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Geschrieben von Kleine Fee am 15.03.2017, 13:24 Uhr

Von allein zur Religion finden

Mit der Sektendiskussion und der Frage zum Religionsunterricht hatten wir jetzt schon zweimal das Thema Religion in diesem Monat im Forum. Dabei kam mehrmals eine Aussage in die Richtung: Ich gebe meinem Kind da nichts vor. Es ist seine Sache, ob es in einer Glaubensgemeinschaft sein will oder nicht.

Grundsätzlich finde ich es natürlich richtig, seinem Kind eine freie Entscheidung in Religionsfragen zuzustehen. Vor allem sollte ein Kind nicht an die religiösen Überzeugungen der Eltern gebunden werden, wenn es sich mit wachsendem Alter damit selbst nicht identifiziert. Aber es ist für mich ein großer Unterschied, ob man ein Kind religionsfrei erzieht und meint, es wird schon zur Religion finden, wenn es das will oder ob man ein Kind religiös erzieht und ihm ab einem gewissen Alter frei stellt, ob es dabei bleiben will. Ich habe in meiner Umgebung mehrere Familien, wo die Eltern selbst christlich gebunden aufgewachsen sind und das soweit auch alles gut finden. Die Bindung geht aber nicht so weit, Kirchensteuer bezahlen zu wollen und daher sind sie ausgetreten. Von denen höre ich ähnliche Kommentare: mein Kind kann sich gern für die Kirche entscheiden, wenn es das später will.

Da frage ich mich, wie ein Mensch zu einer Religion findet, wenn er sie nicht in seiner Kindheit in der Familie kennengelernt hat und damit aufgewachsen ist - also ohne religiöse Rituale wie Taufe, Kommunion, Gottesdienst. Wie soll man zu etwas finden, zu dem man von allein eigentlich keinen Zugang findet? Die beiden großen Kirchen in Deutschland sind nach meinem Empfinden nicht missionarisch unterwegs und machen daher an jemanden, der auf Sinnsuche ist, nicht wirklich ein Angebot.

Ich persönlich kenne nur zwei Fälle, in denen jemand, ohne als Baby getauft zu sein, zur Kirche kam: ein Mädchen in der Nachbarschaft, das unbedingt konfirmiert werden wollte und eine Frau, die ihrem Bräutigam zuliebe kirchlich heiraten wollte. Beide stammen aber aus Familien wie oben beschrieben: Eltern aus der Kirche ausgetreten, aber der Rest der Familie noch drin und entsprechend viele Familienfeiern mit kirchlichem Hintergrund (Taufen usw) - also doch christlich gebunden aufgewachsen im weiteren Sinne.

Wie seht ihr das: für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass jemand zur Kirche findet, auch wenn er ohne Religion aufgewachsen ist? Kennt ihr eher viele oder wenig solcher Fälle?

 
56 Antworten:

ohne Beeinflussung wird das schwierig

Antwort von Caot am 15.03.2017, 13:51 Uhr

...... ich sehe das wie du.

Ich persönlich kenne genau ein Kind was als Baby nicht getauft wurde. Aber die Eltern lebten die Religion und so kam es natürlich dass das Kind sich dann "Freiwillig" hat taufen lassen. Und so bekam ich die selben Rituale Wie das große Geschwisterkind.

Insofern wurde das Kind beeinflusst.

Meine Kinder sind nicht getauft, Kennen aber sowohl Evangelische wie auch katholische Gottesdienste. Mein Kind War sogar schon bei den Sternensingern. Es ist durchaus viel möglich. In die Kirche eintreten wollen sie trotzdem nicht. Sie besuchen auch keinen Religionsunterricht.

Ich glaube ja, dass schon viel passieren muss, wenn man als Erwachsener sich taufen lässt. Oft sind das dann Schicksalsschläge, die einen dann glauben lassen, da geteiltes Leid oft halbes Leid ist.

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von AKAM am 15.03.2017, 14:15 Uhr

Hallo,

interessante Frage.

Kinder lernen ja vom Vorleben ihrer Eltern/näheren Umgebung und übernehmen anfangs unkritisch, was sie dabei erfahren. Von daher ist es eher wahrscheinlich, dass sie Konzepte übernehmen, mit denen sie aufgewachsen sind, es sei denn, dass sie dabei schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Später hinterfragen sie allerdings Dinge, bilden sich eine eigene Meinung dazu und machen neue Erfahrungen. Dann kann es durchaus sein, dass jemand aus einer eher religiösen Umgebung die Kirche verlässt (oder sich einer anderen Glaubensrichtung zuwendet) oder jemand aus einer nicht religiösen Umgebung einer Glaubensrichtung beitritt.

Die Frage ist ja, ob einem etwas "fehlt", wenn man ohne religiöse Ereignisse aufgewachsen ist. Für so einen Schritt braucht es m. E. eine bestimmte Motivation.

LG
Anja

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von stjerne am 15.03.2017, 14:59 Uhr

Ich kenne einen Jungen, der hellhörig wurde, als alle seine Freunde vom Konfirmandenunterricht sprachen. Da wollte er auch hin und jetzt hat er sich auch taufen lassen. Ob ihm das aber was bedeutet, weiß ich nicht.
Ein ehemaliger Mitschüler von mir, der zu Schulzeiten immer auf Religion im Allgemeinen und Kirche im besonderen schimpfte, ist jetzt in der Kirche engagiert, da war ich baff. Bei Gelegenheit wüsste ich gerne mal, wie das gekommen ist.

Bei mir war klar, dass ich meinen Kindern gegenüber authentisch auftrete und Kirche und Glauben gehören nun mal zu meinem Leben dazu, also verstecke ich das auch nicht.

