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Geschrieben von Benedikte am 19.06.2019, 20:20 Uhr

Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

und zur Polarisierung

https://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Augen-zu-und-durch-Oder-endlich-mal-die-Augen-oeffnen_797799.htm


den unterschreibe ich.

Ich bin auch seit Ewigkeiten hier-2004 oder so-und stelle das gleiche fest. Nicht bei allen- manche bleiben immer zivilisiert- aber bei doch einigen. Die einigen dann aber Vielposter. Und dann gibt es so Hau- und Stechstränge-wie Du sagst, ohne Informationsaustausch, ohne Respekt für die Meinung des anderen, typische Argumente dann "geh zum Psychiater und lass Dir helfen, Du gehörst nicht hierher, Du Nazi". Kurz, schlichtes Krawallposten. Irgendwie wie amerikanische Außenpolitik.


Mich lässt das allerdings immer öfter kalt, meine Must zur Beteiligung an solchen Strängen ist oft nahe Null- auch bei durchaus interessanten Themen. Ich frage mich auch, ob diese Mitforistinnen im real life so mit ihren Mitmenschen umgehen- mit Kollegen, Freunden, Partnern, Kindern. Ich kann es mir ehrlich gesagt kaum vorstellen- so geifernd kann man nicht im echten Leben sein. Dann wiederum frage ich mich, ob es sehr einsame Menschen sind, eben nicht mehr gewohnt im Umgang mit anderen. Oder wie dann das private Leben so aussieht. Oder warum manche hier so "austicken". Manchmal tippe ich auch schnell was- und frag mich dann immer" würde ich das so im Büro verschicken" unter Klarnamen, würde ich so mit meinem Mann reden oder mit meinen Kindern. Und wenn die Antwort ein überzeugtes "Nein" ist, versuche ich mich zu bremsen. Vielleicht sind viele auch zu sehr in social media unterwegs-ich glaube, das verdirbt die Manieren.


Ich finde das Forum grundsätzlich spannend. Ich habe zwar auch die letzten Jahre viel im Ausland gelebt, aber meist in deutschen communities. Was mich interessiert, ist der Austausch mit Menschen, die ganz andere Lebenserfahrungen haben und machen als ich.

Benedikte

 
26 Antworten:

Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von kravallie am 19.06.2019, 21:36 Uhr

Ich verstehe gerade das aktuell schon seit ein paar jahren nicht mehr.
Lustig ist ja auch, dass ich ein paar persönlich kenne und dieses geifern trotzdem nicht verstehen kann, es geht auch immer nur um das eine thema.
Die mission dahinter verschliesst sich mir, aber mei, man kann sich gern hier aufreiben.
An mir prallt das ab, ich habe meinen eigenen kopf.

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von Korya am 20.06.2019, 1:56 Uhr

Spannend ja, immer wieder - und oft genug mit Witz und Würze.

Aber selbst Beiträge, die in alle Richtungen starten und zu einer offenen Diskussion einladen, versanden immer häufiger in endlosen Schlammschlachten.

Statt der thematischen Auseinandersetzung steigen einige direkt in 3-Wort-Pingpongs ein und ergötzen sich am Schlagabtausch. Gewinnen tut wer als letzter anwortet, nicht der, der inhaltlich überzeugt.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese User im wirklichen Leben genauso sind. Es hat allerdings schon etwas Schizophrenes an sich, wenn man ständig quasi zwei Seelen auslebt, eine im echten Leben, eine im digitalen. Vielleicht hatte Pirandello doch recht mit seinen ewigen Maskenallegorien des modernen Menschen

LG Katia

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von Benedikte am 20.06.2019, 5:53 Uhr

ja, Du gehörst zu denen, die sich da schon früh klar abgrenzen konnten

mir ist das erst deutlich später gelungen, zu einem Zeitpunkt , zu dem ich den Eindruck hatte, dass Inhalte egal seien


die interessante Frage ist- wie Du auch schreibst- was ist die Mission dahinter.


wait and see

ich warte aufs Wochenende und großartiges Wetter

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von Benedikte am 20.06.2019, 5:54 Uhr

wie vallie schrieb " Die Mission dahinter erschliesst sich nicht"

es hat so was kreuzzüglerisches an sich

nun denn

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von Luna Sophie am 20.06.2019, 7:20 Uhr

Ich würde hier gerne mehr schreiben, mit anderen Diskutieren und Meinungen austauschen.
Nur leider sind viele Stränge sehr weit von einer guten Diskussion entfernt, dass ich mir gar nicht erst die Mühe mache, meine Gedanken zu schreiben.

Dieses hau drauf, mag ich persönlich nicht. Und mir ist meine Zeit dafür viel zu kostbar.

Auch lebe ich den Grundsatz: "Was man nicht will das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!"
Dieser Grundsatz gilt für mich immer, egal ob im real life oder online.

Vermutlich wird es absolut nichts bringen, aber ich möchte ein wenig Vorbild sein und strebe ein friedliches miteinander an.
Niemand muss meine Meinung teilen und ich habe kein Problem mit Kritik, solange sie sachlich oder konstruktiv ist.
Aber was hier teilweise abgeht ist unter der Gürtellinie und manchmal einfach nur Hau drauf. Bei einigen habe ich das Gefühl, es geht gar nicht um die Sache oder das Thema.

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von Malus am 20.06.2019, 8:43 Uhr

Darüber habe ich mir schon sehr oft Gedanken gemacht.

