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Geschrieben von ziegelstein am 24.11.2011, 19:44 Uhr

Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Hallo,

auf Anraten meines Therapeuten werde ich jetzt einen langen Brief an meine Schwiegereltern schreiben, ich werde ihnen höflich und ohne Vorwürfe klarlegen, dass ihr Verhalten zu unseren Kindern zum Himmel stinkt, dass ich es satt habe, dass sie ihre ganze Zeit, ihr Geld (was mir völlig egal ist), ihre ganze Liebe in ihre Lieblingstochter und deren 2 Kinder stecken.

Ich leide unter diedem Thema schon viele Jahre, es geht an meine Kräfte, an meine Substanz, auch ein grund, warum ich jetzt wiedermal auf dem "Sofa " sitze.

Meinen Kindern fehlen ihre Großeltern, dieses JAhr haben sie sie noch gar nicht gesehen, auch keine Aussicht darauf.

Allerdings, ich habe auch Angst vor den Folgen meines Briefes, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Einsicht zeigen. Mein Therapeut meint ganz klar, "dann wissen beide Seiten am Ende klipp und klar, wo sie stehen,dann sollte es nicht sein". Er hat völlig recht, denn es geht hier um meine Gesundheit, und wenn ich leide, nicht funktioniere, färbt das auch auf meine Kinder zurück.

Würde mich über Meinungen freuen, blöde Sprüche mag ich nicht, die bekomme ich schon von meiner Schwiegermutter.

Danke

 
35 Antworten:

Re: Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Antwort von bobfahrer am 24.11.2011, 20:11 Uhr

Finde ich super, und wenn du dabei auch noch begleitet wirst ist es umso besser. Was sagt dein Mann dazu?

Und Angst ist hier verkehrt, also tu es.

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Re: Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Antwort von SkyWalker81 am 24.11.2011, 20:12 Uhr

Die Idee mit dem Brief ist gut ABER:

dann darf er tatsächlich keinerlei Vorwürfe oder negative Emotionen enthalten (also dass es zum Himmel stinkt...) .
Appeliere an ihr Gewissen, indem Du gerade den Punkt mit den Kindern, die ihre Grosseltern vermissen und gerne mehr Zeit mit ihnen verbringen würden hervorhebst. Kein Wort davon, dass die Tochter bevorzugt etc. pp.

Schreib auch , dass DU es schön finden würdest, wenn Sie euch öfters besuchen würden únd man am Leben des anderen Teil haben könnte.

Wenn sie darauf dann keine Initiative zeigen, sind sie es wirklich nicht wert.

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Re: Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Antwort von Caiss am 24.11.2011, 20:13 Uhr

ich find es gut , meistens wird geschriebenes eher angenommen als gesprochenes
wenn du dabei Unterstützung von deinem Mann bekommst, gehe diesen Weg, damit es DIR besser geht .. dein Mann steht doch zu dir , oder ?

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Re: Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Antwort von sasu am 24.11.2011, 20:16 Uhr

Welche Folgen erwartest Du?
Das Verhältnis ist doch offenbar schon zerrüttet. Könnte es noch schlimmer werden ?

Wir haben es hier ähnlich.... Wir haben den Kontakt zu Schwiegereltern + Eltern auf so ziemlich auf 0 runtergefahren. Mein Nervenkostüm erholt sich zunehmend !!!

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Abschicken????

Antwort von celmin am 24.11.2011, 20:42 Uhr

Dein Therapeut möchte, dass Du den Brief auch übergibst? Meine Mutter sollte auch einen Brief an meinen Vater schreiben. Den sollte sie aber nicht abschicken. Das sollte eher eine Befreiung für sie selbst sein.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein emotionaler Brief deinerseits die Fronten klären könnte. Gerade wenn man Vorwürfe macht und sein Herz ausschüttet, fühlt sich der Gegenüber angegriffen und macht dicht.

Im übrigen kann ich es kaum glauben, dass Du wegen "Nichtbeachtung" der Sschwiegereltern bereits zum 2. Mal auf der Couch sitzt. Manch andere würden sich etwas mehr Nichtbeachtung wünschen. Warum macht Dir das überhaupt so viel aus?

