nochmal wegen Impfen

Ich bin froh, dass es einen Schutz gibt und lasse natuerlich beide Kinder so bald wie moeglich gegen alles sinnvolle immunisieren.
Unser Kinderarzt draengt ueberhaupt nicht, da komme ich immer mit den Fragen und Vorschlaegen, und er sagt dann immer, was Sinn macht und was nicht oder erst spaeter oder wie lange Auffrischen Sinn macht etc.
Vor kurzem habe ich erfahren, dass er auch in einem Spital mit behinderten Kindern arbeitet, und da gibt es einige ganz tragische Faelle von Komplikationen von Kinderkrankheiten. Ich bin klar Pro-Impfen, auch wenn mir bewusst ist, dass vielleicht mancher Nachfrage von den Produzenten nachgeholfen wird.
Ein Kind ist z.B. Rotaviren geimpft, das andere nicht, weil es dafuer dann schon zu alt war und der Keim nicht mehr riskant. Meine Kinder sind HepA und Meningokokken geimpft, da wir viel in England sind und das dort haeufig ist. Sie sind FSME geimpft, weil wir in einem starken Zeckengebiet am Wald wohnen. Ein Kind aus unserer direkten Nachbarschaft ist an einer Meningokokkeninfektion im Kleinkindalter verstorben. Von einem weiteren Fall mit gravierenden bleibenen Komplikationen aus unserem Bekanntenkreis weiss ich. Meine Kinder sind Varizella geimpft, da sich Feuchtblattern im Laufe der Zeit sehr veraendert und die Haeufigkeit fuer Komplikationen heutzutage und in unseren Breiten, die nach etwa 10 Jahren auftreten koennen (auch ein Fall bei uns bekannt, ganz tragisch), hat stark zugenommen. Auch finde ich, dass es eine Frage der Verantwortung gegenueber anderen ist.
Mein Kinderarzt meint, eines der Hauptprobleme ist, dass gottseidank die meisten Kinderkrankheiten fast nicht mehr vorhanden sind, und dadurch keiner mehr die Folgen sieht. Frueher hatten die Eltern grosse Angst, weil sie ja gewusst haben, was passieren kann, wenn die Krankheit nicht harmlos verlaeuft, und jetzt ist das einfach selten geworden und man sieht es nicht mehr. Daher hat man einen ganz anderen Zugang.

lg
niki