1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Oktaevlein am 25.09.2018, 16:20 Uhr

Angelehnt an die unter Frage, was habt ihr davon wenn euer Kind

Hallo,

"was habt ihr davon wenn euer Kind..." Ich finde, die Fragestellung ist so formuliert,als ob du denkst, dass alle Eltern, deren Kind vor der Einschulung schon "Schulstoff" beherrscht, es dahin gehend gepuscht haben.

Bei uns war es schon so, dass meine Tochter vor der Einschulung bereits etwas rechnen konnte (mündlich, die Zahlen schrieb sie zum Teil falsch herum) und dies auch gefordert hat, z. B. dass ich ihr eine Rechenaufgabe gestellt habe.

Sie konnte ebenfalls in Ansätzen lesen, konnte alle Großbuchstaben. Und ja, ALLES aus eigenem Antrieb. Ich habe ihr gezeigt, was sie wissen wollte. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie doof ich das fand, dass meine Eltern mir z. B. gesagt haben, dass ich irgendetwas noch nicht können oder wissen müsse, da das ja dann in der Schule gemacht wird. Von daher habe ich mein Kind nicht auf die Schule "vertröstet", sondern ihr das erklärt, wonach sie gefragt hat. Im übrigen bin ich auch der Meinung, dass im Vorschulalter das "Hochpuschen" überhaupt nicht funktioniert. Die Kinder lernen vorzugsweise das, wofür sie sich interessieren, nicht mehr und nicht weniger.

Jetzt zu deiner Ausgangsfrage: was ICH davon hatte? Wir hatten einen extrem entspannten Schulanfang, die Hausaufgaben waren super schnell fertig. Meine Tochter konnte sich auf das konzentrieren, was noch nicht so gut lief, sei es Zahlen richtig herum schreiben, aber auch Dinge wie sich schneller die Jacke anziehen, sich im Unterricht melden, sich organisieren, ...(auch solche Dinge, genauso wie das "Sozialverhalten" kann man nicht "antrainieren"). Dadurch, dass ihr der eigentlich Lernstoff leicht fiel, konnte sie sich ganz auf die neue Situation Schule einlassen. Ich gebe zu, dass ich das sehr entspannt fand und finde (sie ist jetzt in der 2. Klasse)

"Manche lesen Ende der ersten Klasse gut, andere erst später. Ist es euch wirklich so wichtig???" Die Frage ist wohl eher, wie wichtig ist dir das bzw. sind dir andere Kinder. Und eigentlich, wenn ich so darüber nachdenke, ist es mir schon wichtig, dass meine Tochter beispielsweise gut lesen kann. Das ist doch die Voraussetzung für alles andere. Jetzt in der 2. Klasse müssen sie z. B. Arbeitsanweisungen selbständig lesen, auch für Mathe.

Ach ja und ich finde, Lernen an sich ist etwas sehr schönes, was ursprünglich alle Kinder von sich aus wollen. Sonst würde wohl kein Kind laufen oder sprechen lernen. Die Schule kann da ganz viel kaputtmachen, weshalb ich selber "die Schule" mit ihrem Pflichtbesuch auch eher kritisch sehe. Das habe ich auch vor meiner Tochter nicht verschwiegen, aber gleichzeitig habe ich ihr und mache ich ihr immer noch deutlich, wie wichtig Lernen ist und das dass nicht unbedingt was mit der Schule zu tun haben muss. Das ist natürlich eher traurig, aber ich möchte und würde micht für die Ausbildung meines Kindes nicht allein auf die Institution Schule verlassen.

Es ist doch traurig genug, dass 25 bis 30 Kinder quasi im Gleichschritt lernen sollen, und dass sich Kinder, denen der Lernstoff leichter fällt, langweilen "müssen" und dass man aus diesem Grund ja nicht "vorarbeiten" soll.

Um mal meinen langen Text zusammenzufassen (sorry dafür): Lernen ist toll, unser Schulsystem ist leider veraltet und nimmt den Kindern unterm Strich die Lust am Lernen.

 
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