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Geschrieben von Ellert am 09.03.2018, 19:23 Uhr

Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Nochmals hochgeholt...

Ich finde es immer ganz schwer zu sagen man zahlt das und das und das
einerseits will man nicht geizig sein
andererseits nicht verwöhnen.

Zwei unserer Kinder sind ja schon flügge und ein Argument meiner ausgezogenen Großen ist auch
dass sie es recht schwer fand nach dem "fast alles" zu bekommen dann
auf sich so gestellt zu sein mit einem nicht so reichlichen Gehalt das Leben umzustellen.
Mit einem Gehalt hier eines BWL-Ausstudierten und gleichverdienenden Freund
heftigen Mieten, Auto und den dann selbst zu tragenden Versicherungen lebt es sich nichtmehr wie früher.
Da bleibt nichtmehr viel über um zurückzulegen für Urlaub etc
sprich meine geht auch gerne mal Essen, da fällt Urlaub flach.
Aktuell ist ihr Auto hinüber, viel reingesteckt, Motor defekt,
sie überlegt ernsthaft neben Vollzeitjob noch auf 450.- basis arbeiten zu gehen.

Heute denke ich hätte man sie viel knapper gehalten würde es ihr leichter fallen
sie ist leider auch eher der Typ ausgeben und Leben geniessen
wenn man sieht was macher Teenie Geld bekommt fürs einfach so ausgeben, Bekleidung, Essensgeld etc - haben die wirklich später mal die gleichen Budgets wenn sie ausgezogen sind und normal verdienen ?
Ich habe das Gefühl die Gehälter der Jungen sind viel weniger als unsere damals waren im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten
mein Mann und ich hatten sehr sehr viel gespart und konnten die Kinder gut großziehen und ich war daheim, diese Generation ist oft gezwungen nach einem Jahr wieder arbeiten zu gehen weil sie es MUSS und nicht weil sie es will.

dagmar

 
33 Antworten:

Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Mehtab am 09.03.2018, 22:45 Uhr

Deine Tochter hat erst zum Arbeiten angefangen, oder? Wie hoch war denn damals dein Einstiegsgehalt? Was konntest du dir dafür leisten? Lebt deine Tochter allein, weil sie nur ein Gehalt hat?

Ich war damals in einem Ein-Zimmer-Appartement, weil ich mir keine größere Wohnung leisten konnte. Die Mieten in München waren damals auch schon heftig. So üppig habe ich als Berufsanfängerin auch nicht verdient.

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von desireekk am 09.03.2018, 23:01 Uhr

Naja, Dagmar,

aber ich denke/fürchte der Lebensstandard ist heute einfach ein ganz anderer...

Essengehen? wie oft sind Dein Mann und du damals essen gegangen? Wie habt ihr eure Fortbewegung finanziert?
Handy, Internet, etc. kosten heute, das gab es damals gar nicht. Streamingdienste, etc.
Ich behaupte auch, wir haben damals weniger Klamotten/Schuhe/Accessoires, etc. gekauft als heute üblich (dafür sicherlich im Verhältnis teurer, ich weiß, trotzdem).

Ich habe damals als Studentin 300-500 DM im Monat neben der Miete gehabt UND habe davon noch gespart obwohl ich ein Auto hatte (ich hatte bei McDonald's gejobbt, essen war also halbwegs günstig). Ich verlange das so gar nicht von meinen Kindern, aber verstehe absolut Deine Gedanken, denn ich habe dieselben:
Theoretisch würde es mir nix ausmachen "mal so" meinen Kindern 100 EIUR nebenbei in die Hand zu drücken. Aber das mache ich nicht, weil es auf lange Sicht einfach nicht gut ist und ich ihnen kein Konsumverhalten anerziehen will dass sie so nicht weiterführen können.

LG

D

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von niklas2006 am 10.03.2018, 0:25 Uhr

Ich habe seit 1998 in Hamburg studiert, für mein WG-Zimmer musste ich 750 DM bezahlen. 1000 DM gab es von meinen Eltern, dazu habe ich gejobbt. Auto wurde von meinen Eltern bezahlt, auf mich gingen nur die Benzinkosten. Handy, Lebensmittel, weggehen - alles meine Kosten. Aber das ging problemlos. Und wir sind of esssen gegangen! Mittags in der Woche ohnehin in die Mensa, dann gerne mal zum Pasta-Essen ins Restaurant nebenan, am Wochenende zum Italiener auf dem Kiez,....
Unser Sohn ist noch jung, geht in die 6. Klasse, und bekommt 26 Euro im Monat. Hört sich viel an. Aber: Kino kostet 11 Euro ohne Popcorn, Getränke etc., Zeitschrift 4 Euro, Schwimmbad: 5 Euro.
Meinen Lebenstandard von damals könnte er überhaupt nicht finanzieren. Wir waren zu Schulzeiten in der Freistunde immer 1x/Woche in einem Bistro in der Nähe um Croque zu essen und was zu trinken - alleine das könnte er von seinem Taschengeld nicht bezahlen.
Essensgeld zu Schulzeiten gab es nicht, da keine Mensa vorhanden war, stattdessen wurde das Taschengeld (!) beim Bäcker ausgegeben.
Von daher stimme ich dir zu: im Vergleich zu den Lebenshaltungskostren sind die Gehälter erheblich niedriger.

