen, dass auch langfristig sehr vorsichtig beobachtet wird, um ggf. Zusammenhänge späterer Krankheiten und Impfungen zu entdecken. Will sagen, man sucht keinesfalls nach Fehlern, sondern eher betreibt man Strukturen, die das Finden der Fehler vermeiden. Bei Impfschäden ist das Herstellen der Kausalität schwer. Ist es nun die Impfung gewesen oder nicht?!? Es gibt nach aktuellem Wissensstand hier noch keine Garantie in welche Richtung auch immer.

Und ja! Wer schon bei kleinen Infekten größte Angst um sein Kind hat und das Leiden gar nicht ertragen kann, ohne gleich einen Haufen Medikamente hineinzuflößen, der/die sollte sich genau überlegen, ob nichtimpfen das Richtige für seine/ihre Familie ist. An diesem Punkt sind wir absolut d'accord. Genau darum habe ich das ja geschrieben, weil man vor lauter Theorie manchmal vergisst, dass auch hier die individuelle Lage und Veranlagung eine Rolle spielt.

Wer nicht wirklich eine sehr gute ärztliche Betreuung hat, die Erfahrung mit den selten gewordenen Krankheiten hat und engen Kontakt halten kann, sollte es sich sehr gut überlegen, ob ersie das allein so wuppen will bzw. kann, und vor sich verantworten.

Ja, dass das Vertrauen in Medizin/Ärzte verloren gegangen ist, ist tragisch und sehr bedauerlich. Dennoch meine ich auch hier, dass letztendlich alle Menschen für sich selbst (und ihre Kinder) verantwortlich sind und NIE anderen die wesentlichen Entscheidungen einfach so überlassen sollten. Wenn so viel Geld mit einem Berufsstand die dem der Medizin verdient wird, MUSS man kritisch bleiben. Auch das ist ein Risiko, das das Leben mit sich bringt.

Ich kann wieder sagen, dass ich diese Diskussion sehr bereichernd finde!

LG Sileick

 
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