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Geschrieben von As am 08.12.2017, 10:44 Uhr

Lehrer werden?

Hallo,
wollen eure Studienanfänger Lehrer werden?
Warum, bzw.warum nicht?

Ich frage vor dem Hintergrund der Diskussion um Lehrerverbeamtung in Sachsen. Würde die Aussicht auf Verbeamtung eure Kinder bei der Wahl ihres Studiums beeinflussen?

Schönes Adventswochenende wünscht
Assi

 
32 Antworten:

hier garnicht

Antwort von Ellert am 08.12.2017, 10:55 Uhr

huhu

meine haben alle gemeint das wäre nie ein Job für sie weil die Schüler immer schlimmer würden
und wenn die das schon so sehen ?
Und wenn Lehrer dann nur Grundschule
da würde auch keine Verbeamtung locken.

Ich fände diese allerdings gut, macht das System stabiler gegen diese ganzen Streiks die wir hier oft erleben
gesünder macht es die Lehrer aber nicht
bis 67 arbeiten halte ich für unzumutbarer
das zu ändern würde das ganze ggf attraktiver machen, sicher nicht die Aussicht auf Verbeamtung

dagmar

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Re: Lehrer werden?

Antwort von lisi3 am 08.12.2017, 10:55 Uhr

Mein Mittlerer will grob gesagt in den sozialen Bereich.
Lehramt hat er als eine Option ins Auge gefasst. Verbeamtung würde seine Wahl, glaube ich, nicht beeinflussen.
Wer so "verrückt" ist im sozialen Bereich arbeiten zu wollen, macht das auch ohne Verbeamtung.
Aber vielleicht fassen dann auch andere junge Leute den Studiengang Lehramt ins Auge, die eigentlich etwas anderes machen wollten?

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Re: Lehrer werden?

Antwort von As am 08.12.2017, 14:41 Uhr

Letzteres ist es, was mich interessiert. Ob es wirklich Leute gibt, die aufgrund der Verbeamtung auf Lehramt wechseln, obwohl sie eigentlich was anderes machen wollten?
Warum wollen zu wenig junge Leute, zumindest hier in Sachsen, Lehrer werden, obwohl das doch eigentlich ein attraktiver Beruf ist.

Den Lehrermangel gibt es doch auch in anderen Bundesländern, obwohl da Lehrer meistens Beamte sind.

Etwas ratlos.

Assi

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Re: Lehrer werden?

Antwort von As am 08.12.2017, 14:41 Uhr

Letzteres ist es, was mich interessiert. Ob es wirklich Leute gibt, die aufgrund der Verbeamtung auf Lehramt wechseln, obwohl sie eigentlich was anderes machen wollten?
Warum wollen zu wenig junge Leute, zumindest hier in Sachsen, Lehrer werden, obwohl das doch eigentlich ein attraktiver Beruf ist.

Den Lehrermangel gibt es doch auch in anderen Bundesländern, obwohl da Lehrer meistens Beamte sind.

Etwas ratlos.

Assi

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Denkt man als Studienanfänger so weit?

Antwort von Tai am 08.12.2017, 15:03 Uhr

Gibt es denn junge Erwachsene, die die Vorteile einer Verbeamtung sehen und im Hinblick darauf Lehrer werden wollen? Und sonst kein Interesse an diesem Beruf haben?
Das kann ich mir nicht vorstellen.

Bei den Talenten und Interessen meiner letztjährigen Abiturientin, nämlich Fremdsprachen, wäre ein Lehramtsstudium das einzig nicht brotlose. Aber Lehrerin wollte sie nie werden, und es würde wohl auch nicht passen.

Der nächstjährige Abiturient konnte sich einige Jahre durchaus vorstellen, Lehrer zu werden. Vermutlich fand er die vielen Ferien verlockend. Jetzt ist er völlig davon weg und meint, im Lauf der Jahre würden die meisten Lehrer doch von Kindern genervt sein und hätten keine Lust mehr auf ihre Arbeit.

Es ist übrigens erstaunlich, wer aus dem Jahrgang meiner Großen nun ausgerechnet ein Lehramtsstudium begonnen hat.....

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Re: Lehrer werden?

