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Geschrieben von Trini am 21.10.2014, 11:30 Uhr

Das Kind denkt nach

Kuno (17, 12. Klasse G 9) hat zur Zeit Ferien.
Wir sind zu Hause.
Es ist ein Bisschen was für die Schule zu tun, u.a. die mappe für das Wirtschftspraktikum.

Was mich freut, der Sohn beginnt über die Zukunft nachzudenken.
Schließlich sammelt er auch jetzt schon Punkte für's Abitur.
So ganz hat ihn der Ehrgeiz aber noch nicht gepackt .

Gestern fragte er nun allen Ernstes, was denn besser sei, arbeiten oder studieren. (Einer seiner Freunde macht eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker).

Die Mutter erklärte ihm dann, dass das Studium eben nicht mit dem Ende der Vorlesung zu Ende sei und dass man dafür eigentlich gern und freiwillig arbeiten muss. Dass aber im Gegenzug ein Studium auch die Chance auf die "netteren" und besser bezahlten Jobs bietet.

Ab Ende wirkte er sehr nachdenklich. Bin nur gespannt, was jetzt draus wird.

Trini

 
81 Antworten:

Re: Das "Kind" denkt nach

Antwort von DK-Ursel am 21.10.2014, 14:02 Uhr

Hej trini!

Ja, es freut einen wohl immer, wenn die Kinder in ihrer Entwicklung weiterkommen.
Allerdings sichert ein Studium heute weder einen Joban sich noch einen besser bezahlten - ich kenne Handwerker, die besser verdienten als ich als Bibliothekarin.
Das Wichtigste in meinen Augen - und so habe ich es meinen Töchtern IMMER vermittelt und tue es immer noch, ist, etwas zu machen, was man wirklich möchte.
Wenn das dann NICHT Studium ist, sondern eine Arbeit, über die mancher die Nase rümpft - egal --- denn nichts ist schlimmer, als mehr als 40 jahre jeden Tag irgendwo etwas zu tun, was man nicht mag und darum auch nicht gut kann.
Ich bin der Meinung,daß man das, wofür man brennt, auch gut macht - und somit gleich einenSchnitt besser als die ist, die es aus Motiven wie "gutes Geld, bessere Aufstiegschancen, sicherer Job" etc.machen.
Wo aus Job Beruf = Berufung wird, ist derErfolg sicherer.

Und letztendlich:
Auch nach einer Berufsausbildung kann man noch eins drauf setzen und studieren.

Offenheit und Neugier sind das wichtigste - und die Liebe zu dem, was man macht.

Alles Gute - Ursel, DK

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Bestes Argument für G9!

Antwort von bobcat am 21.10.2014, 15:33 Uhr

Hallo,

meiner Erfahrung nach geht es vielen Jungs so. Irgendwann in Klasse 12 macht es "Klick". Gut wenn dann noch 1,5 Jahre kommen, die für das Abi zählen. Bei G8 wäre er jetzt mit den Überlegungen etwas sehr spät dran.

LG,
bobca

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Wenn der Kleine 17,5 ist, ...

Antwort von Trini am 21.10.2014, 15:45 Uhr

schreibt er schon seine Abiprüfungen &534;.
Zu Hülf!

Trini

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Re: Wenn der Kleine 17,5 ist, ...

Antwort von dhana am 21.10.2014, 17:57 Uhr

Hallo,

also wenn ich ehrlich bin - Gymnasiasten haben es schon schön... fangen dann erst an sich Gedanken zu machen...

Puh... mein Großer ist 15J - macht heuer seine Abschlussprüfung an der Realschule 10.Klasse. Und er ist ehrgeizig... will einen sehr guten Abschluss machen. Wie es nachher weiter geht weiß er ebenfalls schon - eine schulische Berufsausbildung über 2 Jahre die das Fachabitur mit beinhaltet - danach hat er schon ein Auge auf ein Firma geworfen, die ein duales Studium anbietet das ihn sehr intressiert. Praktikum dort hat er schon gemacht - und zumindest ein sehr positives Praktikumszeugniss bekommen.

Mein Mittlerer ist 12 Jahre - 7. Klasse Mittelschule. Der hat sich schon letztes Schuljahr recht ehrgeizig angestrengt um in den M-Zweig (Mittlere Reife-Zweig) zu kommen. Heuer sind schon die ersten Praktikas bei Firmen - so eine erste Kontaktaufnahme - und auch er weiß zumindest schon in welche Richtung er tendiert und sucht sich seine Praktikas schon recht gezielt aus.

Ich finds in der 12. Klasse schon etwas spät... sooo ein kleines Kind ist das ja auch nicht mehr. Eigentlich dachte ich schon das die meisten "Kinder" dann schon wissen wo sie hinwollen.

Gruß Dhana

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Re: Wenn der Kleine 17,5 ist, ...

Antwort von DK-Ursel am 21.10.2014, 19:17 Uhr

Hej Dhana!

Na, dann komm mal nach DK, da weiß das kaum jemand, wenn er Abi macht.
Oder er/sie glaubt, was zu wissen, legt ein Sabbatjahr ein und geht in eine völlig andere Richtung (davon kenne ich mehrere, incl. eigener Tochter).

Trotzdem machen hier viele Abitur und machen eine gute(Berufs-)Ausbildung...
Ichwußte zwarauch schon sehr früh, was ich werden wollte - und wurde es auch,aber icherwarte wirklich von keinem Fünftkläßler, daß er sein leben schon verplant hat - nee, das wäre mir unheimlich und fast auch unsympathisch.
Denn das hieße auch, daß schon viele Türen nur nochaus den Augenwinkeln, wenn überhaupt, angeschaut, geschweige denn geöffnet werden...
Kindheit ist nicht (nur) Vorbereitung auf das Erwachsenenleben, sondern eine eigene Lebensphase - ohne Festlegung der Zukunft.
Gruß Ursel, DK

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Re: Wenn der Kleine 17,5 ist, ...

Antwort von Silvia3 am 21.10.2014, 21:27 Uhr

Das war früher nicht anders.

Ich wusste schon vor 30 Jahren am Tag meines Abiturs nicht, was ich machen wollte. Habe dann erstmal auf Drängen meiner Eltern einen Jurastudienplatz gesucht, aber dann doch lieber ein Au-pair-Jahr gemacht und danach Sprachen studiert. Die Eltern waren not amused!

Silvia

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@DK Ursel....

Antwort von Laufente123 am 21.10.2014, 22:43 Uhr

"Das Wichtigste in meinen Augen - und so habe ich es meinen Töchtern IMMER vermittelt und tue es immer noch, ist, etwas zu machen, was man wirklich möchte."

Sehe ich gar nicht so.
Was nützt die Ausbildung (oder Studium) im Traumjob und man ist dann arbeitslos oder kann sich kaum selbst ernähren. Man muss evtl. auf Familie verzichten weil er/sie das nicht finanzieren kann!? Scheidungsraten bitte auch bedenken..... Das frustiert.