Es ist eigentlich normal, dass eine Mutter sich mehr auf die eigene Tochter und deren Kinder kümmert, als um die Schwiegertochter und deren Kinder. Als Tochter hat Deine Schwägerin sowieso eine andere Beziehung zu Deiner Schwiegermutter als Du. Das wird auch immer so sein. Auch Du wirst später mal zur eigenen Tochter eine engere Beziehung haben, als zur Schwiegertochter. Warum trifft Dich das so? Was ist mit Deinen Eltern?

Am einfachsten wäre es, wenn Du einfach mal zur Schwiegermutter sagen würdest, dass Du gerne mehr Kontakt mit ihnen hättest, besonders der Enkel wegen. Aber willst Du das denn? Wenn sie Dir blöde Sprüche reindrückt? Bist Du machochistisch veranlagt? Ich weiß gar nicht, wie genau Du es gerne hättest.

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ich verstehe nicht

Antwort von like am 24.11.2011, 20:48 Uhr

warum dich ein fehlendes Verhältnis zu den SCHWIEGEReltern so plagt. Die eigenen ELTERN, ja, das könnte ich verstehen, weil man mit diesen ja doch ganz anders verbunden, von ihnen geprägt und bei ihnen aufgewachsen ist. Schwiegereltern waren für mich noch nie etwas anderes als Freunde. Freunschaften können vergehen, ohne dass man daran zerbricht, oder? Vielleicht sehen deine Schwiegereltern ihr Verhältnis zu dir so wie ich?
Kinder können ziemlich glücklich auch ohne Großeltern aufwachsen - das Elternhaus ist für sie das Maßgebende. Also auch hier verstehe ich nicht so recht, warum sie leiden.
Mach dich einfach frei von dieser Beziehung, die dir offensichtlich nicht gut tut - so, wie man sich eines "Freundes" entledigt, der sich nicht mehr wie ein Freund verhält.
Klar kannst du ihnen einen Brief schreiben - ich drücke schriftlich auch oft treffender aus, was ich fühle. Aber bedenke, dass ihre Beziehung zu dir vielleicht gar nicht so ist, wie du das fühlst und Schuldzuweisungen deshalb womöglich unangebracht sind.

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Re: Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Antwort von Agnetha am 24.11.2011, 20:52 Uhr

Oje, fühl dich mal gedrückt. Ich kann dir das gut nachfühlen, denn ich habe so ein ganz mieses Verhältnis zu meinen Eltern. Da habe ich schon Briefe geschrieben, aber sie wollen nichts verstehen und mittlerweile habe ich sie ein gutes Jahr lang nicht mehr gesehen, weil es mir damit besser geht.

Deswegen mein Rat:

Schreibe den Brief, schreib dir alles von der Seele, damit es dich nicht belastet, aber steck nicht zuviel Hoffnung hinein, dass sich viel ändert. Hab keine Angst vor den Folgen, denn kann es wirklich schlechter werden???

Alles Gute!

Agnetha

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Re: ich verstehe nicht

Antwort von franziska1958 am 24.11.2011, 21:00 Uhr

Schreiben, ja - abschicken, nein.
Das geschriebene wort gibt soviel raum zu spekulationen, dass ich ihn nicht abschicken würde.
Ich würde ihnen den brief persönlich übergeben, damit sie ihn in meinem beisein lesen und dann sofort auf stelle darüber reden.
So sehen sie deine reaktion und du ihre.

Auch mit einem brief werden deine schwiegereltern nie so werden, wie du sie gerne hättest. Und leiden deine kinder wirklich, oder stülpst du ihnen deine eigen sorgen über. Kindern sind unsere erwachsenen probleme meist ziemlich egal.

Wenn du lernen könntest, deine schwiegereltern so anzunehmen wie sie sind mit allen ihren fehlern, dann würde es dir besser gehen. DU wirst sie NIE ändern. Du verschwendest sooo viel kostbare energie in deinem leben für andere Menschen, das ist es nicht wert.

Schau auf das was du hast. Deine kinder, dein mann, das zählt!
Das leben ist ungerecht in vielen, vielen dingen. Das scheint dazu zu gehören.

Einen brief schreiben mit allen emotionen, dass finde ich gut. Dann kannst du ihn vielleicht verbrennen? Symbolisch.
Ich finde des am besten einen brief zu schreiben, eine rolle daraus zu machen, eine schöne schleife drum, an einen fluss setzen und den brief reinschmeissen.
Wenn er dann so über die wellen tanzt und immer weiter wegschwimmt, fühle ich mich besser.