Ich schreibe hier aber immer noch gerne weil ich viele Leute gut leiden kann. Auch die,die nicht meine Meinung teilen. Und vielleicht ist das der Punkt. Die Toleranz anderen Meinungen gegenüber nimmt ab. Es soll nicht diskutiert,sondern es soll weg gemobbt werden wer unliebsam ist.

Das hat ja bei sehr vielen schon funktioniert.

Und nichts für Ungut Benedikte-ich finde dich eigentlich sympathisch-aber bei Fredda hat es damals auch funktioniert. Das,und anderes,was andere hier lieferten,fand und finde ich sehr schade.

Vielleicht ist es Quatsch olle Kamellen herauf zu beschwören. Ich glaube aber dass viele Verletzungen unterschwellig noch da sind und man einen Panzer zugelegt hat,wodurch die Diskussion immer verhärter wird.

Ich war als Betula noch anders.ich würde mich eigentlich gerne wieder öfter so geben. Weniger Zynismus. Das nimmt auch den Schutz.

Hier im Forum sind schon Dinge gefallen wie "ich denunziere dich an deinen Arbritgeber wegen deiner Gesinnung "(nicht mir gegenüber. Aber man liest das ja und denkt "oh Gott. Vorsicht. Hier sind Menschen die einen im Zweifel fertig machen wollen)(So hab ich das auch mit Fredda empfunden. Da bekommt man Angst. Ich weiß dass da vorher auch Dinge gelaufen sind. Fredda,so gerne ich sie mochte,und ich mochte sie sehr gerne,konnte auch austeilen. Das ist klar. )

Und warum macht man das?
Warum muss man austeilen?

Es geht vielen nicht um Diskussionen. Es geht um Mission. Und da weiß man schon wer was missionieren will. Hashty pro Flüchtlinge und gegen rechts. Johanna anti Krippe (?)
Ich anti Tierquäler und Umwektverschmutzung und anti anti,
Blueberry anti Flüchtlinge u.s.w.

Schlagt mich wenn ich euch Untecht tue. Ich will niemanden verletzen. Ich beschteibe wie ich es empfinde. Wenn das falsch ist,ist das ja umso besser,denn so erweitert man seinen Horizont.

Mission hat aber nichts mit Diskussion zu tun.

Vielleicht sollte jeder hier mal seine eigene Morivation für dieses Forum überdenken. Was will ich (wirklich)

Ich persönlich brauche oft den Austausch,eben um verschiedene Sichtweisen zu hören/lesen weil ich das spannend finde.

Was ich nicht brauche ist Streit. Kommt vor. Wir sind Menschen. Ich bin empfindlich. Dann bitte freundliche Rückmeldung. Mit mir kann man reden. Ich bin in der Lage mich zu entschuldigen wenn ich eine Grenze verletzt habe. (Meine Art oder mich werde ich aber nicht für andere verändern. )

Mir wurde neulich vorgeworfen ich teilte hier andauernd aus. Ich weiß immer noch nicht wo und warum.

Das. Ist auch so was:immer diese blöden Andeutungen,die man dann nicht näher erläutert und konkretisiert. Ich hasse es.

Unten im Thread auch meta Diskussion über die bösen Nazis hier bei denen Hopfen und Malz verloren sei. Ein paar könne man ja noch erreichen aber bei einigen Ultras ist alles zu spät.....
..oh Gott. Da bekomme ich die Krise wenn ich sowas lese.

Jetzt darf jeder überlegen wer Ultra ist. Das spaltet und macht hier alles noch schlimmer.

Das macht man im rL.nicht. das geht nur im Netz.

Das sind dann höchsten die,die Türschlagend abhauen wenn eine Diskussion unangenehm wird. Blöde Andeutungen machen und dann nicht mehr reagieren.

Ich hasse es.

Egal. Wir sollten alle versuchen respektvoller zu werden. Wir sind Menschen.

Jeder von uns ist hier wertvoll gerade weil jeder eine eigene Meinung hat. Es ist nicht unsere Aufgabe Meinungen mundtot zu machen. Also die Verfechter von Meinungen.

Wir sind auch kein Missionierungsverein.

Und ein Kindergarten auch nicht

So. Jetzt hab ich mich ausgekotzt. Wir dürfen aber nicht vergessen was für tolle Menschen hier schreiben.

Das wäre doch ein Verlust wenn nach und nach alle gehen würden.

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Re:kravallie

Antwort von Malus am 20.06.2019, 9:01 Uhr

Du solltest hier aber mehr schreiben.
Ich finde dich total klasse. Weil Du eben mit dem ganzen Wahnsinn nichts zu tun hast.

Dann kommen von dir manchmal kurze Kommentare,treffsicher,zack,genial.

Ich steigere mich auch gerne in Diskussionen hinein. Wenn ich deinen Namen lese,freue ich mich immer.

Du bist quasi Till Eulenspiegel. Ich mag dich.

Ich denke wir bräuchten mehr von deiner Sorte.

Es ist zwar peinlich,aber ich schicke das jetzt ab.

Man muss auch mal Mut zur Peinlichkeit haben (meldet es nicht an meinen Arbeitgeber ;-) )

Liebe Grüße

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von Shanalou am 20.06.2019, 10:14 Uhr

Aber findest du nicht, dass sich das auch im "echten" Leben geändert hat? Mir schlackern manchmal die Ohren, was ich da so zu hören bekomme. In vielen Fällen werden Menschen zwar nicht direkt beleidigt, aber das Gerede und Verhalten von vielen, ist schon teilweise sehr respektlos und beleidigend. Ich finde das Forum hier eigentlich noch halbwegs in Ordnung, aber allzu empfindlich sollte man auch nicht sein. Diese Krawallposts sind manchmal sehr nervig, mehr aber auch nicht. Sie spiegeln aber schon sehr schön die schnöde Wahrheit über viele Menschen wieder.

