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Geschrieben von Butterflocke am 15.05.2012, 17:32 Uhr

Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

...schulen..........

aus aktuellem Anlass überlege ich, ob ich Kind 2 (dann natürlich auch Kind 1) in eine Waldorfschule gebe.
Die eine, die vor Ort ist, macht einen sehr guten Eindruck und ich höre auch von 2 Kollegen, deren Kinder dort sind, nur Gutes.

Ohne die "Problematik" mit meinem Sohn hätte ich vermutlich gar nicht über eine alternative Schulform nachgedacht, da wir eigentlich nicht so wirklich "locker flockig" die finanziellen Möglichkeiten haben, um 2 Kinder auf Privatschulen zu schicken.
Kind 1 ist ja nun auch extrem anpassungsfähig und zwängt sich in jede noch so unmöglichen Schublade, die die Gesellschaft vorgibt. Sie ist eine unauffällige, gute Schülerin..., was zu dem (oberflächlichen) Eindruck führt, es sei alles soweit in Ordnung.
Ob es das wirklich IST, weiß ich nicht und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, bezweifle ich das auch des öfteren.
Mein Alltags(stress) lässt es nur nicht zu, in der Hinsicht in die Tiefe zu gehen und genauer hinzusehen.
Und es läuft ja auch....! Das Kind ist "still" und "zwingt" mich zu keiner Überlegung oder Änderung....., zumindest nicht offensiv, auch wenn ich das ein oder andere Bedenkliche natürlich wahrnehme.
Den "Zwang" verspüre ich lediglich durch Kind 2........

An unserem Schulsystem zweifle ich allerdings, seit sie (Kind 1) in der Schule ist, mehr denn je.
Es ist einfach die reine Wissensbulimie, bei der der Mensch bzw. das Kind NICHT im Vordergrund steht. Andere Werte werden nicht oder zu wenig vermittelt bzw., wenn überhaupt, nur als "Nebenprodukt" - wenn es eine Situation oder ein "Problem" erfordern.

Völlig anderes höre und lese ich da von der Waldorfschule....
Ebenso von der örtlichen Jenaplan oder Humanistischen Schule.

Nun wird die Sache langsam aktuell, weshalb ich mich (nicht zum ersten Mal, ich gebs zu) nach Euren Erfahrungen mit der Waldorfschule ODER auch gern anderen Schulformen erkundigen möchte....!

Egal, welche Gedanken Euch in den Sinn kommen. Ich bin für alles dankbar, sofern es sich nicht nur um Vermutungen/"Meinungen" ohne wirkliches Hintergrundwissen handelt.

Danke...

 
50 Antworten:

Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Seansmama am 15.05.2012, 17:43 Uhr

Also ich kann nur von einer Freundin mitteilen, die ihr Kind wieder rausgenommen hatte, sie sollte in die 3. Klasse kommen, konnte aber noch immer nicht alle Buchstaben und Zahlen und in dem Alter wurde es dann doch peinlich und die Kleine ist jetzt mal nicht auf den Kopf gefallen,

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Reni+Lena am 15.05.2012, 17:45 Uhr

Du musst halt hinter dem Waldorfkonzept stehen..und das ist sehr..naja "gewöhnungsbedürftig"..um es mal nett auszudrücken.
Wenn es dir um Wissensbulemie geht, dann würde ich eher Montessori empfehlen. Wenn da eine gute Schule in der Nähe ist...ich würde es sofort machen...


lg reni

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Genau das ist auch Thema...

Antwort von Butterflocke am 15.05.2012, 17:48 Uhr

zwischen meinen Kollegen und mir.

Immerhin komme ich aus einer Nicht-Waldorf-Lehrerfamilie, die so GAR nichts für die Waldörfler übrig hat als Spott und ein müdes Lächeln....

Mit diesen Voraussetzungen und auch Vorurteilen gehe ich nun an das Vorhaben und die Überlegungen heran. Nicht einfach!

Das Argument Deiner Freundin kenne ich. Meine Kollegen antworten mir darauf, dass die Kinder dafür andere Dinge können und lernen, die vielleicht nicht im Lehrplan stehen. Am Ende wird das Ziel jedoch erreicht, und zwar in einer Atmosphäre, die auch noch das Kind als Menschen stärkt.
So in etwa würde ich es jetzt wiedergeben............

Puh....naja...

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von kravallie am 15.05.2012, 17:49 Uhr

ich bin auch am überlegen, würde waldorf sogar in meine wahl mit einbeziehen, aktuell aber oh wunder, renis rat befolgend eher auf der montessoriwelle.
hab am 21.5. infoabend in einer musisch, kreativen privaten schule.

400€ + x ist aber nicht so leicht aufzubringen, deswegen ist die wahl schon sehr sehr eingeschränkt......

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Butterflocke am 15.05.2012, 17:50 Uhr

Das ist aber noch viel "offener" oder....?
Montessori hab ich bisher gar nicht mit einbezogen. Weshalb, weiß ich nicht....

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von dani_j_j am 15.05.2012, 17:50 Uhr

für mich wär Waldorf Plan D (ungefähr), nicht ausgeschlossen, aber erst mal find ich für uns alle hier andere Möglichkeiten interessanter...
Ich empfehl dir alle Bücher zu dem Thema der größten Bücherei der Umgebung durchzulesen, mir wars das zumindest wert, und dann hospitieren bei der Schule deiner Wahl, auch mal ohne arrangierten Info-Tag - ich geht da gern mal zu Zeiten wo die Kids und Lehrer ankommen und nach Hause wackeln mal unauffällig "spannen", ich schleich mich sogar mitten während des Unterrichts bis zum Lehrerzimmer, um einen Hospitationstermin zu machen, und da brauch ich manchmal echt lange, um das zu finden ;-))))
Jenaplan wär für mich super, wobei das immer an der Umsetzung klemmt, ich hab eine kennengelernt, die war dann doch nix für uns...

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Butterflocke am 15.05.2012, 17:55 Uhr

Die hiesige Waldorf würde auch in etwa so viel kosten, dafür kostet das 2. Kind aber fast gar nichts mehr. Insofern überlege ich jetzt einfach mal weiter.
Aber wenn ich mir vorstelle, dass einer von uns arbeitslos wird oder ich plötzlich ae bin..., was dann..........
So einfach ist die Entscheidung nicht.

Vallie, weshalb überlegst Du wenn ich fragen darf?
Und welche Schule ist das bei Euch? Umschreib doch mal ein wenig, wenn Du den Namen nicht preisgeben magst...
(oder meintest Du jetzt Montessori? Oh Schlauch...)

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von kravallie am 15.05.2012, 18:00 Uhr

ich schreib dir eine pn dazu.

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Butterflocke am 15.05.2012, 18:09 Uhr

gerne...