Franziska
Du musst dir auch bewusst sein, dass sie den brief weitergeben, rumreichen oder anderen vorlesen, dass musst du bedenken.

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ha, da hab ich erfahrung

Antwort von Einstein-Mama am 24.11.2011, 21:01 Uhr

wenn auch nicht mit schwiegereltern (ist mir zu anstrengend mit denen "abrechnen" zu müssen).
meine mutter hat vor ein paar wochen einen ähnlichen brief bekommen, verfasst habe ich ihn bereits im august, das abschicken hab ich rausgezögert.
irgendwann hab ich mich gezwungen ihn einzuwerfen und seitdem fühle ich mich besser.

kontakt hatte ich seit 2.2 (ihr 60. geburtstag) nicht mehr. sie hat mir nur zu meinem geburtstag eine karte mit 100 euros geschickt. da geld habe ich auch zurückgeschickt.

wichtig ist, dass der brief sachlich geschrieben wird. keine beleidigungen, keine emotionalen ausbrüche (das kennen solche leute nämlich und sie erwarten keine sachlichkeit, das wirkt um so mehr).

ihre reaktion weiß ich nicht, ist mir auch egal. sie hat lediglich eine karte für mein kind geschrieben, das wars.
ich weiß dass sie leidet, aber sie hat es selbst verschuldet.
im brief habe ich zuletzt erwähnt, dass sie als meine mutter dennoch willkommen bei mir ist, ich aber nichts mehr erwarte.

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Re: ich verstehe nicht

Antwort von ziegelstein am 24.11.2011, 21:11 Uhr

dein letzter Satz, ich bedenke ihn.

Allerdings haben wir zu seinen Geschwistern keinen KOntakt, irgendwann habe ich aufgehört, Karten zu schreiben oder anzurufen. Mein Mann hat auch kein Interesse. Von dieser Seite kann also nix passieren, wo jetzt nichts ist, wird auch dann nichts sein. Andere kennen unsere Situation bereits, für die ist das nichst neues.

Brief als Flaschenpost zu verschicken, bringt mir nichts, er muß raus, meine Seele muß sich erholen, das Thema muß so oder so geklärt werden. Meine Kinder werden auch ohne Oma und Opa erwachsen, aber ein leider spielt mit.

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Re: ha, da hab ich erfahrung

Antwort von Terkey235 am 24.11.2011, 21:41 Uhr

Mich würde ebenfalls interessieren, warum dir die Schwiegereltern so wichtig sind. Klar ist es schade, wenn es innerhalb der familie nicht läuft. Aber sie scheinen ihr Position klar bezogen zu haben. Du solltest es dir ruhig von der Seele schreiben, aber nichts von ihnen erwarten. Man man es genau nimmt, haben sie - außer auf moralischer Ebene - euch und euren Kindern gegenüber keine Verpflichtungen. Es ist unfair, gerade wenn die Schwägerin mehr Aufmerksamkeit bekommt, aber auf solche Großeltern können deine Kids doch pfeifen, oder? Was sollen die schon vermitteln.
Dass es dich so mitnimmt, dass du therapeutische Hilfe an Anspruch nehmen musst, ist schon heftig. Tut mir sehr leid und ich finde es toll, dass du dir Hilfe holst.
Ich habe seit einem guten Jahr keinen Kontakt mehr zu meinem Vater und seiner (neuen) Familie. Es tit mir unheimlich gut, auch wenn es schade ist um den Kontakt mit meinem 27 Jahre jüngeren kleinen Bruder. Er kann nichts dafür, das ist so, aber ich kann es nicht ändern.

LG terkey

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Re: Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Antwort von Nomadin13 am 24.11.2011, 21:53 Uhr

Ich wuerde zwei Briefe schreiben:
Einen mit all deinen Gefuehlen drin, Anschuldigungen, was dich nervt, pipapo. Damit du das mal alles von deiner Seele runter und schwarz auf weiss vor dir hast. Diesen Brief _nicht_ abschicken!

Den zweiten schreibst du danach, wenn du ruhiger bist, wenn deine Gefuehle sich geglaettet haben. Darin beschreibst du neutral ihre Verhaltensweisen und was dich daran stoert. Diesen dann abschicken.

