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Geschrieben von MM am 29.10.2012, 14:04 Uhr

Nochmal zu den Sektenkindern...

... siehe Beitrag und Link zum WDR-Film weiter unten: Irgendwie geht mir das nicht aus dem Kopf... :-/
Ich verstehe einfach nicht, warum anscheinend niemand eingreift und den Kindern hilft???

Die Reportage kam mir eigentlich recht seriös und glaubwürdig vor, und so gehe ich davon aus, dass die gezeigten Tatsachen der Wahrheit entsprechen. Und wenn damals ein Junge, der mit seiner Mutter in der Sekte lebte, wegen unterlassenere Hilfeleistung/Gesundheitsversorgung fast gestorben wäre und jetzt schwere Folgen zu tragen hat, + wenn jetzt weitere Kinder aus dieser Sekte dort am Ort zur Schule gehen und man ihnen auf den ersten Blick ansieht, dass sie übermüdet sind (4 Uhr früh aufstehen und "meditieren"), ständig zwangsarbeiten) + kein Spiel und Spass, wenig Essen... Auch kann man sie ja fragen oder annderweitig Interesse zeigen und nachforschen. - Ist das nicht Grund genug, dass da das Jugendamt mal aufkreuzt und was unternimmt????
Ich meine, schon allein dass die Sektenmitglieder und auch deren Kinder nicht krankenversichert sind - das ist doch aber in Deutschland Pflicht, oder? Also begehen sie allein schon damit eine illegale Handlung... + die ganzen anderen üblen Sachen.

Warum wird das so hingenommen? Kann es sein, dass die vom Amt (und/oder auch von der Schule - dieser Lehrer hat ja erst im nachhineinen "sehr betroffen" zugegeben, dass es damals um Leben und Tod ging, und niemand was getan hat - aber warum nicht?!) irgendwie bestochen sind? Oder vor diesem widerlichen "Guru" aus irgendeinem Grund Angst haben???? Aber warum???

Ich verstehe das einfach nicht. Kenn es eher so, dass das Jugendamt in manchen Fällen auch wegen irgendeiner von Nachbarn gemeldeten "Lappalien" anrückt und wo sich dann rausstellt, es ist alles OK. Aber die müssen das doch nachprüfen kommen und tätig werden!!!

Was steckt da Eurer Meinung nach dahinter?

 
25 Antworten:

Re: Nochmal zu den "Sektenkindern"...

Antwort von Feuerpferdchen am 29.10.2012, 14:16 Uhr

Ich glaube, das Jugendamt wird jetzt was unternehmen, bei Facebook sind sogar die Mailadressen des Jugendamtes etc. veröffentlicht worden, die werden jetzt sicher mit Mails bombadiert, aber vermutlich ist das auch kontraproduktiv..., dann gibt es noch Mahnwachen....

Wahrscheinlich alles nicht so einfach in einem kleinen Nest.
Ich finde es auch merkwürdig, dass die Lehrer die Kinder unterstützen etc. aber nicht wirklich was unternehmen, ich bekomme das von einer befreundeten Grundschullehrerin anders mit, da wird bei Verdachtsfällen nicht lange gefackelt

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Re: Nochmal zu den "Sektenkindern"...

Antwort von Pamo am 29.10.2012, 14:49 Uhr

Das Jugendamt wollte keine Auskunft geben. Vielleicht ist da eine Aktion in der Mache? Ich hoffe, dass es spätestens nach dem Beitrag angeleiert wird.

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Re: Nochmal zu den "Sektenkindern"...

Antwort von Jule9B am 29.10.2012, 20:06 Uhr

Was können denn Lehrer tun? Im Grunde nicht sehr viel. Verdachtsfälle melden, an das Jugendamt. Wenn dann von dort nichts unternommen wird, was bleibt einem? Man kann versuchen mit den Eltern zu reden, in diesem Fall sicher zwecklos. Selbst wenn man dem Kind was zu essen zusteckt, ist das grenzwertig... Alles was man sagt kann als "gegen die Eltern aufhetzen" gewertet werden und die wirkliche Meinung der Kinder kam ja gar nciht zur Sprache, da sie nie ohne die Erwachsenen befragt werden durften. Würden die überhaupt bei den Großeltern leben wollen? Wir nehmen es an, aber wer weiß .. Falls sie in der Sekte unglücklich sind, kann man nur hoffen, dass sie - wie das andere Mädchen - die Kraft finden abzuhauen und dann auch nicht zurückgeschickt werden. Oder man müsste das Haus als unbwohnbar deklarieren, ist es ja auch eigentlich, die wären dann obdachlos und das wäre ein Grund die Kinder unterzubringen....