Antwort von sun1024 am 08.12.2017, 16:15 Uhr

Ich finde, Verbeamtung ist etwas, was - je nach Bundesland, Schulart und sonstigen Regeln - vergeben wird, aber nichts, was mich für oder gegen den Lehrer-Job einnehmen würde.

Ich glaube, was viel eher eine Rolle spielt, ist, wie die Lehrer-Rolle gesehen und respektiert wird.

LG sun

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Re: Lehrer werden?

Antwort von dhana am 08.12.2017, 16:40 Uhr

Hallo,

mein Großer hat durchaus schon überlegt, ob Lehrer was für ihn wäre - so Mathe/Physik/Sport hätte er sich schon vorstellen können. Ausbilden in seinem Fachbereich - also Betriebliche Ausbildung kann er sich immer noch vorstellen - aber so ganz kleine Kinder eher nicht.

Aber als es dann wirklich an die Berufswahl ging, war Lehrer gar keine Option mehr - er wollte zwar immer noch was mit Physik/Mathe machen, aber Lehrer war dabei nicht mehr im Bereich.
Eher dann was genau Studieren - irgendwas mit Schwerpunkt Elektrotechnik, Physik, Mathe... vielleicht auch noch Optik, Lasertechnik - Luft- und Raumfahrt hätte ihn auch intressiert - geworden ist es Energietechnik und Erneuerbar Energien.

Ob Beamter oder nicht war bei der Studienauswahl auch nicht wirklich ein Schwerpunkt - aber er ist bereits Beamtenanwärter und bekommt das Studium bezahlt. Wobei da im Vordergrund stand das das Studium so für ihn finanzierbar ist - ohne von uns Eltern abhängig zu sein und das weitere Aufgabengebiet mit bundesweiten Einsatzmöglichkeiten reizt ihn.

Gruß Dhana

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Re: Lehrer werden?

Antwort von Emmi67 am 08.12.2017, 18:09 Uhr

Mein Sohn wird Lehrer, wir sind allerdings nicht in Sachsen. Hier sind Lehrer sowieso meistens Beamte. Ich glaube aber eher nicht, dass das für ihn wichtig ist. Ihm hat es an der Schule immer gut gefallen und es macht ihm Spaß, anderen den Stoff zu erklären. Außerdem ist er ein kommunikativer Mensch und ist gern mit vielen Menschen zusammen.

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Re: Lehrer werden?

Antwort von lisi3 am 08.12.2017, 18:28 Uhr

Irgendwie scheint Lehrermangel immer mal mit Lehrerüberschuss abzuwechseln. Die erste Klassenlehrerin meines Mittleren hat lange von einer befristeten Stelle zur nächsten hüpfen müssen, bis sie fest angestellt wurde. Das schreckt bestimmt auch ab.
Außerdem scheint es nicht sooooo viele Studienplätze gegeben zu haben, hier lag der NC doch relativ hoch. Jetzt wurden aber mehr Studienplätze geschaffen, so dass der NC sinken sollte.

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Re: Lehrer werden?

Antwort von Emmi67 am 08.12.2017, 18:55 Uhr

Ich denke, ob der Beruf attraktiv ist, daran scheiden sich die Geister. Ich persönlich finde den Beruf gar nicht attraktiv. Nervende Eltern, disziplinlose Schüler, ständig neue Gesetze und Lehrplanänderungen, Klassenfahrten, bei denen man tagelang quasi ohne Pause im Einsatz ist, die hohe Verantwortung...wundert mich nicht, dass sich das viele nicht antun wollen. Außerdem sollte man eher extrovertiert sein und gut vor größeren Gruppen sprechen können, das ist ja nun auch nicht jedem gegeben.

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Re: Denkt man als Studienanfänger so weit?

Antwort von As am 08.12.2017, 23:36 Uhr

Wer isses denn? Ich meine aus der Klasse deiner Tochter? Eher die Verhaltensauffälligen? Oder die Ruhigen? Die Tiefbehabten? Die Faulen?

Immerhin gibt es einen NC, das widerspricht ja der verbreiteten Meinung, dass es die sind, für die andere Studiefächer zu schwer wären.

LG
Assi

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Re: Lehrer werden?

Antwort von Benedikte am 09.12.2017, 17:00 Uhr

Einer meiner Söhne hat ein Lehramtssudium begonnen- drei seiner Großeltern waren Lehrer, mein Mann ist Lehrer.