Angst vor Folgen musst du keine haben. Jeder hat das Recht, dem anderen zu sagen, wie er sich fuehlt (in anstaendiger Sprache).
Ansonsten waere es ja auch Aufgabe deines Therapeuten, mit dir moegliche Szenarien durchzugehen, wie sie auf diesen Brief reagieren koennten.

Ich wuensche dir viel Kraft fuer das Vorhaben und dannach Ruhe und baldige Erholung deines Nervenkostuems.

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Re: Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Antwort von ziegelstein am 24.11.2011, 21:54 Uhr

Ich schreibe diesen Brief, damit es mir besser geht.

Auch suche ich mir Hilfe, nicht nur wegen diesem Problem, und ich habe auch kein Problem damit, das zu äußern, was soll auch daran schlimm sein, es sind doch nur Gespräche.

Ich habe aber auch bergiffen, wir als kleine Familie müssen zusammenhalten, uns muß es gut gehen, auch ohne Großeltern, wir haben uns.

PS. bin selber bei meiner Oma aufgewachsen, war wunderschön, vielleicht habe ich mir einfach einen Teil für meine Kinder gewünscht.

Erwarten tue ich jetzt nichts mehr.

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Was hast Du zu verlieren?

Antwort von Seansmama am 24.11.2011, 22:20 Uhr

Ganz ehrlich? Ich bin 5 Jahre nett gewesen zu meinen SChwiegereltern, bis es irgendwann genug war und ich meinen SV vor die Tür gesetzt habe
und ihn bei seinem Geburtstag mal hab kräftig auflaufen lassen, seitdem weiss er, wo der Frosch die Locken hat und siehe da, er lässt mich in Ruhe, ich brauch nur noch böse zu gucken und beide wissen Bescheid.
Schreib den Brief, aber auch deine Kinder sollten wissen warum! Es gibt nun mal auch Leute, die es einfach nicht besser können, aber ich würd das auch in den Brief reinschreiben. Aber ich würde auch nichts mehr erwarten, dann ist die Enttäuschung auch nicht so groß, dass nix zurückkommt!
Meine Mama ist leider im letzten Jahr plötzlich verstorben und damit hatten meine Kinder eine tolle Oma, ist wirklich schade, dass es nicht anders ist, aber besser gar keine als solche!

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Re: Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Antwort von fiammetta am 24.11.2011, 22:37 Uhr

Hi,

hätte ich das bei meinen SE gemacht, dann hätte sie erst die ganze nichtsnutzige Verwandtschaft zusammengerufen, sich dann über jeden einzelnen Punkt tüchtig und über Stunden das Maul zerrissen, mich anschließend für geisteskrank erklärt (und damit auf ihre Ebene gezerrt). Danach hätten sie mich vor ihr Familientribunal, das sie wahnsinnig gerne abhielten zitiert, mit dort wie bei der Inquisition psychisch von verschiedenen Seiten tyrannisiert und sich darüber kindisch gefreut, wenn ich irgendwann mangelns Rückhalt heulend und zitternd zusammengebrochen wäre. Die geschilderte Situation habe ich erlebt als das Pack zu Zeiten der Stärke den in ihren Augen unwahrscheinlichen Fall der Pflege so regeln wollte, dass ich ganz alleine für sie zuständig gewesen wäre. Zusammengebrochen bin ich nicht, aber nach Deiner Schilderung stünde Dir das bevor.

Tut mir leid, aber für mich gibt es in bestimmten Situationen nur noch Null-Kommunikation, maximale Distanz und im Zweifelsfalle ein unmißverständliches Schreiben vom RA. Manche Menschen sind zu charakterlos und zu dumm, um eine andere Sprache zu verstehen - ist leider die Wahrheit. Gerade in Deiner Situation (die SEHR GUT nachvollziehen kann!) hilft Dir Distanz weitaus mehr als jedes Bemühen und Betteln um diese Familie, denn das führt nur dazu, Dich noch mehr wie Dreck zu behandeln - das finden sie nämlich nicht nur lustig, sondern glauben sogar, dass sie das göttliche Recht dazu hätten. Ein so idiotischer Gedanke rettet sie vor Empathie und Anstand... Dreh` den Spieß um und Du wirst sehen, dass Du damit wesentlich mehr Respekt erhalten wirst als Du Dir heute erträumst.