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von Alhambra am 20.06.2019, 10:15 Uhr

Da geht es dir wie mir.

Wie oft ich schon losgetippt und dann den ganzen Kram wieder eingestampft habe, weil mir klar war, was sich rausgepickt und bis zum Erbrechen geritten wird ohne das gesamte zu sehen oder verstehen zu wollen.

Dann lieber ein schnödes Erbsensuppen-Rezept oder der ausführlich Bericht über den Kauf eines Abiball-Kleides, der mich Nerven und meine Füße bis zum Knöchel gekostet haben.

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von DK-Ursel am 20.06.2019, 10:31 Uhr

Hej!

Du sprichst da einige interessante Punkte an Malus.
Und passen nicht viele zu dem, was gerade in Zusammenhang mit dem Mord an Lübcke öffentlich vn Politikern gesagt wird?
Es gibt in Dtld. gerade ein (mir) äußerst unangenehmes Klima, wo Dinge plötzlich salonfähig sind, die wir vorher nicht mal denken wollten.
Dazu tragen gewisse Politiker bei - die stärken denen den Rücken (ob sie es wollen oder nicht, lasse ich mal dahingestellt, dazu habe ich eine Meinung, aber...), die sich vorher höchstens im Verborgenen äußerten.
Heute geschieht das unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit öffentlich. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut und sollte von jedem wahrgenommen werden dürfen, ohne Furcht für Leib und Leben.
Wer aber auf diesen existentiellen Grundwert pocht, sollte den der Menschenwürde genauso verinnerlicht haben!
Wer Menschenwürde für alle geltend akzeptiert, kommt weniger in die Gefahr, nachdem Menschen mit anderer... (whatever) zu treten - der tritt nach dem Ball.

Da ich auch sehr nach dem Spruch aus dem Talmud lebe (achte auf deine Gedanken, sie werden zu Worten, achte auf deine Worte, sie werden zu Taten, achte auf deine ...), sehe ich,daß genau das passiert:
Bei einigen sind genug dieserWorte (und Gedanken) vorhanden, laut ausgesprochen, sie stehen derart oft und deutlich nicht mehr im luftleeren Raum derGedanken (höchstens dort!), sondern auch in der Zeitung, im Internet, in politischen Reden (gewisser Politiker), daß sie leicht konkret, zu Taten, werden können.

Es macht nun einmal einen Unterschied, ob ich im Zorn leichtfertig sage: "Dich bringe ich noch um, du wirst es noch büßen" - oder ob ich sage "Das ist mir zu blöd, so ist das absolut nicht."
Der Schritt zur Tat wird kleiner, je öfter Unsägliches gesagt wird, je öfter Denunziation und Mißachtung von Menschenwprde praktiziert wird.
Eine schleichende Methode, die übrigens GENAU SO bei den Nazis angewendet wurde - ich stelle damit 2 Methoden nebeneinander, (noch) nicht die, die es nachmachen und die, , die es "erfanden"? Aber daß man in solchen Verdacht kommen kann, sollte zu denken geben, minestens, wenn man denVergleich nicht mag.

Wer oft genug (öffentlich ohne Widerspruch) hört, daß politische Gegener und Menschen anderer Meinung, aber auch anderer Hautfarbe, anderer Gesinnung,anderer Kultur, anderer ... (you name it) nichts wert seien, weniger wert seien als die, die dieselbe politische Meinung teilen, die dieselbe Hautfarbe, Gesinnung, Kultur, andere... (again: you name it) haben, der fühlt sich im Recht, solche "Unwürdigen" auslöschen.

Ich erwische mich derzeit öfter dabei zu vergleichen, wie das eigentlich damals mit dem linken Terror in den 70ern war.
Die Nation war von Panik ergriffen, der Herbst 1977 versetzte uns in eine atemlose Spannung - und es starben Politiker und hochstehende Persönlichkeiten der Wirtschaft, die ins Feindbild der RAF paßten.
Der Unterschied war allerdings, daß die RAF zwar hoffte, mit ihren Attentaten den Staat zu Reaktionen zu verleiten, die ihn ERST zu dem machte, was sie ihm bereits vorwarfen und daß dann auch ein Großteil der Bevölkerung ihren "Argumenten" folgen würde.
Das klappte aber nicht.
Selbst die Linken, bei denen sie sich ja zunächst und nicht ganz unberechtigt mehr Rückendeckung erwarteten, wandten sich sehr öffentlich und demonstrativ von der RAF ab und verweigerten Rückendeckung, selbst wenn sie evtl. auch Kritik an bestehenden Institutionen und Machtverhältnissen hatten.
Der Unterschied war: Es wurde nicht auf den Menschen(verbal) eingedroschen,sondern auf die Institution, die Verhältnisse, dieSysteme - die Meinung und Theorien, die dahinter standen.