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von eumeline am 15.05.2012, 18:14 Uhr

Das Kind meiner Freundin hatte riesige Probleme in der Regelgrundschule. Diese (Schule) allerdings hat auch einen ziemlich hohen "Wissensanspruch" und übt ziemlich Druck aus - direkt von der 1. Klasse an. Gut, man sagt ihr nach, daß die meisten Kinder aufs Gym gehen und dort super klarkommen. Regeln ohne Ende und wie gesagt, viel Druck. Der Sohn meiner Freundin kam damit nicht klar, der hatte nach ein paar Wochen Schule psychosomatische Probleme, kam überhaupt nicht hinterher. Er ist nun auf der Waldorfschule und kommt super zurecht. Hat viele Freunde, ist kein Außenseiter und hat Freude an Schule.

Mein Kind ist in der anderen Grundschule am Ort. Die hat eher den Ruf, ein wenig lasch zu sein. Aber, was ich absolut befürworte: sie fördern und fordern die Kinder wirklich ziemlich individuell. Es gibt in den ersten zwei Schuljahren Förder und Forderkurse. Sowohl das Level nach oben wird bedient als auch das untere. Ich kenne Kinder, die springen sollten und solche, die zurück gegangen sind. Nie wurde extreme Spannung aufgebaut. Aber - es gehen auch nicht alle aufs Gym.

Ganz klar: ich hätte an Stelle meiner Freundin (die ihre Kids nun auf die Waldorfschule bringt) erstmal die Grundschule gewechselt und diesen (unseren) Mittelweg gewählt.

Sie erzählt schon, daß Waldorf nicht so einfach ist - auch wenn der Lehrplan nun voll auf die Kinder reagiert. Aber sie ist so ziemlich jedes Wochenende eingespannt, es wird eine Menge von den Eltern erwartet, was die Mitarbeit angeht.

Ich denke, es ist nicht nur die Betrachtung, ob die Schulform fürs Kind gut ist, sondern die Gesamtbetrachtung der Familienumstände. Wenn es Dir so gar nicht liegt, da mitzumachen, wirst Du wohl -und Dein Kind vielleicht auch- eher Außenseiter bleiben könnte ich mir vorstellen.

Für mich wäre das nichts. So finde ich das Konzept nicht schrecklich. Aber ich finde schon, daß Kinder lernen müssen, sich im "normalen" Umfeld (für mich ist normal in dem Zusammenhang das, was die breite Masse lebt - vorgibt oder was auch immer) zurechtzufinden. Das hat nichts mit Anpassung an sich zu tun. Aber im Studium oder im Beruf wird man nicht mehr so auf Einzelbedürfnisse eingehen wie im Kindesalter vielleicht...?

Bin da zwiegespalten.

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Leena am 15.05.2012, 18:28 Uhr

...mein früherer Partner und seine Geschwister haben die Waldorf-Schule besucht, beide erst in Ort A, er hat dann zu Ort B gewechselt - letztlich aber abgebrochen. Die Geschwister haben es erfolgreich gepackt und die Schwester wollte ihren Nachwuchs auch dorthin geben (ging letztlich aber nicht, da spezieller Förderbedarf bestand, den Waldorf nicht leisten kann oder vielleicht auch will, das kann ich nicht beurteilen).

Mein Eindruck ist - es hängt sehr von der individuellen Schule ab, und sehr von den Lehrern, pauschal lässt sich also nicht sooooo viel sagen. (Den Teil mit Eurythmie etc. fanden allerdings alle Waldorf-Schüler, die ich kenne, irgendwann doch mehr... nun ja.)

Bei meinem Ex-Partner war ich ein paar Mal mit im Unterricht, allerdings schon in der Oberstufe - und fand den Unterricht gruselig. Der Lehrer hielt Frontalunterricht der übelsten Sorte ab, der Stoff wurde nicht selbst erarbeitet, sondern der Lehrer schrieb einfach Behauptungen an die Tafel, die mussten die Schüler (in der Oberstufe!!!) dann abschreiben und zu Hause noch mal "in Schön" ins Heft schreiben, und die schöne Heftführung machte hinterher die Hälfte der Note aus. Abgesehen davon, fand ich die Behauptungen des Lehrers ziemlich - eigenwillig, zumal es teilweise Themen waren, von denen ich einigermaßen Ahnung hatte. Zunächst hat der Lehrer sich dann auch auf eine Diskussion mit mir eingelassen, die aber regelmäßig mit "es ist eben so, wie ich sage!" (mit-dem-Fuß-aufstampf!!!) beendet. Fand ich absolut unter aller Kanone... so kann Unterricht für mich nicht aussehen, und schon gar nicht in der Oberstufe. Wobei es laut meinem Freund total normal war für den Unterricht, den sie hatten... :-/

Die Geschwister haben (mit derselben Methode) ihren Abschluss geschafft, mein Ex-Freund nicht... beruflich erfolgreich... langfristig gesehen... eigentlich alle eher nicht bis gar nicht... :-/

Das wäre so ungefähr mein Fazit zum Thema Waldorf-Schulen. Ich komme aber auch aus einem Lehrer-Haushalt mit entsprechendem süffisanten Lächeln, muss ich zugeben...

Ansonsten - mein Kind3 ist derzeit in der 1. Klasse in einer ganz normalen Schule, aber in einer "Versuchsklasse". Dabei dürfen die Kinder quasi ihr eigenes Lerntempo vorgeben, dürfen sich selbst aussuchen, was sie lernen wollen und wann sie lernen wollen, lernen z.B. auch nicht einzelne Buchstaben, sondern haben eine Lauttabelle und schreiben danach so, wie sie hören, etc. pp. Im Grunde ähnliche Ansätze wie Montessori, geht jedoch auf einen neuzeitlichen Pädagogen zurück. Ich muss sagen, für Kind3 ist das - zumindest derzeit - total genial, er hat praktisch in 4 Monaten komplett (und sorgfältig!) lesen gelernt, liest wunderbar genau, rechnet im Zahlenraum bis 100 mit allen vier Grundrechenarten - und geht liebend gerne in die Schule und hat absolut Spaß daran. Es ist einfach nur genial und wir sind begeistert!!! Hätte ich nicht gedacht, zumal wir zu Anfang relativ, nun ja, zurückhalten waren, was diese "Versuchsklasse" betraf... aber bisher zumindest würde ich sagen, es ist ein totaler Volltreffer. Kommt aber sicherlich auch aufs Kind an...

Worum geht es Dir denn konkret, was erwartest Du von einer "guten Schule", was sind Deine speziellen Gesichtspunkte, nach denen Du eine Schule aussuchen oder ausschließen würdest?

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Sternspinne am 15.05.2012, 18:47 Uhr

Den Ansatz, "Hauptsache nicht Regelschule" finde ich schwierig für Waldorf.

Für mich hat Waldorf zwei Seiten und zwei Gesichter. Meinem Jüngsten geht es dort gut, die Tatsache, dass die Klasse z.B. die ganze Schulzeit zusammen verbringt ist ein absoluter Gewinn für ihn.
Auch er hat in der dritten Klasse erst Lesen gelernt die allermeisten aber viel früher. Und an einer Regelschule hätte er es glaube ich auch nicht viel früher gekonnt, bin mir nicht ganz sicher, vermute es aber.