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von nicole812 am 10.03.2018, 7:15 Uhr

Also von meinem Lehrgehalt hätte ich gar nichts zahlen können. im ersten Lehrjahr waren das 180.- DM. Allein mein Zimmer bei einer älteren Dame kostete 400.- DM
es war das Jahr der Grenzöffnung- da ging jedes noch so kleine Loch für viel Geld weg.
Ich bekam 600.- DM Ausbildungsbeihilfe vom Arbeitsamt.
Meine Eltern hätten mir von Ihrem geringen Gehalt niemals helfen können. Essen gehen o.a. war aber auch davon nicht wirklich drin. Meine Mutter hat mir für die Woche vorgekocht und ich hatte eine Kochplatte in dem Zimmer zum erhitzen.

was mir Angst macht:
Viele Kinder unser Freunde haben bereits ausgelernt und können nnicht von zuhause ausziehen, weil sie es sich einfach nicht leisten können.
Ein Beispiel:
25 Jähriger Landmaschinenbauer 1600.- € brutto. Er braucht ein Auto um zur Arbeit zu kommen. er kann nicht ausziehen weil Wohnung unn Auto könnte er nicht finanzieren.

Ich arbeite in einem Altenheim ( ich in der Küche) die Kollegen aus der Pflege haben als unverheiratete ca. 1600.- /1700.- ausgezahlt
Viele von denen sagen das nach Abzug der Miete und üblichen monatskosten wie Handy, versicherungen etc. kaum noch geld zum leben ist.

Bei uns selber ist es so, das mein Mann recht gut verdient.Ich müsste nicht zwangsläufig arbeiten gehen. Aber wenn ich das nicht tun würde könnten wir uns den Luxus eines 2. Autos und Urlaube nicht leisten. Ja unser Lebensstandart ist recht hoch gebe ich zu. Ich arbeite 30 Std. Woche und habe morgens einen 450.- Putzjob.
Trotzdem fragte mich meine Mutter letztens warum ich denn mein Auto finanziere und nicht die paar tausend Euro bar bezahle....
Mich hat das sehr verletzt.... und ich frag mich seiddem was wir falsch machen.

Ja wir sparen Geld aber mein Mann für Reperaturen oder notwendige Neuanschaffungen im Haus und ich eben für unsere Urlaube.

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von golfer am 10.03.2018, 9:29 Uhr

echt schwer....ich finde die normalen Josb nach der Lehre verdienen viel zu wenig.....lächrliche 1800 brutto....Elektriker lagerlogistiker etc.....Erziehr und so weiter....da muss mann ja ewig bei den Eltern leben

ich müsste jetz nicht unbedingt abrbeiten..aber so kann ich mein Luxuskind finazieren....die private Fos näcshte jahr bezahlen etc etc......

und wenn mal brennt krieg ich ach vo meienen Eltern mal was.....und die kaufen Zeug für die Enkel ohne ende...wollen Führerrschein bezahlen und und und

tja früher konnte man mit arbeit was erreichen heute nciht mehr

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Charlie+Lola am 10.03.2018, 9:43 Uhr

Ganz ehrlich?

Ich persönlich finde das die Kinder heute mehr verwöhnt werden als es noch in meiner Generation so war.

Da hat kein Hahn nach Markenklamotten geschrien und es gab keine Handys.
Vielleicht bin ich auch einfach in einer coolen Jahrgangstufe gewesen, aber komischerweise hatten da die wirklich reichen Kinder meist weniger als die anderen.

Ich bin bereit meinem Kind moderne Klamotten zu kaufen, sie bekommt auch ihre Geburtstagswünsche meistens erfüllt, sie bekommt von Oma und Opa reichlich Geld für ihr Sparbuch an das sie jederzeit darf (wo sie aber komischerweise kaum ran geht).
Ich würde ihr aber nicht jedes WE Kino und Essengehen finanzieren. Ne Schale Pomme zusätzlich mit ner Cola, kein Thema. Aber ein Menü plus Kino?

Irgendwo muss das Geld ja auch herkommen und das man etwas für das Geld tun muss sollten Kinder auch lernen.

In ihrer Klasse sind Kinder die jedes Jahr das neuste Smartphone für 500 oder noch mehr Euros bekommen. Immer Markensachen an haben. Das geht nicht bei uns.

Sie war auch unzufrieden mit ihrem Smartphone weil diverse Apps wohl nicht so liefen wie gewünscht.
Da kann man auch auf selber erspartes verweisen und plötzlich geht das alte dann doch noch.....Geld fällt nicht vom Himmel ;-)

Und ich bin froh das es auch noch Eltern gibt die das ähnlich sehen und so einen Lebensstil nicht finanzieren.

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von AndreaL am 10.03.2018, 9:59 Uhr

Auch, wenn wir seit ein paar Jahren im Überfluss leben können, habe ich den Sohn immer angehalten, mit Augenmaß die eigenen Finanzen zu planen.