Damals kämpfte also eine kleine "verirrte" Terrorgruppe durchaus heftig und mit großen gesellschaftl. Auswirkungen, aber eben doch ziemlich isoliert von allen, für die zu kämpfen vorgaben und die sie gern als Unterstützer gehabt hätten, gegen den Staat und Andersdenkende.
Heute bekommen die Täter weitgehend Zuspruch in gewisser Weise, indem eben Stimmung gemacht wird gegen Gegner - nicht nur von den Tätern, sondern auch von denen,die vorher den Boden bereiten durch Haßtiraden, Verunglimpfung und einen Diskussionsstil - so kann man das ja gar nicht nennen, weil keine Diskussion mehr stattfindet, also durch persönl. Schlagabtausch, und im Nachhinein durch das Bejubeln der Taten (das sie vermutlich verurteilten, als es gewisse Islamisten nach dem 11. September ebenso machten!).
Sie können sich weitaus sicherer fühlen, von einem größeren Teil der Bevölkerung mindestens in Teilen getragen, anerkannt, positiv beurteilt zu werden, im Gegensatz zur RAF, die mit jedem Mord oder auch nur dessen Androhung rapide ihre Rückendeckung verlor, jegliches Verständnis und die auch verbal auf massiven Widerstand stießen bei den meisten.

Mir zeigt das, daß
1. ein Schriftsteller und Philosoph, wie Jean Paul Sartre, der sich mal fragte, inwieweit Worte eigentlich zur Veränderung beitragen, heute zumindest sicher sehen könnte, wie sehr sie das tun.

2. daß wir alle sehr darauf achten sollten, wie wir mit unserer Sprache und unserem
Gegenüber - sei es Freund oder "Feind" - umgehen - auch und besonders auch schon verbal, denn ich gehe nicht davon aus, daß die meisten in Dtld. Mordgedanken hegen.
Aber sie bereiten den Boden für die, die gewaltbereit sind und für die der Schritt vom Wort zur Tat nicht so weit wie für die meisten von uns ist.
Und damit trägt jeder einzelne - so oder so .- zur Veränderung des politischen, gesellschaftlichen, menschlichen Klimas bei.


Das Thema ist (mir auch) wichtig, daher leider viel zu lang.

Gruß Ursel, DK

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von KKM am 20.06.2019, 11:02 Uhr

Mir geht es genauso.

Ich lese sehr gerne das Ausgangsposting, weil es oft interessante Gedankengänge beinhaltet.
Meist lese ich dann noch die nächsten 3 - 4 Kommentare, ehe es ausartet.
Darauf habe ich keine Lust und schreibe nur äußerst selten mal meine eigene Meinung zu dem Thema.

Aber auch in der realen Welt hat sich der Umgangston verändert.
Ich arbeite nun in einer Behörde mit Kundenkontakt. Es vergeht praktisch kein Tag, an dem wir nicht verbal angegriffen werden, es werden uns Dinge unterstellt, teilweise subtil, teilweise offensichtlich....
Wir sind alle am Ende. Ich habe den Absprung auf einen möglichen Beförderungsposten geschaftt... Man kann einfach nicht mehr...

Und eben, weil ich das in meinem Job fast täglich hatte - und teilweise noch habe -, fehlt mir die Kraft und die Energie, mich hier auch noch privat zu streiten...

Schade...

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von Leena am 20.06.2019, 11:02 Uhr

Ja, ich finde auch, dass sich der Umgangston auch im "echten Leben" geändert hat. Gerade bei der Arbeit merke ich das sehr, dass der Anteil der "Pöbler" drastisch zugenommen hat. Früher gab es auch schon Leute, die sich mal in Rage geredet haben, die sich aber auch wieder abgeregt haben und nicht persönlich beleidigend wurden - oder die sich nach persönlichen Beleidigungen entschuldigt haben. Die Entschuldigungen sind seltener geworden und die Leute in Rage mehr. Und die verbalen Entgleisungen nehmen zu. Sowohl von der Quantität als auch von der Qualität.

Wobei die Leute auch mehr davon ausgehen, dass man selbst unehrlich wäre - wenn ich früher gesagt habe, es steht im Gesetz …, dann haben die Leute mir das geglaubt, auch wenn sie es blöd fanden. Heute kommt immer öfter ein "Unsinn, das stimmt gar nicht!", ich kann ihnen den Gesetzestext zeigen, dann kommt im Zweifelsfall ein "aber das ist doch ungerecht, das darf nicht sein, das geht nicht!"

Das subjektive Gefühl für Realität hat sich verschoben. Und immer mehr Menschen gehen grundsätzlich davon aus, wenn man ihnen etwas sagt, muss das gelogen sein, und wenn man ihnen die Fakten belegt, können die nicht richtig sein, wenn sie ihrem subjektiven Gerechtigkeitsempfinden widersprechen. Die Kluft zwischen (meinetwegen auch missliebiger) Realität und gefühlter Realität wird unüberwindlicher.

Wobei sicherlich vieles auch in Kommunikationsproblemen begründet ist - wenn ich jemandem sagen "aus formalen Gründen kann ich Ihnen nicht helfen" - dann kommt ein "ich will Ihnen nicht weiterhelfen, weil ich Sie nicht mag, sonst würde ich ja!" an. Dabei meine ich "ich halte mich an die vorgegebenen Regeln und danach darf ich nicht". Natürlich liegt es auch an mir, das sprachlich auch verständlich zu vermitteln. Aber das Grundproblem ist doch - die Leute glauben mir nicht mehr, wenn ich ihnen etwas sage. (Und werden dann ausfallend.)

Ach ja, früher war alles viel besser!

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KKM - ja, genau so!!!

