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Geschrieben von AndreaundAnna am 25.07.2010, 22:13 Uhr

nochmal Trauerarbeit

Hallo nochmal,

ich hatte weiter unten gepostet...
Bei uns ist jetzt eine Lageänderung eingetreten.
Grundsätzlich hatte ich natürlich auch vor, meine Tochter frei entscheiden zu lassen, ob sie zur Oma immer mitkommen möchte.

Doch nun geht es der Oma so schlecht, dass sie niemanden, bi sauf ihren Sohn und Ehemann, mehr sehen möchte. Klar, muß ich das akzeptieren, aber wir konnten uns nicht wirklich verabschieden. Da ich weiß, was mich optisch am Ende erwarten wird, kannich selber auswählen, ob ich meine Schwiegermutter noch einmal tot sehen möchte oder nicht. Ich weiß, dass ich den Tod auch ohne diesen Abschied verarbeiten kann. Aber wie sieht es mit meiner Tochter aus. Sie wollte schon noch mal mit kommen, ich habe sie gestern gefragt und es ihr zur Wahl gestellt. Jetzt will sie Oma keinen mehr sehen. Kann sie damit umgehen, wenn sie jetzt stirbt? Senn den Anblick würde ich ihr schon gerne ersparen.
Im Endeffekt wird uns warschienlich sowieso nix anderes übrig bleiben.

Danke für eure Meinungen,

LG Andrea

 
7 Antworten:

Re: nochmal Trauerarbeit

Antwort von Fredda am 25.07.2010, 23:04 Uhr

Hallo!

Leider schreibe ich aus Erfahrung.

Erstens: Ein an Krebs Verstorbener muss nicht gruselig aussehen.

Zweitens: Wenn die Oma keinen mehr sehen will, gilt das.

Drittens: Erkläre es deiner Tochter so sachlich wie möglich.

Viertens: Ihr könnt wenn ihr wollt, am Sarg Abschied nehmen.

Fünftens: man kann einen Abschied so (mit letztem besuch) und so (ohne) verarbeiten.

Entschuldige den Ton und die Numerierung, es rührt mich grad sehr an.

Lg

Fredda

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Re: nochmal Trauerarbeit

Antwort von Gisela67 am 26.07.2010, 10:22 Uhr

Kurz bevor mein Vater gestorben ist, wollte er auch keinen mehr sehen - außer meiner Mutter und seine eigenen Kinder. Er wollte, dass die Enkelkinder ihn so in Erinnerung halten, wie er war und nicht leidend.
Wir haben das akzeptiert und im Nachhinein war es wahrscheinlich auch wirklich besser. Später, als er gestorben war, sind wir mit den Kindern nicht mehr dort gewesen - ich war bis zum letzten Atemzug bei ihm und es war schwer genug!). Das war nicht mehr mein Vater, das war eine leblose Hülle. Meine Schwester hat ihren Sohn ins Krankenhaus geholt, um sich vom toten Opa zu verabschieden - er hat das bis heute nicht verkraftet. Meine Kinder haben dem Opa ein Bild gemalt bzw. einen Brief geschrieben und sich auf diese Weise verabschiedet. Das Gemälde bzw. den Brief haben wir an einer Rose befestigt und sie bei der Beerdigung ins Grab gelegt. Ich habe diese Entscheidung bis heute nicht bereut. Aber im Endeffekt kannst nur du das entscheiden, denn wir kennen deine Tochter nicht.

LG Gisela

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Re: nochmal Trauerarbeit

Antwort von Texaslightning am 26.07.2010, 11:35 Uhr

Mein Vater verstarb diese Nacht an Krebs. Er wollte am Ende nichtmal mehr mich und meine Schwester sehen, was uns natürlich riesig wehtat, da wir auch Mutter und Bruder verloren haben.
Trotzdem gehen wir natürlich zur Beerdigung und Paul (10 Jahre) kommt auch mit. Er hat auch die anderen beiden Beerdigungen (Oma als er 3 war und Onkel als er 7 war) verkraftet.

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Re: nochmal Trauerarbeit

Antwort von AndreaundAnna am 26.07.2010, 13:37 Uhr

Danke für eure Beiträge. Was wirklilch blöd ist, dass meine Schwiegermutter nicht beerdigt wird, weil sie sich der Forschung gestiftet hat, so bleibt keine Möglichkeit am Sarg Abschied zu nehmen (dann wäre es ja auch kein Problem, mit der Trauerarbeit.

Ich habe meiner Tochter heute morgen gesagt, dass es der Oma so schlecht geht, dass sie zu schwach sei, um Besuch zu empfangen, es würde sie zu sehr anstrengen. Wenn sich der Zustand nicht bessern würde (was er definitv nicht tut), wäre es vielleicht für uns auch schöner, die Oma so in Erinnerung zu behalten, wie wir sie kannten. Man könne ja ein hüsches Foto in die Fensterbank mit einer Kerze stellen. Wenn sie möge, könne sie etwas gebasteltes...dazu stellen, um sich zu verabschieden.

Ich glaube, es war für sie o.k. Man muss dazu sagen, dass unsere Tochter recht vernünftig ist und auch schon das ein oder andere Tier begraben hat, also eigentlich erfahren hat, was tot bedeutet.

Mei, wir werden das schon schaffen. Hoffentlich hat das bald ein Ende, an Krebs zu sterben ist echt das Letzte!

LG Andrea

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Re: nochmal Trauerarbeit

Antwort von huevelfrau am 26.07.2010, 15:28 Uhr

Mein Vater verstarb vor 3 Jahren ganz plötzlich. Abends um 19.30 Uhr hatte ich noch mit ihm telefoniert, um 22 Uhr war er tod. Die Kinder hatten ihn sonntags gesehen (waren zu Besuch dort) und montags abends ist er gestorben.

Er war zwar seit 13 Jahre Herzpatient aber krank in dem Sinne war er nicht. Er ist einfach eingeschlafen. Meine Kids (damals 5 und 8) haben es recht gut verkraftet. Klar unsere Grosse hat sehr geweint, aber sie hat es überwunden. War auch mit zur Beerdigung.

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Re: nochmal Trauerarbeit

Antwort von Sandra333 am 26.07.2010, 16:05 Uhr

Die Idee mit der Kerze und dem Foto finde ich sehr schön.

Wird es denn nicht einmal eine Art Trauerfeier geben oder eine Gelegenheit für euch als Familie, zusammenzusitzen und gemeinsam an die Oma zu denken?
Ich stelle mir das sehr schwer vor, wenn jemand so ganz ohne Abschiedsfeier einfach nicht mehr da ist. Es muss ja nicht zwingend ein Sarg dabei sein.

Viel Kraft für euch!

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Re: nochmal Trauerarbeit

Antwort von Luni2701 am 26.07.2010, 16:09 Uhr

mag die Oma denn vielleicht nochmal telefonieren? Ansonsten kann deine Tochter ihr doch nen netten Brief schreiben oder ein Bild malen, das mit zur Oma genommen wird.

Ich weiß es ist schwer, aber ich glaub auch das es besser so ist, wenn sie sie nicht mehr sieht. Ich hab meinen Opa letztes Jahr noch kurz vor seinem Tot gesehen, er sah furchtbar aus und ich bin auch nur hin gefahren (er hats nicht mehr mitbekommen) weil ich mich kurz vorher nicht verabschieden konnte, weil ich ihn nicht mehr gesehen hatte, aber der Mann der da im Krankenbett lag hatte nicht mehr viel mit meinem Opa zu tun.

Wünsch euch für die nächste Zeit ganz viel Kraft.

LG britta

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