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Geschrieben von Benedikte am 16.09.2018, 12:03 Uhr

Studium in Deutschland, Europa und im Rest der Welt

desirekk hat , ausgehend von einem ihrer Söhne, einen hochspannenden thread
angestoßen. Nämlich-was kostet ein Studium, was kostet es Staat, Student und Eltern, wie läuft es und wie geht es weiter.

Für mich deshalb ein hochspannendes Thema weil wir ja vier Kinder haben . Zwei machen noch Abitur, zwei studieren schon. Wenn auch die beiden Kleinen glatt Abi machen, haben sie jeweils beim Abitur 5 Jahre, 5 Jahre sieben Jahre und neun Jahre im ausland Schulen besucht, deutsche Schulen, deutsche Auslandsschulen und ausländische Schulen.

Um sich im Ausland für die "richtige" Schule zu entschieden, richtig in Anführungszeichen weil für jeden eine andere die richtige Schule sein kann, muss man sich halt mittelfristig überlegen, wo man sein Kind sieht.

Und jeder mit im Ausland studierendem Kind versteht sofort, warum ich ganz schnell, aber ganz ganz schnell, Deutschland als Studienort ausgesucht habe. Weil ein Studium in Deutschland einfach unglaublich preiswert ist. Es kostet eben nichts, denn wohnen und schlafen muss man sowieso. Es fällt einem auf, wenn man es jeden Monat ans Kind überweist- aber das sind sowieso Kosten. Und selbst wer Bafög kriegt und zurückzahlen muss-der Betrag ist gedeckelt, die Verzinsung moderat, die Ratenhöhe niedrig-jeder, der sein Studium abgeschlossen hat und arbeitet, kann das problemlos.

In Kanada-sozialpolitisch Lichtjahre von den USA entfernt- stdas schon komplett anders. Das leben eh teurer, aber wer mal in der Globe and Mail den financial facelift verfolgt hat, wo die finanzielle Situation diverser Paare dargestellt findet, sieht man, dass fast alle einen student loan, Studienkredit vulgo, zu bedienen haben. Noch in ihren vierzigern. Und in Kanada müssen viele Ausbildungsberufe, also Ausbildungsberufe in Deutschland, studiert werden.Ohne dass man dort mehr verdient als hier. Klassisches Beispiel für mich die Krankenschwester/nurse. Hier Ausbildungsberuf, wo man schon in der Ausbildung mW 800-1200 Euro an Vergütung erhält, dort teures Studium-und anschließend verdienen die drueben auch nicht mehr. Dürfen ein wenig mehr, inhaltlich, glaube ich-aber in der Summe,meine ich, steht D mit dem dualen System viel besser. Die Schwestern praxisnäher ausgebildet und am Ende der Ausbildung nicht verschuldet.

wer selber lesen mag.....ich habe jetzt nicht alle diese Geschichten gelesen, aber der studentloan wird in der Hälfte stehen... wette ich

https://www.theglobeandmail.com/investing/personal-finance/financial-facelift/


Auch Europa-in GB müssen wir ja derzeit noch nur die britischen Studiengebühren zahlen, also nicht die für Ausländer, das wird anders anders dem Brexit- aber selbst das wird anders und schon jetzt ist das Studium deutlich teurer als in D.Ich kenne viele Leute, die ihre Kinder auf eine internationale Schule mit abschluss IB geschickt haben. Wer nicht aufpasst, hat einen IB, der in D nicht als Hochschulzugnagsberechtigung anerkannt wird weil die Anforderungen in Naturwissenschaften, Mathe, Fremdsprache auf einem zu niedrigen Level abgelegt wurden. Konsequenz natürlich das Studium in GB- und eben deutlich teurer. Wobei, auch das muss man sagen, ich den Eindruck habe, dass die Betreuung deutlich besser ist. Kleine Lerngruppen, persönliches Kennen von Professoren und Studenten und alles das.

Um mit meiner Sonntagsansprache zu enden- wir waren uns früh einig, dass wir D als Studienort für die Kinder sehen, auch, um zu verhindern, dass die Kinder sonst im Gastland kleben bleiben (ja, ich bin egoistisch). Ausland wäre nur in wenigen Fällen stemmbar, niemals GB, USA und so. Wobei- wenn man ein Vollstipendium kriegt, sieht das auch anders aus. Und was man aus D prima machen kann, ist bspw ein Erasmusjahr oder so. Wer Regionalwissenschafte studiert oder Sprachen kommt eh nicht um Auslandsaufenthalte herum.

Studium ist jedenfalls ein teurer Spaß Was noch in ordnung wäre, wenn man sicher sein könnte, dass das geld erarbeitet werden kann,später. aber genau das ist ja gerade in den USA das Problem. Die Leute haben wahnsinnige Schulden, gerade wer med school oder law school gemacht hat, die kriegen oft heute keinen adäquaten Job und andere verlangen Horror Presie. 1000 Dollar die rechtsanwaltsstunde sind in den USA keine Seltenheit, mit Ausnahme weniger Spitzenanwälte hast Du in D kaum einen, der mehr als 300 Euro die Stunde kriegt.Zum Thema krankenversicherung und Kosten in den USA sage ich nicht.. aber wenn Ärzten und Krankenschwestern ihren student loan wieder reinholen wollen, muss das ja alles teurer sein als hier

jedenfalls danke, desirekk , für Deinen Beitrag. Mich beschäftigt das Thema auch sehr.

Benedikte

 
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