Vom Geld zum 18. ist das meiste noch da. Taschengeld bekommt er gesplittet, einen Teil 'muss' er sparen.

Ich selbst bin nie zum Sparen und Maßhalten angehalten worden. Meine Eltern hatten lange Zeit einfach zu wenig, um überhaupt darüber nachzudenken, einen Teil NICHT auszugeben. Und so ging ich auch ins Leben. Man gibt aus, was man hat. Fatal...

Als ich nach dem Ref eine größere Wohnung bezog, kostete die warm 1500 DM. Das war deutlich mehr als die Hälfte meines Nettogehaltes. Aber ich kam hin. Und gab immer noch alles aus. Ich hätte mir im Nachgang gewünscht, da hätte mich mal einer gebremst. Eine 2-Zi-Whg hätte damals z.B. auch gereicht. Aber da ich im Studium zu Hause bei den Eltern wohnen bleiben musste, hatte ich Nachholbedarf und wollte gleich richtig 'gut' leben.

Wenn es sein muss, bezahl ich dem Sohn hier alles. Aber sonst läuft hier ein strenges Regiment: Für dieses, dass im Bedarfsfalle genug Geld da ist, muss man zu anderen Zeiten sich zusammenreißen. Gestern z.B. hat der Sohn einen Pulli und ein Hemd für die Abimottowoche von mir gesponsort bekommen für 200 Euronen. Dafür hat er seit über einem Jahr keine Schuhe mehr gekauft.

Ich habe versucht, aus den Fehlern meiner Eltern mir gegenüber zu lernen. Also - sparen anleiten. Die Vorteile des Sparens vorleben. Der Sohn weiß, dass mein Gehalt aktuell plus noch etwas obendrauf ausschließlich in Aktien und Altersvorsorge wandert. Er kennt die irre Höhe dieser Aufwendungen.

Das alles sagt natürlich noch nicht, dass die jungen Leute heute nach der Ausbildung genug zum Leben haben. Das ist natürlich eine andere Geschichte und da sehe ich bei den Mieten und den zT doch kleinen Gehältern ein echtes Problem. Mittlerweile mehren sich da ja auch die Veröffentlichungen im Netz, dass viele nicht mehr an den Level ihrer Eltern heranreichen werden.

In unserem Fall baue ich darauf, dass der Sohn mal von den Großeltern erben wird... Damit ist dann später Hauskauf etc. möglich.

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Sabet am 10.03.2018, 10:54 Uhr

Hallo,
so pauschal kann man das natürlich nicht sagen, dass die Gehälter heute niedriger sind, auch nicht im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten.
Wenn ein BWLer einen mittelprächtigen Job an Land zieht, in München lebt und sich Essengehen usw. gönnt, bleibt nicht viel übrig, logisch.
Wenn meine Tochter ein Super-Examen in BWL hinlegt und nach einem Praktikum in einer großen Firma von einem Headhunter angeworben wird, bleibt selbst in München sehr viel übrig!
Studieren heißt nicht immer guter Abschluss und längst nicht alle Studenten können einen Abschluss auch in richtig gutes Geld verwerten. Aber WENN das klappt, dann müssen sich die keine Sorgen wegen einem kaputten Auto machen. Und die Eltern müssen im Nachhinein auch ihre Erziehung, von wegen knapper halten, überdenken.

Hier schreibt möglicherweise kaum jemand mit Kindern, die richtig gute Jobs an Land gezogen haben - aber geben tut es sie allemal. Und alle anderen Kinder sind nicht gleichzusetzen mit "München-ist-teuer-kann-sich-nichtmal-ein-BWLer-richtig-leisten"!

Das nur am Rande zu pauschalen Aussagen.
Gruß
Sabet

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.03.2018, 11:21 Uhr

Ich halte nichts von künstlicher Verknappung. Aus diversen Gründen.

Erstens müßte ich ja dann auch auf Luxus verzichten, den ich mir im Zweifel hart erarbeitet habe. Oder wie soll das sonst laufen? Ich fahre in die Karibik, die Kinder fahren zelten? Ich gehe lecker Essen ins Restaurant, die Kinder dürfen sich zu Hause eine Stulle schmieren? Och, nöö.....

Zweitens habe ich Zweifel am pädagogischen Nutzen. Ja, ich weiß, die Mutter ist an allem Schuld und was bei den (weitgehend) erwachsenen Kindern schief läuft, haben die Eltern verbockt und blabla.... Das halte ich für Unfug. Wenn man etwas lernen MUSS - zum Beispiel den Umgang mit wenig Geld - dann kann man das auch als Erwachsener. Und hat bis dahin zumindest eine schöne und großzügige Kindheit gehabt.

Drittens läßt sich doch eh nicht alles vorhersehen. Da bringe ich meinen Kindern bei, mit einem Facharbeitergehalt auszukommen (möglicherweise obwohl ich mehr Geld zur Verfügung hätte), und dann stürzen sie aus irgendwelchen blöden Gründen auf H4-Niveau ab. Konsequenterweise müßte also jeder seine Kinder quasi so kurz halten, daß es einem H4-Satz entspricht. Wirklich?