Ob als Beamter oder Angestellter war überhaupt kein Thema, weder für ihn ( viel zu fernliegend) noch für uns (ob man nach einem Lehramtsstudium Lehrer wird, ist ja eine große Frage).

Benedikte

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Re: Lehrer werden?

Antwort von Äffchen2011 am 09.12.2017, 17:56 Uhr

Hallo :)

Unserer Tochter möchte auf Lehramt (Mathe u. Physik) studieren wenn sie nächstes Jahr Abi durch hat.

Beamte oder nicht war bei der Wahl kein Kriterium. Sie wusste garnicht das es dann möglich ist. Hätte ihre Wahl aber denke ich auch nicht beeinflusst

Lg Mel

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Benedikte, dumme Frage :-)

Antwort von lisi3 am 09.12.2017, 18:02 Uhr

Was wird man nach einem Lehramtsstudium sonst?
Ich bin da anscheinend etwas fantasielos.
Während des Studiums weiß ich, dass viele Studenten z.B. in Reha-Einrichtungen im pädagogischen Bereich jobben. Da aber Bezahlung und Rahmenbedingungen nicht mit dem öffentlichen Dienst zu vergleichen sind, werden sie dort bestimmt nicht bleiben.

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Re: Benedikte, dumme Frage :-)

Antwort von Benedikte am 09.12.2017, 18:52 Uhr

lisi,
keine dumme Frage. Es ist halt nicht mehr so, dass ein Studium zwingend auf einen bestimmten Beruf hinführt. Ich bin Juristin- habe aber nach dem zweiten Staatsexamen nie mehr eine richtige bzw ausschließlich juristische Tätigekit ausgeübt. Man braucht halt einen Abschluss....

Was man damit machen kann- ganz viel. Journalist, Referent, Projektmanager, Erwachsenenbildung, NGO, Ministerium, regionale Körperschaften, Außenhandelskammern, Goethe Institut, Bildungsträger usw usw usw

Dieser Sohn denkt derzeit- genau wie sein Jura studierender Bruder- daran, Diplomat zu werden . Und Diplomat kann jeder werden, der einen Master hat oder Staatsexamen. Physiker, mediziner, Theologe.

Meine Schwester hat Soziologie studiert und danach im IT Bereich geabreitet.

Jedenfalls, was ich sagen will, gerade m mit der sich dynamisch entwickelnden Arbeitswelt und den ständig neuen Berufen passiert es immer öfter, dass man IRGENSWAS studiert hat und dann irgendwie in was anderes reinwächst.

Benedikte

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Aus der Praxis aber...

Antwort von Ellert am 09.12.2017, 19:20 Uhr

Unsere gingen bzw gehen ja an private Schulen
dort werden Lehrer eher schlecht bezahlt
und VIELE die die Möglichkeit haben in Berlin verbeamtet zu werden gehen danach auch in diese Schulen rein -
kann ich gut verstehen, gerade wenn sie dann Kinder planen oder haben wollen sie gewisse Sicherheiten
die die privaten Schulen nicht bieten können.


dagmar

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Danke Benedikte

Antwort von lisi3 am 09.12.2017, 20:36 Uhr

Wieder etwas schlauer geworden.
Erwachsenenbildung, Jugendzentrum, Schulamt oder ähnliches hätte ich mir auch denken können, aber auf deine Beispiele wäre ich nicht gekommen.

Dass man im Laufe seines Berufslebens irgendwann ganz woanders als im erlernten Beruf landet, sich weiter entwickelt, kenne ich aber auch und finde es sehr spannend.

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Re: Danke Benedikte

Antwort von Benedikte am 10.12.2017, 6:53 Uhr

vielleicht noch Zusatz-der Junge studiert eine moderne Fremdsprache plus Geschichte und er hat drei Jahre die Schule in Kanada besucht, eine englischsprachige. Spricht er auch fließend.

Für einen Student der Naturwissenschaft ergäben sich andere Möglichkeiten.

Was ich noch sagen will- mit G8 machen die heute so früh abitur, meine großen waren 17 und kanpp 18 beim abi- und trotzdem dass das Abitur so vorhersehbar war wie Weihnachten, waren sie irgendwie überrascht. In der Schule gab es zwar Berufsberatung und Studienberatung- aber ganz ehrlich-die sind wahnsinnig jung.

