Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Grottenmolch am 30.08.2006, 22:45 Uhr

darfste ja auch

Hallo,

ernst gemeinte Fragen sollten auch ernst gemeint beantwortet werden - dazu haben sie das Recht. Ich selbst werde von solchen Fragen nicht provoziert in meinem Glauben, sondern eher provoziert mal nachzudenken, ob wirklich was dahinter steckt, was man so im Alltag für gegeben hinnimmt.
Aber nun zu deinen Fragen.

Diese Fragen wurden und werden ja in vielfältiger Weise immer wieder gestellt: Wenn Gott ein gerechter und guter Gott ist, warum lässt er Leid zu, warum hilft er auch manchmal (oder sogar oft, wenn man mal Insider-Zeitschriften liest) nicht, das Christen umgebracht werden - z. B. in der islamischen Welt, wo ja doch genau der selbe Gott der Christen sein Dasein feiert (oder hatte ich da mal was falsch verstanden). Stop, ich komme etwas vom Thema ab.

Als Gott die Erde schuf, sagte er, dass ALLES sehr gut war - und zwar das, was er geschaffen hat. In der Zwischenzeit hat sich aber der Teufel dem Bösen zugesandt (auch der Teufel und seine Dämonen sind Teil der Schöpfung, aber nicht, das jemand denkt, Gott habe den Teufel als Böses geschaffen, sondern der Teufel hat sich selbst für das Böse entschieden, ein himmelweiter Unterschied).
Gott hat dem Menschen (Adam und Eva) die Macht über die Erde überlassen und gesagt "macht sie euch untertan". Gleichzeitig wollte er aber auch ihr Vertrauen in Ihn testen (welcher Arbeitgeber prüft seine zukünftigen Mitarbeiter nicht), denn Gott wollte ja keine Marionetten haben (das hat er vielleicht in den Tieren), sondern ein Gegenüber haben, mit dem er kommunizieren kann, mit denen er Liebe (bitte nix falsches denken jetzt) teilen kann etc. Und diese Gegenüber sollten so sein wie Gott - nur eben nicht unendlich, allmächtig etc. Somit brauchten sie einen freien Willen. Dieser freie Wille kann sogar als Argument genutzt werden um zu zeigen, dass selbst Gott sich entscheiden musste, ob er gut oder böse sein will. Nur mal so, bitte keine Diskussion darüber.
Deshalb verbot Gott Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen. Nein, er verbot ihnen nicht mal vom Baum des Lebens zu essen, interessant. Und nein, es war KEIN Apfelbaum (davon steht nirgendwo etwas in der Bibel). Eigentlich dürfte das Gebot leicht zu befolgen sein, denn sie durften ja von über 99% der Bäume essen - eben nur von dem einen nicht. Und doch haben sie davon gegessen. Selbst das war nicht das schlimmste. Das schlimmste eigentlich war, dass sie dem Teufel (in Gestalt der Schlange) mehr glaubten (mit seinen verführerischen Reden) als Gott ihrem Schöpfer. Und mit diesem Hände reichen haben sie das Schicksal besiegelt. Damit haben sie die Herrschaft der Erde in die Hände des Teufels gelegt. Somit haben sie sich selbst - und ihre Kinder und Kindeskinder (wir) in den Herrschaftsbereich des Teufels verlegt.
Da Gott schon vorher die Macht über die Erde in die Hand der Menschen gegeben hatte (ist ja wie ein Vertrag) kann er auch nichts dagegen tun, wenn die Menschen diese Macht weitergeben an den Teufel, sonst wäre Gott nicht gerecht.
Und mit diesem Übergabevertrag an den Teufel hielt auch erst das Böse seinen Einzug in diese Welt.
Richtig, Gott hat diese Welt geschaffen, aber sobald er sie aus seinen Händen gibt, kann er doch nichts dafür was andere dann damit tun. Das wäre genauso wenn mein Uhrmacher mir vorschreiben würde, was ich mit meiner Uhr anstelle. Und wenn ich sie auf den Amboss lege und zerkloppe. Es ist MEINE Uhr.
Und somit kann ich nur sagen, das Gott das Böse auf dieser Welt sieht, davon weiß und - wenn wir ihn darum bitten - auch in einem gewissen Rahmen abwenden kann. Ich weiß nicht, warum Gott nicht alle Kranken heilt (und wenn ich ihn 100 mal darum bitte) oder warum er mir liebgewordene Personen nicht mehr zum Leben zurückbringt. Aber: ich weiß, dass er weiß, warum er es tut oder auch nicht tut. Ich weiß nicht einmal, ob er mir erzählt warum er es tut oder warum er es nicht tut, aber: ich weiß, dass er seine Gründe hat, wenn er mir da das Wissen vorenthält, zb. weil ich die Wahrheit nicht vertragen könnte oder so. Aber: solange ich weiß, dass er weiß, wie die Zukunft aussieht kann ich mich entspannt zurücklehnen und dennoch mich an dem Leben freuen - und wenns nur noch 5 Tage dauern würde.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.