Viertens glaube ich sowieso, daß das eher eine Persönlichkeits- als eine Lerngeschichte ist. Ob jemand, der aus dem Akademikerhaushalt abstürzt und bei H4 landet, sich dann hoffnungslos verschuldet oder die Arschbacken zusammenkneift und das Auskommen mit wenig Geld lernt, das hat wenig damit zu tun, ob seine Eltern ihn sehr kurz oder sehr großzügig gehalten haben. Das hat eher was damit zu tun, ob er mit Problemen kreativ umgehen, sich Hilfe suchen, lösungsorientiert arbeiten und aus Fehlern lernen kann. Ein halbwegs intelligenter Mensch, der gelernt hat, Probleme zu meistern, wird vielleicht zwei- bis dreimal am Monatsende trocken Brot essen, und dann hat er den Bogen raus und kommt auch mit weniger hin.

Und fünftens halte ich es für mindestens genauso schwierig, mit Überfluss umzugehen. Gibt ja genug Beispiele von Leuten, die große Vermögen in Nullkommanix durchgebracht haben. Das ist also auch kein Selbstläufer. Wenn das Konto am 20. des Monats leer ist, dann ist man ja quasi "von außen" zum Lernen gezwungen. Aber wenn immer noch was da ist, dann muß man sich selber disziplinieren, und wir wissen doch alle, daß das richtig schwer ist. Man müßte dann also nach Deiner Theorie für den Lerneffekt auch den Umgang mit Reichtum einüben - falls das Kind plötzlich in Geld schwimmt. Der eine oder andere Fußballstar oder Schauspieler hätte diese Lektion sicher gut gebrauchen können.

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.03.2018, 11:31 Uhr

Ach so, und was die heutigen Einkommen angeht, unterschreibe ich bei Sabet. Die Bandbreite ist groß und wahrscheinlich muß man tatsächlich flexibler sein und geschickter vorgehen als noch vor 30 Jahren, aber es gibt auch heute noch ausreichend gut bezahlte Jobs.

Der Sohn hat jetzt einen Ausbildungsplatz an Land gezogen und bekommt im ersten Lehrjahr 745,- Euro brutto. Das finde ich nicht wenig. Klar, in München reicht das nicht für eine Wohnung, aber das liegt an München, nicht am Gehalt.

Das große Kind bekommt den Bafög-Höchstsatz plus Kindergeld und spart davon jeden Monat so reichlich, daß sie es nicht mal nötig hat, in den Semesterferien zu arbeiten, und stattdessen große Reisen unternimmt (was ich ihr von Herzen gönne - wann, wenn nicht jetzt?). Aber dafür mußte sie natürlich von München weg.

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von lilly1211 am 10.03.2018, 13:40 Uhr

Ich teile diesen seltsamen Ansatz nicht: warum muss das Kind jetzt auf einem Niveau leben dass es sich später sicher auch leisten kann?

Und warum macht ihr das am lächerlichen taschengeld und ausgeh Budget fest wo wir von 100 Euro hin oder her sprechen? Die Abweichung beim wohnen Auto und Reisen sind viel höher! Und nun? Verzichten wir alle darauf damit Kind ein Leben mit wenig Geld schätzen lernt?

Mein Kind macht mehrmals im Jahr Flugreisen und kreuzfahrten. Soll ich sie Zuhause lassen weil es ja sein könnte dass sie sich das später nicht leisten können? Oder soll ich es ihnen gerade deshalb jetzt bieten?

Mein Kind wohnt luxuriöser als die meisten. Ganz einfach deshalb weil ich hier auch wohne.

Und wer weiß überhaupt ob ich mir selbst später mal noch meinen jetzigen Lebensstil leisten kann? Na und?

Sehr seltsam alles.

Wir leben jetzt sehr gut und lassen die Kinder partizipieren. Später liegt es in ihrer Verantwortung wie sie leben. Die Grundlage lege ich durch Investitionen in sehr teure Bildung.

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Silvia3 am 10.03.2018, 13:41 Uhr

Sehe ich auch so. Wir sind das, was man allgemein wohl als wohlhabend bezeichnet und gönnen uns und unseren Kindern gerne etwas. Ich sehe nicht ein, dass wir uns künstlich einschränken, um die Kinder nicht zu verderben. Trotzdem haben wir unseren Töchtern aber immer klar gemacht, dass der Wohlstand nicht vom Himmel fällt, sondern auf Fleiß und vorausschauendem Handeln beruht. Ich denke das ist uns bisher ganz gut gelungen. Die Große macht ein Duales Studium und lebt in einer teuren Großstadt. Da wir dachten, dass 709€ netto etwas wenig zum Leben sind, geben wir ihr noch 300€ extra. Das Ende vom Liedist, dass sie mit ihrem Geld total geizt und “unsere” 300€ jeden Monat spart. Sie darf sie behalten, ich rege mich aber auf, wenn ich feststelle, dass sie ihre Wohnung nur auf maximal 20 Grad heizt, weil sie Angst vor Nachzahlungen hat.

