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Geschrieben von Häsle am 14.02.2020, 11:50 Uhr

Machtspiele

Meine 14-Jährige weiß, dass ich Dinge für sie mache, die nicht unbedingt nötig sind. Den Unterschied sieht sie ganz deutlich bei einigen ihren Freundinnen, und auch wenn ich nicht daheim bin; mein Mann ist da nämlich deutlich weniger engagiert. Keine Wäsche, kein Frühstück, keine Schulbrotzeit, keine Chauffeurdienste usw.

Sie hat keine festen Aufgaben, bis auf Schule (da geht sie zumindest mit wenig Gemotze hin, mehr als Minimum ist seltenst drin) und ihr Zimmer so ordentlich zu halten, dass wir kein Ungeziefer oder Schimmel züchten.
Wenn die Noten oder das Zimmer zu schlimm werden, wird die Bildschirmzeit gekürzt. Die beiden Bereiche haben laut ihr natürlich keinen Zusammenhang, aber es klappt.

Für alles, was über das Selbstverständliche hinaus geht, wird sie in irgendeiner Form entlohnt, ohne feste Sätze. Sie braucht ja doch immer mal was. Klamotten, Geschenke für Freunde, teures Shampoo, Kino und Popcorn, aktuell eine Zuzahlung für einen Rock für Fasching usw.
Ich erkläre ihr auch, dass ich sie nicht in der Gegend rumkutschieren würde, wenn ich nicht merken würde, dass sie mich auch unterstützt. Alles Dinge, bei denen ich ohne schlechtes Gewissen nein sagen könnte, wenn ich keine Gegenleistung bekäme, die mir aber auch nicht weh tun. Da sie aber wirklich viel hilft, mit und ohne Aufforderung oder Fragen, läuft es meistens rund, und alle sind zufrieden.

Für nicht selbstverständlich halte ich im ihrem Fall: für die Familie zu kochen und hinterher aufzuräumen, im Bad mehr als nur ihr Zeug wegzuräumen und zu putzen, auf den fünfjährigen Bruder aufzupassen (mehr als einfach nur anwesend zu sein, während ich schnell zu Lidl fahre), usw.
Selbstverständlich ist für sie: ihre Wäsche selber ins Bad zu bringen und, falls es zeitlich gerade passt, nach Absprache zu waschen, aufzuhängen und wieder in ihr Zimmer zu räumen (ob das dann in Haufenform oder aufgehängt passiert, ist mir wurscht; das klappt aber wohl nur, weil ihr ihre Klamotten schon wichtig sind).
Allgemein ihr Zeug in den Gemeinschaftsräumen ordentlich zu halten und mit anzupacken, wenn sie sieht, dass gerade etwas anfällt (Geschirrspüler ein- und ausräumen, im Garten arbeiten usw.).

All das ist aber auch sonst nicht nur MEINE Arbeit. Da wir abwechselnd arbeiten, ist mein Mann genauso für alles zuständig wie ich. Das ist natürlich eine andere Ausgangslage als in einer Familie, wo die Mutter immer alles selber gemacht hat und dann irgendwann (nur) von den Kindern Hilfe einfordert. Da haben einige meiner Bekannten gerade Probleme, vor allem mit den Söhnen.

 
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