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Ja eben, ich fand halt...

Antwort von MM am 29.10.2012, 20:47 Uhr

... es gab - laut dem Film - genug Gründe oder Dinge, wo man ansetzen könnte - z.B. allein schon die im Grunde unbewohnbare Bruchbude von Haus, das Nichtversichertsein der Kinder... Auch kann es ja im Grunde als Misshandlung angesehen werden, wenn man Schulkinder um 4 Uhr morgens weckt, sie nach der Schule zwangsarbeiten lässt und ihnen kaum was zu essen gibt, auch dass sie kein Spielzeug haben, keine Freizeit für sich...
Ich hatte halt den Eindruck, es fehlt aus irgendeinem mir unverständlichen Grund (deshalb meine Frage: Korruption, Angst, oder...???) der WILLE, da wirklich was zu tun.
Klar kann das nicht die Schule ALLEIN, sie können nur Meldungen ans Jugendamt machen oder was du halt schreibst... ¨Aber irgendwas muss doch da im Busch gewesen sein, was dazu führte, dass dieser "Laden" (die Sekte und ihre UNterkünfte dort) noch nicht von Amts wegen geschlossen wurde...?

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Wir leben 20 km daneben....

Antwort von MadamePompadour am 30.10.2012, 7:37 Uhr

hier wird heftigst diskutiert und spekuliert darüber.

Hier paar links aus unserer Tageszeitung.

http://www.infranken.de/regional/erlangenhoechstadt/Eltern-der-Sektenkinder-nehmen-Stellung;art215,345744

http://www.infranken.de/regional/erlangenhoechstadt/Landrat-nimmt-Stellung-zu-Sektenkindern-in-Lonnerstadt;art215,345486

etc.

in der Tageszeitung gibt es noch mehr Artikel.

Das JA arbeitet an diesen "Fall"

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Re: Wir leben 20 km daneben....

Antwort von MadamePompadour am 30.10.2012, 7:42 Uhr

http://www.facebook.com/Sektenkinder

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Ich weiß nicht, was Ihr Euch da so vorstellt

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.10.2012, 7:48 Uhr

Ich habe den WDR-Beitrag nicht gesehen, aber einen Beitrag beim BR.

Das JA ist doch dran an der Sache. Ihr erwartet, daß das JA da quasi reinmarschiert, sich die Kinder krallt, und mit den Kindern unterm Arm wieder abzieht. So arbeitet das Jugendamt aber nicht - und das ist auch gut so.

Geht davon aus, daß auch diese Kinder ihre Eltern lieben. Es ist im Interesse der Kinder, daß das Jugendamt zunächst mal versucht, den Kinder BEI DEN ELTERN bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Das JA wird also erstmal versuchen, mit den Eltern zusammenzuarbeiten - wenn man da reinmarschiert und einen auf "Ihr Doofies macht alles falsch und werdet sofort eingelocht!" macht, hat man aber sofort jegliche Chance auf Kooperation vertan.

Sicher kann man darüber diskutieren, wann der Punkt gekommen ist, um von "Wir helfen Euch, es besser zu machen!" auf "So wird das nichts, jetzt müssen wohl drastischere Maßnahmen her!" umzuschalten. Aber man weiß ja auch nicht, wie der Verlauf bisher war. Aus der Ferne fände ich es gut, wenn es jetzt etwas konfrontativer wird - aber ich stecke ja nicht drin. Und diese Unterstellung von Korruption finde ich gerade etwas - öhmmm - stark.

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Stimme dir zu Strudelteigteilchen! Sehr gut ausgedrückt...

Antwort von MadamePompadour am 30.10.2012, 7:59 Uhr

vorallem die Aktion mit der Mahnwache finde ich äußerst schädlich.
Die Kinder wurden sowieso schon ohne gefragt zu werden in die Öffentlichkeit gedrängt.
Der Leidensdruck wird enorm gewachsen sein.