Nein, man sollte ich mehrere Optionen überlegen und nicht nur nach Talent und Lust entscheiden sondern auch nach den Arbeitsbedingungen (Arbeitszeiten, Urlaub/Ferien, Gehalt, ...). Klar, rate ich meinem Kind trotzdem nicht zum Medizinstudium wenn es schon bei einem toten Igel einen Schreianfall bekommt. Die Neigung/das Talent ist schon wichtig, aber sollte die Entscheidung nur zu ... mhm ... 50% beinflussen.

Ich wollte entweder Sozialpädagogik studieren, oder Lehre zur Hotelkauffrau oder Informatiker. Letzteres bin ich geworden und sehr zufrieden dabei. Ich habe ziemlich viele Freiheiten (Arbeitszeit, Homeoffice, Gehalt, JobAuswahl,...) die ich in den beiden anderen Bereichen nicht hätte. Ich bin überzeugter Materialist. Arm kann man glücklich und zufrieden sein, es ist aber deutlich schwieriger.
LG
Laufente

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Laufente

Antwort von DK-Ursel am 21.10.2014, 23:13 Uhr

Und woher weißt Du, wo die Chancen am besten liegen?
Als ich anfing zu studieren, wurden lehrer händeringend gesucht - alsdie fertig waren (und ich auch,aber nicht alsLehrer), gab es keine Lehrerstellen mehr.

man lerent, davon bin ich überzeugt, imLeben nichts vergebens.
Wenn meine Tochter jetzt "indischer Tempelbau" studierenwoltle, weiles sie brennend interessiert, dann würde ich ihr sie darin untersützen - mehr, als wenn sie käme und Ingenieur werden wollte, obwohl sie damit eigentlich anfangen kann und esnur täte, weil gerade dieBerufsuassichten so toll sind.
Zudem ist doch ungewiß,welchenWegsie durchden indischen Tempelbau gehen könnte - welche Türensichdaöffnen,welcheINteressensie da kennenlernt.

gerade jetzt studiert sieJura und stößt laufend auf Leute, die von Sozialpädagogik umsatteln oder Juradazu nehmen wollen - nun interessiert sie dasauch.Ist doch toll,wie die Wege i mleben gehen.
Da schiele ich nicht auf eine Berufsaussicht in etlichen Jahren, die sich bis dahin zig mal verändert haben kann.

Und dabinich immer schon sehr beidenDänen gewesen (noch bevor ich derenEinstellung kannte):
Mit Motivation lernt jeder gut undbesser - und ist gut und besser inseinem Beruf.

Bislang hat das auch gepaßt - wie gesagt, 40 Jahre in einem verhaßten Beruf - was für ein Alptraum- beinahe schlimmer als der falsche Mann,mit dem ist man meistens nicht 8 Std. tägich zusammen ...

Aber inDtld. ist man schon immer zielgerichteter gewesen als hierulande - hierzulande (und wie gesagt,diese Einstellung hatte ich Gott sei Dank auch schon vorher etwas) gibt man dem Zu-Fall eine Chance, man glaubt an Motivation und daran, daß man immer wieder neu anfangen kann.
Wer bleibt denn heutzutage wirklich von Lehrer/Studium bis Rente im selben Beruf???????????????????????

Und was mit 20 paßt, muß doch auch mit 40 nicht mehr passen...
bei mir hat sich da nichts geändert, bei vielen meiner Freundinnen / Bekannten durchaus.
Gruß Ursel, DK

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Nachtrag:

Antwort von DK-Ursel am 21.10.2014, 23:14 Uhr

Flexibilität und Offenheit ist viel wichtiger als eine feste Lebensplanung ab der 5. oder10. Klasse...
Was kann da alles querschießen - und dann?

Gruß Ursel, DK

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Re: Nachtrag:

Antwort von Maxikid am 22.10.2014, 6:48 Uhr

Genau das ist auch die Einstellung von meinem Mann. Seine Töchter sollen
das machen was sie möchten, aber dann eben sehr gut und mit Leidenschaft. Dann werden sie auch erfolgreich. Mit dieser Aussage steht er hier bei den Leuten allein. Die Wege der Kinder stehen hier fest: Bestimmte Grundschule, bestimmtes Gym, Jura oder Arztstudium. Als Sport gibt es nur Hockey, in einem Club. Fuer die späteren Kontakte. Das ist nicht unsere Welt. LG maxikid

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Re: Laufente

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.10.2014, 7:11 Uhr

Ich habe das Posting von Laufente ganz anders verstanden. Und verstehe Deines gar nicht. Indischer Tempelbau ist doch viel, viel "enger" und "zielgerichteter" als Jura oder Informatik.

Es geht nicht um einen verhassten Beruf, sondern um einen Nicht-ganz-so-doll-geliebten. Und es geht auch nicht um ein bestimmte Ziel, sondern um Optionen.

Ich würde meiner Tochter von indischem Tempelbau abraten, weil es zu zielgerichtet ist. Das ist doch ein WINZIGES Mini-Feldchen - was wird man damit? Und was macht man, wenn sich die Interessen ändern? Das widerspricht doch genau Deinem Ansatz.

Vielleicht wechseln bei Deiner Tochter ja so viele von Sozialpädagogik zu Jura, weil sie merken, daß man mit Jura mehr anfangen und besseres Geld verdienen kann? Eine gute und richtige Erkenntnis, würde ich meinem Kind genau so raten.

Indischer Tempelbau ist ein prima Hobby. Aber als Studium würde ich immer etwas empfehlen, was einem möglichst viele Optionen für spätere Jobs läßt - auch wenn das vielleicht, wenn man nach Interesse geht, nicht die allererste sondern "nur" die zweite oder dritte Wahl ist. Eben weil sich Interessen und Ziele ändern.

Ich mag Deine Analysiererei und Kategorisiererei des Deutschen von außen immer weniger. Du packst Schubladen. Machen Dänen das so?

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Danke, Laufente, du triffst den Nagel auf den Kopf

Antwort von Trini am 22.10.2014, 8:24 Uhr

Es gibt einfach viele Studiengänge (und auch Lehrberufe), in denen man wirklich KEINE Chance auf adäquate Berufstätigkeit hat.
Das hat Kuno beim Lesen von Studienführern jetzt auch schon festgestellt.
Wenn schon bei der Vorstellung des Faches eigentlich NUR eine Beschäftigung an Universitäten vorgesehen ist, wird es aussichtslos.

Ich kenne hier promovierte Kunsthistoriker und Meeresbiologen, für die mit der Promotion das Fach Vergangenheit war.
Man kann auch exotische Sprachen oder eben Archäologie studieren- megaainteressant, aber eben nicht für das Bestreiten des Lebensunterhalts geeignet.

Andere Hobbys fallen für mich ohnehin komplett als Beruf aus: kochen, singen, schauspielern.