Abgesehen davon: Mach mit Deinem Mann einen Vertrag, dass Du Dich nie mit dem Thema Pflege dieser Menschen befassen müssen wirst. Der Klassiker ist nämlich - und ich spreche aus Erfahrung -, dass das Lieblingskind Geld, Liebe und Unterstützung zu jeder nur irgendwie möglichen Körperöffnung hineingeschoben bekommt und die bis dahin Verachteten den verschissenen Arsch des irgendwann unweigerlich pflegebedürftigen Elternteils nicht nur putzen, sondern sich vom von allem entbundenen und dennoch hetzenden Lieblingskind auch noch kritisieren lassen sollen. Wer aber nicht beizeiten für sein Umfeld um Alter sorgt, dem bleibt halt dann der enttäuschte Weg zu teuer bezahlten Kräften, die einem sogar das Lichtanknipsen in Rechnung stellen - dumm gelaufen... Abgerechnet wird zum Schluss, aber dafür mußt Du die Weichen jetzt stellen.

Ansonsten bin ich Franziskas Meinung.

LG

Fiammetta

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Re: Offener Brief an Schwiegereltern...- Angst vor Folgen

Antwort von anbin39 am 25.11.2011, 7:34 Uhr

Was erwartest Du von dem Brief? Deine SE sind erwachsene Menschen. Du kannst sie nicht ändern. Ein Brief ist bei so einem Verhältnis eine schlechte Methode. Mit solch drastischen Worten wirst Du das schlechte Verhältnis noch schlechter machen.
Woher weiß der Therapeut wie sie reagieren? Er kennt sie nicht.
Finde Deinen Frieden. Und schließe mit dem Thema ab. Bei Dir entwickelt das "Leiden" eine ungesunde Eigendynamik.

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Re: ich verstehe nicht

Antwort von anbin39 am 25.11.2011, 8:04 Uhr

Wieso muß das Thema geklärt werden? Was erwartest Du davon? Klären kann man es nur wenn persönlich miteinander geredet wird. Nicht mit einem Brief. Das drängt sie in die Defensive. Und kann alles noch viel schlimmer machen.
Bist Du stark genug für die möglichen Konsequenzen Deines Briefes? Streit, Angriffe, Auseinandersetzung? Vielleicht auch ihrer Tochter, die garantiert reagieren wird? Ich glaube nicht, tut mir leid.

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Wenn Dein Mann kein Interesse an SEINEN Eltern und SEINER Schwester hat...

Antwort von Trini am 25.11.2011, 8:26 Uhr

ist die Distanz doch vollkommen klar!!!

Ich verstehe schon, dass Du Dir liebevolle Großeltern für Deine Kinder wünschst.
Offensichtlich hast DU selber aber keine Elternliebe erfahren, wenn Du bei Oma aufgewachsen bist.
Und offensichtlich können/wollen DEINE Eltern den Kindern ja AUCH keine Großeltern sein.
Deine Kinder haben ELTERN.

Sie werden sich nicht mit Cousins/Cousinen vergleichen, die sie kaum kennen.

Lass einfach los.Löse Dich von deinen "Forderungen" an die Schwiegereltern.

Die Idee von Franziska mit dem schwimmenden Brief finde ich gut.

Trini

PS: Wenn die SE eines Tages dement werden, habt Ihr sie wenigstens nicht "am Hals".

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Re: Du würdest nur ihre Meinung bestätigen

Antwort von Erdbeere81 am 25.11.2011, 8:32 Uhr

Wenn sie den Brief bekommen würden, werden sie sich nur bestätigt fühlen, dass du sie schon immer gehasst hast und das sie deshalb schon immer zurecht mehr Liebe von ihrer Tochter erfahren haben.

Gerade wenn du schreibst " es sind doch nur Gefühle" wirst du nicht sachlich schreiben können.

Sie werden es immer so auslegen wie es ihnen passt. Du hingegen machst dich verletzlicher für sie weil du deine Gefühle ihnen gegenüber zeigst und von deinen Wunden erzählst.
Wenn sie so fies sind wie du sie beschreibst, dann werden sie es erst recht ausnützen, weil sie nun wissen an welchen Stellen du zu kriegen bist.