Bei uns ist es nicht so teuer wie du schreibst, da gibt es ein Finanzgespräch in dem du darlegst, was du zahlen kannst, (es gibt auch Richtwerte).

Was mich immer wieder sauwütend macht, ist die Tatsache, dass die Lehrer so ziemlich machen können was sie wollen und manche das auch so tun. Man ist ja nicht verpflichtet, sein Kind dorthin zu geben.

Elternmithilfe wird viel gebraucht, aber fast nichts zwangsweise (ausser 1mal im Jahr Klassenzimmer putzen). Und es gibt sehr viele Eltern, die sich darum reissen, ständig anwesend zu sein und die grösste Kaffeekanne vorzeigen zu können (bin ich gehässig?). Da bin ich noch nicht an meine Grenzen gestossen (ausser mit der Kaffeekanne).

Die Kinder lernen sehr viele Dinge, die man sonst vergeblich sucht und es tut ihnen gut (manchmal glaube ich sogar, Eurythmie könnte was Gutes haben...). Und sie können dort hingegen landläufiger Meinung nicht tun, was sie wollen, sondern müssen eigentlich alles, aber in ihrem Tempo.

Allerdings wird in den höheren Klassen der Lernstress sehr zunehmen. Ob es das wert ist, weiss ich noch nicht, ich glaube aber schon.
Ich habe jedenfalls seit sechs Jahren ein Kind, was nicht heulend und wütend aus der Schule kommt, jedenfall sehr selten im Vergleich mit den Geschwistern.

Aber die Tatsache, dass dort alles eine grosse Familie ist, finde ich manchmal ganz nett, oft aber auch beunruhigend, denn das Kind kann sich kaum von der Schule distanzieren und das wäre manchmal nicht verkehrt.
Auf jeden Fall solltest du als Eltern schon in etwa dahinter stehen, sonst hat dein Kind es nicht leicht dort.

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Leewja am 15.05.2012, 19:05 Uhr

ich finde montessori viel, viel sympathischer, weil keine mir seltsam bis gefährlich erscheinende ideologie dahinter steckt---

hilf mir, es selbst zu tun

das ist der montessori-grundsatz...auch das montessorimaterial ist toll gemacht und diese pädagogik sagt mir viel eher zu.

wäre eine montessorischule bei uns in der nähe mit vernünftiger nachmittagsbetreuung vorhanden, würde ich kaum zögern.

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Jessi757 am 15.05.2012, 19:12 Uhr

Hmmmm....

Ich habe jetzt eher nicht so die Probleme mit dem Schulsystem.
Unsere Kinder kommen prima zurecht, sind aber auch alle ziemlich selbstständig.

"Andere Werte werden nicht oder zu wenig vermittelt bzw., wenn überhaupt, nur als "Nebenprodukt" - wenn es eine Situation oder ein "Problem" erfordern. "

Werte vermitteln ist meiner Meinung nach auch nicht Sache der Schule, sondern der Eltern. Erziehungsberechtigt sind ja nicht die Lehrer. Und das ist auch gut so!
Irgendwie muss man sein Kind ja auch selber formen und ihm was mit auf den Weg geben.

Bekannte von uns haben ihr drittes Kind in die Waldorfschule gegeben weil er auf der normalen Grundschule nicht zurechtkam.
Allerdings ist der Bengel ein Sensibelchen und MUSS auch nie tun was man ihm sagt.
Wenn man in der Schule dann eben nicht mitmacht, lernt man halt auch nix.

Inzwischen würden sie ihr Kind gerne wieder in die normale Grundschule schicken weil ihnen die zusätzliche Arbeit (z. B. Putzen) für die Schole zuviel ist.

Aber keine der Grundschulen will einen Waldorfschüler aufnehmen....

Gibt also kein Zurück mehr...
Das würde ich mir GUT ÜBERLEGEN!

LG

Jessi

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Re: warum nicht Jenaplan??

Antwort von MartaHH am 15.05.2012, 19:13 Uhr

das wäre meine erste Wahl, wenn ich von der staatlichen Grundschule absehen möchte.
Danach dann Schule unter dem Kirchturm (gibt es wohl nur in HH?) ODER August-Hermann-Francke-Schule, aber never ever Waldorf.

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im leben nicht

Antwort von Einstein-Mama am 15.05.2012, 19:14 Uhr

waldorf ist ohnehin indiskutabel, monte find ich zwar klasse, aber da sind eben ausschließlich kinder die in der regelschule nicht mitkommen und somit für mich ausgeschlossen.
sollte ein schulischer einbruch erfolgen und sämtliche gegenmaßnahmen nicht fruchten, würde ich eher eine montessori vorziehen, aber eben nur dann.

bisher hat kein schüler der monte den übertritt ins gym geschafft. die, die bis zum schulpflichtende bleiben haben maximal einen quali (zumindest in der monte bei uns).
in der heutigen zeit bei den schulgebühren nicht zu empfehlen

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Re: Genau das ist auch Thema...

Antwort von Maximum am 15.05.2012, 19:31 Uhr

meiner Freundin ihre zwei Jungs gehen beide in Oldenburg in die Waldorfschule...sie sind total begeistert,sind traurig wenn Ferien sind,und mein Sohn ist total neidisch weil er nicht auf so ne Schule gehen kann...die nächste in 35km entfernt und die Fahrerei geht einfach nicht da wir beide berufstätig sind.
Die beiden Jungs sind total fit,sie hat den großen...3.Klasse testen lassen,und er hat Hauptschulniveau 5.Klasse...also das finde ich richtig gut...
sie bezahlt für Kind 1 ...250 Euro und für Kind 2...170 Euro....Wenn die dort an was arbeiten sind die Eltern immer mit im Einsatz,gut betuchte bezahlen eben ihren Obulus und helfen nicht mit...

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Re: im leben nicht

Antwort von desire am 15.05.2012, 19:52 Uhr

Montessori ist ein tolles Konzept..hatte meine Grosse im Kindergarten und teilweise jetzt noch in der Schule.
Wie du drauf kommst dass keine Monte Kinder das Gym erreichen......?

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Unser Sohn (ADHS) flog von der waldorfschule da die Lehrerin

Antwort von NICOSI am 15.05.2012, 19:53 Uhr

Absolut nicht mit dieser Problematik umzugehen wusste! Im Nachhinein lernten wir noch andere Eltern aus verschiedenen waldorfschulen im Umkreis kennen die ähnliche Erfahrungen mit ihren "etwas anderen" Kindern gemacht haben!

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Montessori und Übertritt

Antwort von kanja am 15.05.2012, 19:59 Uhr

Das stimmt aber einfach nicht. Ich kenne Gegenbeispiele (persönlich).

lg Anja

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ja, ging einer bekannten auch so

Antwort von Christine70 am 15.05.2012, 20:02 Uhr

ihr sohn wurde aufgrund von ADS gar nicht erst genommen. wurde sofort abgelehnt, ohne ihm eine chance zu geben.

