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Geschrieben von bine+2kids am 10.03.2012, 8:28 Uhr

Konfirmation, mal provokant gefragt...

Ich bin jetzt doch etwas verwirrt wegen der Diskussion von unten.
Durch die Konfirmation soll das Kind doch endgültig in die christliche Gemeinschaft aufgenommen werden. Treffpunkt dieser Gemeinschaft ist der Gottesdienst. Warum haltet ihr es für eine Zumutung, wenn der Pfarrer verlangt, dass die Kinder an diesen Treffen, sprich Gottesdienst, teilnehmen? In jedem Turnverein sollen die Kinder erstmal unverbindlich mitmachen bevor sie sich entscheiden, nur in der Kirche ist es eine Zumutung, wenn ich die Postings richtig verstanden habe.
Kein Kind muss zur Konfirmation, lasst es doch sein, wenn ihr oder eure Kinder sich mit der Kirche als Institution nicht anfreunden könnt.
Gruß Sabine

 
16 Antworten:

Re: Konfirmation, mal provokant gefragt...

Antwort von Vogelsängerin am 10.03.2012, 8:35 Uhr

Einerseits geb ich Dir recht, andererseits ist es immer eine Frage des Ausmaßes. Ich erinnere mich gerne an die Konfizeit. Wir hatten einen sehr strengen Pfarrer, mit Prüfung, Knicks, das ganze Programm und wir brauchten 10 Predigtmitschriften. Und - ganz ehrlich - da saßen wir und haben gepinnt weil wir es mussten und gebracht hat es nichts. Ich fände es sinnvoller, die Konfis in die Gottesdienste mehr einzubinden, z.B. durch Rollenspiele, Lieder, Zettel verteilen, vielleicht den Gästen behilflich sein, anschließend ein Kirchenkaffee organisieren etc. Dann haben sie auch Spaß daran! Ich kann mich bis heute nur an sehr wenig Gottesdienste erinnern, von denen wirklich was hängen geblieben ist. Einer war am 4. Advent - ein Familiengottesdienst mit Christina Rieke als Pfarrerin (falls die jemand kennt) und einer war ein Jugendgottesdienst (die waren immer super!) unter dem Thema: "Gott ist ungerecht".
Ich war letztendlich 16 Jahre lang dort ehrenamtlich tätig, aber ganz sicher nicht, weil wir in den Gottesdiensten die 3-Punkte-Weigelhaus-Predigten mitpinnen mussten. Eigentlich hat es mir die Hauptgottesdienste eher vergrault. Die JuGos haben mich gerettet.

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Ganz einfach....

Antwort von bobfahrer am 10.03.2012, 8:36 Uhr

Weil es so ist wie überall..., die Kinder werden getauft weil MAN das halt so macht, aber wirklich Christlich erzogen bzw den Glauben leben bzw vermitteln tut keiner. Dann kommen so Sachen wie Konfe oder Komunion oder was es da alles so gibt..., das machen die Kinder dann weil es Kohle dafür gibt - quasi Schmerzensgeld weil die Verwandtschaft das von Ihnen erwartet.

Ich hab mit der Kirche nichts zu tun, deswegen habe ich das Kind nicht getauft und somit muss er auch nicht heucheln für Geld.

Es ist so, machen wir uns nichts vor.

Ach so, also ich 14 war und die "Einladung" im Briefksten war hab ich die Karte sofort im Altpapier entsorgt. Für mich war klar das ich das nicht mache - auch nicht für Geld.

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Nachtrag

Antwort von bobfahrer am 10.03.2012, 8:39 Uhr

Wenn nur die zur "Konfe" gehen würden welche den Glauben leben wären die Kirchen sehr sehr leer! Ich tippe auf 1 zu 20 Konfe-Kindern welche die Christliche Lehre leben.

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Re: Konfirmation, mal provokant gefragt...