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Pebbie am 15.03.2017, 15:29 Uhr

Ich bin ja auch eine derjenigen, die ungetaufte Kinder zum Religionsunterricht geschickt hat ;)

Mein Mann und ich sind beide in der Kirche, aber nur als Steuerzahler, mehr nicht.
Christliche Werte zu vermitteln können wir auch, ohne in die Kirche zu gehen.
Und natürlich haben meine Kinder gesehen was in einem religiös geprägtem Leben statt findet. Zum einen die Klassenkameraden, die in der 3. Klasse zur Kommunion gehen oder später die evangelischen zur Konfirmation. Meine Kinder haben 2 Taufen von befreundeten Kindern miterlebt, die als Pflegekinder meiner Freundin mit 12 bzw. 11 Jahren getauft wurden und dann direkt zur Kommunion gegangen sind. Auch das hat ihr Interesse nicht geweckt, obwohl gerade meine Tochter das ganz eindrucksvoll fand. Diese beiden Spät-Täuflinge haben entschieden, das sie der Kirche angehören wollen. Weil sie das gut fanden, und nicht ihre Eltern.
Und was ist eigentlich mit den Kindern die getauft werden " weil man das eben macht", wo die Eltern mit der Kirche null am Hut haben ?? Ist hier oft genug zu lesen, das Kinder nicht aus religiösen Aspekten getauft werden. Für mich ist das Heuchelei und den Kindern gegenüber unfair, denn sie werden in einen Topf geworfen ohne ihr Zutun .

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von DK-Ursel am 15.03.2017, 15:41 Uhr

Hej allesammen!

Eine richtig gute Frage.
Ichd enke, man muß etwas schon kennenlernen, um es anzunehmen oder ablehnen zu können.
Wovon ich nichts weiß, dazu kann ich sich nicht Stellung nehmen.
Allerdings kenne ich durchaus auch hier Eltern, die mit ihren Kindern in die Kirche kamen, deren Kinder Religion mitmachten, die aber erst direkt vor Konfirmation zur Taufe gingen - also eine andere bewußte Entscheidung vornahmen, könnte man sagen. Und in Kenntnis der Dinge,die auf sie zukamen.
Letztendlich ist die Konfirmation ja eine Bestätigung, des Taufgelübdes, sozusagen auch andersrum: Das Kind nimmt das an, was ihm die Kirche/Gemeinde in der Taufe versprochen hat.
Und so hat jedes Kind mit der Konfirmation ja wieder die Gelegenheit, nein danke zu sahgen, zumal da die Religionsmündigkeit eintritt.

Ich finde, es gibt sicher schädlichere Einflüsse als die kirchlichen.
Meine Töchter sind mit Kirche aufgewachsen, in unübertriebenem Umfang; mein Mann ist im Kirchenvorstand und ich singe im Kirchenchor, auch die Mädchen haben früher im Kirchenchor bei den Gottesdienst mitgewirkt.
Heute denke ich, haben sie damit weniger am Hut, wie haben Glauben ja auch nicht dogmatisch vermittelt.
Und wenn ihnen der Sinn danach steht, dann werden sie auch wieder für sich entdecken, was Kirche und/oder Glaube ihnen geben kann - sie kennen es immerhin.

Gerade in der heutigen Zeit mit Glaubenskriegen, die in Terror münden, halte ich es für wichtig, Glauben "gerade zu rücken" und zu zeigen, wie Glauben unverkrampft und doch lebensweisend wirken kann.

Gruß Ursel, DK

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Tai am 15.03.2017, 17:27 Uhr

Ich kann mir vorstellen, dass es meist der persönliche Kontakt zu jemandem ist, der einen für die Kirche gewinnt

Sei es ein Mensch, dem der Glaube wichtig ist, oder kirchliche Gruppen oder Freizeiten, die die Beschäftigung damit wecken. Vielleicht ist es sogar manchmal der Religionslehrer.

Es gibt hier immer wieder Konfirmanden, die im Konfirmationsgottesdienst getauft werden. Ich vermute, dass deren Eltern der Religion gegenüber nicht abgeneigt waren, aber ihren fast religionsmündigen Kindern die Entscheidung selbst überlassen wollten.

Vor einiger Zeit wurde im Gottesdienst eine junge Frau, die aus dem Irak kam, getauft. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, kam sie durch die Familie, die sich um die kümmerte, in Kontakt mit der christlichen Kirche.
Das hat mich doch sehr beeindruckt.

Was es hier auch immer wieder gibt, sind die von mir so genannten "Not-Taufen".
In unserer Stadt haben die Gymnasien in konfessioneller Trägerschaft einen sehr guten Ruf und viel mehr Bewerber als Plätze. Die Chancen ohne Taufschein (oder ein anderes Glaubensbekenntnis), dort angenommen zu werden, sind natürlich recht schlecht.
Also lassen Eltern, denen Kirche und Religion bisher ziemlich egal waren, ihre Kinder in der 3. oder 4. Klasse plötzlich taufen.....

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von IngeA am 15.03.2017, 17:30 Uhr

Warum muss man denn zu einer Religion finden?

Meine Kinder wachsen so ziemlich religionsfrei auf. "So ziemlich" deswegen, weil die gesamte deutsche Kultur zu einem gewissen Grad christlich geprägt ist.

Wenn meine Kinder irgendwann zu einer Religion finden, ist das OK. Wenn sie zu keiner Religion finden ist das auch OK.

Übrigens bin ich katholisch aufgewachsen, war als Kind sogar regelmäßig im Gottesdienst. Mein Mann und ich sind nicht kirchlich verheiratet, die Kinder sind nicht getauft, trotzdem zahle ich weiterhin brav meine Kirchensteuer und bin nicht ausgetreten.
Mein Mann ist nicht getauft und hat jahrelang Kirchensteuer gezahlt weil im Geburtsverzeichnis stand er sei evangelisch. War er aber nie. Er ist dann quasi aus einer Kirchengemeinschaft ausgetreten in der er nie drin war.

LG Inge

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Pamo am 15.03.2017, 17:36 Uhr

Ich hoffe, dass so ein Mensch nicht "zur Kirche findet"; wozu denn auch?