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Re: Montessori und Übertritt

Antwort von Christine70 am 15.05.2012, 20:03 Uhr

70 % der waldorfschüler machen ihr abitur. zwar nicht an einem gymnasium, sondern ein sog. Zentralabitur, welches aber gleichwertig ist mit dem Gymnasium-Abitur

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Re: Unser Sohn (ADHS) flog von der waldorfschule da die Lehrerin

Antwort von samirasmama am 15.05.2012, 20:04 Uhr

Was machen die kinder nach der schule,klar gibts waldorf unis aber was ist mit einer ausbildung....ich kenne mehrere bedriebe die nicht zum vorstellungsgespraech einladen sobald sie waldorf lesen......

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Re: ja, ging einer bekannten auch so

Antwort von Christine70 am 15.05.2012, 20:06 Uhr

waldorf käme für mich nicht in frage. das liegt aber auch daran, daß ich sehr zufrieden bin mit unserer schule hier am ort. hier wird nicht nur stur der lehrplan durchgezogen, sondern die schulfamilie hält zusammen, kinder werden gestärkt, man macht viel gemeinsam, auch in der freizeit und die eltern werden auch viel mit einbezogen.

ich finde es etwas merkwürdig, wenn ein kind in der 3. klasse noch nicht richtig lesen und schreiben kann. z. b beim kommunionunterricht hat man das dann gemerkt. der einzige Waldorfschüler in unserer gruppe kam nicht mit. sollte er einen text vorlesen, find er an zu heulen, weil er es nicht konnte.
Danke waldorfschule !!

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Re: Unser Sohn (ADHS) flog von der waldorfschule da die Lehrerin

Antwort von Christine70 am 15.05.2012, 20:08 Uhr

und woher weißt du, daß es an der waldorfschule liegt? sagen die betriebe das? glaub ich eher nicht. dürfen sie auch gar nicht. das wäre genauso, als ob ein chef sagt: ich nehm dich nicht, weil du dem islam angehörst.


mein sohn hat fachabitur und wurde auch von einigen betrieben nicht zum vorstellungsgespräch eingeladen.

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Re: Unser Sohn (ADHS) flog von der waldorfschule da die Lehrerin

Antwort von samirasmama am 15.05.2012, 20:13 Uhr

Da ich die chefs persoenlich kenne weiss ich das sie nimanden einstellen die auf einer waldorfschule waren....mag ja sein das es nicht rechtens ist,aber es ist eben so....

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Re: Unser Sohn (ADHS) flog von der waldorfschule da die Lehrerin

Antwort von Leena am 15.05.2012, 20:14 Uhr

...kann ich mir gut vorstellen.

Der Verwandte meiner Großen kam nicht auf die Waldorfschule, weil er schwerhörig ist und entwicklungsverzögert, für "etwas andere Kinder" würde ich Waldorf so gesehen auch eher weniger andenken...

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Re: Unser Sohn (ADHS) flog von der waldorfschule da die Lehrerin

Antwort von Loraley am 15.05.2012, 20:16 Uhr

Die leicht entwicklungsverzögerte Tochter einer Bekannten war das erste Jahr auf der Montessorischule. Den Eltern wurde nahe gelegt sie in eine Förderschule zu schicken, da sie für die Montessorischule nicht geeignet sei.
Danach war sie ein Jahr auf einer anderen Montessori. Auch da ging es nicht mehr und so sollte das Kind zur zweiten Klasse auf die Waldorf. Dort wurde sie nicht genommen, da sie den Aufnahmetest (?) nicht bestanden hat. Es wurde den Eltern eine Lernbehindertenschule vorgeschlagen.
Nachdem sie die zweite Klasse nun in einer Regelschule absolviert und es sich nun abzeichnet, daß sie auch die wiederholen muss, wurde schnell auf ADS getestet, damit sie mit Medis auch auf der Regelschule bleiben kann.
*augenroll*

Paßt nicht wirklich zum Thema, aber die Alternativschulen nehmen auch nicht "alles". Manchmal ist es vielleicht doch gut, ganz andere Wege zu gehen.

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"hast wohl nur Singen und Klatschen gelernt"

Antwort von Edda! am 15.05.2012, 20:21 Uhr

Das ist das Einzige, was ich mit Waldorf in Verbindung bringe.
Sehr provozierend, dieser Spruch!
In unserer Gegend würde deinem Kind dieser Spruch allerdings häufig um die Ohren gehauen.

Ich kenne das Waldorf-Konzept nicht näher, würde aber (in dieser Region) darauf verzichten, mein Kind dorthin zugeben. Nicht, weil ich das Konzept schlecht finde (kann ich ja nicht beurteilen), sondern weil ich mein Kind vor genau diesen Vorurteilen schützen wollte, mit denen es hier zwangsläufig konfrontiert werden würde.

LG Edda

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Hier :-)

Antwort von cosma am 15.05.2012, 20:22 Uhr

Hallo,

hab grad nicht viel Zeit, nur kurz.

Unser drittes Kind ist auf einer Waldorfschule. Übrigens ist das Kind der Rektorin einer der best geführten Grundschulen (staatl. Schule) unserer Stadt auch in ihrer Klasse *gg

Und: natürlich gibt es einen Weg zurück !

Ich weiß nicht wieviele der anderen persönliche Erfahrungen haben, aber hier mal meine eigenen:

ALLES SUPER !

Hätte ich gewusst WIE gut alles läuft, mit wieviel Freude und Wertschätzung dem einzelnen Kind begegnet wird, hätte ich die Jungs auch schon auf die Waldorfschule geschickt.

Fakten kurz zu unserer Klasse:

20 Kinder
Englisch UND Französisch jeden (!) Tag
Stricken lernen von Anfang an
Flöte lernen im Unterricht
Turnen UND Eurythmie
Märchenlesen oft zum Abschluß

dazu morgens eineinhalb Stunden Epochenunterricht, also abwechselnd Schreiben/Lesen, Rechnen und Formenzeichnen - über 2Wochen, was ich gaaanz toll finde, da machen die Kinder enorme Fortschritte (Madame liest fliessend und las vor Schuleintritt GAR NICHTS, ganz von alleine, ganz ohne Druck und ohne Üben ...).

Formenzeichnen ist der Hammer, mein kleines zartes Kind malt auf großen Bögen frei Hand sie tollsten geometrischen Formen und ist danach regelrecht meditativ gestärkt, kein Witz, ich beobachte das immer bei den Hausaufgaben ... sie setzt sich hin und malt und danach läuft sie ganz anders durch den Raum ...