Die Mahnwache ist nochmals eine öffentliche zur schau stellen der Familie.
Das kann nicht zum wohle der kinder sein.
Ich finde das von den Demonstranten kontraproduktiv.

Das JA arbeitet still. Und genau so ist es auch richtig.

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oh je

Antwort von golfer am 30.10.2012, 9:10 Uhr

Das JA arbeitet still. Und genau so ist es auch richtig.

bis es zu spät ist.....bei uns gibt es mindeststandarts.....Heizung ..örtzliche VErsorgung ....etc....und das ist wohl nciht gwähleistet....also kurze fristen setzen....4 Wochen ...und dann die Kinder retten....die Elern haben die Zukunft der Kinder vertickert und sie dem Sektenführer geschenkt.....aha....wurde da auch die Schenkungssteuer erhoben......es kann doch auch ein Teil der elterlichen Sorge entszogen werden....zB...die für die Gesundheit....

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Sehr, sehr einfach gedacht....

Antwort von Kolkrabe am 30.10.2012, 10:31 Uhr

... immer wenn ich höre
"dass Kinder da rausgeholt werden müssen" dann habe ich leichte bis mittelschwere Übelkeitsanfälle.

Zu erst einmal kann ich diese Hatz und Hasskampagnen gegen Jugendämter überhaupt nicht verstehen.
Viele haben Angst vor dem Jugendamt, das ist ein großes TABU, aber wenn etwas passiert (oder nicht) dann wird immer laut gebrüllt dass die Ämter versagt haben.

Glaubt ihr da sitzen nur Leute die eine ABM bekommen haben weil sie sonst nichts zu tun haben?
Wißt ihr denn nicht dass überall Stellen gestrichen werden? Dass die Sachbearbeiter dort überfordert sind?
Habt ihr eine Ahnung WAS die wirkliche Arbeit dort ist?

Wußtet ihr dass ein Sozialarbeiter nicht nur Kinder einfach "irgendwo" unterbringt, sondern mit den Kindern, den Familien, den Erziehern etc. pp. im Gespräch bleibt?
Dass dafür auch viel Zeit drauf geht?

Wußtet ihr dass es immer mehr "Fälle" für das Jugenamt gibt - aber immer mehr Stellen abgebaut werden?

Hinzu kommt - alle Kinder gleich wegnehmen? Wohin? Wißt ihr was Heimplätze kosten? Wußtet ihr dass es nicht genug Pflegefamilien gibt?
Wußtet ihr auch dass die KInder aus Problemfamilien oft gemobbt werden - dass Mobbing NACH einer Fremdunterbringung aber oft noch schlimmer wird?
Wußtet ihr dass es weder genug Plätze, Mitarbeiter noch Gelder gibt um alle Kinder in Fremdbetreuung unterzubringen?

Wer sagt denn ab wann das Kind weg muss? Soll? Verzichtet irgendjemand hier auf seinen überflüssigen Luxus um vielleicht dorthin Geld zu spenden? Privatinitiativen?

Und - wieso untrstützt denn keiner dieser Gutmenschen diese Familie?
Wieso kann man denn nicht mal das Haus renovieren - so nach dem Motto "Der Staat kann das nicht - wir schon!"?
Nein, die Gutmenschen posten wirres Zeug, regen sich auf, führen wieder Meckergespräche vor der Schule - aber mal helfen will keiner.
Kann man denn der Familie nicht wenigstens Sachspenden zukommen lassen? Die KInder mal einladen damit sie wenigstens genug Stärke entwickeln sich später mal zu emanzipieren?
Diese Kinder haben keine Freunde! Und wieso? Weil die anderen Kinder die Vorurteile ihrer Eltern eingepflanzt bekommen!

Und - wir haben in Deutschland sehr wohl viele, viele Gesetze und Schutzmöglichkeiten für unsere Kinder.
Und unsere dicken Winterjacken mit Reflektorstreifen und Bündchen - die werden teilweise von KINDERN genäht.

Darüber sollten wir mal nachdenken wenn wir laut brüllen dass alle Kinder weg sollen!

K.