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Cata am 15.03.2017, 18:31 Uhr

Kirche und Religion sind ja auch zwei verschiedene Dinge. Grundlage der Religion ist halt der Glaube. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass man auf einmal etwas glaubt, ohne Beweis und ohne religiösen Hintergrund. Muss man ja auch nicht. Es schadet aber nicht darüber Bescheid zu wissen. Ich denke nicht, dass jemand erwartet, dass Kinder zur Religion finden, nur weil sie am Unterricht teilnehmen.

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Lucylu am 15.03.2017, 19:10 Uhr

Das Thema hatten wir auch grad. Mein Sohn ist getauft und geht auch zum Religionsunterricht. Jetzt steht ab Herbst der Konfirmationsunterricht an. Wir haben mit ihm darüber gesprochen und er darf frei entscheiden, ob er konfirmiert werden möchte.

Er denkt immer viel über alles nach und stellt auch viele Fragen. Ich finde das o.k. und weiß das unser Pfarrer "Diskussionen" auch begrüßt.
In dem Zusammenhang hatte ich ihm was von Jesus erzählt und sagte, er ist ja Gottes Sohn...Mein Sohn überlegt und sagt dann nach einer Weile "Jein"...Und ich dachte mir: viel Spaß Herr Pfarrer;-)

Lg Lucy

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Jari am 15.03.2017, 19:57 Uhr

Hallo,

meine zweite Tochter findet nun den Weg. Sie hat von alleine gesagt, dass sie zum Konfirmandenunterrichtt machen möchte. Die Taufe wird dann, wenn sie sich endgültig entschieden hat, vor der Konfirmation durchgeführt. Wir sind alle nicht kirklich bis zu den Großeltern hin. Die große Schwester hatte Jugendweihe.

Ich finde, wenn ich das Kind anschaue, dass dieser Weg wirklich gut zu ihr paast. Sie fühlt sich dort geborgen und angenommen, so wie sie ist. Von meiner Familienseite, war man sehr verwundert über den Weg, aber mittlerweile ist es akzeptiert.


LG Janet

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Mickie am 15.03.2017, 21:29 Uhr

Von allein zur Religion finden?
Puh schwere Frage, weil was geschieht schon von alleine. Ich selber Streng Katholisch gross geworden, kaum entronnen, den dörflichen Gegebenheiten ausgetreten und dennoch vom Gefühl immer Christ.
Mein Partner Atheist von Je her und unser Kind? Bei meinen Eltern erlebt er Kirche, erlebt was Gottesdienste sind, wie Glaube da funktioniert, bei Schwiegereltern das genaue Gegenteil. Zuhause war er im Evangelischen Kindergarten, hat dort alles mitgemacht die Traditionen gelehrt bekommen er hat in der Schule am LER teilgenommen und nun entschieden in den Religionsunterricht zu wechseln.
Er war über Kita und Schule in einer Moschee, im Jüdischen Museum, und bei den Buddhisten.
Geprägt wird er sicher von allem, wohin irgendwann sein Weg gehen wird, bezüglich Glaube? ich lass mich überraschen.

Lieben Gruß

Mickie

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Pamo am 15.03.2017, 21:33 Uhr

Dafür muss mein Kind nicht jahrelang zum Unterricht gehen, in 30 min waren Religionen umfassend am Küchentisch behandelt!

Kirchen sind etwas anderes, die Architektur muss man mit eigenen Augen sehen.

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"Puh schwere Frage, weil was geschieht schon von alleine."

Antwort von DK-Ursel am 15.03.2017, 23:47 Uhr

Supergute Gegenfrage, denn genau das ist es ja.
Unsere Kinder werden genau das, was sie durch unsere Gene, aber auch durch Pärgung, werden - und manchmal auch das (bewußte oder unbewußte und doch in Kontrast gesetzte) Gegentei lvon dem, was wir prägen (wollen).
Wir Menschen sind nun mal eni Ergebnis von vielem.
und die Atheirsten beeinflussen ihr Kind ebenso wie Christen, Mohammedaner oder Buddhisten etc.
Wir Eltern nehmen ja ja auch - vor allem so lange sie klein sind - pausenlos Stellung zu großen und kleinen Themen im Leben unserer Kinder.
Also auch zur Religion.
Und es ist eben auch nichtgesagt, daß eine ablehnende Haltung der Eltern einen kleinen Atheisten hervorbringt oder die strenggläubige katholische Familie den nächsten Papst.
Zur Religion finden MUSS keiner, aber da es Religionsfreiheit gibt, ist es ja auch möglich - sollte sein - daß es jemand tut, sogar das eigene Kind, wenn dies nicht mein Weg ist.
Lucylu:
Mit Zweifeln und Zweiflern können die meisten Pfarrer und Pastoren gut umgehen, die Zweifel gehören zum Glauben dazu - sogar Jesus hatte sie.
Glauben und Beweise, wie jemand anderes schrieb --- hm, da wird es schon schwieriger, denn was ich beweisen kann, muß ich nicht mehr glauben - das weiß ich dann.
Es ist ja das Merkmal jeden Glaubens, daß es es eben unbewiesene Dinge sind ,an die man glaubt - und das gilt nicht nur für die Religion, sondern z.B. auch für Gefühle.
Gruß Ursel, DK

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Antje04 am 16.03.2017, 7:14 Uhr

Ich kenne zwei Fälle, die unbedingt konfirmiert werden wollten. Im Vordergrund standen da die Geschenke, die Intention war also durchschaubar.
Unser Kind glaubt an Gott, obwohl wir beide Agnostiker sind (und aus der Kirche ausgetreten).
Es wollte sich im GS-Alter taufen lassen, ich hatte schon Termin beim Pfarrer, aber die immens durchgeknallte Religionslehrerin hat ihm leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie hat ihre Ausfälle gegenüber Schülern jedes mal so begründet: "Gott leitet mich, und er will, dass ich das tue". Sicher gibt es noch anderes Bodenpersonal, ich habe mit meinem Kind darüber geredet, aber das hat es zu nachhaltig geprägt. Heute denkt er gar nicht mehr darüber nach, sich taufen zu lassen, es ist ihm nicht wichtig genug.