Warum ist dir ihre Wertschätzung so wichtig? Scheinbar legt nicht mal dein Mann wert drauf.

Es wachsen sehr viele Kinder ohne Großeltern auf. Wenn sie es nicht anders kennen, dann vermissen sie es auch nicht.
Erzähle ihnen nicht zu viel von deiner Oma, so dass du keine falsche Hoffnung in ihnen weckst die so nicht erfüllbar ist.

Welchen Kontakt haben deine Eltern zu euren Kindern?

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nein

Antwort von Chatilia am 25.11.2011, 8:49 Uhr

ich finde den tipp deines therapeuten etwas fragwürdig, denn ER muss ja dann nicht mit den konsequenzen leben.

du erhoffst dir von dem brief, dass sich etwas ändert. ja, es wird sich etwas ändern, du wirst dich erst erleichtert fühlen, dann kommt alles mit doppelter wucht zurück, weil du sehen wirst, dass sie sich a) nicht ändern und b) dich und die kinder noch mehr ablehnen. dann wird es nur schlimmer für dich.

tja, was kann man da machen? ich würde wie folgt vorgehen: erst einmal nicht grad alles auf einmal wollen, sondern ganz konkret sich einen mini-kleinen schritt überlegen. beim nächsten treffen oder am telefon fragst du ganz konkret: duuuuuuuuuuu *flöt*, könntest du nicht mal kleinziegelstein einen nachmittag (eine stunde) bei dir behalten, weil ich einen termin habe? wenn sie nein sagen, dann sagst du, schade. die kinder würden sich so freuen, wenn sie wieder mal bei/mit euch sein dürften und ich würde das auch prima finden.

dann probierst du es beim nächsten mal wieder, auch indem du dann ganz verwundert zurückfragst: och, geht das wieder nicht? sagst du mir bitte, wann es euch mal passen würde? dann notier ich mir das gleich.

ich habe das gefühl, du projezierst deinen ganzen lebens-kummer/ärger auf die schwiegereltern. auch da würde ich probieren anzusetzen, indem du ihnen schlicht nicht mehr so viel raum lässt in deinem leben.

alles gute!

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Hast Du keine eigenen Eltern.....?

Antwort von Butterflocke am 25.11.2011, 9:19 Uhr

Das ist jetzt überhaupt nicht bös oder zynisch gemeint!!!
Im Gegenteil!
Ich finde es nur bezeichnend, wie einen die SCHWIEGEReltern soweit bringen können, dass man eine Therapie machen muss.
Bei uns läuft nun wahrlich auch nicht alles rund. Momentan besteht kein Kontakt, es wird nicht zum Geburtstag (nicht einmal der Kinder) gratuliert....usw....
"Schuld" haben natürlich wir, klar!
Die Sache könnte mich aber im Leben nicht auf so dramatische Weise berühren wie die ungute Situation zu meinen eigenen Eltern (insbesondere meiner Mutter).
Ich finde es - und das ist das Maximum der Empfindungen - schade, dass der Kontakt zu den Großeltern wohl für meine Kinder keine wohltuendende Erfahrung wird, aus der sie für ihr ganzes Leben Kraft schöpfen können. Schade! - mehr nicht!

Kann es sein, dass Du in Deinen Schwiegereltern mehr gesehen und Dir mehr von ihnen erhofft hast als das, was Du bekommen hast? Vielleicht etwas, das Du bei Deinen eigenen Eltern vermisst hast....? Leben Deine Eltern noch? Was hattest Du für ein Verhältnis zu ihnen?
Ich kann mir die Sache nur so zusammenreimen, dass in Dir ein Gefühl von "und WIEDER nicht" entstanden ist. "Auch sie wollen mich/uns wieder nicht"........! "Auch sie lieben jemand anderen mehr als mich/uns".........
Anders kann ich mir deine emotionale Notsituation aufgrund dieses Verhältnisses nicht vorstellen.
Ich habe auch Phasen der Wut, könnte meinen Schwiegervater an die Wand hauen...., aber das ist ok, es tut nicht wirklich weh und geht auch nicht sonderlich tief!

Naja....nur eine Idee.........