Und müssen wahnsinnig lange alle arbeiten- 67 mindestens, aber vermutlich dopch b ins in die siebzig. Da werden nur die wenisgten- wie früher- einen Beruf lernen und das bis zum Ende machen.

Uns war wichtig, dass er eine solide Ausbildung macht bzw Studium-dazu gehört lehramt. Gegen anderes hätte ich mich nicht wehren können, aber ich bin sehr misstrauisch bei den ganzen Modestudiengängen ( international, Medien).

Wie auch immer- nicht mehr unsere Sache, das müssen die Kinder selber machen.

Benedikte

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Anders

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.12.2017, 11:01 Uhr

Die Verbeamtung sorgt wahrscheinlich nicht dafür, daß mehr auf Lehramt studieren - aber vielleicht, daß mehr "dabeibleiben". Ich kenne einige, die sich umorientiert haben.

Wobei ich das kritisch sehe, denn es bleiben dann auch die dabei, die sich in der Praxis eigentlich als ungeeignet erwiesen haben - und los wird man sie auch nicht.

Ich weiß gar nicht, wie das heute ist, aber zu meiner Zeit war das Studium "auf Lehramt" das für die Zögerer und die Unentschlossenen. Man fand Bio in der Schule toll, hatte es vielleicht sogar als Leistungskurs, aber einen Job in der Forschung traute man sich nicht zu? Dann halt Bio auf Lehramt!

Heutzutage hat man halt mehr gebrochene Karrieren, deswegen sollte man den Lehrerberuf auch durchlässiger machen, meiner Ansicht nach. Ich kenne nämlich auch den umgekehrten Fall: Leute, die sich erst später für den Beruf als Lehrer interessiert haben und durchaus geeignet wären, die aber als Quereinsteiger keine Chance haben.

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Wir hatten so einen Quereinsteiger Lehrer

Antwort von Ellert am 10.12.2017, 11:14 Uhr

Dr der Physik, unterreichtete Mathe an der Grundschule
ein hochintelligenter Mann aber unfähig Kindern Wissen zu vermitteln.
Durchlässigkeit ist toll, aber wo Lehrermangel herrscht sollte man dennoch sagen 2 Semester Pädygogik oder was in der Art werden Pflicht ehe man sie auf Kinder loslässt

dagmar

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Re: Wir hatten so einen Quereinsteiger Lehrer

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.12.2017, 11:32 Uhr

Nun ja, die "studierten Lehrer" sind ja auch nicht alle Superpädagogen. Ich hatte da ein paar Begegnungen der anderen Art.....

Ich habe im Kopf, daß Gymnasiallehrer so gut wie keine Pädagogik an der Uni belegen müssen. Sagt zumindest meine Hauptschullehrer-Schwester, die sich diesen deswegen überlegen fühlt. Aber vielleicht ist das auch regional unterschiedlich.

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STT stimmt nicht

Antwort von Benedikte am 10.12.2017, 12:41 Uhr

STT- ich weiß es von meinem Mann und meinem Sohn, dass das nicht stimmt.

Es ist selbstverständlich, dass Erzeihungswissenschaften- so heisst es beim Sohn- zu den Fachstudien dazu kommt. DH, man studiert automatisch neben den beiden Lehrfächern Pädagogik noch dazu.

Und dabei geht es um ganz viele Dinge. Um Theoreien, wie gelernt wird und wie man Unterricht aufbaut, wie eine Stuinde gestaltet werden muss, mit Wiederholungselementen des alten Stoffes, Präsentation des Neuen, Aufgaben, gerne individuell nach Leistungsstand, wie Binnendiffrenzierung erfolgen muss usw usw usw

Und das ist schon ein problem der Quereinsteiger und ich weiss genau, was Ellert meint: Sie sind fachlich natürlich prima klar, können undbeherrschen den Lehrstoff ABER sie sidn pädagogisch-didaktisch nicht ausgebildet. Das große Problem der Quereibnstiger- denn das ist unverzichtbar im Lehrerberuf

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Re: Anders

Antwort von As am 10.12.2017, 12:52 Uhr

Wieso als Quereinsteiger keine Chance?
Gerade hier in Sachsen werden so händeringend Lehrer gesucht, dass die quasi jeden nehmen, leider auch viele gescheiterte Existenten aus anderen Berufsgruppen, die meinen, Lehrer können sie allemal..Viele reiben sich nach kurzer Zeit verwundert die Augen, dass sie tatsächlich auch arbeiten müssen.