Und ich kann das beurteilen - Sozialarbeiter, Familienhilfe - alles da gewesen. Letztendlich dann im Heim gelandet. 5 Jahre lang. Traumatisert? Nein. Aber realistischer als mancher "Gutmensch", denke ich.

Und - den Bericht habe ich gesehen. Weltendiener. Bekloppt.

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STT, ich verstehe schon was du meinst, aber...

Antwort von MM am 30.10.2012, 10:45 Uhr

... so wie ich es verstanden habe, geschieht ja anscheinend das Gegenteil von "Reinmarschieren und die Kinder in Sicherheit bringen" - es wird/wurde ja anscheinend eeewig nix unternommen, und DAS verstehe ich halt nicht! Das mit dem Jungen, der fast gestorben wäre, ist doch schon ein paar Jahre her - davon muss man also gewusst haben (dass dort Kindern die notwendige medizinische Versorgung vorenthalten wird). Und wenn man so was weiss, würde ich erwarten, dass etwas mehr getan wird, als nur aus der Ferne zu beobachten... Weitere Kinder aus der Sekte gehen dort zur Schule, sie haben oft Hunger, sind chronisch übermüdet, krank (auch wenn zum Glück nichts Schweres), dürfen nie mit anderen Kindern spielen...

Man weiss von der Zwangsarbeit, der Fehlernährung, dem Wecken nachts um vier, der sozialen Isolation... Worauf wartet man also?
Ich denke mal, ohne diese Reportage würde sich wahrscheinlich immer noch nichts ändern...

Natürlich ist es richtig, wenn vom JA immer erst mit allen Mitteln versucht wird, Kindern erstmal da zu helfen, wo sie leben, also in Zusammenarbeit mit den Eltern. Aber das scheint hier ja nicht zu funktionieren, weil Eltern wie Guru solche eine Zusammenarbeit ablehnen. Oder hast du das anders verstanden?

Und wieso findest du die Unterstellung/Vermutung (naja es war eher eine Frage!) "stark"????
Ich hab dich bisher nicht als weltfremd wahrgenommen. Meinst du, sowas gibt es nicht, oder wie? OK, in Deutschland mag es etwas weniger Korruption und "undurchsichtige Klüngelmachenschaften" geben als in manchen anderen Ländern - aber das heisst doch nicht, dass das ausgeschlossen ist! Diese Vorstellung finde ich naiv.... sorry. Es muss ja nicht klassische Korruption sein, also dass jemand ganz platt einem Beamten heimlich Geld auf die Hand zahlt, damit er dies oder jenes (nicht) unternimmt. Aber es können durchaus andere Einflüsse und Interessensverquickungen da sein... Darf man diese Möglichkeit nicht offen ansprechhen bzw. danach fragen???
Dann finde ich ehrlich gesagt dieses willkürlich aufgestellte Tabu "stark"...

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Also bitte, komm mal wieder runter!

Antwort von MM am 30.10.2012, 11:00 Uhr

Von Hetz- und Hasskampagne war keine Rede!!! Ich habe nur mein Unverständnis kundgetan, weil ich halt von hier eher Fälle kenn, wo schnell (manchmal auch vorschnell) eingegriffen wird vom JA. Und ich dann das, was in der Reportage gezeigt wurde, als krassen Gegensatz dazu empfand - dass ewig lang kaum etwas unternommen wurde. UNd ich meinte übriges nicht nur das JA, sondern generell auch andere Stellen oder Leute dort vor Ort...

UNd was heisst "GLEICH Kinder wegnehmen"??? Das sagt doch niemand! Aber dort geht das schon JAHRELANG so!!!! Zig Kinder, die psychisch und körperlich geschädigt werden für ihr ganzes Leben.

Und was soll dieses Feindbild vom "Gutmenschen"?! Ist das irgendein neues Klischee von dir?
Ich habe nicht deswegen gepostet, um mich hier als ein solcher (oder als sonst irgendwas oder irgendwer) zu stilisieren.

Sorry, aber dein Posting ist daneben.

