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Geschrieben von desireekk am 06.05.2018, 15:47 Uhr

Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Hallo,

kurzes Update zum meinem letzten Thema:

Junior 1 hat nun seine Uni gewählt.
Ich habe echt versucht ihn nicht zu beeinflussen, aber meine Meinung schon ab und an geäußert.
Es ist nun die auf den ersten Blick teuerste Uni geworden, aber:
Immerhin wird es in 5 Jahren
- 18 Monate Praktikumt,
- seinen Bachelor UND Master
- UND das alles mit mindestens Magna cum Laude

absolviert haben (dadurch relativieren sich etwas die Kosten).
Dass das kein Spaziergang wird ist ihm klar, aber ich war die letzten tage der Entscheidungsfindung gr nicht Zuhause, insofern war es wirklich sein Wunsch.
Danke auch an Benedikte: der DAAD-Kontakt hatte dann wieder einen ganz tollen weitergehenden Kontakt, es ist interessant wie sich manche Dinge entwickeln!

Jetzt zum nächsten Thema (und wer nicht alles lesen will: Kernfrage steht ganz unten):

Junior 2 ist 16 und in der 10. Klasse, hat also noch 2 weitere Schuljahre bis er "durch" ist.
Ich sehe in ihm KEIN akademisches Kind, er ist kein Kind das sich gerne anstrengt, Schule ist ein notwendiges Übel, Noten entsprechend.
Daraus folgt: Uni ist nicht unbedingt das Mittel der Wahl für ihn.
Klassische Ausbildungsberufe gibt es hier nicht (USA).
Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen ihn für eine Lehre nach Deutschland zu schicken, aber ich befürchte dass er selbst dann noch Zuviel Führung braucht und das von hier aus zu leisten ist unmöglich (und sein Vater in D ist dafür nun mal leider nicht geeignet, seinen Sohn durch die Null-Bock-Phasen einer 3-jährigen Lehrer zu tragen/prügeln/helfen).

Als Alternative bleibt dann eben, ihn mit 18,5 Jahren in das normale Berufsleben zu entlassen. ist in den USA generell nicht unüblich, aber in den "Kreisen" unserer Mittelschicht doch eher ungewöhnlich. Hier geht man einfach erst Mal aufs College und dann arbeitet man. (Das alles zur Info vorab).

So nun...

Mein Junior spricht nun seit langem davon dass er zum Militär will...

Sein Vater war (vor langer Zeit) Z12 bei der Bundeswehr (nur als Hintergrundinfo), Luftwaffe (er ist aber vom Berufswunsch seinen Sohnes nicht begeistert).

Junior 2 will zum US-Militär, idealerweise Marines.
Nun bin ich da nur mittelbegeistert, denn die Gefahren schätze ich dann doch recht hoch ein, dass er zu einem Auslandseinsatz abkommandiert wird. Generell werden eher jüngere Rekruten ohne Familienbindung abkommandiert.
Und ich weiß auch nicht, ob er den rauen Ausbildungston überlebt, denn er duckt sich gern weg wenn es unangenehmen wird...

Wobei ich aber genau darin auch die Chance sehe: wenn er sich da wirklich durchbeißt, kann das Militär auch recht gute Chancen bieten. Zumal hier in den USA der "Beruf" des Soldaten ja einen ganz anderen (viel höheren) Stellenwert hat als in Deutschland.
Und er evtl. dort mal lernt dass man nicht stirbt wenn man 100 Mal Dinge tun muss die man nicht will/kann.

Er möchte sich gerne in 8 Monaten (Mitte 11. Klasse) beim Militär "melden" = quasi eine Bewerbung abgeben. Da wäre er gerade 17 und bräuchte meine Unterschrift.
Die könnte ich natürlich verweigern.... aber kann/soll/darf/muss ich das?

Mit 18 J. macht er das dann sowieso wenn er will.
Klar, das wäre dann ein Jahr später, aber hier muss man sich i. d. R. mind. 1 Jahr vor Schulende schon entschließen wo es hingehen soll.
Und mir ist es lieber, ihm wird dort mit 17 schon gesagt was sie von ihm erwarten/verlangen wenn sie ihn nehmen würden, als dass er ein weiteres Jahr ein "Idealbild" mit sich trägt und dann hart auf die Nase fällt und "nichts" hat, weil er dann mit 18 (kurz vor Schulende) feststellt, dass es dort doch nichts wird.

OK, und wer bis hierher durchgehalten hat ;-) :

Würdet ihr Eurem Kind eine Ausbildung erlauben (und ggf. unterschreiben) die ihr nicht wirklich unterstützt oder sehr große Zweifel/Ängste habt?

LG

D

 
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