Aber: Einige sind tatsächlich geeignet und machen ihren Job richtig gut.

LG
Assi

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Re: Anders

Antwort von As am 10.12.2017, 12:54 Uhr

Sollte unter SST.

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Die sind's

Antwort von Tai am 11.12.2017, 1:05 Uhr

Die jungen Leute aus dem Abijahrgang meiner Tochter, die Lehramt studieren, kommen aus verschiedenen Gymnasien und sind auch ganz verschieden.

Eine mögliche künftige Lehrerin hat wohl die Schule immer gehasst und viel geschwänzt, eine andere kenne ich seit dem Kindergarten als anstrengende Nervensäge. Eine dritte hat nur ein Sehvermögen von 30-40% und musste immer ganz vorne sitzen, um etwas zu sehen; da frage ich mich eben, wie sie andersherum etwas erkennen will.

Das mit dem NC relativiert sich wohl je nach Fach recht schnell, vor allem wenn man modemäßig erst mal ein sabbatical eingelegt und damit schon Wartezeit hat.

Ich glaube auch gar nicht, dass nur gute Schüler gute Lehrer werden. Da braucht man noch ganz andere Qualitäten. Vielleicht hilft es manchmal sogar mehr, wenn man sich als Lehrer noch an eigene Schwierigkeiten erinnert und den Stoff folglich gut vermitteln möchte.
(Meine Jüngste hat gerade einen jungen, frischen Mathelehrer, der die Klasse wohl oft nur anmotzt: "Das ist doch einfach, das müsst ihr doch verstehen!")

Also wer weiß, vielleicht werden die drei oben Genannten ja ganz tolle Lehrer.

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Re: STT stimmt nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.12.2017, 12:17 Uhr

Ich gebe zu, daß ich mich selber (noch?) nicht näher mit der Lehrerausbildung beschäftigt habe. Ich hatte nur zwei mal direkten Kontakt dazu.

Zum einen ist meine Schwester studierte Grund- und Hauptschullehrerin, und die "schimpft" gerne auf die Gymnasiallehrer, die angeblich keine Ahnung von Pädagogik haben. Allerdings nehme ich meine Schwester aus verschiedenen Gründen nicht ganz ernst. Ich ging nur bisher davon aus, daß die Grundannahme - also daß Gym-Lehrer wenig Pädagogik lernen an der Uni - stimmt. Hmm....

Zum anderen wollte eine Freundin mit akademischem Abschluß und einigen Jahren Berufserfahrung im Bereich der Kinder- und Jugendbildung vor ein paar Jahren umsatteln und wäre durchaus gewillt gewesen, zum (nachweisbar vorhandenen) Fachwissen ein Kurzstudium Pädagogik draufzusatteln, aber das ging nicht. Sie hätte quasi da angefangen, wo auch Schulabgänger direkt nach dem Abi anfangen, und das sah sie (berechtigterweise) nicht ein, also hat sie es gelassen. Was ich schade fand, da sie sicher eine gute Lehrerin geworden wäre, aber auch dumm, denn man kann nicht über den Mangel an guten und engagierten Lehrern klagen, dann aber die Hürden für einen Quereinstieg so hoch hängen. Sie hat dann ein zweijähriges Graduiertendingens im Bereich BNE draufgesattelt (wie gesagt: Sie war willig und bereit, Geld und Zeit zu investieren) und macht jetzt BNE-Projekte an Schulen, ist also irgendwie doch in dem Bereich gelandet, aber freiberuflich (was sie nicht wollte) und dennoch ohne Pädagogik-Ausbildung (was das Schulministerium ja eigentlich nicht wollte). Inwieweit das jetzt besser ist, weiß ich auch nicht.

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Re: STT stimmt nicht

Antwort von Benedikte am 11.12.2017, 16:47 Uhr

also, Unterlagen habe ich auch nie geprüft

aber es ist schon so. Meine Jugendliebe hatte in Chemie promoviert und ist dann auch Lehrer geworden. Das erste Staatsexamen haben sie ihm qauusi geschenkt, für Chemie und Physik, aber er musste dann ein Referendariat machen - einem gerade wegen Pädagogik und Didaktik. Dauerte zwei Jahre.