Und klar kann man überlegen, wie auch ausserhalb des Amtswegs den Kindern zu helfen wäre. Würde ich dort leben, könnte ich mir schon vorstellen, da aktiv zu werden, im INteresse der Kinder. Aber im Film hiess es doch, das z.B. die Grosseltern finanziell ihrem Sohn und Schwiegertochter und v.a. den Enkeln helfen wollten (bzw. auch wirklichh Geld schicken), dies aber in erster LInie der Guru einheimst, und nicht die eignetlichen Adressaten :-(!

Und mit dem Hausrenovieren - klar, wenn die Sektenmitglieder daran gingen, das zu tun, wäre es bestimmt gut, dabei Hilfe anzubieten (finanziell oder handwerklich etc.). Aber sie scheinen ja gar nicht zu wollen, bzw. tun es nicht - weder im eigenen, noch im Interesse der Kinder! Sonst hätten sie doch längst anfangen können! Und wenn sie es nicht tun, warum sollen es dann die Dorfbewohner für sie tun???

Das Problem scheint doch zu sein, dass von seiten der Sekte keine Zusammenarbeit mit der Aussenwelt erwünscht ist, da diese als "böse"wahrgenommen wird.

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Also bitte, komm mal wieder runter!

Antwort von MM am 30.10.2012, 11:00 Uhr

Von Hetz- und Hasskampagne war keine Rede!!! Ich habe nur mein Unverständnis kundgetan, weil ich halt von hier eher Fälle kenn, wo schnell (manchmal auch vorschnell) eingegriffen wird vom JA. Und ich dann das, was in der Reportage gezeigt wurde, als krassen Gegensatz dazu empfand - dass ewig lang kaum etwas unternommen wurde. UNd ich meinte übriges nicht nur das JA, sondern generell auch andere Stellen oder Leute dort vor Ort...

UNd was heisst "GLEICH Kinder wegnehmen"??? Das sagt doch niemand! Aber dort geht das schon JAHRELANG so!!!! Zig Kinder, die psychisch und körperlich geschädigt werden für ihr ganzes Leben.

Und was soll dieses Feindbild vom "Gutmenschen"?! Ist das irgendein neues Klischee von dir?
Ich habe nicht deswegen gepostet, um mich hier als ein solcher (oder als sonst irgendwas oder irgendwer) zu stilisieren.

Sorry, aber dein Posting ist daneben.

Und klar kann man überlegen, wie auch ausserhalb des Amtswegs den Kindern zu helfen wäre. Würde ich dort leben, könnte ich mir schon vorstellen, da aktiv zu werden, im INteresse der Kinder. Aber im Film hiess es doch, das z.B. die Grosseltern finanziell ihrem Sohn und Schwiegertochter und v.a. den Enkeln helfen wollten (bzw. auch wirklichh Geld schicken), dies aber in erster LInie der Guru einheimst, und nicht die eignetlichen Adressaten :-(!

Und mit dem Hausrenovieren - klar, wenn die Sektenmitglieder daran gingen, das zu tun, wäre es bestimmt gut, dabei Hilfe anzubieten (finanziell oder handwerklich etc.). Aber sie scheinen ja gar nicht zu wollen, bzw. tun es nicht - weder im eigenen, noch im Interesse der Kinder! Sonst hätten sie doch längst anfangen können! Und wenn sie es nicht tun, warum sollen es dann die Dorfbewohner für sie tun???

Das Problem scheint doch zu sein, dass von seiten der Sekte keine Zusammenarbeit mit der Aussenwelt erwünscht ist, da diese als "böse"wahrgenommen wird.

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Sorry, sollte nur einmal...

Antwort von MM am 30.10.2012, 11:01 Uhr

... abgeschickt werden... M.

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Freie Religionsausübung...

Antwort von shinead am 30.10.2012, 11:50 Uhr

... so ist das in Deutschland.

Und ja - aktuell wird das m.E. sogar etwas höher als die körperliche Unversehrtheit des Kindes gestellt. Immerhin darf ich meinem Kind auch aus religiösen Gründen Haut abschneiden lassen. Bis zu einem gewissen Alter sogar ohne Betäubung. Immerhin sollen zwei Räume beheizt werden.

Was sollen die Jugendämter machen?

Scientology ist auch nicht gerade nett zu Kindern.

Bei den Zeugen sind körperliche Züchtigung und die Drohung mit Dämonen (und natürlich dem Hinweis, dass nur gläubige Kinder Harmagedon überleben werden) an der Tagesordnung.