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Kasi2006 am 16.03.2017, 7:23 Uhr

Wir sind beide nicht in der Kirche. Mein Mann war nie und ich bin früh ausgetreten. Unser Kind durfte aber am Religionsunterricht in der GS teilnehmen und war auch eine Zeit lang in einem kirchlichen Chor. Es gab auch eine Zeit, da wollte es gern getauft werden und wir hätten dem auch zugestimmt. Aber mit zunehmendem Alter konnte sie immer weniger damit anfangen und wollte nicht mehr. Ich habe auch mit meiner Tochter Gottesdienste der Schule und bei Auftritten des Chors besucht. Auch waren wir bei katholischen Gottesdiensten (z.B. vor/bei Taufen) dabei.

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Warum nicht, aber ja, ich denke auch eher selten

Antwort von Laufente123 am 16.03.2017, 9:09 Uhr

Mei, die Menschen finden zu vielem alleine, aber ja, die Beeinflussung durch Elternhaus, Freundeskreis oder Lebenspartner ist schon recht groß.

Ich kenne welche, die die Religion gewechselt haben, aber meist "zu Liebe" des Lebenspartners, auch wenn diese Personen steif und fest behaupten, dass sie auch ohne ihn/sie dahin gefunden hätten. Da habe ich so meine Zweifel. Diese Personen waren aber durchaus von Haus aus mit Religion vertraut.

Insofern denke ich auch, dass jemand der komplett Religionsfrei erzogen wurde, eher selten zur Religion findet.
Religionsfreie Erziehung ist ja auch eine Anschauungssache, eher logisch orientiert kommt mir vor. Glaube/Religion ist für mich komplett unlogisch und insofern faszinierend das ich Leute mit technischen Berufen kenne, die dennoch glauben.

Ich finde Religionen interessant, kann aber selber damit nichts anfangen.
Mir kommt das vor wie ein Kinderglaube an die Zahnfee.

Dennoch sage ich auch immer, dass es viele Dinge in der Welt gibt, die ich nicht verstehe, nicht verstehen muss und einfach offen stehen lasse. Vielleicht lassen sich irgendwann doch mal alle Religionen auf einen Ursprung (einem Außerirdischen???) zurückführen, vielleicht auch auf etwas anderes, vielleicht auch nicht.

Also bin ich kein Atheist, sondern eher Agnostiker.

LG
Laufente

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Re: Wenn man Kinder mit diesen Fragen allein lässt...

Antwort von Hexhex am 16.03.2017, 9:46 Uhr

Viele Psychologen sagen, dass jeder Mensch ein Bedürfnis nach Transzendenz hat, also nach einer Tiefe, die hinter der Oberfläche der Welt und der Dinge steht. Diese Tiefe nennen die meisten Kulturen Gott. Auch Kinder haben ein religiöses Bedürfnis, und wenn diese ignoriert wird oder in der Familie ein Tabu ist, dann schaffen Kinder sich ihre eigene Gottes-Vorstellung. Aber das ist heikel, denn dabei kommt oft ein Gottesbild heraus, das nicht sehr liebevoll ist. Eltern bekommen davon außerdem nichts mit, weil Glaube in vielen Familien kein Thema ist. Fast alle Kinder auch aus nicht-religiösen Familien beten heimlich - z. B. bei Klassenarbeiten oder Ängsten.

Außerdem ist es tatsächlich zwar überhaupt nicht unnmöglich, aber doch schwieriger, als Erwachsener zu einem undogmatischen, reifen und gesunden Glauben zu finden, wenn in der Kindheit rein gar nichts darüber vermittelt wurde. Meine Eltern waren aus der Kirche ausgetreten, ich habe über eine katholische Jugendorganisation dann doch noch zur Religion gefunden und bin sehr froh darüber, auch wenn ich mich nur als christlich, nicht aber als katholisch sehe.

Noch ein Argument: Religiöse Menschen leben länger und sind psychisch gesünder, wie Studien bereit mehrfach ergaben. Religion scheint ein Grundbedürfnis zu sein, und es ist nachteilig, wenn man dieses ignoriert. Auch deshalb ist ein positives, liebevolles Gottesbild wertvoll - für Kinder wie für Große.

LG

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Lita am 16.03.2017, 10:01 Uhr

Ich gebe dir Recht: Es scheint unwahrscheinlich, dass Kinder, die nicht in Glaubensgemeinschaften aufwachsen, später ihren Weg dorthin finden. Mir fällt aus meinem Umfeld nur ein Gegenbeispiel ein. Und auch diese Person hat ihren Glauben mittlerweile wieder "verloren" und ist wieder aus der evangelischen Kirche ausgetreten.

Aber es wäre ja völlig absurd, daraus die Konsequenz zu ziehen, dass Kinder zum Beispiel durch die Taufe möglichst früh schon den Stempel einer bestimmten Glaubensgemeinschaft aufgedrückt bekommen sollten, um diese später bloß nicht kritisch zu hinterfragen. Ist es nicht genau das, was wir unseren Kindern mit auf den Weg geben sollten? Dinge nicht als gegeben hinzunehmen sondern kritisch zu hinterfragen und den eigenen Weg zu finden?

Ich glaube übrigens, dass es durchaus Menschen gibt, die als Erwachsene gläubig werden, auch wenn ihre Eltern das nicht waren. Nur finden die dann vermutlich eher ihren eigenen Weg, ihren Glauben zu leben. Und auch das grundsätzliche Interesse an Theologie ist m.E. nicht an ein gläubiges Elternhaus gekoppelt. Zumindest sind meine Eltern Atheisten und ich habe trotzdem gerne den Religionsunterricht besucht und mich später im Studium auch mit Religionsgeschichte beschäftigt. Ich käme halt nur nicht auf die Idee mich einer Glaubensgemeinschaft anzuschließen und mir dort diktieren zu lassen, wie ich meinen Glauben zu leben habe.