Wobei ich durchaus glaube, dass man an den Hauptschulen da mehr verlangt- eben weil völlig klar ist, dass dort die schweirigeren Schüler sitzen.

Mein Vater udn Schwiegervater, beides Lehrer, hatten sich auch immer gefragt, wer es schwerer habe. Und das argument meines Vaters, Berufsschullehrers, war immer, dass man am Gymnasium pflegeleichte Schüler hat bzw die rauskegeln kann, die Probleme machen. an der Berufsschule sähe das anders aus

aber wie gesagt, zu den Klagen meies Mannes gehört, dass viele Quereinsteiger eben fachlich gut sind,a ber halt keine Ahnung von Pädagogik und Didaktik haben (Naturtalente gibt es immer, aber es hat schobn seinen Grund, warum man das studiert)

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Re: STT stimmt nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.12.2017, 17:21 Uhr

Ich hatte meine Schwester so verstanden:

Grund- und Hauptschullehrer ist ein Studiengang, der nur bissi Inhalte (ist ja auch eher wenig, wenn man schon ein Abitur hat - das sollte man ganz grundsätzlich schon in der Schule gehabt haben) und dafür viel Pädagogik verlangt. Dafür spezialisiert man sich auch nicht auf ein oder zwei Fächer - meine Schwester ist Klassenlehrerin an einer Hauptschule und unterrichtet eigentlich alle Fächer, so ist das ja auch bei Grundschullehrern.

Gymnasiallehrer studieren (meistens) zwei Fächer, so richtig mit allem Pipapo, und setzen noch bissi Pädagogik obendrauf. Aber der Schwerpunkt liegt eben bei den Unterrichtsinhalten, die Pädagogik kommt sowieso erst im Referendariat (also viel zu spät - wer sattelt dann noch um, wenn er feststellt, daß er eine pädagogische Niete ist?). Der Fokus ist eben ein ganz anderer.

Ich habe jetzt mal spaßeshalber die Informationsseiten des bayerischen Kultusministeriums dazu befragt. Das sagt, daß die Voraussetzung für einen Gymnasiallehrer das vertiefte Studium von zwei Fächern und ein Studium der Erziehungswissenschaften ist. Man studiert also in erster Linie die Fächer, die man unterrichten möchte. (Und steht da noch: "Im Bereich der Gymnasien sind derzeit keine Sondermaßnahmen zum Quereinstieg aufgelegt noch angedacht." - nur so nebenbei.) Für Grundschulen gibt es den explizit dafür vorgesehenen Studiengang "Lehramt an Grundschulen", zusätzlich das Fach "Didaktik der Grundschule" PLUS Erziehungswissenschaften. Das klingt schon nach mehr Pädagogik als beim Gymnasiallehrer. Was ja Sinn macht, eben wegen der schwierigeren Schüler. Aber es zeigt eben auch, daß es nicht völlig abwegig ist, auf dem Gymnasium dem einen oder anderen pädagogischen Tiefstapler über den Weg zu laufen - wahrscheinlich eher als an der Grund- und Hauptschule.

Ich habe selber ja so gar keine Erfahrung mit Hauptschulen, aber am Gymnasium des Sohnes gab es definitiv zwei bis drei Totalversager, man kann es leider nicht anders sagen. Ob Quereinsteiger eine höhere Versagerquote haben? Ich weiß es nicht. Hier in Bayern zumindest nicht, denn am Gymnasium gibt es keine ;-).

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Re: Lehrer werden?

Antwort von 2auseinemholz am 12.12.2017, 9:33 Uhr

Hallo!

Anders wird ein Schuh draus ....

Wenn jemand gerne Lehrer werden würde, einfach so, weil er gerne erklärt, mit Kindern arbeitet, gerne Leute formt, relativ selbständig arbeitet .... dann setzt er sich mit dem Berufsbild des Lehrers auseinander und stellt fest, dass bspw. er grundsätzlich befristetet Arbeitsverträge hat, stellt fest, dass er als Tarifangestellter des öffentlichen Dienstes recht wenig verdient und dafür auch noch üppig Sozialabgaben zahlen muss, eher wechselnde Dienststellen hat, manchmal auch bis zu 3 gleichzeitig, Wegzeiten zahlt keiner, aber Mobilität und Flexibilität ist gefordert. Und dann denkt er sich: ein Consultant / Berater der auch sehr nahe am Coaching ist, verdient deutlich mehr unter vergleichbaren Arbeitsbedingungen. (War übrigens genau mein Gedankengang!)
Gäbe es denn wenigstens die soziale Absicherung als Beamter (damit meine ich auch ganz präzise die Möglichkeiten Kinder und Familie zu vereinbaren!) inkl. des Verdienstes und die Pension, ist es schon eine echte Perspektive.