Die Kinder der Holic-Gruppe haben bestimmt auch keinen Spaß und der strenge Lebensweg der Hutter (Brüderhof) ist auch nicht jedermanns Sache.

Sollen jetzt alle Kinder solcher Sekten den Eltern entzogen werden oder beschränken wir uns auf körperliche Auswirkungen?
Was ist dann mit dem psychischen Druck, dem alle Sektenkinder ausgesetzt sind.
Die Hutter frieren bestimmt auch mal den ein oder anderen Tag im Winter.

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Re: Freie Religionsausübung...

Antwort von Sakra am 30.10.2012, 11:59 Uhr

hier wird psychische gewalt von einigen von euch verharmlost und ja--das ist für mich ein grund, die kinder da rauszuholen.

und ich glaube auch nicht, dass sich die kinder ausserhalb des hauses bei freunden bewegen dürfen und das liegt mit sicherheit nicht an den eltern der mitschüler.

ich hoffe das JA wird aktiv...........

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Re: Freie Religionsausübung...

Antwort von Pamo am 30.10.2012, 12:16 Uhr

Ich finde es auch sehr schwer, die Grenze zu ziehen.

Falls der Bericht halbwegs zutreffend ist, so hungern diese Kinder, sind krank und bekommen keine medizinische Betreuung. Insofern sehe ich eine eindeutige Möglichkeit, dass der Staat eingreift.

Im Rahmen der Religionsausübung gab und gibt es eine ungeheure Vielfalt an möglichen Grausamkeiten, die schlecht messbar sind und wenig materiell - da wirds schon viel schwieriger. (Mal ganz abgesehen von den gesellschaftlich anerkannten Druckmitteln wie Drohung mit der Allgegenwärtigkeit von Göttern, Sünden und ihre Konsequenzen etc. - da hat man wohl kaum eine Möglichkeit einzugreifen und die meisten würden es auch nicht als nötig erachten.)

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Re: STT, ich verstehe schon was du meinst, aber...

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.10.2012, 12:33 Uhr

Das ist kein "willkürlich aufgestelltes Tabu" sondern eine IMHO realistische Einschätzung. Wie soll denn eine Famile, die weder Geld noch Ansehen hat (die Kinder werden ausgelacht, die Eltern ausgegrenzt), eine ganze Armada von Ämtern und Behörden (Schule, Jugendamt, Polizei, Sozialamt, Krankenkassen) "bestechen"? Mit was? Mit Geld, das sie nicht haben? Mit Ansehen, was sie auch nicht haben? Mit was - um das Sprichwort "eine Hand wäscht die andere" heranzuziehen - hätte diese Familie rgendwelche Hände waschen sollen?

Was genau wann passiert ist, wissen wir nicht. Tatsache ist, dass das JA - so wrde es zumindest in dem BR-Bericht gesagt - da schon seit langer Zeit ein- und ausgeht. Was die da getan haben, was schon erreicht wurde, welche Schritte schon gemacht wirden - das weisst Du doch gar nicht. Das JA DARF dazu nichts sagen. die Familie WIRD, dazu nichts sagen (und wenn, dann würde ich nicht datauf wetten, dass es die Wahrheit ist).

Jetzt zumindest sind die Fronten erfolgreich verhärtet. Solche Zeigefinger-Anklagen werden die Kompromissbereitschaft der Eltern sicher nicht erhöhen. Schade für die Kinder, weil damit die Chance auf eine Verbesserung BEI den Eltern wahrscheinlich vertan wurde.

Im übrigen: So einiges, was hier angeklagt wird, ist nicht meine Form der Erziehung und entspricht auch nicht meinen Werten - ist aber im Rahmen dessen, was man durchaus als "elterliche Erziehungshoheit" definieren kann. Ich persönlich finde es genauso schlimm, wenn Eltern ihr Kind jeden Nachmittag 4 Stunden pauken lassen, damit es das Gymnasium schafft - aber da schreit keiner, dabei kommt es viel öfter vor. Ist Abwasch wirklich so viel schlimmer? Es gibt Haushalte, wo alle naslang der Strom abgestellt wird, weil die Eltern lieber rauchen als die Stromrechnung zu bezahlen. Ist das besser?