Antwort von Leena am 20.06.2019, 11:06 Uhr

"Ich arbeite nun in einer Behörde mit Kundenkontakt. Es vergeht praktisch kein Tag, an dem wir nicht verbal angegriffen werden, es werden uns Dinge unterstellt, teilweise subtil, teilweise offensichtlich....Wir sind alle am Ende. Man kann einfach nicht mehr..."

Hier kann ich mal uneingeschränkt unterschreiben.

(Klar, die Mehrzahl der Kunden ist immer noch friedlich und die meisten sind verträglich, aber der Anteil derer, die es nicht sind, steigt, und die Hemmungen fallen stetig - ist zumindest mein subjektiver Eindruck.)

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Re: KKM - ja, genau so!!!

Antwort von KKM am 20.06.2019, 11:13 Uhr

Du brauchst von 40 Kunden nur 2 am Tag, die Dich verbal angreifen oder beleidigen.
Das ist anstrengender als 38 nette Kunden, die es definitiv gibt!

Ich hatte schon wirklich tolle Gespräche mit netten Leuten.

Aber die 2 Meckerer, die rauben Dir die Kraft, den Job weiterzumachen....

Beispiele:
Ein Kunde saß alleine für 3 Minuten im Warteraum.
Der 1. Satz, als er den Abfertigungsraum betrat, war, ob man zum Sterben im Warteraum abgesetzt würde.

IHR habt mich angeschrieben, ich weiß gar nicht, was IHR von mir wollt. (nein, niemand von uns hat mit der Person im Warteraum gesessen)

So viele intelligente Menschen sind arbeitslos und Sie arbeiten hier. Eine Schande ist das!

So, jetzt haben Sie ja, was Sie wollen. Sind Sie eigentlich am Umsatz beteiligt? Muss Spaß machen, Leuten den ganzen Tag das Geld aus der Tasche zu ziehen

Ich könnte unendlich weitermachen....

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Re: KKM - ja, genau so!!! - Korrektut

Antwort von KKM am 20.06.2019, 11:32 Uhr

"IHR habt mich angeschrieben, ich weiß gar nicht, was IHR von mir wollt. (nein, niemand von uns hat mit der Person im Warteraum gesessen)"

Es woll natürlich heißen, niemand von uns hat mit der Person schon im Sandkasten gesessen

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Re: KKM - ja, genau so!!! - Korrektut

Antwort von Leena am 20.06.2019, 12:39 Uhr

Du meinst, dass "Ihr" stört..? Ich glaube, das stört mich nicht - vor allem bei Kunden aus dem ländlichen Raum kenne ich es oft einfach als "Überbegriff", wenn sie meinen, irgendeiner vom Amt hat sie angeschrieben, aber ihnen schon bewusst ist, dass ich das im Zweifelsfall nicht selbst war.

Klar, wenn sie lospoltern "Ihr könnt das aber nicht mir machen, mit mir nicht!" und die Hand schon nach dem schwerer Locher greift, dann empfinde ich das "Ihr" auch als herabwürdigend, würde mir aber mehr Sorgen wegen des Lochers machen. Und genau deswegen haben wir mittlerweile die Dienstanweisung, dass Hefter, Locher und ähnlich gefährliche Gegenstände nicht so auf dem Tisch platziert werden sollen, dass die Kunden ran kämen. (Tatsächlich weiß ich aber von keinem Fall, wo aus dem Griff Richtung Locher mehr als eine Drohung wurde. So schlimm ist es doch nicht.)

"So, jetzt haben Sie ja, was Sie wollen. Sind Sie eigentlich am Umsatz beteiligt? Muss Spaß machen, Leuten den ganzen Tag das Geld aus der Tasche zu ziehen"

Ja, das kenne ich auch, diese Kunden, die der festen Überzeugung sind, ich wäre am "Umsatz" beteiligt und will ihnen nur deshalb nicht Recht geben, weil ich es dann selbst zahlen müsste - bzw. alles, was sie zahlen müssten, würde zum Teil direkt in meine Tasche fließen. Ich weiß nicht, wie oft ich schon versichert habe, dass es für mich völlig wurscht ist, ob sie Geld nachzahlen oder ihnen etwas erstattet wird, und mir geht es wirklich nur um das "richtige Ergebnis" - sie haben entweder von einem Bekannten gehört oder irgendwo gelesen, wir wären mit x % am "Umsatz" beteiligt, also muss das so stimmen. Manchen lassen sich ja, teilweise auch erst nach längerem Gespräch, davon überzeugen, dass das wirklich völliger Quatsch ist - aber manche glauben mir absolut nicht. Und das wird dann schwierig...

Es wird jedenfalls nicht besser...

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Re: KKM - ja, genau so!!! - Korrektut

Antwort von Nynaeve2019 am 20.06.2019, 13:21 Uhr

Also das "ihr" ist hier völlig normal, daran habe ich mich gewöhnt. Also vermeidlich verantwortlich zu sein für Straßenausbaugebühr, Friedhofssatzung, Knöllchen, Hundesteuer oder wenn die Efeuranke vom Nachbarn rüber hängt. Und natürlich das rundum-sorglos-Paket, auch wenns weder in meinen Aufgaben, Verantwortung oder Ausbildung liegt. Das klappt aber nicht, ich erkläre dann den Weg. Natürlich sind da hin und wieder die Kunden nicht erfreut.

Für mich problematischer ist es, wenn man dann tatsächlich mir eine Waffe auf den Tisch legt, um "nachdrücklicher" zu sein. Mit so etwas kann ich nicht so gut umgehen

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Kundendienst

Antwort von DK-Ursel am 20.06.2019, 13:25 Uhr

Hej nochmal!