Das Argument, dass man immer später noch studieren kann, ist natürlich nicht falsch, aber nur dann relevant, wenn man wirklich eine Berufsausbildung im Auge hat, auf der man aufbauen kann. Ansonsten sind es meiner Meinung nach drei verlorene Jahre.

Trini

PS: Zwei Berufe, die man NICHT lernen sollte sind übrigens Bäckereifachverkäuferin und Hotellfachfrau. In diesen Branchen arbeitet man zu 90 % mit billigen ungerlernten Kräften.

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STT

Antwort von DK-Ursel am 22.10.2014, 8:26 Uhr

Hej STT!

ich verstehe zwar Deine Kritik, bzw,. Deinen Ansatz, aber:
Ich meinte damit nur, daß ich dem Interesse meines Kindes mehr Gewicht gebeals die berufl. Aussichten - auch wenn ich insgeheim auch nicht gerade auf Indischen Tempelbau setze.
Denn ichsetze auch darauf, daß (dann ja nicht mehr so sehr ) Kind im Studium selbermerkt, daß es nebendem indischen Tempelbau noch den chinesischen, vietnamesischen, was-weiß-ich Tempelbau odersogaranderesalsTempelbau gibt -- undsomit wie jetzt beiJura aufandere schaut.

Ich glaube übrigens nicht, daß viele dervoherigen Sozialpädagpogen wegen besser Verdienstmöglichkeiten umsatteln - in DK ist das Einkommen ziemlich homogen (wie alles hier...), damacht es eben nicht den großen Unterschied, es sei denn, man wird wirklich Staranwalt - aber wer wird das schon? Und wer kann/will sich darauf verlassen?
Zudem arbeiten die meisten Anwälte in DK ebenso wie die Sozialarbeiter im öffentlichen Dienst, da ist der Unterschied noch geringer als in der freien Wirtschaft. Und nein, ein Garant für eine sichere Ansatellung ist das (heute) auch nicht mehr - und Beamtentum ist weitgehend abgeschafft.
Man könnte ein bißchen sagen, daß hierzulande einem die Entscheidung abgenommen wird, ob man sich für Armut oder Reichtum entscheidet, weil die sozialen Unterschiede angepaßter als in Dtld. sind..
Aber man kann sich ja auch persönlich davon frei machen, viel Geld über persönliche Interessen zu stellen.
Und dazu ermutige ich meine Kinder.
Wenn ihre Berufswahl dann trotzdem da endet, woman einen Job findet undGeld verdienen kann - umso besser.
Aber daran zweifele ichauch nicht.
Denn wenn indischerTempelbau gelehrt wird, wird es auch irgndwo Bedarf für Wissen darüber geben - nur zum Spaß würde da wohl kaum ein Lehrstuhl an der Uni eingerichtet.
Es mag schwieriger sein, diese Lücke/Nische zu finden,aber ichstelle es mir ungleich schwerer vor, täglich zu einer Arbneit zu gehen, die mir verhaßt ist.


In Dtld. hätte ich seinerzeit mit ähnlichem Arbeits- und Intelligenzaufwand besser auf Lehrer studiert (zumal die zu meinem Studienanfang gesucht wurden), hätte ich "nur" auf´s Geld geschielt.
Ich wäre in vielerlei Hinsicht reingefallen!

Genau davonrate ich eben meinen Töchtern ab.
das kann jeder anders machen -aber mir ist es eben wichtiger, daß meine Kinder auch was tun, zu dem sie sich "berufen" fühlen.
Und der Rest kommt dann wirklich meistens von selber.
Manchmal auf Umwegen -zumal feste Pläne schnell gestört werden können.

Darum auch genau haben meine Kinder solange wie möglich eine allgemeine Schulbildung genossen und eben nicht eine bereits auf einen Beruf spezialisierte, obwohl es hier ja auch schon sehr zielgerichtete Gymnasien gibt --- und die dann auch erst ab der Oberstufe, wo in Dtld.also bereits berufl. Orientierung erwartet wird.
Hier darf man sich Zeit lassen - das ist allgemein akzeptiert (obwohl die Regierung anfängt, auch hier zu strammen = sparen).
Und es zeigt sich, daß gerade im (durch das?) Sabbatjahr die berufl.Orientierung nach dem Abitur nochmal gründlich überprüft und durchgerüttelt wird.

Letztendlich war meinBeispiel also vielleicht irreführend gewählt, sollte aber nur den Fokus auf persönl. Interessen lenken statt auf ökonomischen Nutzen.

GrußUrsel, DK

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Re: Danke, Laufente, du triffst den Nagel auf den Kopf

Antwort von Maxikid am 22.10.2014, 8:36 Uhr

Mein Mann würde dann sagen, wenn sich das Kind in diesen Bereich anstrengt, kann es der beste Hotelier werden etc. Inzeischen habe ich ihn wenigstens überzeugt, dass das Abi ganz gut wäre. Mein Mann hat mehrere Sachen Studiert, und zu Ende gebracht. LG maxikid

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Ach, eine frühere Bekannte...

Antwort von Trini am 22.10.2014, 8:36 Uhr

äußerte noch im Mai des Abijahres ihrer ältesten Tochter auf meine Frage, was das "Kind" denn machen wolle: "Erstmal macht sie Abitur!".
Auch der Sohn meines Chefs wusste zum Zeitpunkt der Abiprüfung noch nicht, was er wollte.

Hat mich damals sehr überrascht, weil wir uns ja in der DDR mit dem Zeugnis der 11. Klasse schon um Studienplätze bewerben mussten.

Übrigens machen auch ganz viele Realschüler erst mal noch weiter Schule ((Fach)-Hochschulreife), weil sie eben noch nicht wissen, was sie wollen.

Trini

PS: Oben erwähnte Tochter hat dann übrigens Alt-Isländisch (Teilgebiet der Skandinavistik) studiert und ist jetzt ohne jegliche Berufsaussichten Hausfrau und Mutter.

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Re: STT

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.10.2014, 8:48 Uhr

Zitat:
"und die dann auch erst ab der Oberstufe, wo in Dtld.also bereits berufl. Orientierung erwartet wird."

Nö, wieso? Wenn man Abi macht, darf man sich getrost bis nach (!!!) dem Abi Zeit lassen mit der beruflichen Orientierung.

Das Abi ist genau der Bereich, wo man sich mit seinen Hobbys verlustieren UND dabei was "gewinnen" kann. Da kann man Kunst oder Sport oder irgendwas Orchidee-iges als Prüfungsfach aussuchen, kann die Seminararbeit über indischen Tempelbau schreiben - dafür kann man dann gute Noten einsacken um später Jura mit NC zu studieren.

Und immer noch bist Du auf der Verhasst-Schiene. Es geht nicht darum, etwas zu machen, bei dem es einen graust. Nur darum, nicht die brotloseste Option zu wählen.