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von clarence am 16.03.2017, 10:37 Uhr

Ich kenne ein Mädchen, das unbedingt zur Erstkommunion will, aber nicht katholisch ist. Da das bei uns aber in einem Alter von 8 J. stattfindet und die Eltern nicht wollen, dass sie katholisch wird, denke ich wird sie das auch nicht machen können.

Bei uns wird aber die Religion schon in den Kindergärten vermittelt, da es bei uns keinen städtischen Kiga gibt sondern nur einen katholischen und einen evangelischen Kiga. Dort werden die Bräuche in der Religion wie Ostern, Weihnachten,... vermittelt und die Kinder lernen das von klein auf (egal welche Religion sie haben bzw. ob sie überhaupt eine haben).

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Re: Von allein zur Religion finden

Antwort von Jessi757 am 16.03.2017, 12:23 Uhr

Ich kenne keinen, der "einfach so" Christ wurde.
Meist kommt man in der Familie zu Gottesdiensten etc,
Die christliche Kirche missioniert wirklich gar nicht.
Mir wurde noch nie ein Flyer oder gar eine Bibel seitens der Kirche in die Hand gedrückt.
Moslems, Zeugen Jehovas etc. missionieren aber durchaus und teilweise massiv..
Da sehe ich die Christen eindeutig im Nachteil, was "Neugläubige" angeht.

Den angebotenen Religionsunterricht nehmen ja auch nicht alle wahr.
Dabei ist der wirklich eine Möglichkeit etwas über den Glauben zu erfahren.
Ich schätze ihn sehr, weil meine Kinder so wirklich später eine eigene Entscheidung treffen können, ob sie diesem Glauben beitreten wollen, oder nicht.
Außerdem fußt vieles in unserer Gesellschaft auf der christlichen Religion, da darf man auch ein bisschen darüber wissen, denke ich.

Generell kommt man aber zum Glauben wenn man auf der Suche danach ist.
Von einer Religion in eine andere wechselt es sich glaube ich leichter, als von gar keiner Religion zu einer ersten.

LG
Jessi

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Vielen Dank für den interessanten Beitrag

Antwort von Kleine Fee am 16.03.2017, 18:01 Uhr

Diese Studienergebnisse waren mir bisher noch nicht bekannt, scheinen mir aber sehr schlüssig.

Dass bei Kindern “religionsfreier“ Familien zum Teil ein sehr problematisches Gottesbild entstehen kann, kann ich am Beispiel meiner Schulfreundin bestätigen: sie hat Gott immer Deals für Ihre Wünsche angeboten und war der Meinung, wenn ihre Wünsche nicht in Erfüllung gingen, dass Ihr Einsatz zu gering war und Gott ihn daher nicht angenommen hat. - Hatte was von Opferkult.

Manchmal habe ich heute das Gefühl, dass den Bereich, den früher bei den meisten Menschen der Glaube besetzt hat, jetzt eine Art Ersatzreligion besetzt wie Extremsport oder spezifische Ernährungsformen oder auch Ansichten zur Kindererziehung.

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Intelligente Menschen sind eher Atheisten.

Antwort von Petra28 am 16.03.2017, 20:36 Uhr

Auch das haben Studien ergeben. Und Länder mit mit einem hohen Anteil an gläubigen Menschen sind sozial dysfunktionaler.

Ansonsten bin ich der gleichen Meinung wie Stephen Fry:https://www.youtube.com/watch?v=CqibqD4fJZs

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Re: Intelligente Menschen sind eher Atheisten.

Antwort von Vreni1982 am 16.03.2017, 21:20 Uhr

Die Studien würde ich mal gerne sehen.
Habe ich noch nie gehört - zumindest nicht, was die "normale" Religiösität bzw den "normalen" Glauben betrifft. Anders bei Fanatismus.

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Ich schließe mich Vreni an:

Antwort von DK-Ursel am 17.03.2017, 9:48 Uhr

Sogar Einstein und Co haben Gott nie bestritten, im Gegentei loft gemeint, daß sie umso gläubiger werden, jem hr wissenschaftlichen Einblick sie in alles bekamen.

Und ich glaube, auch die hier schreibenden glaubenden Menschen sind nicht durch die Bank dümmer als die, die dies hier nicht tun.

Im übrigen ist das Theologiestuium auch kein nachgeworfendes und somit sind auch die "Obvergläubigen" nicht eher unintelligent als umgekehrt.

Also ja, diese Studie würde ich auch sehr gerne sehen.

Vielleicht glauben einige, man sei naiver, weil man nicht bezweifele, was noch nicht bewiesen sei.
Nun ja, die Nicht-Existenz eines Gottes hat meines Wissen aber auch noch niemand bewiesen, da stehen die Glaubenssätze wohl 1:2 - unentschieden.

Daß Menschen jedoch ihren Blick auf Überirdisches immer schon richteten und die Suche danach manchmal auch merkwürdige oder eben leider fanatische Züge annimmt, ist bekannt.
Egal wo Archäologen buddeln, immer wieder finden sie eben rituelle Stätten,die bezeugen,daß der Mensch nach Höherem trachtet.
So gesehen stimmt das mit dem Urbedürfnis und sollte wohl wirklcih nicht einfach ignoriert werden.
Die einfache Zufriedenheit, die Kinder beim Hören von Märchen erfinden, ists icher auch ein Stück davon:
Das Gute sieht über das Böse, und überirdische Kräfte, unnatürliche Begebenheiten werden gar nicht angezweifgelt.
Vielleicht ist der Harry-Potter-Fantasy-Boom ja auch unter diesem Aspekt zu betrachten.