Antwort von magistra am 10.03.2012, 9:53 Uhr

bine, ich gebe dir voll und ganz recht!
Ich bin aber auch der Meinung, dass man die Konfis auch (!) anders einbinden kann und muss. Bei uns müssen sie 15x in den Gottesdienst und dazu zwei "Gemeindepraktika" machen, d.h. jeweils mindestens zweimal in Gemeindegruppen mithelfen. Das kommt reativ gut an.
Vor drei Jahren sind wir auch mal durch die Familien der zukünftigen Konfirmanden gezogen und haben den Eltern vorgeschlagen, ihrem Kind einen bestimmten Geldbetrag anzubieten, um sich von der Konfirmation freizukaufen (ist ja auch für die Eltern praktischer, weil sie Geld für die Feier sparen). Das war ein sehr angenehmer Konfi-Jahrgang :-).
Meine Kinder werden ziemlich christlich erzogen, aber ich habe mir fest vorgenommen, sehr ernsthaft mit ihnen zu reden, wenn es auch die Konfirmation zugeht, denn da sollen sie nur teilnehmen, wenn sie sich bewusst für die Gemeinde und den Glauben entscheiden (bei der Taufe habe ja ich für sie entschieden).
Für eine Scheinveranstaltung wegen Geld und Geschenken ist mir dieser Anlass echt zu schade!

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....was ist denn die christliche Lehre??

Antwort von schneggal am 10.03.2012, 10:00 Uhr

Ich bin mir sicher, dass viel mehr Menschen danach leben, ohne es zu wissen, denn die christliche Lehre umfasst um großen und ganzen nur dies:

Liebe deinen Nächsten!!!

Diejenigen, die Bibeltreu allem nachgehen, was da so drin steht, sind inzwischen die wenigsten und das ist auch gut so, denn wer geschriebene Worte nur einfach eins zu eins umsetzt, schaut zu wenig über den Tellerrand.
Allerdings sind das nicht mal mehr die Religionslehrer.

Wenn man also den christlichen Glauben mal etwas lockerer sieht, ist er für Gläubige nicht mehr so schwer umzusetzen und für Nichtgläubige vielleicht auch nicht mehr so abstoßend!

lg schneggal

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Korrektur - Konfirmation ist der EIntritt in den ev. Glauben!

Antwort von Laufente123 am 10.03.2012, 10:18 Uhr

Christlichen Glaubens kann man auch ohne Kirchenzugehörigkeit sein.
Konfirmation ist die Zusage der evangelischen Gemeinde dazugehören zu wollen.

Ich sehe es also als nicht schlimm wenn die Konfirmandenkinder sich den Regeln unterwerfen müssen.

Umgekehrt aber verliert die Kirche durch solche Regeln Beitragszahler. Also ist das in meinen Augen eher unwirtschaftlich wenn der Pfarrer die Kinder zu sehr nötigt. Das führt dazu dass sich so manches Kind nicht konfermieren lassen wird und dann auch eher im nahen Erwachsenenalter austritt und nicht zahlt.

Wobei leider eine Nicht-Konfirmation nicht automatisch zum Austritt führt. Schade eigentlich, aber das haben die Kirchen schon gut gedeichselt, denn passive Zahler sind besser als gar keine Zahler.

Servus
Laufente

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Re: ....was ist denn die christliche Lehre??

Antwort von Thymian am 10.03.2012, 10:18 Uhr

Das Wesentliche des Christentums ist, dass ich glaube: Ich habe einen Vater im Himmel, der mich geschaffen hat und der mich liebt. Sein Sohn, Jesus Christus, ist für meine Sünden am Kreuz gestorben. Durch ihn bin ich erlöst und kann ins ewige Leben eingehen. Das ist mal das Grundsätzliche. Dann akzeptiere ich als Christ natürlich die 10 Gebote und handle danach. Außerdem gilt für mich das "Doppelgebot der Liebe": Du sollst den Herrn Deinen Gott lieben mit all Deinen Gedanken und all Deiner Kraft. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst.

Viele machen heute den Fehler zu glauben, Christsein würde sich nur auf die Nächstenliebe beschränken. Das ist aber nicht richtig. Was das Christsein vor allem erst einmal ausmacht, ist, dass ich eine persönliche Beziehung zu Gott habe. Diese kann ich durch das Gebet und durch das Lesen der Bibel pflegen, und was auch ganz wichtig ist, sind die Gottesdienste. Gottesdienst bedeutet "Dienst Gottes am Menschen, und Dienst des Menschen für Gott". Im Gottesdienst begegnet mir Gott. Außerdem war die Versammlung der Gemeindeglieder schon zu biblischen Zeiten ein wesentliches Element des Christentums. Niemand kann alleine Christ sein.