Also erstmal:
wie mein langer BVeitrag vielleicht nicht deutlich herausarbeitete, denke ich durchaus, es ist auch im direkten Umgang schlimmer geworden, von daher verstehe ich auch Euch,die im Kundendienst oder gar "Beschwerdeservice" arbeitendurchaus.
Mit einer Tochter,die dies auch - erst ganz "unten" in der Hierachie, dann als "Oberaufsicht" eine Weile gemacht hat, habe ich das oft besprochen, wobeisie von deutlicher Einsicht war:
DAS ist nun mal ein blöder Job,weil meistens die beschwerden, die unzufrieden Kunden, die frustrierten dort landen - udn natürlich mit ihrem Ärger (auf ganz andere) nur dort loskommen können.
Auchd ann muß man natürlich nichtdegradierend, demütigend udn vor allem persönlich werden, aber das gelingt leider nicht vielen.
Jedoch muß ich mich nur an mein Ertlebnise it derPostbank letztes Jahr erinnern,a ls ein - ichschätze mal junger Mitarbeiter, den ich wg. seiner hohen Stmme zunächst auch noch für eine frau hielt, meinen angestauten Ärger auf diverse Stellen, mit denen ich vorher zu tun habe, doch recht unverblümt mitbekam.
Nicht, daß ich ihn duze, nicht daß ich ihn persönlich direkt verantwortlich mache, nicht, daß ich ihn beschimpfe, aber meinen Ärger überdie bisherige Handhabung der ganzen Geschichte vom ersten Schirtt an bekam er denndoch mit. Da hilft dann auch wenig, daß ich sage, daß ich durchaus weiß, er persönlich kann nichts dafür:
Er steht dann eben für die Einrichtung unbd bekommt den geballten Ärger,d en ich ansonsten irgends loswerde - ich hatte keine Chance, auch nur einen der anderen zu fassen zu bekommen.

Man muß also schon manchmal differenzieren - das ist wie bei der Kindererziehung:
Die Tatsache als solche darf ich auch mal ärgerlich kritisieren - aber eben nicht, indem ich Kind oder generell mein gegenüber als Idioten oder schlimmer beschimpfe.

Daß aber das generelle Sprachklima und die Art der persönlichen Begegnung sich deutlich verschlechtert haben ins Respektlose, hört man ja auch von Polizei und anderen Ordnungskräften.
Da heißt es eben wirklich: Sich abgrenzen, sich verbitten, und wie beim Kind früher auch zu sagen:
Okay, ich glaube, wir besprechen das alles, wenn wir wieder ruhiger sind - oder:
jetzt müssen wir wohl alle malwieder runterkommen - oder: ich verstehe Ihren Ärger, aber...
(Ich habe mich inzwischen deutlich gegenüber unflätigem Schreibstil eines "Bekannten", mit dem ich zu tun haben muß, abgegrenzt, indem ich ihm ebenso öffentlich wie er seine Beschimpfungen (über Dritte) entgegentrete mit dem Hinweis, daß so meine Kinder nicht reden durften zu mir und über andere in meiner Gegenwart, ich mir dies also auch nicht von anderen antue. - Das ist deutlich unpopulär hierzulande - ich bezweifele allerdings auch, daß seine Ausdrucksweise populär ist --- nur sagt ihm das wohl keiner, dafür ist man hier zu höflich und indirekt. Ich nicht.
Ich beschimpfe ihn nicht, ich verbitte mir nur, dieses Niveau in meiner Gegenwart anzuwenden - und stelle klar, daß ICH mich nicht darauf begebe.Will er mit mir reden, bitte iordentlich, auch über ungeliebte Dritte und deren Tun/Fehler. HIER hilft diese halb-öffentliche Klarstellung noch...)


Und wie ich oben schrieb:
Sprache kann jeder beherrschen, nur leider machen sich wenige einen Kopf darüber, daß sie mit ihren WEorten, seien sie geschrieben oder gesagt, auch das Klima und den Boden bereiten für die,die dann zum Locher und Schlimmeren greifen.
Talmud: Achte auf deine Gedanken ...

Man kann es nicht oft genug in den Kopf rufen,d enn letztendlich ist es der eigene Charakter, der auch und zuerst unter der Verrohung der eigenen Gedanken leidet!

Gruß Ursel, DK

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von Malus am 20.06.2019, 13:28 Uhr

Ja. Das stimmt. Das Unbehagen über die Flüchtlingspolitik ist in breiten Teilen der Bevölkerung da.

Die RAF fand damals kaum Menschen,die mit ihnen ihr Unbehagen teilten. Das verstand die Mehrheit nicht dass es da ein Grund zum Unbehagen gibt.

Dieses Unbehagen ist aber einfach mal da und wertfrei objektiv betracht auch nicht komplett irrational.

Und das ist der große Fehler,den unsere Regierung m.M.nach gemacht hat Sie rief die Willkommenskultur aus,zeitweise lief 2015 alles aus dem Ruder (Hilferufe und offene Briefe aus Kommunen,Berichte über Mehrfachidentitäten. Hilferufe aus Brennpunktschulen.....)was alles ignoriert wurde.