Gruß Ursel, DK

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Religionszugehörigkeit nach Bundesländern

Antwort von Kleine Fee am 17.03.2017, 10:02 Uhr

Ich kann mir vorstellen, dass die von Dir erwähnten Studien einen sehr großflächigen, vielleicht sogar weltweiten Vergleich zu Grunde legen.

Für Deutschland kann ich mir diese Studienergebnisse (gläubig=sozial dysfunktionaler) nicht recht vorstellen, wenn ich mir die Quote der Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung anschaue (20% Bayern gegenüber 81% Sachsen-Anhalt).

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Dann bin ich dein Beispiel 3!!!!

Antwort von Trini am 17.03.2017, 11:30 Uhr

Ich bin in der DDR in einem zutiefst atheistischen (aber nicht kommunistischen) Elternhaus geboren und aufgewachsen.
In der 9. Klasse kam ich auf die erweiterte Oberschule und ging da auch in den Schulchor.
Und durch den "heiligen Kram", den wir da gesungen haben, wurde mein Interesse an Religion geweckt.
Mit einer Klassenkameradin ging ich dann in die Junge gemeinde und habe mich zwei Wochen nach meinem 18. Geburtstag (früher haben es meine Eltern nicht erlaubt) taufen lassen.

Trini

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Für die Zweifler unter euch:

Antwort von Petra28 am 17.03.2017, 15:33 Uhr

https://www.heise.de/tp/features/Intelligente-Menschen-sind-eher-Atheisten-und-gehen-nachts-spaeter-schlafen-3384650.html

Wir können uns ja in der Mitte treffen - Gläubige sind psychisch gesünder, Atheisten intelligenter...oder auch anders herum, mir soll das recht sein.

Mir gefiel nur die Richtung nicht, in die der Strang lief, nämlich dass es irgendwie doch "richtiger und gesünder" sei, an einen Gott zu glauben und das man seinen Kinder schaden würde, wenn man sie anders erzöge.

Übrigens 1.- was Einstein & Co. angeht: Weder hat Einstein an Gott geglaubt, noch glaubt Stephen Hawking daran.

Übrigens 2. - Die Nichtexistenz muss nicht bewiesen werden, sonst könnte ich jetzt behaupten, dass es rosa Einhörner gibt und niemand könnte beweisen, dass das nicht stimmt.

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Re: Religionszugehörigkeit nach Bundesländern

Antwort von Petra28 am 17.03.2017, 15:38 Uhr

Ja, die Studie basiert auf einem weltweiten Vergleich.

Ansonsten war mein Beitrag als Kontrast zum vorhergehenden Beitrag gedacht, ich denke nicht, dass es Kindern schadet, wenn man sie nicht religiös erzieht.

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Eigene Kinder sehr unterschiedlich

Antwort von kaktusengel am 17.03.2017, 16:30 Uhr

Hallo,
ich bin im kirchlichen Bereich sehr aktiv. Mein Mann ist Atheist.
Von Anfang an war meine Tocher (13) für das religiöse viel empfänglicher, mein Sohn (11) sagt schon seit langem, er glaubt nicht an Gott.
Beide bekommen das Gleiche "vorgelebt" von mir. Es gibt nunmal Menschen, die mehr Bezug zu Religiösität entwickeln, warum auch immer. Und manche finden den Weg nie dahin. Ok ist alles, wenn man sich damit wohlfühlt.
Ganz ohne Vorbild wird es schwierig, denn wie soll man sich für oder gegen etwas entscheiden, wenn man nichts davon weiß.
LG Kaktusengel

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@DK-Ursel

Antwort von stjerne am 17.03.2017, 17:15 Uhr

heise.de hat die Studie und den Professor später selbst als umstritten bezeichnet. Die Unterschiede sind zudem marginal (3 Punkte) und ein Durchschnittswert sagt ohnehin wenig aus.

Ich sehe somit keine Veranlassung, an meinem Verstand zu zweifeln und verlasse mich lieber auf eigene Beobachtungen.

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Re: @sternje

Antwort von Petra28 am 17.03.2017, 17:35 Uhr

Sternje, das war ein kleines Experiment meinerseits. Es hat keiner nach den Studien gefragt, die beweisen, dass Gläubige psychisch gesünder als Atheisten seien, das wurde sofort als plausibel empfunden...

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Re: @sternje

Antwort von stjerne am 17.03.2017, 18:20 Uhr

Ja, wenn es das bestätigt, was man im Alltag erlebt, hat man wenig Impuls es anzuzweifeln. Das wäre doch eher der Job derjenigen, die es anders erleben, oder?

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Re: @sternje

Antwort von Petra28 am 18.03.2017, 13:52 Uhr

Du erlebst im Alltag, dass gläubige Menschen psychisch gesünder sind?

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Re: @sternje

Antwort von stjerne am 18.03.2017, 17:11 Uhr

Nein, so viel Einblick kann ich gar nicht haben. Ich erlebe es aber als wohltuend, stärken und,, sagen wir mal, Seele streichelnd. Ich weiß nicht, ob man das nachvollziehen kann, wenn man damit so gar nichts am Hut hat.

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Re: @sternje

Antwort von Petra28 am 18.03.2017, 19:18 Uhr

Spontan musste ich bei deiner Beschreibung an einen guten Rotwein denken und ganz so falsch lag ich damit offenbar nicht: https://www.welt.de/kmpkt/article159862942/Religion-wirkt-offenbar-wie-Drogen-und-Sex.html

Das etwas, was man als wohltuend, stärkend und Seele streichelnd empfindet, für eine gesunde Psyche spricht, ist jedoch ein falscher Schluss. Wenn ich zum Beispiel an die Macht der Einhörner glaube und das als wohltuend empfinde, würde man mir wohl keine gesunde Psyche bescheinigen.

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Re: @sternje

Antwort von stjerne am 18.03.2017, 19:48 Uhr

Ehrlich gesagt, habe ich weder Zeit noch Lust über den Sinn oder Unsinn von Religion zu streiten.
Du hattest eine Frage an mich gestellt, nämlich warum ich die Studien von hexhex nicht bezweifelt habe, die habe ich glaube ich beantwortet.