Schreiben: Haben schon alle Buchstaben, allerdings erst Druckschrift, Großbuchstaben.
Geschrieben wird mit Wachsmalstiften, es muß nicht exakt sein, es kommt darauf an die Buchstaben erstmal kennenzulernen.
Lesen per Schreiben - das Prinzip deckt sich mit unseren anderen Grundschulerfahrungen. Und hat w.g. bei ihr absolut Erfolg gehabt: sie WOLLTE Lesen, also liest sie, ohne daß jemals Lesen als Hausaufgabe geübt wurde.

Rechnen: Da wird MIR ein bisschen zu wenig geübt. Das ist das einzige wo der Vergleich noch ein bisschen hinkt. Allerdings sagt sie Lehrerin das sei so gewollt, der Schwerpunkt in der ersten Klasse liegt mehr auf dem Instrument und den 2 Sprachen.
Ich persönlich habe einfach das Zahlenbuch 1 vom Klettverlag (eine Art Arbeitsheft das die Jungs auch hatten) auch für sie bestellt, da machen wir gemütlich nach und nach ein paar Seiten und da die anderen Hausaufgaben immer in 10 Minuten erledigt sind haben wir es trotzdem mehr als locker.
Zumal es keine Mittagssschule gibt.
Natürlich rechnen sie auch im Zahlenraum bis 20, aber es wird eben kaum mal etwas geübt, also hab ich das so für uns geregelt, daß wir eben nebenbei da ein bisschen was tun.
Ganz nach Lust - und vorallem an Tagen wo einfach zeit ist, weil es sonst eben kaum Hausaufgaben gibt - zwar jeden Tag eine kurze, aber w.g. sie ist immer nach 10 Minuten fertig und dann ist ist fast langweilig ...
Wir sind übrigens mit dem Schuljahrheft fast durch ...
Übrigens galaube ich auch, daß es ohne dieses Nebenbei-ein-bisschen-Mathe-üben geht, nur muß man als Eltern dann damit rechnen daß es eben alles etwas später passiert.
Unsere Schule hat eine enorm hohe Abiquote, also muß es schon irgendwie funktionieren.

Somit ist sie meiner Merinung nach sogar "breiter" mit Wissen gefüttert als die Jungs und könnte jederzeit wechseln - und wäre anderen sogar um vieles vorraus (ich hab ja nunmal schon die Erfahrung und weiß so ungefähr was wann drankommt).

Mein Fazit:

Für mein Sensibelchen GENAU das Richtige, sie liebt ihre Schule :-)

Es stimmt übrigens auch nicht, daß es keine Bewertungen gibt: sie hat sicher schon 10 Hefte vollgemalt, geschrieben, gerechnet ( da alles ja sehr groß und auf weisse Seiten geschrieben wird) und hat immer eine sehr individuelle Bewertung dafür am Ende ihres Heftes stehen.

Der große Unterschied besteht für mich darin, daß es eben ein sehr motivierender individueller Kommentar ist und nicht - wie bei den Jungs - einzelne O´s und A´s und E´s als schön (Lachgesicht) oder nicht-schön (weinendes Geschicht) abgestempelt wurden (im wahrsten Sinne des Wortes!!).

Letzteres war oft sehr demotivierend und eines kann ich klar sagen: seitdem wir auf die Waldorfschule gewechselt haben habe ich ein Kind, das MOTIVIERT wird, alleine dadurch, wie mit ihm umgegangen wird.

Das habe ich oft vermisst, vorallem wenns dann Richtung Gymnasium geht.

Auch in den hohen Klassen erlebe ich da deutliche Unterschiede.
Man hat so viele Einblicke ins Schulleben, ich finde die leisten dirt eine richtig gute Arbeit !

Mein Kind hat 6 verschiedene Lehrer (Handarbeit, Engl,Frz, Reli,Turnen,Eurythmie) und ich finde alle sehr sehr gut !

So, jetzt wars doch länger ... wer mehr wissen will gerne pn

LG

Cosma

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Meine Simme für die Jenaplanschule

Antwort von Jari am 15.05.2012, 20:25 Uhr

Hallo Butterflocke,

mit Waldorf direkt habe ich nicht so viel Erfahrungen, stehe dem auch skeptisch gegenüber, so dass ich es eher nicht machen würde (kann aber auch an der Lehrerfamilie liegen, aus der ich komme). Obwohl ich kenne 2 Jungs die in eine solche gehen und wirklich gut geraten sind. Aber ob das nun unbedingt an der Waldorfschule liegt, kann ich nicht sagen.
Ich finde das Konzept der Jenaplanschule sehr interessant. Wäre die nächste nicht erst in 80 km Entfernung, wäre dies für meine Kinder die erste Wahl gewesen. Montessori findi ich an sich auch gut, wäre aber nur für 1 Kind richtig gewesen. Das andere hätte damit wahrscheinlich Schwierigkeiten gehabt.
Mit so viel Skepsis im Bauch, halte ich den Versuch Waldorf jedenfalls eher für kontraproduktiv.

Viel Glück bei der Entscheidung!

Janet

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Re: "hast wohl nur Singen und Klatschen gelernt"

Antwort von cosma am 15.05.2012, 20:27 Uhr

by the way muß ich überhaupt nicht hinter irgendeinem waldorfkonzept stehen.

wir hatten ja lange gespräche, gerade weils ein wechsel war.

ich bin ja auch null anthro.

und es wurde mir klar gesagt: wir lehren nicht steiners lehren, wir unterrichten kinder nach dem ganzheitlichen konzept seiner basis.

das einzige was sie uns baten ist zu vertrauen, vorallem in die fähigkeiten unseres kindes und deren umsetzung es im guten wachsen zu lassen.

also ich finde die machen das prima - der rest ist mir nicht so wichtig ;-)

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Sollte ich im Lotto gewinnen

Antwort von Loraley am 15.05.2012, 20:49 Uhr

oder über soviel Geld verfügen, daß ich damit eine Stiftung finanzieren könnte, würde ich bei uns eine Jenaplan Schule gründen.
Ich finde das Konzept klasse.

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Na Butterflocke, soviel zu den Erfahrungen....

Antwort von SkyWalker81 am 15.05.2012, 20:55 Uhr

die dich jetzt sicher irgendwie nicht weiter gebracht haben.

Wie es immer ist: die einen sind begeistert, die anderen nicht.

Was ich allerdings nicht verstehe: warum willst Du denn gleich irgendeiner Privatschule den Vorzug geben ?
Weshalb nicht erstmal die Regelschule testen ?
Ich verstehe deine Beweggründe, weil dein Kind ja nun diese Diagnose gestellt bekam, und Du Angst hast, dass er auf Grund dessen in einer Regelschule "abgestempelt" wird.
Ihn deshalb aber auf irgendeine "andere" Schule zu schicken finde ich erstmal den falschen Weg.
Check doch erstmal die GS die in Frage kommen. Wichtig fände ich einfach relativ kleine Klassen. Und Gespräche mit den Schulleitern in denen ich ganz offen deine Wünsche ansprechen würde. Da sieht man dann doch schon mal die Reaktionen.
Ob die Chemie zwischen den Lehreren/Schülern und deinem Kind nachher stimmt kann dir keiner vorher sagen. Bei KEINER Schulform.