Es fand etwas umwälzendes statt. Die Vertreter der Multikultiideologie waren schier besoffen von diesem Prozess,glückselig und teilweise fanatisch und merkten in ihrem Taumel überhaupt gar nicht,dass ihre Weltsicht nicht allgemeingültig geteilt wurde. Wobei die Folgen dieser Politik selbstverständlich allgemeingültig getragen werden müssen. Und ohne Akzeptanz der Mehrheit der Bevölkerung geht das in einer Demokrstie leider überhaupt nicht. Mal ganz ohne Wertung. Wertungen bringen hier nämlich gar nichts.

Jetzt hat man das irgendwann gemerkt. Da war dann aber kein Aufeinander Zugehen. Da war Wut "ihr müsst meine Gesinnung teilen. Sonst seid ihr braune Scheiße oder naive Dummdödelgutmenschen "(alles genau so schon hier im Forum gelesen)je nachdem wo man steht.

Bringt natürlich gar nichts. Denn in einer Gesellschaft muss jeder bereit sein,Kompromisse einzugehen,vielleicht sogar versuchen,die Gegenseite zu verstehen. Sich hineindenken. Man will sich aber nicht hineindenken. Man will die Gedanken der Gegenseite ändern. Notfalls mit Aggression. Was,wie man wissen sollte,nicht funktionieren kann.

Das Hineindenken funktioniert nicht, wenn man nicht bereit ist, aus seiner ideologischen Filterblase herauszutreten. Doch dies macht Angst. Angst dass die eigene Ideologie vielleicht doch nicht weiß ist. Und die entgegrngesetzte schwarz. Vielleicht sind beide Ideologien einfach nur schmutzig grau.

Und das ist was,was mir komplett fremd ist. Ich hätte auch kein Problem eine freundliche Diskussion mit einem AfD Wähler zu führen. Ich wüsste ehrlich nicht warum ich da Probleme haben sollte.

(Es gibt Leute,die hier schon ernsthaft geschrieben haben dass sie Bücher von Pirincci über eine Katze die Verbrechen aufdeckt aus den 80 ern verbrannt haben (!?! ) ,weil der Autor 2016 bei Pegida eine Rede hielt. Ich finde das,gelinde gesagt,komplett irre. )

Und dieses Klima vergiftet ja unsere gesamte Gesellschaft. Meinungsfreiheit ist ja im Prinzip nicht gewollt.

Das bereitet den Rechten einen optimalen Boden.

Denn Unbehagen über unsere Diskussions und Streitkultur (kann man hier im Forum beobachten als auch in der Gesellschaft)ist ja auch überall spürbar.


Die Rechten werden in ihrem Hass und in ihrer Radikalität abgelehnt. Auch hier im Forum. I.Im Grundgedanken über das Unbehagen aber nicht. Das ist der Punkt,der sie leider stark macht. "Ich lehne Gewalt ab aber "....

Ein Aber darf es da aber nicht geben. Punkt.

Es wird vermischt. Unbehagen über eine zu starke Einwanderung (Angst vor Überforderung des Staates. Angst vor Sozialabbau. Angst vor einer radikalen und ausgrenzenden Religionsausü bung.sowie Hass.

Hass empfinden die wenigsten. Unbehagen viele. Wo angst ist,hat Hass einen sehr guten Nährboden. Den hatte die RAF nicht.

Das heißt für mich wir brauchen positive Impulse zur Flüchtlingspolitik (was läuft gut. Was haben wir erreicht. Wo gibt es noch Probleme (Betonung liegt auf noch. Probleme müssen aber verdammt noch mal ausgesprochen werden dürfen. Sie verschwinden nicht durch tot schweigen und Beleidigungen derer,die sie ansprechen)
Das nimmt schon mal Druck aus dem Kessel.

Oh Gott. Ich bin voll vom Thema abgekommen. Es geht ja hier ums Forum.

Verständnis. Akzeptanz. Freundlichkeit. Auch klare Kante "ich teile deine Meinung definitiv nicht weil....."(Betonung auf weil. )

So. Faden ist weg. Finger tut weh.

Ich mochte links/ rechts ideologisch gefärbtes Denken noch nie und halte es für die Wurzel allen Übels. Auch hier im Forum.naja. fast allen Übels. Es gibt ja noch andere Übel auf der Welt.

Es gibt aber auch gute Dinge!

Amen. Ohm.

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Re: Kundendienst

Antwort von Leena am 20.06.2019, 15:13 Uhr

Doch, genau in solchen Situationen hilft es, wenn der Kunde sagt, dass er durchaus weiß, ich persönlich kann nichts dafür. "Ihr Scheißladen - kein anständiger Mensch würde für einen solchen Scheißverein arbeiten - … !" - das sind eben die Situationen, in denen der Kunde das anscheinend nicht weiß bzw. es ihm wortwörtlich "scheißegal" ist.

Ich kann da ganz prima differenzieren, ob die Leute tatsächlich einfach nur ungerne Steuern zahlen wollen (davon waren sie früher auch nicht begeistert), oder ob die Leute es für eine persönliche Sachen zwischen ihnen und mir halten und mich als Person beschimpfen oder bedrohen.

"Daß aber das generelle Sprachklima und die Art der persönlichen Begegnung sich deutlich verschlechtert haben ins Respektlose, hört man ja auch von Polizei und anderen Ordnungskräften. Da heißt es eben wirklich: Sich abgrenzen, sich verbitten, und wie beim Kind früher auch zu sagen: Okay, ich glaube, wir besprechen das alles, wenn wir wieder ruhiger sind - oder: jetzt müssen wir wohl alle mal wieder runterkommen - oder: ich verstehe Ihren Ärger, aber..."