Dabei würde ich es gerne belassen.

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Re: @sternje

Antwort von Pamo am 19.03.2017, 9:22 Uhr

Petra, es geht um Glauben, das ist eine Ideologie, das kann man nicht sachlich diskutieren. Zur Gedankenkette gehört zwingend dazu, dass der Gläubige die Ideologie als generell "gut" empfindet.

Das erkennt man bspw immer daran, dass "Christentum" in solchen Gruppen als mindestens unschädlich, wenn nicht sogar kulturell nützlich oder gar seelenstreichelnd bewertet wird. Die gleichen Leute bewerten aber die Kirche der Zeugen Jehovas, Scientology oder Voodoo als etwas komplett anderes, das nicht mit der deutschen evangelischen oder päpstlich-katholischen Kirche verglichen werden darf.

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Re: @sternje

Antwort von Petra28 am 19.03.2017, 10:22 Uhr

Ich wollte gar nicht über Sinn oder Unsinn von Religion streiten, sondern über die damit verbundene Arroganz.

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Ja stimmt

Antwort von stjerne am 19.03.2017, 11:01 Uhr

Das was ich hier von Pamo und Dir lese, finde ich auch sehr arrogant.
Ich hatte freundlich geantwortet, habe jetzt aber keine Lust mehr.

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Re: Ja stimmt

Antwort von Pamo am 19.03.2017, 13:47 Uhr

Mensch, stjerne, was war denn nun an meinem Beitrag arrogant? Das war lediglich eine sachliche potenzielle Erklärung. Deine (beleidigte? und Arroganz unterstellende Reaktion) bestätigt nur meine Theorie, dass hiesige Christen eine Sonderstellung beanspruchen.

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Re: Ja stimmt

Antwort von Petra28 am 19.03.2017, 13:54 Uhr

Ich würde doch gern wissen, welchen meiner Beiträge Du als sehr arrogant empfunden hast, ich würde es wirklich gern verstehen.

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Re: @sternje

Antwort von Petra28 am 19.03.2017, 14:10 Uhr

Doch, ich denke, das kann man sachlich diskutieren. Ich kann verstehen, warum ein Glaube einem Menschen gut tun kann und es für einen persönlich wichtig ist und dass man möchte, dass die eigenen Kinder dieses Glück ebenso erfahren.

Die Grenze ist für mich aber dort erreicht, wo man anderen, die ihre Kinder religionsfrei erziehen, unterstellt, sie würden ihren Kindern schaden und diese Menschen seien psychisch ungesünder.

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mal überlegen...

Antwort von stjerne am 19.03.2017, 14:44 Uhr

Ich wurde als vermutlich dumm bezeichnet und psychisch gestört. Und nachdem ich mich hier jahrelang um ausschließlich sachliche Beiträge in höflichem Ton bemüht habe, wird mir doch einfach mal die Fähigkeit zur sachlichen Argumentation abgesprochen. Tja, was könnte mich bloß gestört haben *kopfkratz*

Und wieso Sonderstatus? Ich begegne allen Menschen höflich und respektvoll, da ist es nicht zu viel verlangt, das auch zu erwarten.

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übrigens

Antwort von stjerne am 19.03.2017, 14:48 Uhr

Ich verstehe durchaus, dass diese Studie, die ich nebenbei bemerkt weder angeführt noch geliked habe, verletzt oder mindestens doch gestört hat.
Da hätte man aber auch sachlich gegen halten können.

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Re: mal überlegen...

Antwort von Petra28 am 19.03.2017, 14:56 Uhr

Ich habe Dich aber weder als dumm noch als psychisch gestört bezeichnet, in keinem meiner Beiträge und ich habe dir auch nicht die Fähigkeit zur sachlichen Argumentation abgesprochen.

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Re: übrigens

Antwort von Petra28 am 19.03.2017, 15:03 Uhr

Ich war aber doch gar nicht unsachlich.

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Re: mal überlegen...

Antwort von stjerne am 19.03.2017, 15:03 Uhr

Stimmt, das mit der sachlichen Diskussion war Pamo und das hat mich in der Tat am meisten geärgert, gebe ich ehrlich zu.
Als "dumm" hat mich Deine Studie bezeichnet, als gestört die Geschichte mit den Einhörnern, jedenfalls hab ich das so empfunden und das verstehst Du vermutlich, da Dich die erste Studie ja ebenfalls auf den Plan gerufen hatte.

Ich habe aber wirklich keine Zeit für eine endlose Diskussion, ich würde das jetzt gerne und durchaus versöhnlich, beenden.

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Re: mal überlegen...

Antwort von Pamo am 19.03.2017, 15:09 Uhr

Dumm und gestört? Hab ich weder geschrieben noch gemeint. Wie immer du darauf kommst, mit mir hat das nichts zu tun. *kopfschüttelnd*

Woher kommt diese Verletzlichkeit?

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Das war eine Kollektivantwort

Antwort von stjerne am 19.03.2017, 15:12 Uhr

So kompliziert war das doch nun wirklich nicht.

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Re: mal überlegen...

Antwort von Petra28 am 19.03.2017, 15:31 Uhr

Nein, die Studie - würde sie zutreffend sein, was ich nicht weiß - bezeichnet dich ja gar nicht als dumm. Die Aussage war ja "Intelligente sind eher Atheisten" und eben nicht "Atheisten sind intelligenter" oder gar "Gläubige sind dümmer".

Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass religiös erzogene, intelligentere Menschen sich häufiger mit Religion auseinandersetzen als weniger intelligente Menschen und sich dann, wenn sie die von Dir beschriebene Geborgenheit nicht mehr fühlen, auch abwenden. Während vielleicht weniger Intelligente dabei bleiben "weil es immer so war", auch wenn sie es nicht (mehr) fühlen. Das wäre jetzt mein Gedankengang dazu, und noch mal: das macht dich nicht dumm. Dumm wäre es doch, auf das gute Gefühl, dass Dein Glaube dir gibt, auf Krampf verzichten zu wollen - ich bin dafür, dass jeder sich sein Lebensglück so gestalten darf, wie er oder sie möchte. Das gilt auch für rosa Einhörner. Und ja, wir können hier gern beenden.