Alle meine Mit-Abiturienten, die auf Lehramt studiert haben, stehen heute übrigens in Lohn und Brot, die meistens als Beamte. Allerdings war Lehramt damals - und wir dürften etwa gleich alt sein - das, was man machte, wenn man das Studium nicht durchziehen wollte/konnte. Man studierte Biologie, Geschichte, Englisch etc. entweder "richtig", oder "auf Lehramt".

Aber wenn Du sagst, daß in Dänemark sowieso alle fast das gleiche verdienen, dann kannst Du Dich vielleicht gar nicht in die Sorgen und Gedanken deutscher Eltern reindenken. Hier in Deutschland sind die Einkommensunterschiede wirklich eklatant und es gibt viele tolle Berufe, mit denen man kaum sich selber ernähren kann, geschweige denn eine Familie. Wenn dieser Aspekt wegfällt ist es natürlich ganz leicht, idealistisch zu sein.

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Re: Wenn der Kleine 17,5 ist, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.10.2014, 8:51 Uhr

Die "Kinder", die mit 17 noch nicht wissen, wo es hingehen soll, finden sich natürlich gehäuft am Gymnasium - weil das dann sicher gerne auch eine "erstmal"-Lösung ist.

Wobei ich das gut finde. Mir sind Kinder suspekt, die mit 12 Metzger und nicht Astronaut werden wollen. Soll heißen: Ich mag es, wenn man in dem Alter noch träumen kann/darf.

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Ich kenne hier übrigens mehrere Biologen, die "richtig" (auf Diplom) studiert haben...

Antwort von Trini am 22.10.2014, 9:12 Uhr

und letztlich das zweite Fach und den pädagogischen Teil "nachlegen" mussten, mangels Arbeitsplätzen für "richtige" Biologen.

Es werden sogar in den Mangelfächern (Bio, Chemie, Physik) an den Schulen Quereinsteiger ganz ohne pädagogisches Wissen genommen.

Trini

PS: Ursel, war Bibliothekar zu deiner Zeit eigentlich noch ein Hochschulstudium? Ich finde es nur als Bachelorstudium (FH) und in der DDR war es auch ein Fachschulstudium (wie Erzieherin oder Krankenschwester).

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Darf ich mal fragen, ...

Antwort von Trini am 22.10.2014, 9:13 Uhr

in welche Richtung dein KindGroß gerade träumt??

Trini

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Zwei Links für Ursel zur Orientierung

Antwort von Trini am 22.10.2014, 10:04 Uhr

Hier die Tarifgruppeneinteilung für den öffentlichen Dienst:

http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/bund/entgeltgruppen.html

Und hier eine Entgelttabelle (leider nicht die ganz aktuelle - dazu könnte/müsste man den Rechner benutzen):

http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2013i&matrix=1

Der frisch ausgelernte Facharbeiter (E 5) steht dann dem frisch ausstudierten UNI-Absolventen (E 13) gegenüber.

In der Wirtschaft KANN es für Gesellen besser aussehen. Muss es aber nicht.
Ein Koch im guten Restaurant hat ein Gehalt, bei dem man feuchte Augen bekommt.


Trini

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Re: Zwei Links für Ursel zur Orientierung

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 10:49 Uhr

E13 für Frischstudierte ist aber inzwischen kaum erreichbar, das war früher anders.

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Gilt das auch für Söhne?

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 10:49 Uhr

Bei Mädchen mit Kunstgeschichte- oder Archäologie-Abschluss stehen, wenn sie einigermaßen hübsch und intelligent sind, die Chancen auf einen gutverdienenden Mäzen immer noch gut (fleißiger MINT-Absolvent reicht auch). Wenn die Ehe schief geht, hat sie Anspruch auf Unterhalt während einer ergänzenden Berufsausbildung, falls im erlernten Beruf nichts zu finden ist. Besser als eine ununterbrochene Teilzeittätigkeit als Sachbearbeiterin, wo es allenfalls heißt "Dann geh mal wieder Vollzeit."

Bei Jungs würde ich das weniger lässig sehen.

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Re: Gilt das auch für Söhne?

Antwort von Maxikid am 22.10.2014, 10:51 Uhr

Ich kenne viele Damen, Jura studiert, die das 3. Staatsexamen besitzen. LG maxikid

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Re: Danke, Laufente, du triffst den Nagel auf den Kopf

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 11:04 Uhr

Er hat studiert, fand das Abi für seine Töchter aber verzichtbar? In manchen Bereichen, gerade auch Hotelfach, ist der Umgangston unglaublich; da kann man so gut sein wie man will (hängt wohl auch mit Austauschbarkeit zusammen. Aber ebenso mit gesellschaftlichem Ansehen und Wertschöpfung). Hartes Brot; das würde ich meinen Kindern nicht wünschen. Lieber ein bisschen die Zähne zusammenbeißen und sich durchkämpfen. Zumal der Spaß oft mit den Fähigkeiten wächst.

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Doch

Antwort von Trini am 22.10.2014, 11:08 Uhr

für Frisch uni-studierte schon, allerdings als Doktoranden meistens mit halber Stelle

Trini

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Re: Doch

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 11:11 Uhr

Ja, das mag an der Uni sein.

Aber wenn ich die ÖD-Stellenausschreibungen bspw. bei Stadt oder Land anschaue, dann beginnen die Frischstudierten mit E11 oder E12 höchstens, teils noch viel weniger.

BAT IIa wie ich damals gibt es für Neue fast gar nicht mehr!

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Re: Danke, Laufente, du triffst den Nagel auf den Kopf

Antwort von Maxikid am 22.10.2014, 11:12 Uhr

Wenn sie Abi machen möchten und dann studieren, bekommen sie jede Unterstuetzung, und falls es ein anderer Weg wird, dann auch. Lehre und Meister etc. LG maxikid

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Also DOCH Geld-Fächer und KEINE Lustfächer

Antwort von Trini am 22.10.2014, 11:13 Uhr

Es ging ja darum, ob man sein Kind (und Männlein/Weiblein macht da tatsächlich, wie von Daffy geschrieben, einen Unterschied) sehenden Auges eine "brotlose Kunst" lernen/studieren lässt.

Trini

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Na gut, ...

Antwort von Trini am 22.10.2014, 11:16 Uhr

bei uns ist es so.
Aber dafür dürfen wir auf Wissenschaftlerstellen auch nur UNI-Master einstellen.

Trini

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.... oder im Gegenteil:

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 11:20 Uhr

Man plant erst dann konkret, wenn die Möglichkeit, eigene Pläne umzusetzen, realistisch wird. Mit 18 ein Studium anfangen zu können, ist wirklich nicht zu früh (weitere Selbstfindungsjahre als Reiseblogger oder Schafscherer in Australien stehen jedem offen). Die Schule ist nicht der einzige Weg, sich selbst und die Welt kennenzulernen. Obwohl ich sehr für das Abitur auf direktem Weg bin - aber 13 Jahre finde ich zu lang. Wie bei einem Bonsai - klipp ihm lange genug die Wurzeln und er wird gar nicht mehr groß.

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Re: Na gut, ...