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Re: Konfirmation, mal provokant gefragt...

Antwort von bine+2kids am 10.03.2012, 10:30 Uhr

Oft genug geht es den Konfirmanten auch nur ums Geld. Hey was da bei und manchmal rumkommt ist schon der Hammer. Für die, denen es um die Religion geht, sind die Kirchenbesuche kein Problem. Für die anderen darf schon etwas geleistet werden um so viel Kohle einzustecken. Bleibt trotzdem ein guter Stundenlohn und steuerfrei.
So dafür zieh ich jetzt den Kopf ein
Gruß Sabine

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Re: Wenn die Kirche nicht soooo langweilig wäre, würde ich öfters hingehen

Antwort von Pinky2 am 10.03.2012, 10:39 Uhr

Hallo,

also ich bin schon gläubig. Nicht streng kirchlich gesehen aber ich glaube halt an Gott und versuche so gut es geht nach christlichen Regeln zu leben. Ich faste auch schon seit Jahren.

In unserer Gemeinde gibt es einen Gospelchor. Wenn der in der Kirche mitmacht, geh ich auch gerne hin. Das ist ein fröhlicher Gottesdienst der Spass macht. Und der findet dann auch zu einer vernünftigen Zeit um 18.00 Uhr statt. Dieses Morgens schon hochMÜSSEN, gerade am Sonntag wo wir gerne ausschlafen und gammeln ist auch für mich eine Strafe. Und es ist nunmal grottenlangweilig. Die Predigt ist ja meistens Interessant aber diese unglaublich lahmen Lieder machen mich echt fertig.

Ich möchte das meine Kinder konformiert werden aber ich sehe auch bei uns Schwierigkeiten die Kinder Sonntagsmorgens zu motivieren, seufz.

Ich werde also mit der gleichen Begeisterung zukünftig Sonntags morgens aufstehen und zur Kirche dackeln, wie wenn einer der Jungs morgens eine Sportveranstaltung hat (nur kann ich mir dort eine Thermosbuddel Kaffee mitnehmen, lach).

Wenn Kirche endlich wieder Spass macht und zu einer vernünftigeren Zeit stattfindet, würden auch die Kinder gerne dort hingehen.

Lieben Gruss

Pinky (mein Pastor geht immer noch in Deckung wenn er mich sieht. Er hat immer noch Angst das ich ihm noch böse bin, weil er mir vor über 40 Jahren die Bonschen im Unterricht eingezogen hat und selber gegessen hat. Wir lachen immer noch herzlich darüber)

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Re: Konfirmation, mal provokant gefragt...

Antwort von bobfahrer am 10.03.2012, 10:39 Uhr

Dafür musst du den Kopf nicht einziehen.

Sogar der Sohn der ev. Kirchenpflegerin hat vor NACH der Konfe aus dem ev Religionsunterricht in der Schule auszutreten weil er sieht das mein Sohn am Donnerstag immer um 11 Uhr Schulaus hat. Die Konfe macht auch der nur wegen dem Geld ... hat er H erzählt.

Dabei haben die ab der 7. Ethik was ich ja gut finde - also das H dann dahin muss...

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Pinky

Antwort von bobfahrer am 10.03.2012, 10:41 Uhr

...und wenn die Konfe vorbei ist?

Gehen deine Kinder dann immer noch oder ist das ab dem (Zahl)Tag dann vorbei?

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Meine Große müsste ich nächstes Jahr anmelden

Antwort von Hofi2 am 10.03.2012, 11:10 Uhr

Aber noch ist sie sich nicht sicher, ob sie auch wirklich konfirmiert werden will. Ich lasse ihr da freie Hand - ich bin sicher kein großer Kirchgänger.
Aber: unser Pfarrer ist echt cool - macht Theaterworkshops mit Kindern und Erwachsenen, aussergewöhnliche Gottesdienste (Beispiel: 2. Weihnachtstag auf einer Lichtung im Wald mit richtigem Weihnachtsbaum, jetzt im Sommer in der Gemarkung "Hölle")...
Eigentlich ist er bei den Kids und Jugendlichen beliebt und sie dürfen auch du zu ihm sagen.
Klar müssen die Kinder hier auch regelmäßig zur Kirche gehen - allerdings reicht 1-2x im Monat. Das halte ich für vertretbar.
Aber wie gesagt: meine Große hat die Entscheidung selbst.

