ADHS - ADS

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Geschrieben von Marsch am 15.01.2020, 14:27 Uhr

Fragen und Zweifel

Ich freue mich, dass ich diesen Austausch hier entdeckt habe.
Hier gibt es jede Menge Mütter mit KIndern , die ADS und ADHS haben, vielleicht kann ich von euren Erfahrungen etwas profitieren.

Unser Sohn wurde in der zweiten Klasse mit ADHS diagnostiziert.
Seine Probleme bezogen sich auf die Schule, weshalb wir ihn untersuchen ließen.
Er verweigerte sich, hatte und hat eine schlimme Schrift und schlecht Rechtschreibung, er hatte ab und zu Auseinandersetzungen mit anderen Kindern. Die Kraftdosierung ließ zu wünschen übrig.
Zu Hause hatten wir keine außergewöhnlichen Probleme mit ihm. Klar war er mal ungehorsam, aber es bestand keinerlei Leidensdruck.
Mit der Diagnose hatten wir ein Problem, weil die Therapeutin, die uns zugeteilt wurde keinen Zugang zu unserem Kind fand. Er verweigerte sich passiv, machte nur das Nötigste, war muffig und unzugänglich.
Die Dame hatte mit unserem Sohn ihren ersten Patienten in der Praxis, so sympathisch sie auch war, das war nicht ideal.
Die Tests wurden alle so hingenommen, keines der Ergebnisse wegen der Verweigerung in Frage gestellt. Der Motoriktest zum Beispiel war komplett weit unter dem Normbereich. Unser Sohn ging aber Klettern, konnte Schwimmen und Radfahren und zeigt weder Auffälligkeiten noch Ungeschicklichkeiten.
Man legte uns den IQ Test vor, weit über dem Durchschnitt, aber die VG bei 80 Diagnose: ADHS. Der nächste Satz: dann reden wir mal über die Medikation.
Keine Erklärung, warum man dies folgerte, was es bedeutet, was man sonst machen könne.
Das schreckte uns dermaßen ab, dass wir erst mal gingen und uns gegen Medikamente und auch gegen die Praxis entschieden.
Mit der Zeit wurden die Probleme weniger. Lediglich Schrift und Rechtschreibung sind geblieben. Sozialverhalten ist nicht immer perfekt, aber in Ordnung. Er hat Freunde und geht gern zur Schule, ist ein mittelmäßiger Schüler, vor Allem weil er sein Wissen nicht zu Papier bringt. Er weiß alles, am Ende kann man aber die Hälfte nicht lesen, vor lauter Fehlern und Gekrakel. Er ist schriftlich deshalb sehr wortkarg, er weiß ja um sein Problem. Wir haben inzwischen von anderer Stelle die Diagnose einer isolierten Rechtschreibschwäche erhalten. Dafür bekommt er Therapie. Leider wird die höhere Schule die Diagnose nicht anerkennen, weil es nur ein KJP war und jeine autorisierte Praxis. Wir benötigen also eine neue Diagnose, ein Termin in einer anderen Praxis steht. Ich frage mich nun die ganze Zeit, ob ich hier wieder eine ADHS... oder eine ADS Diagnose bekommen werde. Hyperaktiv ist er überhaupt nicht. Es gibt Auffällgikeinten, aber keinen Leidensdruck. Motivation und Schulleistungen könnten besser sein. Wäre das ein Grund, dem Kind Medikamente zu geben? Damit er bessere Noten bekommt? Ich hätte ein schlechtes Gefühl, will ihm aber auch nicht die Zukunft verbauen.
Nun meine Frage an euch: kennt ihr ADHS oder ADS Kinder, bei denen es allein in der Schule Probleme gibt? Schrift, Rechtschreibung, Langeweile, keine Motivation.... Zu Hause keine Probleme, bei Freunden keine Probleme, im Sportverein keine Probleme.

Alle Kinder mit ADHS oder ADS, die ich kenne hatten einen echten Leidensdruck und die Eltern waren glücklich darüber, endlich zu wissen, was los war.

Danke für eure Antworten.

 
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