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 11:24 Uhr

Tja, damit ist ja eigentlich der Sinn der Angleichung der Abschlüsse obsolet geworden? Wenn heute noch zwischen FH und Uni-Master unterschieden wird? Finde ich schade.

Im Unibetrieb ist es aber letztlich immer ein bisschen anders als dann außerhalb. Mit einem Bachelor oder FH-Master kannst du auch hier eingruppierungsmäßig nicht über E9 kommen.

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Ich hab ja auch mit 18 Abi gemacht

Antwort von Trini am 22.10.2014, 11:26 Uhr

Bei uns war ein jahr Praktikum vor dem Studium Pflicht.
Das hat mir sehr genau gezeigt, was ich NICHT mein Leben lang machen will.

Trini

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Irgendwo muss ja der Unterschied....

Antwort von Trini am 22.10.2014, 11:29 Uhr

in den Zugangsvoraussetzungen bleiben.
Wer hätte sonst noch Lust auf Abitur und Uni-Studium?

Trini

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Re: Gilt das auch für Söhne?

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 11:30 Uhr

Da hast du das Klischee aber hübsch beschrieben. Der Albtraum einer jeder Mädchenmutter.

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Re: Irgendwo muss ja der Unterschied....

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 11:34 Uhr

Das ist wieder eine andere Frage. Ursprünglich sollten die Abschlüsse mit Bachelor und Master standardisiert werden.

Und jetzt haben wir ein ähnliches Prinzip wie in den USA, wo der Abschluss erst mal nichts heißt bis man weiß an welcher HS er erworben wurde.

Da bin ich froh, dass ich ein gutes altes deutsches Diplom habe. Da fragt keiner woher das ist.

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Re: Danke, Laufente, du triffst den Nagel auf den Kopf

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 11:38 Uhr

Ich kann mir vorstellen, dass man mit etwas Vatergeld im Rücken auch mit einer handwerklichen Berufsausbildung eine sehr schöne Karriere starten kann, bspw. durch die Finanzierung einer Selbstständigkeit. Während das vatergeldlose Mädchen sich so einrichten muss, dass sie alles selber finanziert.

Richtig verstanden, Maxikid?

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Re: Irgendwo muss ja der Unterschied....

Antwort von Hase67 am 22.10.2014, 11:45 Uhr

"Da bin ich froh, dass ich ein gutes altes deutsches Diplom habe. Da fragt keiner woher das ist."

Das stimmt z. B. für meinen Bereich nicht. Mein Germersheimer Diplom ist auch heute noch, also 20 Jahre danach, mehr "wert" als ein FH-Diplom von der Uni Köln oder Hildesheim.

Die Standardisierung von Bachelor und Master schützt davor nicht, sie macht nur den Uniwechsel aus dem und ins Ausland leichter - und die Anerkennung der Abschlüsse.

LG

Nicole

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@daffy

Antwort von kravallie am 22.10.2014, 11:45 Uhr

hast DU Kunstgeschichte und/oder Archäologie studiert?

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Re: Danke, Laufente, du triffst den Nagel auf den Kopf

Antwort von Maxikid am 22.10.2014, 11:49 Uhr

Ich habe, ganz ohne Unterstützung, meinen Meister gemacht und eine 2. Ausbildung, mit immer eigener Wohnung. Neben den Ausbildungen, habe ich immer gejobt. Ich habe nie einen Cent von meinen Eltern gesehen. LG maxikid

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Re: Danke, Laufente, du triffst den Nagel auf den Kopf

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 11:51 Uhr

Klar, du und ich, wir haben das gemacht.

Aber wenn man das nicht muss, wenn die Eltern einen unterstützen können und wollen, dann gehen auch fluffige Berufswünsche eher.

Ich hatte eine sehr gute Freundin, die liebte Ballett und wurde Ballettlehrerin. Mit eigener Schule. Der Vater hat ihr eine Finanzspritze gegeben. Ich hätte das nicht gekonnt, da gab es keine finanziellen Ressourcen.

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Re: Irgendwo muss ja der Unterschied....

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 11:56 Uhr

Ich meinte natürlich ein gutes altes Uni-Diplom.

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Re: Gilt das auch für Söhne?

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 12:06 Uhr

Ehrlich? Was Trini unten beschreibt fand ich sehr charmant - 5 Jahre Alt-Isländisch - Elfen und Sagen, nunja, Grammatik und Vokabeln, aber sicher regelmäßige Feldstudien, vielleicht darf man auf Besuch kommen, Island, ach ja...

Dann Heirat und Kinder (mit denen ich eigentlich gut beschäftigt bin) und wieder viele Jahre, in denen man überlegen kann, was man danach tun möchte, M20 sozusagen (wenngleich ohne Garantie). Was ich mir nur wünschen würde (als Mädchenmutter): dass eine evtl. noch notwendige weitere Ausbildung finanziell abgesichert ist.

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Re: Gilt das auch für Söhne?

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 12:14 Uhr

Die Tochter von Trinis Freunden, diese Mutter und Hausfrau mit Abschluss in Alt-Isländisch und OHNE irgendwelche Berufsaussichten klingt aber auch nciht nach einem tollen Vorbild für meine Tochter.

Meiner Tochter würde ich eher emfephlen, einen sicheren und ertragreichen Job zu ergreifen, Alt-Isländisch als Hobby zu betreiben und für die Hausarbeit und Kindererziehung einen gutaussehenden Sozialpädagogen zu heiraten, der verbeamtet ist und sich nach der Elternzeit wieder Teilzeit etwas dazu verdienen kann.

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Re: @daffy

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 12:19 Uhr

Nein, Diplom MINT-Fach, viel spannender als Ägyptologie, Zukunft vs. Vergangenheit... Und es gab in meiner Umgebung unglaublich viele kluge, nette Männer in zukünftig gesicherten Verhältnissen.

Aber es gibt kaum eine Studienrichtung, die einen so zuverlässig kinderlos oder als Hausfrau enden lässt - entweder man arbeitet Vollzeit oder gar nicht (ich hätte schon was genommen, von 9-12, aber kein Bedarf in der oberbayrischen Provinz), und das Studium ist nach ein paar Jahren Pause auf dem Arbeitsmarkt nur noch sehr wenig wert. Insofern vergleichbar mit Kunstgeschichte.

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Re: Gilt das auch für Söhne?

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 12:26 Uhr

Ehrlich? Sie soll ihr Baby einem Kerl in die Arme drücken und arbeiten gehen? Ich glaube, ich hätte den Loser erwürgt und säße dafür die nächsten 10 Jahre im Knast. Da sind die Aussichten der Alt-Isländisch-Absolventin im Vergleich doch Gold.

Übrigens rutschen auch die Frauen hier in der ländlich-sittlichen Provinz irgendwie wieder rein - meist ergibt sich ein Minijob, wenn die Kinder in den KiGa gehen, dann hat man Kontakte, wechselt oder stockt auf... Mir steht nur mein Studierten-Anspruch im Weg; ich mag keine Brötchen verkaufen, solange ich nicht muss.