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Re: Sollte ich im Lotto gewinnen

Antwort von Majo24 am 15.05.2012, 21:19 Uhr

Also wo fange ich an....

Ich unterschreibe alle Punkte bei Cosma, sie umschreibt das Konzept sehr klar und ohne Umwege.

Besuche einen Info Abend der Waldorfschule die Du im Auge hast und Du wirst ein Gefühl dafür bekommen ob Dir das Umfeld, die Lehrer, das Konzept der Basis der Steinerischen Lehren für Dich/ Euch in Frage kommt.
Ich finde das ganzheitliche Konzept um Klassen besser als das Monte.
Das Blümchen geschmückte "ich tanze meinen Namen" Image werden sie wohl auch die nächsten Jahre nicht los bekommen obwohl es wirklich tolle Fortschrittliche WD Schulen gibt.
Ich kenne persönl. Anthroposophische Kinder die nach der 5. Klasse Walldorf Abbrachen und in eine Regelschule gingen und ich kenne Kinder die erst später von der "normalen" in die Waldorfschule wechselten.
Beide Seiten erging es erstaunlich gut, schon alleine die Anlagen und die Erfahrungen die sie in der Waldorfschule machten hat jedem einzelnen Kind einfach nur gut getan und seinem Umfeld auch.

Google mal und Du wirst feststellen, dass die WD Schulen immer die besten Abi Durschnitte habe und es gibt mittlerweile richtig viele Manager in Wirtschaftsbereichen die WD Hintergrund haben.
Nicht jeder der ein WD Abi hat, wird Lehrer mit Birkenstocks ;-)
Ich kenne ein Monte Kind (ich selbst kenne das Konzept wenig, nur aus einer Krabbelgruppe), welches von der ersten Sekunde an erzogen wurde mit den Ankündigungen: „Ich mache nun dies und das mit Dir“, und wenn es Dir nicht zusagt dann setzte ich es nicht um da ich Dich mit deinem ganzen Wesen und Deiner ganzen Meinung und Deinen Wünschen Respektiere und Du eine eigene Meinung haben darfst.
Klar Meinung haben ist gut, doch Grenzen weg zu Diskutieren ist grausam ….und zwar……………………für ALLE!!!!!
Die Kleine musste mit einem Jahr schon entscheiden was sie will bzw nicht will, jede Regung wurde als Meinung angesehen. Und heute kennt sie keinerlei Grenzen außer die, die sie ihrer Umwelt setzt. Das Kind schwimmt in ihrer Welt, die viel zu groß für sie ist, und ich bin nach einem Treffen immer wieder selbst ganz gaga von diesem Gehabe der Eltern mit diesem Kind, das Gehabe des Kindes….uuhhhhaa schon alleine der Gedanke lässt mir die Nackenhaare aufstellen und Gänsehaut bekommen.

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Hase67 am 15.05.2012, 21:20 Uhr

Hi,

zu den ideologischen Vorurteilen gegenüber Waldorfschulen wurde ja schon einiges geschrieben, soweit ich bisher aus dem Bekannten- und Familienkreis gehört habe, ist das aber sehr schulabhängig. Unabhängig von der einzelnen Schule ist es aber natürlich so, dass eine Waldorfschule ähnlich wie jedes andere alternative Schulkonzept ein bestimmtes Elternklientel anzieht, und auf einer Privatschule seid ihr viel stärker in das Schulgeschehen einbezogen - oben schrieb jemand etwas von "erweiterter Familie", das trifft es ganz gut. Das muss man sich auch klar machen.

Andere Bedenken, die mir in Zusammenhang mit deiner speziellen Situation in den Sinn kommen, sind die Elterneinsätze, die von den meisten (allen?) Waldorfschulen erwartet werden - die wären bei den Arbeitszeiten deines Mannes und ohne Großeltern/sonstiges tragfähiges soziales Netz ja komplett DEIN Bier - willst du dir das ans Bein binden? So was will gut überlegt sein, ich spreche da aus 6-jähriger Erfahrung im Kindergarten einer Elterninitiative.

Ich habe letztes Jahr auch mal (kurz) darüber nachgedacht, mein zweites Kind auf eine Privatschule zu schicken, weil er in einigen Bereichen aus dem Standardraster nach oben ausbricht und die Regelschule damit nicht wirklich gut umgehen kann. Die Frage ist aber auch, ob alternative Schulform wirklich heißt, dass besser und individueller auf das Kind eingegangen wird - so was ist immer sehr stark abhängig von den Lehrern und der Schulleitung, und auf die in Frage kommenden privaten Grundschulen hier hätte ich ihn nicht guten Gewissens geschickt.

In eurem Fall wäre ja auch eine Regelbeschulung mit Integrationshelfer eine Option - hast du dich da schon mal kundig gemacht? Oder bist du generell mit der zuständigen Grundschule unzufrieden und nimmst die Situation mit deinem Sohn jetzt zum Anlass, die Schulwahl noch mal zu überdenken?

LG

Nicole

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von Maxikid am 15.05.2012, 21:34 Uhr

ich wollte auch meine Große eigentlich auf eine Budenhagen-Schule in Hamburg schicken. Aber die bei uns ums Eck ist letztes Jahr verstaatlicht worden. Und die Mischung (das Konzept blieb gleich) mit Schicki und Micki war uns zu viel. Aber 3 Lehrer pro Klasse sind schon toll. Es hätte uns 170,00 Euro als Höchstzahler gekostet. Und die nächste Schule wäre mir pers. zu weit weg gewesen. Da ich pers. finde, dass die Schule dicht sein sollte.

Ich kenne hier ein Elternpaar, die Ihre Kinder im Waldorf-Kiga und jetzt auf die Waldorfschule geben. Sie sind mir sehr sympatisch, aber die Schulform wäre dann nichts für uns.

Ein Freund von uns (43 Jahre) war auf einen Waldorfinternat und für ihn war es die Hölle. Er bedankt sich heute noch bei seiner Mutter.

Gruß maxikid

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Re: im leben nicht

Antwort von almut72 am 15.05.2012, 21:44 Uhr

Oha. Verallgemeinern?

Meine Nichte hat eine Klasse der Montessori übersprungen und geht nun zum Gymnasium. Sie ist in dieser Großstadt damit kein Einzelfall.

Das nur nebenbei.

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DANKESCHÖN.......................

Antwort von Butterflocke am 15.05.2012, 21:56 Uhr

Du liebe Güte...., nun habe ich ein fast 2-stündiges Telefonat mit meiner Mutter hinter mir, in dem sie mir ihr Leid klagte und hatte insofern keine Möglichkeit, auf jede Antwort einzugehen.