Von mir aus kann ich sagen: man wird nicht Lehrer um Beamter zu werden, aber wenn man keine Chance hat Beamter zu werden, dann ist der Lehrerberuf bei gegeben Auswahlmöglichkeiten unterm Strich unattraktiv.

LG, 2.

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Re: Die sind's

Antwort von 2auseinemholz am 12.12.2017, 9:53 Uhr

hallo!

Na ja man merkt in Elterngesprächen schon mal, wenn man als Lehrer einen absoluten fachidiotischen Streber vor sich hat oder einen "Durchschnittsleister", der die Vorstellungskraft aufbringt, dass Latein oder Altgriechisch oder Physik oder Mathematik jetzt nicht so auf uneingeschränktes breites Interesse treffen und sich bei fehlendem Interesse nicht persönlich beleidigt fühlt.

Ein Durchschnittsleister kann sich durchaus auch vorstellen, dass 5 Vokabeln oder 2 Matheaufgaben oder 2 Seiten im Geschichtsbuch lesen, oder .... pro Tag, überfordernd" sind. Der kann auch nachvollziehen, wenn Kinder nicht beim ersten Erklären alles Mitdenken wollen, oder gar verstehen. Der kann mit so etwas gelassener umgehen, was nicht bedeutet, dass er anders bewertet. - Nicht können ist eben nicht können!

LG, 2.

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Re: Lehrer werden?

Antwort von As am 12.12.2017, 20:29 Uhr

Danke, das leuchtet mir ein.
LG
Assi

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Habe ich nicht als so extremen Unterschied erfahren

Antwort von sun1024 am 19.12.2017, 16:27 Uhr

Ich war sowohl angestellte Lehrerin als auch verbeamtete Lehrerin. Ich habe den Unterschied aber nicht als so krass empfunden.

Zum Verdienst:
Ja, der Grundverdienst war für die Beamten höher.
Der Zuschlag (Familienzuschlag, Ortszuschlag) war allerdings für die Angestellten höher, was das nicht komplett ausgeglichen hat, aber zumindest zum Teil.
Was hier noch nicht berücksichtigt wurde: Als Beamter ist man quasi verpflichtet, sich privat zu versichern. Wenn man Familie hat, heißt das, für jedes Familienmitglied einen eigenen Teil-Beitrag zahlen - kostenlose Familienversicherung gibt es nur in der gesetzlichen Kasse (und die ist für Beamte nicht vorgesehen*).

Zur Befristung:
Bei uns waren auch die Angestellten-Verträge üblicherweise unbefristet - das ist vermutlich eher ein Thema von Angebot und Nachfrage nach den Jobs.

Zur Flexibilität:
Das war bei uns kein Unterschied zwischen Beamten und Angestellten. Keiner kriegt seine Fahrzeit bezahlt, keiner kriegt sein Arbeitszimmer bezahlt, jeder hat seinen Stuhl und sein Fach im Lehrerzimmer, jeder soll an Konferenzen, Fortbildungen und Schulfesten teilnehmen.
Der einzige kleine Unterschied - in diesem Fall zu Lasten der Beamten: Beamte sind im Zweifel zu unentgeltlichen Überstunden in einem gewissen Rahmen verpflichtet, und Beamte dürfen nicht streiken.

Natürlich überwiegen in der Summe immer noch die Vorteile für den Beamten - aber ich möchte zeigen, dass es nicht alles so schwarz und weiß ist, wie es hier dargestellt wird.


LG sun (keine Lehrerin mehr und daher auch aus der Verbeamtung ausgestiegen)


--
* Man darf sich übrigens auch als Beamter freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse versichern. Da aber der Arbeitgeber das nicht vorsieht, zahlt man dann Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeitrag, also den doppelten Betrag. Been there, done that.

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