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Re: Gilt das auch für Söhne?

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 12:33 Uhr

Sie soll ihm SEIN Baby in die Arme drücken...

Wo siehst du hier einen Loser? Sind Menschen, die Kinder betreuen Loser? Das finde ich ein gewagtes Statement. So gar nicht PC!

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Aber die meisten Fächer....

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 12:36 Uhr

... sind nicht zulassungsbeschränkt; Du kannst also, mit einer eingeschränkten, aber immer noch guten, Auswahl, nach dem Abitur anfangen, die in Frage kommenden Unis abzuklappern.

Wobei ich mir schon Sorgen machen würde; vielversprechender für den Studienerfolg ist es bestimmt, wenn man seinen Enthusiasmus schon unter Beweis gestellt hat (und das vielleicht auch musste). Aber das ist eben die Kehrseite der großen Freiheit.

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Re: Gilt das auch für Söhne?

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 12:42 Uhr

Naja, jeder hat so seine Prioritäten. Für die einen ist ein Mann, der keine Waschmaschine bedienen kann, ein No-Go. Für mich ist es eine schreckliche Vorstellung, längere Zeit nicht bei meinem kleinen Kind sein zu können, nicht dazusein, wenn es mich ruft - und der Typ, der das verursacht, ein Loser.

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Re: Gilt das auch für Söhne?

Antwort von Maxikid am 22.10.2014, 12:43 Uhr

Finde solche Väter klasse. Kenne einen, Hausmann und 5 Kinder, die Frau macht Kariere und geht arbeiten. Aber ich glaube, dass er inzwischen schon in Rente ist.
Bei unseren Nachbarn war das auch so. Sie ist selbstständig und ist sofort nach der Geburt wieder in die Praxis gegangen. Ich dachte damals, dass die Mutter bei der Geburt verstorben ist, weil ich sie nach der Geburt nicht mehr gesehen habe. Er war angestellter und hat die Elternzeit genommen. Das war vor 10 Jahren. Wie doof von mir, so etwas zu denken. Nach einem Jahr, hat sie denn ein paar Wochen zu hause verbracht, bevor es fürs Kind in die Krippe ging. LG maxikid

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Re: Gilt das auch für Söhne?

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 12:45 Uhr

Du unterscheidest ja ganz schön bei den Geschlechtern. Ich kenne das unter dem Begriff Sexismus.

Ich hoffe für meine Tochter, dass sie keine Sexistin sein wird.

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Re: @daffy

Antwort von Hase67 am 22.10.2014, 12:56 Uhr

Dann hängt deine Lebenseinstellung aber mit der Kombi zusammen (MINT-Fach plus oberbayrische Provinz) und ist nicht verallgemeinerbar - Gott sei Dank, möchte ich hinzufügen ;-)

LG

Nicole

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Re: Irgendwo muss ja der Unterschied....

Antwort von Hase67 am 22.10.2014, 12:59 Uhr

Hm, aber selbst da werden bei uns Unterschiede gemacht - allerdings gibt es in meinem Fachbereich auch deutschlandweit nur eine Handvoll Unis, die das als Studienfach anbieten, da ist die "Szene" der Hochschulabsolventen eh klein (wenn auch das Heer der Übersetzer groß ist).

Aber gab's nicht auch bei euch seinerzeit Unis, die als "was Besseres" galten? Freiburg hatte zu meiner Studienzeit z. B. einen "guten Ruf" für Jura und Medizin, für andere Sachen (VWL) weniger, und die Diplome oder Examina waren dementsprechend mehr wert - zumindest bei den Medizinern weiß ich es aus gesicherter Quelle...

LG

Nicole

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MINT-Fach plus Schleswig-Holsteinische Metropole....

Antwort von Trini am 22.10.2014, 13:00 Uhr

klappt aber auch nur deshalb so gut, weil ich vor den Kindern schon im ö.D. angekommen bin.

Trini

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Bei den Volkswirten war/ist es auch so

Antwort von Trini am 22.10.2014, 13:03 Uhr

Mein Mann meint immer, Bewerbungen von Absolventen ausgewählter Universitäten werden ungelesen weggelegt.

Ist aber eben auch ein reines Forschungsinstitut.
Wie das in der Wirtschaft ist, weiß ich nicht.

Trini

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Re: Bei den Volkswirten war/ist es auch so

Antwort von Maxikid am 22.10.2014, 13:05 Uhr

Mein Mann lässt sich von bestimmten Unis nicht beeindrucken, wenn er Bewerbungen erhält. LG maxikid

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Re: Irgendwo muss ja der Unterschied....

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 13:06 Uhr

Ja, klar wurde seinerzeit auch Unterschiede gemacht. Die eine Uni hatte ein bisschen mehr Renommée als die andere, aber das spielte nur bei der Feinauswahl eine Rolle. Es wurde nicht deine Kompetenz bzw. der Wert deines Diploms insgesamt in Frage gestellt. (Wie das heute noch in den USA vollkommen normal ist)

(Aber auch da hab ich Glück, ich habe meinen Abschluss an einer der "richtigen" Unis gemacht)

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Re: Bei den Volkswirten war/ist es auch so

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 13:09 Uhr

*neugierig guck*

Welche sind diese inakzeptablen VWL-Unis? *bettelnder Blick*

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Hast PN!!

Antwort von Trini am 22.10.2014, 13:20 Uhr

Trini

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Re: MINT-Fach plus Schleswig-Holsteinische Metropole....

Antwort von Hase67 am 22.10.2014, 13:39 Uhr

Ist Kiel echt eine Metropole?

Dass das an den Unis und in der freien Wirtschaft schwierig ist, bestreite ich ja gar nicht, ich weiß es doch selbst von meinem Mann - dort gehen auch nur Kombis wie Er Programmierer - Sie Wissenschaftlerin, Beide Wissenschaftler - beide komplett Vollzeit von Anfang an und Kinder durchgehend "fremdbetreut" (durch Großeltern, Krabbelgruppen, etc.).

Ich bilde mir aber ein, dass in der süddeutschen Provinz (und dazu rechne ich durchaus auch den Freiburger Stadtrand, an dem ich gerade lebe) ein konservativeres Geschlechterrollenbild vorherrscht als im hohen Norden, in Deutschlands Mitte oder womöglich gar in den neuen Bundesländern.

Wobei mir zu dem Loser-Argument sowieso nix mehr einfällt, ich bin da einfach anders gepolt. Ich fand und finde gern wickelnde und auch gern auf Elternabende gehende Männer, die mit Waschmaschinen und Tragetüchern umgehen können, immer attraktiver als die, die von ihren Frauen freitags spätabends vom Flieger abgeholt wurden oder am Spielplatzrand stehend genervt auf ihre Patek Philippe blickten, wenn das Kind nicht schnell genug ausschaukeln wollte... DAS sind in meinen Augen eher die Loser, zumindest in puncto Soft Skills...

