Findet ihr auch das die Namen immer komischer werden?

Ich finde den Begriff "komisch" etwas daneben. Stimme dir aber schon zu, dass die Namensvielfalt insgesamt größer geworden ist und man immer häufiger über Namen stolpert, die man vorher noch nie gehört hat. Die Frage ist allerdings, ob das so tragisch ist.

Ich erinnere mich an meine Grundschulzeit, in der die Thomasse und Sandras durchnumiert wurden. Da wäre ich lieber Liv (finde ich eh sehr schön) als Sandra 5 (...wobei Sandra in der Generation unserer Kinder wahrscheinlich deutlich seltener ist als Liv *g*).
Dass Eltern heute kreativer sind bei der Namenswahl finde ich daher eigentlich schön. Was ich persönlich nicht gut finde (...Kindeswohl vor Selbstverwirklichung der Eltern):

- Namen künstlich verkomplizieren. Beispiel: Wenn man den Klang von Lia mag, warum dann die Schreibweise "Liyah"? Damit sorgt man dafür, dass das Kind den Namen ein Leben lang buchstabieren und die Aussprache erklären muss. Finde ich persönlich unnötig.

- Namen wählen, die man selber nicht richtig aussprechen kann. Habe so einen Fall in der Familie. Da wird die kleine Chantal eiskalt "SCHANN-Tall" ausgesprochen. Schön mit rheinischer Betonung auf der 1. Silbe. Oder eine ganz entfernte Bekannte, die sich für einen Mädchennamen mit "W" entschieden hat. Sie besteht darauf, dass der Name englisch ausgesprochen wird aber mit scharfem "W" (also nicht weich wie in "William"). Eigentlich hätte sie den Namen also mit "V" schreiben müssen, weil das V in Englisch ja hart ausgesprochen wird. Wusste sie nicht (...aber informiert man sich da nicht, bevor man so eine Entscheidung trifft?!)

- Namen, die das Kind ins Lächerliche ziehen. Auch da finde ich es gut, dass der Namensgebung Grenzen gesetzt sind. Manchmal leider nicht streng genug finde ich. So gibt es hier im Stadtteil eine kleine "Pippilotta". Geht gar nicht finde ich. Warum nicht Lotta und was man dann als Spitznamen daraus macht, ist ja völlig egal. Aber Pippilotta als eingetragenen Vornamen?! Dann doch lieber Sandra Nr. 5