Aber grundsätzlich scheint sie verstanden zu haben, dass man sein Geld nicht restlos ausgibt, sondern auch etwas für schlechte Zeiten oder für große Anschaffungen zurücklegt. Damit wäre unser Erziehungsziele erreicht, trotz sehr üppiger finanzieller Ausstattung in der Jugend.

Silvia

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von DK-Ursel am 10.03.2018, 17:59 Uhr

Hej!

Zuhause haben alle Kinder, ob armer oder wohlhabender Eltern, mehr, als wenn sie ausziehen -erstmal.
Und sei es nur mehr Platz oder ein gewisser Hotel_Mama-Taxi-Wasch-Koch-Service.

Ich glaube, sowohl mir als auch meinen grundverschiedenen Töchtern hat letztendlich geholfen, daß es deutlich war und ist, daß Geld nicht unendlich da ist (das war ja wohl im Ausgangsposting der Kardinal"fehler") und daß man in der Regel meistens etwas dafür tun muß.
Wie sich das dann ausgestaltet, ist ja immer noch sehr individuell

Silvia, bei der Heizung mußte ich grinsen.
Wir haben hier zuhause oft mit der einen Tochter "geschimpft", wie sie für die Vögel heizte - Schwester nebenan fror, weil ihre wand zu kalt wurde etc. --- jetzt in der eigenen kleinen Whg. fand ich es neulich auch recht kalt.
Die Freundin, die zu Besuch war, meinte, ja, Tochter sage, man könne auch 2 Pullover anziehen - so spart man Geld.
Prinzip sparen scheint langsam auch anzukommen ,auch wenn die Prioritäten vielleicht etwas schiefliegen

Gruß Ursel, DK

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Ich habe damals 2000 DM verdient

Antwort von Ellert am 10.03.2018, 20:39 Uhr

Mieten waren keine 500 DM
ich finde schon dass es damals im Vergleich mehr Geld gab.

Meine arbeiten nun fast 3 Jahre, klar Berufsanfänger aber so mehr wird das auch nicht

dagmar

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Häsle am 10.03.2018, 20:45 Uhr

Die Kinder leben hier einfach mit uns mit. Uns geht es finanziell recht gut, dank abbezahlten Eigenheimes, allerdings nicht in der Großstadt. Wir leben im Alltag ziemlich sparsam, geben keine Unsummen aus für Konsumgüter oder Unternehmungen. In diesem Rahmen werden die Kinder sich das Leben auch mit dem Mindestlohn leisten können, falls sie in der Region bleiben. Während der Ausbildung uU nicht (hier um die 450€). Sie werden aber die Möglichkeit haben, entweder bei uns oder bei meinen Eltern (Raum München) kostenfrei zu wohnen, um Geld zu sparen.

Was in der ersten Zeit allerdings eventuell nicht so drin sein wird, sind die Urlaube, wie sie sie mit uns machen. Da fließt ein großer Teil meines Gehalts rein.

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klar gibt es super Jobs

Antwort von Ellert am 10.03.2018, 20:50 Uhr

Haben wir im Bekanntenkreis auch die top Abschlüsse hatten und auch wirklich gesucht wurden,
die Masse hat es halt leider nicht.

Bei unserer war BWL auch das Dümmste was sie hier in der ecke studieren konnte
siehe die anderen mit den Soziale Arbeit oder wie sich das nennt, Unmengen an Absolventen, wenige Jobs im Osten -
Erzieher werden leider auch eher arm als reich in unserer Ecke

Zauberwort ist räumlich flexibel sein, umziehen wo das Geld ist gen Süden,
machen meine aus familiären Gründen aber nicht.
Das war ja auch nie die Frage und ich kann auch nicht für München sprechen, da ist berlin nochmals eine ganze Ecke billiger zu Leben, aber die Gehälter sind halt auch leider einiges geringer

Vielleicht ist das ja alles in 10 Jahren anders...dann ist die nächste ggf aus Haus

dagmar

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Anna3Mama am 10.03.2018, 22:51 Uhr

Hallo Dagmar,
Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, hoffe ich schreib nicht dasselbe wie bereits einer vor mir ;-)

Meiner Meinung nach hast Du ein Stück weit recht. Es ist sehr schwer für Kinder, wenn sie sich den von den Eltern vorgelebten Luxus nicht selber leisten können.

Beispiel: mein Mann und seine zwei Geschwister bekamen zum 18. Geburtstag jeder einen 5-er BMW. Nicht neu, aber sehr “sicher“. Also wurde der 5er BMW zum Mindeststandard, denn man will ja immer besser werden und nicht schlechter. Das schafften alle drei trotz gutem Studium anfangs im Job nicht. Und es fiel allen schwer, das Auto nachdem es den Tüv nicht mehr schaffte oder schlichtweg im Unterhalt zu teuer war, durch ein kleineres - womöglich noch Billigmodel zu ersetzen. Mein Mann fährt heut wieder einen... bedeutet ihm viel.

Genauso Haus. Man wächst in einem freistehenden EFH auf. Klar möchte man das dann genauso. Jährlich tolle Urlaube mit den Eltern, Städtetrips durch europäische Metropolen ...