LG

Nicole

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Wenn ich ´ne Tochter hätt,....

Antwort von Nikas am 22.10.2014, 13:45 Uhr

...würd ich sie Krankenschwester lernen lassen; und dann sollt sie sich ´nen Chefarzt krallen.

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ich hab aber ´nen Sohn....

Antwort von Nikas am 22.10.2014, 13:49 Uhr

...und hoffe jedenfalls, dass er sich keine versorgergeile Freundin/Frau sucht. Die aktuelle ist da volltough; kommt selber aus Familie mit tougher AE-Mutter, die noch in den 40ern Weiterbildung macht und nebenbei studiert; und sie selber will alles, bloß nicht mal von einem Typen finanziell abhängig ein; ich bestärke sie darin mit meinem ganzen Emanzen-Know-how.

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Re: ich hab aber ´nen Sohn....

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 13:52 Uhr

Dann wird dein Sohn die Freundin aber potenziell weniger effektiv herum kommandieren können. Wer zahlt, bestimmt.

Ausser im Bereich Kinderversorgung. Wir wollen ja nicht dass er ein Loser wird und ein Baby aus den Armen der Mutter reißt!

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Das arme Kind...

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 13:58 Uhr

Erstens kommen auf einen Chefarzt wohl ungefähr 20 Krankenschwestern, zweitens gibt es inzwischen eine Menge ÄrztINNEN, die den Arzt u.U. auch interessant finden und drittens ist sie dann für alle Zeiten die Glückliche, zu der der Chefarzt sich herabgelassen hat ("So kommt man auch zu einem Dr., wenn es mit dem Studium nicht geklappt hat *hihi" ).

Dann doch lieber mit Magister in Alt-Isländisch, frisch und ausgeruht, sportlich fit von den vielen Wanderungen entlang den Vulkankratern und einigermaßen auf Augenhöhe. Ärzte trifft man nicht nur im Krankenhaus.

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Re: ich hab aber ´nen Sohn....

Antwort von Nikas am 22.10.2014, 13:59 Uhr

Das Herumkommandieren von Frauen ist ihm per se ziemlich unbekannt ;-)
Das aktuelle Mädl ist quasi auch das Gegenteil von Befehlsempfängerin. Sonst hätt ich wohl eh schon "eingegriffen". Ich schmeiss doch keinen Macho auf den Markt, lach ;-)
Die beiden halten sich die Waage. Und es besteht Hoffnung, dass wenigstens mal diese Generation einigermaßen gleichberechtigt leben kann.

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Re: Das arme Kind...

Antwort von Nikas am 22.10.2014, 14:02 Uhr

Dann eben Chefsekretärin. Und der Chef notfalls als Geliebter, der ihr zumindest ein Appartement kauft.

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Re: ich hab aber ´nen Sohn....

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 14:04 Uhr

Und hier ist eine Filmaufnahme seines ersten Dates:

https://www.youtube.com/watch?v=9HhoEbm55OM

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Re: ich hab aber ´nen Sohn....

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 14:07 Uhr

Naja, ich muss das ja nicht mehr erleben (wenn es jemals soweit kommt).

Wobei mir die nicht-sexistischen Frauen ziemlich egal sind, aber vor den nicht-sexistischen Männern ("Nach sechs Wochen kann die Frau wieder arbeiten, ich will ein 50-50-Modell ab der Geburt, und wenn jemand grinst, weil ich mich über Strickmuster oder Herbstdeko unterhalten will, ist das
diskriminierend!") hätte ich eine Heidenangst. Andererseits merkt man es ziemlich sicher schnell genug

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Re: Das arme Kind...

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 14:08 Uhr

Mindestens ein Appartement!

Bild zum Beitrag anzeigen

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Re: Darf ich mal fragen, ...

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.10.2014, 14:10 Uhr

Na ja, KindGroß ist ja nicht mehr 12 sondern 18, da sollten die Berufsträume doch langsam in der Realitat gelandet sein und zu Plänen werden.

Sie macht gerade Abi, danach will sie als Au Pair ins Ausland, zum Sprachenlernen. Als Studium schwebt ihr Wi-Ing vor - das paßt, das halte ich für eine gute Idee.

Das kleine Kind steckt noch in der Zwischenwelt - nicht mehr nur Traum, noch nicht ganz Realität. Immerhin ist ihm wohl klar, daß Formel1-Pilot nicht wirklich machbar ist, also hat er "downgegraded" zu Chefmechaniker bei Red Bull. Das paßt auch, denn der Weg dorthin hat ausreichend Notausgänge in die Realität.

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Re: Das arme Kind...

Antwort von Daffy am 22.10.2014, 14:11 Uhr

Warum nicht gleich Bordsteinschwalbe...

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Re: Das arme Kind...

Antwort von Maxikid am 22.10.2014, 14:17 Uhr

Aber was mach ich, wenn meine Mädels mit einem Mädel ankommen???? Dann ist doch alles infällig und beide sind auuf Augenhöhe? Evtl. heiraten sie nie und bekommen nie Kinder. LG maxikid

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Re: Das arme Kind...

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 14:23 Uhr

Oder sie heiraten ihre Freundinnen und niemand hat jemanden zum Herumkommandieren?!

Schlimme Sache, das, ich sehe schon wie sich gegenseitig die Babys aus den Armen reißen und sich "Du Loser" zuzischen....

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Re: Das arme Kind...

Antwort von Maxikid am 22.10.2014, 14:28 Uhr

Wir haben Freunde, er Jurist, selbstständig mit einer großen Firma, sie ist Fachärztin und arbeitet auch so gut wie Vollzeit, 2 Kinder. Aber, wie sie herumkommandiert wird, dass auch zu läßt - Gruselig.......Wenn ich mit dem verheiratet wäre, ich würde im Gefängnis hocken.LG maxikid

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Re: Das arme Kind...

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 14:31 Uhr

Wenn ich mit dem verheiratet wäre, wäre ich wahrscheinlich geschieden.

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Hase

Antwort von Trini am 22.10.2014, 15:50 Uhr

Ich hab die Tüddelchen vergessen.
Von Metropole ist Kiel wirklich weit entfernt.

Zudem ist der Arbeitsmarkt für Ingenieure hier auch eher schlecht.

Trini

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VWL an sich ist im Grunde inakzeptabel.

Antwort von Petra28 am 22.10.2014, 16:32 Uhr

Außer Mikroökonomie. Aber Makro...

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Re: STT

Antwort von DK-Ursel am 22.10.2014, 16:45 Uhr

HejSST!

ich bestreite gar nicht , daß ich mit indischem Telmpelbau ein ausgefallenes Beispiel gewählt habe - eben um es deutlicher zu machen. Oft liegen die Interessen der Kinder ja doch im allgemeinen Trend.