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Re: Konfirmation, mal provokant gefragt...

Antwort von IngeA am 10.03.2012, 12:55 Uhr

Hallo,

seh ich genauso. Christ sein hat für mich auch nichts zu tun mit "Mitglied in einer christlichen Kirche sein (egal ob katholisch oder evangelisch). Wenn ich Mitglied in der kirchlichen Glaubensgemeinschaft sein möchte, und spätestens zur Firmung/Konfirmation sollte sich ein Jugendlicher darüber wirklich Gedanken machen können, dann gehören auch die Zusammenkünfte dieser Gemeinschaft dazu.
Wenn ich meinen Glauben nicht innerhalb dieser Gemeinschaft praktizieren möchte, dann melde ich mich zur Konfirmation/Firmung nicht an.

LG Inge

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"Zahltag"

Antwort von AndreaL am 10.03.2012, 13:37 Uhr

Hallo,

wir sind eine außerordentlich kleine Familie und schon aus diesen Gründen wird sich die Höhe des Zahltages außerordentlich in Grenzen halten. Das weiß der Sohn und wollte es 'trotzdem'.

Ich bin selber erstaunt, welchen hohen Stellenwert hier im Ort die Kirche hat. Ich bin zwar selber auch konfirmiert, habe aber nicht kirchlich geheiratet. Der Gatte ist katholisch und ausgetreten und hat zumindest mit seiner Kirche komplett abgeschlossen. Ich selber fand den hype um das weiße Kleid und das Nicht-Zur-Kirche-Gehen immer lachhaft und habe das daher abgelehnt.

Aber hier im Ort..., hier ist die evangelische Kirche echt 'ne Nummer, an der man nicht vorbeikommt. Und keiner vorbeikommen will. Ich bin da auch wieder 'reingerutscht, gehe nächste Woche zu den Kirchenvorstandswahlen und weiß sogar, wer all die Leute sind, die sich da wählen lassen.

Die Eltern der 'Konfis' werden aktiv mit eingebunden, es fanden schon bewusst gemeinsame Gottesdienste statt. Neulich sogar einer komplett von den neuen Konfis, die einem Jahr erst dran sind, vorbereitet.

Wer hier nicht katholisch oder evangelisch ist, ist irgendwie... draußen. Hinzu kommt die große Fahrt in den Sommerferien für 12 Tage nach Österreich... Da wird in zwei Gruppen à jeweils 150 Konfirmanden gefahren. Von den Jungs aus seiner Klasse sind zwei katholisch, der Rest ist in Österreich dabei.

Den Pastor kennen alle aus dem Kiga und der Schule. Der Gatte kennt den Pastor aus der Kiga-Elternarbeit... Der Pastor gräbt auch immer wieder am Gatten, ob er nicht 'richtig' evangelisch werden möchte...

Wenn ich das hier so lese, wie viele sich dem ganzen Kirchenkram nicht zugehörig fühlen, dann ist das hier einfach anders.

Angesichts der 40x Gottesdienst kam das Kind hier echt ins Grübeln. Aber nicht mitmachen... nee, never. Keine Option.

Isso... Ich staune auch immer wieder.

VG

Andrea

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@laufente

Antwort von magistra am 10.03.2012, 20:34 Uhr

Ne, der Eintritt in den evangelischen Glauben ist die Taufe, die auch bei den Evangelischen ein Sakrament ist. Die Konfirmation ist "nur" das offizielle, spätere "Ja" des Täuflings. Wenn man kirchliche Ämter anstrebt (z.B. Kirchenvorstand), sollte man konfirmiert sein, aber z.B. Taufpate kann man auch unkonfirmiert werden.
Wenn man als Katholik evangelisch wird, muss man die Konfirmation auch nicht nachholen.

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Re: Bobfahrer

Antwort von Pinky2 am 10.03.2012, 21:40 Uhr

Moin,

also ich finde es halt für mich wichtig das meine Kinder auch konfirmiert werden. Was sie dann letztendlich mit ihrem Glauben machen kann ich eh nicht beeinflussen. Ausserdem bin ich der Meinung das man nicht unbedingt immer zur Kirche gehen muss um gläubig zu sein.

Lieben Gruss

Pinky

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