Wenn man es aber nicht schafft, ein Einkommen zu erreichen, mit dem man sich diesen Standard aufrecht erhalten kann, fühlt man sich erst mal als Versager.

Wohingegen man sehr stolz ist, wenn man ein Reihenhaus hat mit einem Passat vor der Tür und Urlaub in Italien macht... wenn die eigenen Eltern sich das alles nicht leisten konnten.

Ich habe wirklich das Gefühl, dass die Menschen glücklicher sind, wenn sie zumindest ein Stück “mehr“ erreichen wie ihre Eltern.

Was ich versuche, ist dieses “mehr“ anders zu definieren, sodass die Kinder wissen, dass es Lebensbereiche gibt, wo sie viel mehr erreichen können als wir Eltern - egal wie hoch ihr Einkommen sein wird.

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Meine meinte letztens auch

Antwort von Ellert am 10.03.2018, 23:08 Uhr

Ein Haus wird sie sich nie leisten können aber über eine Wohnung mit schönem Balkon würde sie sich auch freuen.

Wir wollten eigentlich nie bauen, da ich es aus der Kindheit kenne dqass mit Abzahlen nichtmehr so viel geld da ist, als Kind kenne ich keine Flugreisen oder markenklamotten, mir hat meine Mama die Sachen immer genähnt, dafür war sie immer daheim, was Luxus ist.
Ich finde Urlaub super, daher nie der Wunsch nach Bauen, wir hatten imemr Häuser zur Miete. Bis eben auch bei uns nichts zu mieten gefunden wurde - gut dass die Zinsen so gefallen sind !

dagmar

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Falbala am 11.03.2018, 7:32 Uhr

Wie jemand als Erwachsener mit Geld umgeht, ist Charaktersache. Man kann als Eltern den Kindern was vorleben, wie auch immer, aber was das Kind draus macht, ist flexibel, das gilt generell was die Erziehung anbelangt.
Mein Vater hat mir damals zur Miete etwas vorgestreckt, ich habe in einer WG gewohnt, da war das nicht viel. Ansonsten habe ich von meinem Gehalt als Azubi Leben können, ohne grosse Sprünge natürlich. Heute haben viele Jugendliche eine überzogene Erwartungshaltung. Sofort Eigene Wohnung, Auto, mehrere tolle Urlaube im Jahr. Hatte ich alles nicht, aber meine Zeit als Azubi in einer WG war die beste Zeit, die ich bis dahin hatte. Aber da die Mieten sehr gestiegen sind, ist das heute zumindest da anders.
Zum Fall unten, da ist es so, dass der Junge das zugesteckte Geld grosszügig rauswirft, und da würde ich schon einen Riegel vorschieben.

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aber woher kommt das ?

Antwort von Ellert am 11.03.2018, 10:03 Uhr

" Heute haben viele Jugendliche eine überzogene Erwartungshaltung."

Das stimmt, das sehen wir auch überall
auch wie zwei identisch erzogene Kinder sich anders entwickeln.
Aber woher kommt die Erwartungshaltung ?

Auf der einen Seite wissen wir dass vermutlich unser Wohlstand nichtmehr in der nächsten Generation zu halten sein wird ( Mittelwert nun nicht Ausnahmen)
aber die Erwartung wird mehr statt weniger ?
Haben wir als Eltern da überhaupt nennenswert Einfuss oder ist es doch die Umgebung die prägt ?

dagmar

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von EmmaKili am 11.03.2018, 10:35 Uhr

Also ich hab damals 430DM im ersten Lehrjahr bekommen - mein Sohn möchte auch in die soziale Richtung, würde im ersten Jahr um die 700€ bekommen...er lebt dann definitiv besser als ich damals..und zu Hause lebt er ja auch noch bis Ausbildungsende..und das nicht schlecht, da wir ein ein zi.Aplartment im Haus haben das er dann nutzen darf. Halte ihn jetzt noch ziemlich knapp im Gegensatz zu anderen Eltern..dann lernt er mit dem Geld umzugehen - hat mir auch nicht geschadet..lasse ihn auch oft mit einkaufen - einfach um zu lernen was das Leben kostet..wie große Augen er immer bekommt wenn ich ihm allein unsere Fixkosten zeige...

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Re: aber woher kommt das ?

Antwort von Anna3Mama am 11.03.2018, 12:06 Uhr

Diese Erwartungshaltung (ob überzogen oder nicht wird ja die Zukunft zeigen) kommt sicher aus dem Elternhaus aber auch aus dem Umfeld, mit dem man sich umgibt.

Wobei ich bei vielen jungen Leuten das Gefühl habe, dass die Erwartungshaltung nicht nur kapitalistisch ist. Die Jugend will was “erleben“ , von der Welt sehen. Gute Zeit mit Freunden haben.

Zumindest in unserem Bekanntenkreis ist es so. Auch dieses “Mein-Dein“-Gehabe wird durch Tauschbörsen, Car-Sharing oder übers Internet geplante Fahrgemeinschaften, Couch-Surfing etc gelockert.

Ich glaube, Dank Internet /sozial Media hat man viel mehr Möglichkeiten, den Alltag interessant/flexibel/frei zu gestalten ohne dabei viel Geld ausgeben zu müssen.