Ja, man muss etwas tun - aber es WIRD und WURDE etwas getan. Und ich bezweifle, dass die Öffentlichkeit den Job derer, die etwas tun, einfacher gemacht hat.

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Mit der Hetz....

Antwort von Kolkrabe am 30.10.2012, 12:34 Uhr

... kampagne habe ich die Allgemeinheit gemeint, nicht hier das Forum.
Und ich habe mich insgesamt über solche Vorfälle aufgeregt, das wollte ich nur mal sagen, das betrifft nicht den "speziellen" Fall.
Dennoch denke ich dass dort auch andere eingreifen könnten, z.B. dass die KInder vernünftiges Essen bekommen.
Insgesamt ist das ganze kriminell, das stimmt. Dennoch kann man dort scheinbar wirklich nichts machen.
Wieso weiß ich nicht. Allerdings glaube ich auch dass solche Berichte vermutlich auch sehr reißerisch aufgemacht werden, denn wäre Gefahr im Verzug oder das Kindswohl gefährdet würde sehr wohl jemand eingreifen.
Ich erlaube mir also kein Bild zu machen wenn mir iendwelche Reporter eine "Story" verkaufen wollen.
Da brauche ich dann mehr Hintergrundwissen.
Aus meiner persönlichen Erfahrung WEIß ich aber dass der Staat eingreift wenn er muss.

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Re: Freie Religionsausübung...

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.10.2012, 13:19 Uhr

Nun ja, im Bericht sagten die Kinder, daß sie von ihren Mitschülern ausgelacht und verspottet werden. Und auch die Eltern fanden diese Ausgrenzung bedauerlich - auch wenn sie hofften, daß ihre Kinder dadurch psychisch gestärkt würden. Das klang jetzt nicht nach "alle würden gerne mit den Kindern spielen, aber die pösen Eltern lassen das nicht zu".

Dorf halt. Da biste drin oder draußen. Und wenn Du draußen bist, dann bist Du mächtig draußen.

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Ich meinte nicht, dass die Familie...

Antwort von MM am 30.10.2012, 14:45 Uhr

... jemanden bestochen hat, sondern eher vielleicht die Sekte an sich irgendwelche einflussreichen Kontakte hat, keine Ahnung... (???) Klar klingt das nach Verschwörungstheorie, aber es fälllt einem halt auf, wenn in so einem Fall so lange nicht wirklich eingegriffen wird, in anderen Fällen dann aber wegen "Pipifax"...

Mit der Erziehungshoheit hast du schon recht, das ist ja immer eine schwierige Frage. Geschirr abwaschen sehe ich auch nicht als Problem, aber halt dieses "Gesamtpaket", wo sie ausser der Arbeit anscheinend gar keinen Raum und Zeit für sich haben, zum Spielen etc. Habe nichts gegen Mitarbeit der Kinder im Haushalt - aber das sah bei denen schon anders aus, finde ich... Die Eltern kommen mir so "gehirngewaschen" vor, als wären sie zu allem fähig - das finde ich halt beunruhigend.

Aber OK, ich gebe zu, ich weiss nicht viel darüber. Und auch dass TV-Reportagen mit Vorbehalt zu geniessen sind, ist mir klar.
Andererseits ist es ja nun nicht der erste bekannte Fall, wo fanatische Sektenanhänger Kinderm Schaden in verschiedenster Weise zufügen - man kann sich also manches vielleicht auch denken, vorstellen... (?)

Wie gesagt - ich kenn halt auch das andere Extrem und das ist natürlich total "Panne". Z.B. hetzt eine spiessige Nachbarin das Jugendamt auf ihre "alternativ angehauchte" Nachbarin, weil sie meint, ein Kind im TRagetuch zu tragen sei Kindemisshandlung und ausserdem hat sie mitbekommen, dass das Kind auch noch ohne Fleisch (oh Gott!) ernährt wird, was ja "ganz schlimm" sei... Natürlich ist das absurd, aber das Jugendamt muss halt hin und das abchecken. Klar sieht die JA-Mitarbeiterin meist gleich, dass kein Problem vorliegt - sie sieht, das Kind hat genug Platz, Spielzeug, genug zu essen usw., die Mutter ist im Gegensatz zur Behauptung der Nachbarin über Kinderernährung und -transport wohlinformiert und es liegen insgesamztkeine Zeichen von Vernachlässigung vor... usw. Dann verabschiedet sie sich halt wieder.