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Na fein

Antwort von stjerne am 19.03.2017, 15:35 Uhr

Dann sind wir doch - nicht zum ersten Mal - auf holprigen Wegen zu einem Konsens gekommen.

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Studie wg. psychischer Gesundheit -

Antwort von DK-Ursel am 19.03.2017, 19:29 Uhr

ist aber auch bekannt, das kommt öfter.
Oder daß betende Menschen länger leben etc.
Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber solange halbwegs intelligente Gläubige brauchbare Einwände auf die Intellgenzstudie haben, kann die doch diskutiert werden, o b es sie gibt oder nicht.

Die psychisch stabilen "Ungläubgen" haben ja auch die Freiheit, beider bekannten Studie zu protestieren.
Du kannst den Gläubigen kaum ankreiden ,daß sie es nicht tun.

Gruß Ursel, DK

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Re: Studie wg. psychischer Gesundheit -

Antwort von Petra28 am 19.03.2017, 20:42 Uhr

1. Deine Einwände waren ja nun weniger brauchbar.
2. Doch, ich erwarte eigentlich schon, dass gerade Christen gegen das Sich-Erheben-gegenüber-Anderen protestieren.

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Letztendlich ist es nun mal so,

Antwort von DK-Ursel am 20.03.2017, 10:44 Uhr

daß man zu rein gar nichts kommt, wenn man nichts davon weiß.
Meine Kinder kamen auch zum Violinespiel, weil ich sie da anmeldete.
Sie kamen zum reiten, Judo, Boxen, weil sie informierten, etwas im TV sahen oder Freude davon erzählten.
So KANN es ja auch mit der Religion gehen.
Aber wie das dann so läuft, braucht man auch Eltern,die einen in dem neuen "Hobby" (falscher Ausdruck ich weiß, aber ich will die Parallele herstellen) unterstützen, d.h. evtl. auch mit zur Kirche gehen, weil man sich als Kind dort erstmal fremd fühlt - welches Kind macht si ch allein in unbekannte Menschenmengen/-gruppen auf?
Oder es zumindest hinfährt etc.

Was die taufe angeht, so las ich gerade bei - sorry, Namen vergessen,
"Aber es wäre ja völlig absurd, daraus die Konsequenz zu ziehen, dass Kinder zum Beispiel durch die Taufe möglichst früh schon den Stempel einer bestimmten Glaubensgemeinschaft aufgedrückt bekommen sollten, um diese später bloß nicht kritisch zu hinterfragen. "
Wer getauft ist, darf nichts hinterfragen?
Woher hast Du denn diese Idee?
Ganz genau darum gibt es doch die Konfirmation, beider der Jugendliche nach gründlichem Hinterfragen - so wäre ein guter Konfirmationsunterricht ja auch angelegt - die Taufe und die damit besiegelte Zugehörigkeit zur Gemeinde besiegelt, bestätigt.
Läßt er sich nicht konfirmieren, hat er bereits den ersten Schritt zum NEIN zur (ev.) Kirche getan.
Und wer es da nicht schafft oder doch nur die Konfirmation wg.d es schnöden Mammons mitnimmt (und DAS kann man jader Kirche nicht vorwerfen,das ist ja die "Wahl" des einzelnen!), der kann doch jederzeit immer noch aus der Kirche austreten.
Da kennen wir wohl alle genug Beispiele.
Als ob die Taufe einem das Gehirn und jede eigene Entscheidungsmöglichkeit wegspüle!!
Gerade im Lutherjahr wäre die Beschäftigung mit seinen Thesen mal wieder hoch interessant, denn gerade Luther hat den Zweifel in die Kirche (wieder)gebracht und sich gegen starre Obrigkeitsgläubigkeit aufgelehnt, allein schon dadurch,daß er die Bibel in eine allen verständliche Sprache übersetzte!
Wie man also auf die idee kommen kann, durch die Taufe entmündigt in Sachen Glauben zu sein und nicht mehr kritikfähig und -berechtigt, das wundert mich sehr.

Zum Thema allgemein und Studien dazu (Petra, wieso meine Argumente nicht hilfreich waren, sehe ich nicht. DIR waren sie das vermutlich nicht, das mag ja sein...)
Es ist bezeichnend, daß in Krisensituationen auch erstaunlich viele "Ungläubige" immer wieder doch ein Vaterunser beten oder Gott anrufen.
Man lese nur die Kriegsberichte, schaue die Zeitzeugen vom 11.September etc. an - immer wieder wird das erwähnt.


Gruß Ursel, DK

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Re: Letztendlich ist es nun mal so,

Antwort von Petra28 am 20.03.2017, 19:34 Uhr

Weil weder Einstein an Gott glaubte, noch ich überhaupt irgendwo behauptet hatte, das Gläubige dumm oder dümmer seien und weil es unsinnig ist, zu verlangen, dass die die Nichtexistenz von etwas bewiesen werden muss - warum Du das nicht sehen kannst, dass das keine hilfreichen Argumente von Dir waren, kann ich wiederum nicht nachvollziehen.

Übrigens: Dein Argument, dass man zu rein gar nichts kommt, wenn man nichts davon weiß, spricht gegen die Existenz eines Gottes, dem etwas daran gelegen ist, von ihm zu wissen. Oder die Kinder von Atheisten sind ihm schlichtweg egal. Auch die These, dass man als Kind damit in Berührung gekommen sein muss, spricht dagegen. Das hätte ein Gott auch geschickter einrichten können, es wäre auch hilfreich, wenn alle an den gleichen Gott glauben würden, weil uns dann zum Beispiel der 11. September von vornherein erspart geblieben wäre.

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