Leider führt dieses Denken aber auch oft dazu, dass man vor lauter Terminen/Ideen Ansprüchen an's Leben sich gegen Kinder entscheidet, da man dann ja viel Freiheit aufgibt. Einen festen Wohnsitz mit Garten und ein praktisches eigenes Auto braucht.

Oder man schiebt die Kinderplanung so weit raus, dass der Zug irgendwann abgefahren ist.

Eben auch weil man die übersteigerte Erwartungshaltung an ein Leben als Familie oft gar nicht finanziell umsetzen kann.

Und ja, ich denke vom generellen Trend her ist das schon ein Problem.

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Re: aber woher kommt das ?

Antwort von Falbala am 11.03.2018, 16:52 Uhr

Unser Sohn hat durch Praxis gelernt, mit Geld umzugehen, und zu schauen, was er sich leisten kann. Dazu gehörte, dass er Mist kaufte, und dann erkannte - oh, Geld weg, für so einen Quatsch, so was blödes. Aus Erfahrung lernen!
Die Erwartungshaltung wird auch durchs Elternhaus geprägt, und dadurch, dass alles sofort dank Onlineshopping verfügbar ist! Man muss nicht mehr warten, alles ist sofort da: Kleidung, Musik, Haushaltsware...
Wenn ich sehe, was die meisten Kumpels von meinem Sohn an teuren Markenklamotten, tollen Handys usw. haben wundert mich nichts. ABER, und das ist Charaktersache, unser Sohn legt keinen Wert auf Markenklamotten, und braucht nicht das neueste Handy, nur um hip zu sein.
Wenn er ein Handy will, muss er bis zum Geb. warten und dann, je nach Betrag, mitfinanzieren. Schuhe, die teurer als ein bestimmter Betrag sind, muss er mitzahlen. Er erkennt, dass Geld nicht auf Bäumen wächst, und freut sich auch für ein Handy, das er zur Hälfte mitgezahlt hat. Weil er das erkennt, bekommt er manchmal fürs Shoppen etwas extra zugesteckt.

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.03.2018, 17:31 Uhr

Zitat:
"Heute haben viele Jugendliche eine überzogene Erwartungshaltung. Sofort Eigene Wohnung, Auto, mehrere tolle Urlaube im Jahr."

Woher beziehst Du diese Erkenntnis? In meinem Umfeld ist das gar nicht so. Zum Beispiel hat kaum einer der Jugendlichen aus meinem Umfeld - und das sind viele, weil meine Kinder und ganz viele im Bekannten-/Verwandtenkreis zwischen 17 und 25 Jahre alt sind - ein eigenes Auto. Das ist auch gar nicht angestrebt, im Gegensatz zu früher. Das Auto ist hier nicht mal mehr ein Statussymbol - als solches wird es vom Handy ersetzt. Doch da ist teurer nicht immer gleich besser. Im Nerd-Umfeld des Sohnes würde man lieber tot umfallen als sich mit einem Apfel erwischen lassen. Dann lieber ein OnePlus, wenn man schon etwas mehr Geld in die Hand nehmen kann/will.

Urlaube - ja, das ist beliebt, aber da müssen es auch nicht die teuren Luxusurlaube im 5-Sterne-AI-Hotel sein. Die Abi-Fahrten in meinem Umfeld fanden in Hostels und Zelten statt, so wie in meiner Jugend auch schon.

Ich finde jedenfalls den Unterschied in den Ansprüchen kaum anders als zu "meiner Zeit". KindGroß, Neffe, NichteKlein - das sind die Studenten, wo ich es wirklich ganz direkt mitbekomme - leben fast das gleiche Leben wie meine studierenden Freundinnen vor 30 Jahren: WG bzw. Wohnheimzimmer, Mensa, Stulle und mitgebrachter Kaffee in der Bib, Rucksackfahrten durch Asien oder Südamerika und hin und wieder eine Heimfahrt mit dem Flixbus oder dem Länderticket der Bahn, um alte Freunde zu treffen und sich bei Mama mal wieder ein anständiges Essen zwischen die Kiemen zu schieben.

Sogar von den MitschülerInnen des Kindes von der sauteuren Privatschule hat kaum jemand ein eigenes Auto. Einige haben Zugriff auf den elterlichen Fuhrpark, aber sonst....

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Falbala am 11.03.2018, 17:53 Uhr

Erfahrungswerte aus (nicht nur) meinem Umfeld. Ich schrieb "viele", nicht "alle".

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.03.2018, 18:30 Uhr

Meine Erfahrungswerte sind halt ganz andere. Ich kann nicht mal das "viele" bestätigen, es entspricht einfach nicht dem, was ich sehe. Ich sehe, daß sich Prioritäten und Ansprüche verschoben haben, das ist richtig, aber eigentlich eher weg vom Materiellen. Der Anspruch ist z.B. eher, genug zu verdienen, um auch mit einem TZ-Job über die Runden zu kommen. Ob das klappt sei mal dahingestellt, aber das habe ich von Jugendlichen in letzter Zeit öfter gehört.