Also lieben Dank für Eure Antworten.
Es ist so, dass ich wegen Kind 2 über eine alternative Schulform nachdenke. Es wurde mir ja nach ersten Tests damals Hochbegabung bestätigt (schrieb ich glaube ich im Forum), bis ich dann nach einigen weiteren Untersuchungen die Diagnose Asperger bekam (schrub ich auch).

Nun wird/wurde mir von allen, die mit ihm zu tun haben, ans Herz gelegt, ihn nicht auf eine Regelschule zu geben. Von "dort geht er unter" bis zu "dort ist er unterfordert" waren alle möglichen Prognosen zu vernehmen.

Mit der Regelschule HIER bin ich auch nicht so wirklich zufrieden, so dass ich die "Problematik Kind 2" nun zum Anlass nehme, über Alternativen für BEIDE Kinder nachzudenken.
Was ich noch klarstellen möchte: natürlich sind die Eltern verantwortlich für die Vermittlung gewisser Werte. Aber die Schule ist hier meiner Ansicht nach ebenso in der Pflicht. Die reine Wissensvermittlung ist mir einfach zu wenig!

Ja, Hase, ich weiß, dass ich dort womöglich sehr eingebunden sein werde.
Aber ich sehe momentan einfach keine andere Möglichkeit. "Probieren" muss ich DIESE Regelschule hier mit meinem Sohn nicht. Ich kenne sie bereits durch meine Tochter und weiß/ahne zumindest, dass es tatsächlich nicht funktionieren würde.
Mit dem Gedanken an einen Integrationshelfer kann ich mich nach genauerer Recherche irgendwie auch nicht mehr anfreunden. Zumindest nicht in der Schule. Im Kindergarten eventuell, ja.
Das Problem ist einfach, dass dieser ja gar nicht "vom Fach" sein muss. JEDER kann Integrationshelfer sein. Es muss sich hier nicht um eine pädagogische oder sonstwie durch ihre Ausbildung "geeignete" Person handeln.
Ich fürchte daher, dass der I-Helfer letztlich nur dafür da ist, besagtes I-Kind ruhig zu halten/zu stellen, damit der Unterricht nicht gestört ist. Aber das ist jetzt nur eine Vermutung, die nicht zutreffen muss (ich habe laut gedacht....).
Zumindest aber bedeutet es eine Stigmatisierung des Kindes, die ich nicht möchte und die ich bei meinem Sohn durch die schwache Ausprägung des Asperger (wenn überhaupt, ich zweifle noch immer) auch nicht für nötig halte.

Ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber irgendwie gehts mir nach dem Telefonat gerade....

Danke auf alle Fälle für die vielen Gedanken!!!!

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von shinead am 15.05.2012, 22:01 Uhr

Waldorf muss man m.E. leben. Das ist eine Lebenseinstellung, die ich nicht teile.

Es gibt andere Privatschulen. Ob mit "berühmten" Konzept, oder Einzelkonzept die für mich besser funktionieren würden.

Unsere Grundschule hat z.B. ein sehr freies Konzept. Da komme ich gar nicht auf die Idee mich nach einer Privatschule umzusehen. Auch dort wird sehr individuell gelehrt.

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Ohne jetzt alles gelesen zuhaben

Antwort von like am 15.05.2012, 22:04 Uhr

welche anderen Schulen gibt es denn noch bei euch in der Nähe? Montessori vielleicht? Das wäre für mich sicher erste Wahl. Bei Waldorf hast du evtl. gewisse Vorteile in deiner speziellen Situation, wirst aber auch die nachteile tragen müssen.

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Re: im leben nicht

Antwort von Bookworm am 15.05.2012, 23:45 Uhr

An unserer Montessori-Schule gehen pro Jahr 3-7 Kinder nach der 4. aufs Gymi. Werden dort mit Kusshand genommen

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Re: Ohne jetzt alles gelesen zuhaben

Antwort von cosma am 16.05.2012, 7:13 Uhr

Abschliessend kann ich nur sagen:

wenn Dich die waldorfschule inmteressiert (war ja das Ausgangsposting ...), dann erkundige Dich ganz viel persönlich vor Ort !

Übrigens zum Thema "Elterneinsätze, die von den meisten (allen?) Waldorfschulen erwartet werden " - nein, das werden sie nicht mehr oder weniger als bei unseren anderen Schulen auch.

Auch unsere Grundschule sucht ständig Begleitpersonen, Kuchenbächer etc.

Ich hab relativ wenig zeit für extremes Engagement und beschränke es im Moment auf backen, wenn was ansteht und zum Bazar hin dann Sternebasteln.

Find ich im Rahmen und alle freuen sich immer wenn man überhaupt etwas mitmacht.

Bei uns: Null Erwartungen und Null Zwang.

Nochwas: red mal mit Kindern höherer Klassen.
Unsere Erstis haben Paten aus der 9. Klasse, die sie oft besuchen und sich auch mit uns einmal getroffen haben.
Da kann man viele Fragen auch an Schüler stellen und sieht ein bisschen, was "dabei rauskommt".

Ich seh da von den Persönlichkeiten her, die mir da begegnet sind schon einen deutlichen Unterschied zu dem vorwiegend destruktiven Rumgetue vieler Kinder aus den Klassen meines Sohnes.


Fand ich auch klasse :-)

LG

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Re: Hier :-)

Antwort von Sternspinne am 16.05.2012, 8:05 Uhr

Huhu cosma!

Wir haben hier quasi durchlaufend bis zur 5.Klasse "nebenher" die Übungshefte der Regelschule für Mathe bearbeitet. Immer mal wieder als Hausis auch ohne Rechenepoche, weil unsere Lehrerin der Meinung ist, dass das nicht unbedingt zu den Dingen zählt, die man - wie sonst - zwischendrin vergessen kann um es dann wieder hervorholen zu können.
Und wir waren mit der Regelschule die meiste Zeit gleichauf!

Das was du beschreibst ist zweifellos die schöne und tolle Seite von Waldorf, was ich auch sehr schätze.
Die Kehrseite fängt dann an, wenn das Kind nicht so tut wie es "soll", den ein "Sollen" gibt es dort eben auch. Hoffentlich bleibt es dir erspart. Es kann aber gut sein, dass deine Jungs eben nicht so leicht dabei gewesen wären. Das ist jetzt natürlich nur eine Vermutung, ich kenne sie ja nicht, aber mein Mittlerer z.B. wäre dort gar nicht zurecht gekommen.

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Re: im leben nicht

Antwort von Einstein-Mama am 16.05.2012, 8:14 Uhr

ich kann nicht sagen dass es grundsätzlich so ist, aber in der ansässigen ist der übertritt eben nur mit aufnahmeprüfung machbar und wir wissen ja alle wie die so ist (zumindest in bayern).
mein großes kind hätte ich die nie zugemutet, wenn er den schnitt knapp verpasst hätte.
ich finde das konzept ja auch sehr gut. mein kleiner hat einen turnfreund der seit diesem schuljahr in die monte geht. der ist echt sehr entspannt unterwegs, da hausaufgaben gleich null und wenn dann freiwillig, sowie keine tests und keine noten.
für die kinder sicher sehr schön, aber was kommt danach?
danach ist das leben leider kein ponyhof.

