Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von 4hamänner am 04.07.2009, 21:34 Uhr

Lautapraxie

Hallo,

bei meinem Sohn Sebastian (gerade 6 Jahre) besteht jetzt die Verdachtsdiagbnose verbale Entwicklungsdyspraxie. Da er noch andere Behinderungen hat (Tetraparese, schlaffer Rumpf), wurde die "Entwicklungsverzögerung" im bereich des Sprechens lange darauf geschoben. Aber im Laufe des letzten Jahres kam dann schon in der Logopädie der Verdacht auf, dass es nicht allein ein motorisches Problem ist. Wir fanden es schon immer albern, wenn wir im SPZ nach Doppelsilben gefragt wurden. Unser Sohn hat nie die "normale" Entwicklung durchgemacht.

Er spricht seit 1,5 Jahren 5 Worte (ich, auf, Essen, Ende und Mama). Die erhoffte Sprachexplosion blieb aus. Dank der Logo spricht er jetzt auch noch Papa (mit seiner Hand oder einem Arm am Mund für das P - ein Fremder würde es wahrscheinlich nicht verstehen) und er benutzt die Laute A und M zur Kommunikation. Gebärden sind für ihn auch schwierig, da baut er aber auch einige mit ein.

Typisch ist, dass er Laute, die er in den Worten sauber spricht (e, i) nicht einzeln sprechen kann. Und Worte, deren Laute er kann (Oma, Opa), er nicht sprechen kann. Auch tauchen (sehr selten) "Eintagsfliegen" auf. Er spricht dann (ohne dass er vorher nachgedacht hat) Worte (im adequaten Zusammenhang). Kann sie aber schon kurze Zeit später nicht mehr produzieren.

Was die Mundmotorik betrifft, hat er sehr große Fortschritte gemacht. Bis zum Alter von ca. 4 Jahren, konnte er nicht kauen. Er hat eine Empfindungsschwäche im Mund, so dass er nur dicke Flüssigkeiten trinken konnte ohne sich zu verschlucken. Auch bleiben immerwieder Essensreste im Mund, so dass er immer "nachtrinken" muss. Heute möchte er kauen. Er ist stolz bei McDonalds und Co Essen zu gehen (ich füttere ihn - aber sonst isst er ganz normal). Bei Fleisch reicht es, wenn wir es in kleine Stücke schneiden. Er trinkt immer noch gern aus der Flasche (weil er auch gern dabei liegt), kann aber auch schon ganz gut mit Strohhalm trinken. Milchshake ist gerade besonders angesagt.

Leider findet man im Netz nicht sehr viel dazu, wenn du aber nach Rehakids verbale Entwicklungsdyspraxie googelst, findest du dort ein Forum zu dem Thema, bei dem auch eine Logopädin mitschreibt und einiges erklärt hat. Dort finden sich auch andere Betroffene. Empfohlen werden dort Therapien nach McGinnes, Taktkin und Prompten. Es gibt eine Rehaklinik in Werscherberg, die dafür empfohlen wird und die Logopädin Frau Iven bietet Therapiewochen an, die ebenfalls empfohlen werden. Unsere Logopädin hat uns beides empfohlen.

Ich hoffe, erstmal ein paar Fragen beantwortet zu haben. Gerne schreibe ich dir noch mehr, frag einfach ;-).

LG
Anja

 
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