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Auto zum 18. ist hier auch verbreitet

Antwort von Ellert am 11.03.2018, 21:19 Uhr

huhu

selbst bei uns im Dorf gibts gerne mal ein Auto zum 18.
Ich war auch sehr überrascht - auch wenn nicht neu sondern gebraucht sind das keine Altteile gewesen.
Meine wussten dass es das nicht gibt, nichtmal den ganzen Führerschein,
sie haben es überlebt.
In unserem Umfeld macht keiner Rucksackurlaube oder Zelturlaube
die Dämchen haben gerne Strand und AI ab 4 Sternen - das mag sicher an der Elternhausprägung liegen aber nicht nur
was wir heute noch an Städtereisen machen oder Kultur erleben können meine nichtmehr leiden - auch im Freundeskreis nicht erwünscht.
Es hat sich schon viel verändert.

Weil auch angesprochen, zu meiner Abizeit haben alle die das Studium gepackt hatten dann einen ordentlichen Stundenlohn bekommen, die heute tun das in der Masse nicht, nur sehr wenige.
Aktuel aber noch besser als vor 10 Jahren da die Jungakademiker sich mit unbezahlten Praktika durchgeschlagen haben -
aber auch die Praxis nur Zeitverträge zu bekommen finde ich erschreckend - meine beiden sind da eher Ausnahmen sofort unbefristet eingestellt worden zu sein.

dagmar

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Re: Auto zum 18. ist hier auch verbreitet

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.03.2018, 22:44 Uhr

Ich glaube, nicht SELBST bei Euch auf dem Dorf, sondern NUR auf dem Dorf schenkt man Autos zum 18. Hier in der Stadt braucht es keiner und will es keiner. Gibt eh keine Parkplätze, was soll man also damit?

Scheinbar kommen wir aus komplett anderen Lebenswelten. Und wahrscheinlich sollten wir beide bedenken, daß unsere Lebenswelt nicht unbedingt die Mehrheit abbildet. Ich kann nur sagen, daß ich weder mit den Ansprüchen noch mit den Aussichten der Jugendlichen in MEINEM Umfeld ein Problem habe. Die Ansprüche sind nicht höher als meine vor 30 Jahren, die Aussichten sind prima. Es gibt Verschiebungen - weg von Haus, Hund, Garten, Mercedes, hin zu Loft, Handy, Dachterasse, Fixie. Aber das ist einfach nur anders, nicht mehr.

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ich oute mich als von Dorf

Antwort von Ellert am 11.03.2018, 22:58 Uhr

Was ist ein Fixie ?

dagmar

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Re: Siehe unten, Finanzierung ist einfach eine Gratwanderung...

Antwort von Falbala am 12.03.2018, 6:42 Uhr

Das ist sicher regional unterschiedlich. Thema Auto: Du wohnst glaube ich in der Grosstadt, ich in einer kleinen Kleinstadt, wo ein Auto gut ist, wenn man sich ewige Fahrzeiten mit Öffis ersparen will.

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Re: ich oute mich als von Dorf

Antwort von lilly1211 am 12.03.2018, 11:20 Uhr

Ein Fahrrad mit fixer Übersetzung.

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Re: ich oute mich als von Dorf

Antwort von Maxikid am 12.03.2018, 11:28 Uhr

Bei uns in der Familie war es noch nie üblich, Eigentum zu besitzen, bis auf ein paar Ausnahmen (meine Mutter, mein Bruder) Mein Mann und ich wollten bzw. wollen das gar nicht, wie viele andere im Bekanntenkreis auch.
Wir wundern uns immer doch sehr, wenn mein Mann und ich zum Mittag gehen oder Kaffee trinken etc. Wie viele sehr junge Leute sich dort aufhalten und viel ausgehen. Mein Mann und ich konnten uns so ein leben in jungen Jahren nicht erlauben. Wir sehen hier eher, dass die jetzt 18-25
jährigen einiges mehr an Geld ausgeben können als wir damals und teilweise kennen wir auch sehr junge Menschen, die schon sehr ordentlich Geld verdienen.....Also, ich kann nicht beobachten, dass die jungen Menschen weniger haben als wir, eher das Gegenteil ist der Fall......

LG maxikid

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konnten oder wollten wir nicht ?

Antwort von Ellert am 13.03.2018, 19:02 Uhr

huhu

ich kann mich an unsere ersten gemeinsamen Jahre erinnern, wir haben alles was wir verdient und nicht zwingend gebraucht haben gespart
und ein ansehnliches Guthaben auf der Bank gehabt statt auszugehen.
Wir hätten manches sicher auch können aber dann als die Kinder kamen einiges gehabt um die verlustreichen Jahre mit nur einem Gehalt zu überstehen

Ich denke auch es liegt an der Ecke, Hambur g und München haben sicher neben den extremen Kosten auch gute verdienste,
in meiner alten heimat verdient man auch viel mehr als hier in der ehemaligen DDR im gleichen Beruf. Früher war Miete super billig, heute ziehen die Ecken Berlin und auch Potsdam extremst an auch bis ins weite Umland rein. gehälter steigen eher minimal in meinem Freundeskreis

dagmar

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