Aber - im Gegensatz dazu - würde sie in dem Fall der "Sektenkinder" doch sehr wohl so einiges (Vieles?!) zu beanstanden finden! Oder?

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Naja, es stimmt schon...

Antwort von MM am 30.10.2012, 14:50 Uhr

... dass man TV-Berichte mit Vorbehalt sehen sollte. Aber ich fand diesen halt ehrlich gesagt nicht besonders reisserisch, er wirkte auf mich recht seriös...

Und weil du schreibst, "dass der Staat eingreift wenn er muss" - da bin ich mir NICHT so sicher. Du magst da gute Erfahrungen gemacht haben und das ist ja auch super, wenn es so funktioniert wie es soll. Aber es gibt/gab doch auch genug Fälle, wo solche Situationen durch Nichteinschreiten oder zögerliches/spätes Einschreiten von Behörden schhlecht ausgingen für die Kinder... :-/

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Re: Freie Religionsausübung...

Antwort von shinead am 30.10.2012, 17:29 Uhr

Die Kinder von den Zeugen werden schon im Kindergarten ausgegrenzt (so sie denn in den Kindergarten gehen). Spätestens in der Schule ist es soweit...
Keine Teilnahme bei christlichen Festen (Ostervorbereitungen, Weihnachtszeit, St. Martin), keine Teilnahme an Geburtstagen, kein Mitsingen, kein Kuchen, keine Naschtüte...

Die sind auch draußen.

Allen Zeugen jetzt die Kinder wegnehmen?

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Re: Ich meinte nicht, dass die Familie...

Antwort von Strudelteigteilchen am 31.10.2012, 0:33 Uhr

Ja, sie finden wohl einiges zu beanstanden - deswegen war das Jugendamt oft da. Immer wieder willst Du den Eindruck erwecken, daß alle "Offiziellen" des Dorfes dastehen und dumm kucken - Himmelherrgott, die Familie stand unter Beobachtung des Jugendamtes. ES WIRD/WURDE ETWAS GETAN, UND NICHT NICHTS. Ob genug getan wurde? Hmm, kann man vielleicht drüber diskutieren - aber sicher nicht ohne Kenntnis der Dinge die überhaupt getan wurden. Eine Kenntnis, die Du und ich nicht haben, was die Diskussion obsolet macht.

Ja, viele (die meisten) Sekten tun unschöne Dinge mit "ihren" Kindern. Dennoch kann der Staat nicht alle Kinder "auf Verdacht" aus den Familien nehmen, wenn die Eltern irgendeiner Sekte (oder überhaupt irgendeiner Religion) angehören. Zum einen stellt das alle Sekten unter Generalverdacht, zum anderen alle Eltern, die einer Sekte angehören.

Und was den Korruptionsverdacht angeht: Das ist nicht Scientology, wo Milliarden von Dollar, technisch hochgerüstete Zentralen, schicke Öffentlichkeitscenter und eine straffe, zentral ausgerichtete Struktur dahinterstehen. Das ist eine Gruppierung, die aus einer handvoll Manschgerln besteht. Dahinter steht ein loser Verbund von esoterischen Theosophen, der tausende Untergruppierungen hat, aber keinerlei feste Strukturen. Der dickliche Guru (Namen habe ich verdrängt) arbeitet für sich selber, für keinen "da drüber", deswegen wird auch keiner "da drüber" Geld für eine groß angelegte Bestechung rüberwachsen lassen.

Ich habe echt Probleme mit Leuten, die einen Bericht im Fernsehen oder in der Zeitung sehen und dann mit einer fertigen Meinung winken. Diese TV-Berichte bieten praktische Maggi-Fix-und-Frisch-Meinungen an - man muß gar nicht viel selber denken.

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Fertige Meinung????

Antwort von MM am 02.11.2012, 15:48 Uhr

Wo hab ich die??? Ich habe alles andere als das, und dies auch deutlich zum Ausdruck gebracht - bitte richtig lesen. Danke!

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