Ich glaube, ich geh mal zum Lachen in den Keller. Glaubst Du ernsthaft, wenn das so funktionieren würde, würden KKM und Nynaeve und ich das schreiben, was wir hier geschrieben haben..? Du hast da offenbar ein bisschen was verpasst...

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Re: Kundendienst

Antwort von Malus am 20.06.2019, 15:35 Uhr

Ich habe mal einen sau blöden Witz gemacht nachdem ich dachte das Finanzamt habe mir versehentlich 1000 Euro zu viel abgebucht. Ich wollte die Dame freundlich darauf hinweisen. Daraufhin wies sie mich freundlich darsuf hin,dass ich den Bescheid nicht ordentlich gelesen habe.

Ich sagte "ach Du Scheiße. "Sie zuckte die Schultern.
Ich sagte "tja. Sie können ja nichts dafür. Alle wollen nur mein bestes. Mein Geld. "

Sie sah mich an als hätte sie eine Irre vor sich. Ich flüchtete beschämt.

Fand den Witz aber gut.

Hat zwar jetzt nichts mit dem Thema zu tun,aber musste mal raus.

Liebe Grüße

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Re: Kundendienst

Antwort von Leena am 20.06.2019, 16:02 Uhr

Beim ersten Mal war der Witz ja auch gut. Aber wenn man ihn gefühlt 3 Mal täglich mindestens hört, guckt wahrscheinlich wirklich nur noch, als hätte man eine arme Irre vor sich... und schluckt ganz mühsam den Kommentar "oh, Sie sind der erste, der mir das sagt!" runter. (Es gab aber auch schon Situationen, wo ich genau das mit einem fröhlichen breiten Grinsen gesagt habe.)

Liebe Grüße!

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Re: Kundendienst

Antwort von Malus am 20.06.2019, 18:29 Uhr

Cool wäre wenn ihr einen Faschingstusch parat hättet.

Immer wenn ein Flachwitz kommt auf einen Knopf drücken :" Tataaa Tataaa Tataaa "

Im Saarland wird bei Kappesitzungen an Fasching immer gesungen "uiuiuiuiuiuiui auwauwauwauwau "wenn ein dummer Witz vorgetragen wurde.

Wenn Du die Melodie brauchst,kein Problem ;-)

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Re: Korya ( und andere) Dein Beitrag zur Diskussionskultur

Antwort von Strudelteigteilchen am 20.06.2019, 18:45 Uhr

Das kenne ich auch. Und wer weiß, für welche Instituation ich arbeite, wundert sich noch mehr.

Ich würde sogar den großen Bogen schlagen zum Mord an Lübcke, zu den Morddrohungen gegenüber weiteren Politikern, zu den Aggressionen gegenüber Rettungskräften und ändern Leiten, die einfach nur ihren Job machen.

Ich habe mir abgewöhnt, Diskussionen zu führen - und sage das auch rundheraus. Ich kann auch innerhalb weniger Sekunden von total nett auf absolut abweisend umschalten, daß hilft meistens. Meine Kollegin ist da deutlich sensibler, der geht das immer sehr nahe.

Letzte Woche bat ich einen User um eine Erklärung/Stellungnahme. Die mailte er mir auch, zusammen mit wilden Beschimpfungen. Ich wies ihn, sehr höflich, per Mail darauf hin, daß ich die Stellungnahme für die Revision bräuchte und sie so, wie er sie geschickt hat, zum Vorgang abgeheftet wird. Das hat ihn grad gar nicht interessiert. Selbst wenn man mal unsachlich wird - daß es nichtmal abschreckend wirkt, wenn die Schimpftiraden der Nachwelt erhalten werden, dann läuft doch irgendwas ganz erheblich schief.

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Shanalou- jain,

Antwort von Benedikte am 21.06.2019, 6:36 Uhr

wenn ich ehrlich bin- ich weiss es nicht genau.

Also wenn ich nur nach meinen eigenen Erfahrungen gehe.

Als meine Jungen klein waren und wir mit ihnen beim Fussball, da gab es gelegentlich aggressive Situationen, gerade bei Wettkampfspielen. Als wir im Büro die email neu hatten, gab es dann auf einmal auch Zusammenstöße- immer noch einen drauf.

Aber Kinderfussball ist vorbei, und im Büro gibt es Nettiquette, jeder kennt inzwische auch die Tücken der elektronischen Kommunikation.

Überhaupt habe ich da einfach viel Erfahrung gewonnen und versuche immer, mich aus unangenehmen Situationen glatt herauszuwinden-also ohne Stress davonzukommen, das gelingt gut. Nicht immer-wobei ich nicht weiss, ob die doch statfindenden Konflikte dann nicht eher "Einzelfälle" sind.

Was mich nervös macht, sind- ja wohl zutreffende- Medienberichte bspw über immer mehr Gaffer und smartphonefotografen bei Unfällen, cybermobbings, Berichte über Mitbürger, die die Polizei angreifen oder sogar, werde ich nie verstehen, Rettungswagen, die Politessen beschimpfen oder Finanzbeamte, Schubsereien bei "Tafeln"-also mittelbar würde ich Deine Wahrnehmung bestätigen.

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Re: Shanalou- jain,

Antwort von Benedikte am 21.06.2019, 6:37 Uhr

aber das wichtigste- hier, hier im Forum- da sehe und erlebe ich es eigenen Leib, wie verroht manche Leute kommunizieren. Und es geht mir dabei um die Formen, nicht um die Inhalte.

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