Was allerdings brotlos ist, läßt sich eben, und dabei bkleibe ich, weder in Dtld. noch in DK auf Jahre hinaus vorhersagen,so toll, wie die ihre Statistiken alle auswerten, schaffen sie ja nicht mal den Schulbedarf, Kita-Bedarf etc. zu decken (im voraus zu planen).

Mag sein, ich habe nie dieselben Sorgen wie dt. Eltern hautnah gehabt, aber ich habe immer noch zig Freunde mit Kindernin Dtld.
ich habe auch selbst dort studiert und ich habe den Kontakt nie dazu verloren - immerhin schreibe ich auch hier mit, um eben am Ball zu bleiben und von den Sorgen (manchmal auch Unterschieden uz DK) in Dtld. zu lesen.

Ich selber schrieb von sozialen Unterschieden, die es hier NICHT so wie in Dtld. gibt, ich kann durchaus abstrahieren - ein Vorteil, wenn man Abi gemacht hat: Man denkt manchmal anders und geht nicht nur vpn sich selber aus.

Und ich bin hier oft genug mit meiner trotz aller Annäherung eher dt. Denkart (gelernt ist gelernt ) "angeeckt",galt als zu ambitiös, zu zielgerichtet, zu zukunftsorientiert (im dt. Sinne).

Heute noch haben meine Senioren imDeutschkursus ebenso spontan wie einstimmig gefunden, daß die Differenzierung nach der 4. Klasse VIEL zu früh sei - da erlebe ichi n Dtld. sogar bei jüngeren Eltern weitaus mehr Zweifler, Kritik und Ablehnung und habe selber oft auch noch einiges davon!


Es ist mir übrigens völlig klar, daß ich oft mit den inzwischen eher ins dänische Erziehungsmodell tendierenden Ansichten mit den dt. kollidiere.
Ich habe da eben auch noch manchmal 2 Seelen ach in meiner Brust (Kopf und Bauch).
Hier hat man letztendlich doch (noch) ein anderes Menschenbild als in Dtld., was Kinder und Jugendliche angeht - und das baut sich eben seit KIGA auf und endet nicht beim Abitur.
Sehr oft finden wir Deutschen das in der Theorie supertoll - in der Praxis scheitern wir - mal mehr, mal weniger - kläglich, weil wir eben anders ticken... noch...

Und die tolle Atmosphäre, die so viele Urlauber im Umgang mit Skandnaviern wahrnehmen, rührt ja auch daher und nicht allein von der Urlaubsstimmung, die natürlich auch berücksichtigt werden muß.

Es hat also nicht (nur) mit weniger sozialen Unterschieden zu tun, sondern eben mit diesem anderen Umgang miteinander, dessen Folge vielleicht gerade auch diese weitgehende (soziale) Gleichheit ist.
Wobei die auch noch andere Ursachen hat,aber nichts läßt sich ja eigentlich auf nur 1 Grund zurückführen.

Mag sein, meine Ideen sind nicht Dtld.-kompatibel (ich schrieb aber auch, daß ich meine Einstellung auch schon vor meinen Kindern und in Dtld. hatte : Folge Deinem Interesse!) - aber vielleicht kann man sie dan nnehmen,als das was sie sind:
Gedankenanstöße aus einer anderen Gesellschaft, wo es immerhin auch funktioniert.
(Und ein bißchen über den Tellerrand schauen statt alles Fremde gleich als "geht hier nicht" abzuschmettern, hat noch nie geschadet.
ICH zumindest empfinde das als bereichernd!
Man kann ja einigesauchangepaßt übernehmen.)

Gruß Ursel, DK

P.S.:
Daß wir gleichaltrig sein sollen, erstaunt mich. Woran machst Du das fest?
ich könnte jetzt nicht sagen,wie alt Du bist!

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Re: VWL an sich ist im Grunde inakzeptabel.

Antwort von Pamo am 22.10.2014, 17:57 Uhr

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Re: VWL an sich ist im Grunde inakzeptabel.

Antwort von Petra28 am 23.10.2014, 10:45 Uhr

Pamo, ich überzeichne natürlich. Aber ich wäre nicht unbedingt glücklich, würden meinen Kinder VWL studieren wollen.

Ansonsten verweise ich auf Munger, der kann das besser als ich und ich glaube, sein Humor wird Dir gefallen: http://www.tilsonfunds.com/MungerUCSBspeech.pdf

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Re: VWL an sich ist im Grunde inakzeptabel.

Antwort von Pamo am 23.10.2014, 10:49 Uhr

Ich verstehe ja die Kritikpunkte, aber es handelt sich in Makro nunmal um Modelle. Mit dieser regelmäßigen Erinnerung reduziert sich sofort die Empörung über den Mangel an Realität - jedenfalls bei mir.

Ich wäre sehr froh, wenn mein Kind sich dafür interessieren würde. Oder Mathe oder jegliche Art von Naturwissenschaften. Ich halte das für gut für das analytische Denken.

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Ich kenne jetzt nur Kunsthistoriker und Archäologen, keine Meeresbiologen...

Antwort von Leena am 27.10.2014, 10:47 Uhr

...bei den Kunsthistorikern ist die Mehrheit derer, die ich kenne, nach Abschluss des Studiums auch entweder chronisch auf der Suche oder anderweitig beschäftigt. Bei Archäologen sieht's, je nach Fachgebiet, aber eigentlich besser aus, ich kenne relativ viele Vor- und Frühgeschichtler, die da recht erfolgreich sind. Wobei sicherlich auch da der Trend zu Zeitverträgen etc. geht, aber das halte ich wiederum für ein generelles Problem mittlerweile. *seufz*

Ich kenne allerdings auch gutverdienende Köche und Leute, die - ohne wirklich richtig "prominent" zu sein - von ihrer Kunst durchaus leben können. Aber mindestens genauso viele kenne ich, die auf keinen grünen Zweig kommen, finanziell gesehen.

Mir erzählte mal als angehender Abiturient die Dame vom Berufsinformationszentrum, jeder Beruf sei aussichtsreich, wenn man ihn wirklich mit Herzblut mache und man wirklich gut darin sei. So ganz unrecht hatte sie nicht, glaube ich - aber ich würde meinem Kind trotzdem nicht guten Gewissens zureden können, allein seinen Neigungen zu folgen, wenn die Neigungen nicht bezwingend sind und die Arbeitsmarktsituation definitiv mies aussieht.

Mein Vater (selbst Vor- und Frühgeschichtler) hat schon vor über 30 Jahren meiner Schwester mittelamerikanische Archäologie ausgeredet, weil er da nach dem Studium keine Chancen sah... sie hat dann etwas anderes studiert, lange Jahre fachfremd gearbeitet und ist mittlerweile schon länger arbeitslos, und ich glaube schon, dass sie überwiegend nicht wirklich gerne gearbeitet hat. Also doch nicht ausreden..? Ich weiß es nicht.

Muss ich aber auch noch nicht wissen bzw. für mich irgendwie entscheiden, mein ältestes Kind hat noch knapp 3 Jahre bis zum Abi...

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