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Re: Hier :-) @ sternspinne und @ all

Antwort von cosma am 16.05.2012, 8:43 Uhr

Du schreibst:

"Die Kehrseite fängt dann an, wenn das Kind nicht so tut wie es "soll", den ein "Sollen" gibt es dort eben auch."

genau das war Anfangs auch meine Sorge, weil meine Tochter auf der Regelschule sich ja so einen Leistungsdruck gemacht hat, daß sie irgendwann alles verweigerte.

Ich ging also davon aus ein Kind zu haben, das alles ablehnt, von Stricken über Eurythmie über eine-Flöte-auch-nur-in-die-Hand nehmen über Wachsamalstifte statt Buntstifte ...einfach alles.

Und habe natürlich gefragt wie sie dann damit umgehen wollen.

Sie haben mir erklärt, daß man versucht die Kinder über Beziehungsarbeit zu motivieren. Also erstmal einen wirklich guten Bezug zur Klasse und Lehrerin aufbauen. Ohne Druck. Wenn sie nicht will, soll sie zugucken. Aber von Lehrerseite würde man sich sehr bemühen sie für sich zu gewinnen. Nicht durch überreden, sondern mit kindgerechten spielerischen Sprüchen und echtem Interesse.

Aber wenn sie nicht will: zugucken ist auch ok, irgendwann wäre sicher das Interesse da, man hätte es da ja nicht eilig.

Ich war echt baff, denn es lief total gut.

Denn es war in der Tat so, daß Madame Anfangs durchaus auch mal einfach NICHT mitgemacht hat.
Das hat sich ALLES gelegt. Sie findet mittlerweile alles toll und gerade Stricken und Eurythmie mag sie sehr gerne.

Ich denke man kann nicht von DER Waldorfschule sprechen. Letztlich kommt es auf den Lehrer an und wie er das Konzept umsetzt.

Tut mir leid, daß ihr da nicht so gute Erfahrungen gemacht habt.

LG

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und nochwas ... Stichwort Pubertät :-)

Antwort von cosma am 16.05.2012, 9:09 Uhr

Huhu,

so, nun noch ein letztes auf meiner PRO WALDORFKONZEPT Werbetour :-)

Wir reden bis jetzt ja vor wiegend über die Grundschuljahre. Auch die meisten Montessorischulen und andere "Privatkonzepte" enden nach 4 Jahren (zumindest in meiner Region).

Für mich ist aber der Groschen WIE demotivierend mit unseren Kindern eigentlich umgegangen wird erst so richtig gefallen als es ums Thema Pubertät ging.

Die eigentlich üblen Schuljahre hab ich nämlich mit meinem knapp 14 Jährigen derzeit auf dem Gymmi. Es zählt nur die Leistung, es werden ohne Ende bescheuert formulierte Arbeiten geschrieben und auf die individuelle seelisch-geistig-körperliche Entwicklung wird NULL eingegangen.
Es gibt kaum Bezug zu (ständig wechselnden) Lehrern.
Schule wird als meeting-point für die peergroup gerade mal noch so akzeptiert, aber inhaltlich Seitens der Schule gibt es da eigentlich NICHTS und vorallem NIEMANDEM weshalb mein Kind gerne dorthingehen würde.

Pubertät ist eine nicht einfache Zeit, vorallem für den Jugendlichen.
Stichwort "wegen Umbau geschlossen", d.h. Jugendliche müssen seelisch-körperlich gerade so sehr reifen, daß fürs rein Kognitive wenig Raum und Interesse und Kraft da ist.

Das wiederum spielt an Gymnasien aber GAR KEINE Rolle.
Da gehts ums Kognitive und sonst GAR NICHTS. Von einer Stunde Sport und Kunst vielleicht mal abgsehen.

In Waldorfschulen hat man das erkannt.
Man hat nach wie vor Epochenunterricht in den gängigen Fächern.
Man hat aber auch Gartenbau, Feldmessen, Holzbau ... die Jugendlichen müssen etwas TUN um sich zu spüren.
Nägel in die Wand hauen, Erde umschichten, Hobeln, etwas Erschaffen.

Gerade für Jungs finde ich so grob-handwerliche Arbeiten in diesem Alter TOTAL wichtig. Sie haben da enorme Kräfte, wenn man sie nur machen lassen würde. Ich sehe täglich beim Abholen meiner Tochter die höheren Klassen im Garten werkeln, im Schulhof kleine Bäume fällen, Rabatten betonieren, Holztüren abschleifen und lackieren...
Wer fertig ist holt für alle Getränke und man sitzt die letzten 10 Minuten mit dem Lehrer noch zusammen .. die lachen ... die sind offen und nett ... denen ist nichts peinlich ... die müssen sich nicht ständig pubertär kichernd abgrenzen ... sie haben was zusammen geschafft und wirken alle glücklich. Ich bin echt immer ganz beeindruckt ! Die haben alle einen ganz anderen Ausdruck als ich es von vielen anderen Jugendlichen kenne.

Das ist nur ein Beispiel, aber ich finde, daß die Waldorfschule dieser Phase dadurch zumindest ansatzweise versucht gerecht zu werden.

Sie sagen auch bewusst, daß sie von 12-15 Jahren ihren Schwerpunkt nicht bewusst nur im Kognitiven haben und daß ab 16 wieder eine größere Bereitschaft zum "Pauken" da ist. Weil die Kräfte dann wieder frei dafür wären.
Wie gesagt, an "unserer" Waldorfschule machen fast alle Abi. Und haben G9, also auch Zeit dazu am Schluß richtig zu pauken.

Das nur zum Abschluß, denn ich bin mir sicher vorallem LANGFRISTIG das bessere Konzept gefunden zu haben.

LG

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Re: Ich weiß...ewiges Thema, aber trotzdem die Bitte: Eure Erfahrungen mit Waldorf

Antwort von dani_j_j am 16.05.2012, 10:33 Uhr

ich wollte schreiben:
"...wobei das immer von der Umsetzung abhängt"... bei Jenaplan klemmt erstmal gar nix... diese konkrete hatte andere Dinge, die mir nicht gefallen haben, kann etwas sehr persönliches gewesen sein...

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Huhu

Antwort von Muddie2006 am 16.05.2012, 10:46 Uhr

Hallo, wenn du magst kannst du mir mal eine PN schreiben, wir haben dieselbe Ausgangslage und stehen vor derselben Entscheidung Lg

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cosma

Antwort von like am 16.05.2012, 11:06 Uhr

das hat mich jetzt beeindruckt und nachdenklich gemacht,. Genau das von dir Beschriebene erlebe ich gerade bei meinem 15-jährigen in Klasse 9 auch. Am Elternabend gestern Abend entsprechend nur Klagen, WIE unmöglich die Klasse doch ist.

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