Ich würde den Brief übrigens nicht abschicken.
Es sei denn, es ist das Letzte, was Du diesen Menschen mitteilen möchtest bzw. was Du mit ihnen zu tun haben möchtest.
Versprich Dir keine Besserung, im Gegenteil. Sie werden diese Kritik als ungerechtfertigt, nahezu als Unverschämtheit von Dir empfinden - so meine Vermutung.
Die Situation spitzt sich eventuell noch mehr zu...
Man KANN einen Brief nicht völlig vorwurfsfrei und emotionslos formulieren, wenn einen das Thema so tief trifft und bestürzt. Das geht meiner Ansicht nach nicht!
Wenn es aber Dein Weg ist, um damit (und auch mit dem Kontakt) abzuschließen....naja....vielleicht....?

ICH würde mit dem Therapeuten eher nach anderen Wegen suchen, mit denen Du Deinen Frieden finden kannst.
Ich habe leider(!) nie eine Therapie begonnen, obwohl sie mir auch hier schon oft ans Herz gelegt wurde. BEGRIFFEN habe ich aber, dass es "mein Job" ist, mit der Situation (dem Verhältnis zu meinen Eltern) klar zu kommen!!!!
-Ich werde sie NICHT ändern!
-Ich werde durch kein Wort und keinen Brief der Welt irgendeine für mich wohltuende "EINSICHT" erreichen!
Es ist wie es ist! Ich kann mich nun dadurch kaputtmachen - mein Leben und meine Kinder gleich mit (habe ich lange getan und mache es phasenweise noch immer)! ....Oder ich kann es lassen (ich arbeite daran).

Fakt ist aber, dass ich es OHNE meine Eltern schaffen muss.

Du auch, fürchte ich....

Ich plädiere daher zu Deinem Wohl auch eher für "nicht abschicken". Denn die Gespräche, die Du damit provozierst, werden Dir vermutlich nicht helfen....

Alles Liebe

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doch

Antwort von carla72 am 25.11.2011, 9:22 Uhr

Vielleicht habe ich auch einfach nur noch nicht die richtigen falschen Erfahrungen gemacht, aber ich finde, jeder, gerade Familienangehörige,hat eine Chance verdient.

Es spricht aus meiner Sicht überhaupt nichts dagegen, ihnen zu schreiben, dass Du Dir für Deine Kinder einen intensiveren Kontakt und mehr Aufmerksamkeit wünschst. Damit machst Du weder Dich noch sie klein. Vielleicht ist es ihnen nur noch nie so aufgefallen? Die meisten Mütter haben ein engeres Verhältnis zu ihren Töchtern als zu ihren Schwiegertöchtern, vielleicht halten in Deinem Fall Deine Schwiegereltern die Tochter auch für bedürftiger und finden, dass Ihr Sohn sein Leben ganz prima selbst im Griff hat. Vielleicht meinen sie sogar, Du wolltest es es eigentlich nicht. Oft sind es verhärtete und festgefahrene Missverständnisse, die so viel böses Blut verursachen. Die aufzuklären, könnte der Brief ein Mittel sein.

Reine Vorwürfe und Hasstiraden bringen natürlich nichts.

LG, carla72

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und bezüglich Deiner Kinder...........

Antwort von Butterflocke am 25.11.2011, 9:32 Uhr

bist DU momentan leider viel "schädlicher" als es der Nichtkontakt zu ihren Großeltern jemals sein könnte.........

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Re: nein

Antwort von ziegelstein am 25.11.2011, 10:35 Uhr

geht nicht, wohnen 600 km weit weg und sind berufstätig!!

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Re: und bezüglich Deiner Kinder...........

Antwort von ziegelstein am 25.11.2011, 10:42 Uhr

... leider wahr.

Meine Eltern sind alt, demzufolge kann man sich nicht einfach so mal ins Auto setzen und 500 km fahren. Da sie mich selber viele Jahre bei meiner Oma geparkt haben, fehlt ihnen jegliches Verständnis für Kinder, sie waren mit mir nie Fahrradfahren, im Schwimmbad, im Kino....., haben mir irgendetwas näher gebracht, allerdings würden sie, wenn ich es zulassen würde, meine Kinder mit Geschenken überhäufen, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache.Kurzum. unser Verhältnis ist auch nicht das beste, und sie sind auch der HAuptgrund dafür, dass jetzt so viele Kilometer zwischen uns liegen, mein Vater hat michg vor die Tür gesetzt, mit den Worten: "Fahr doch an den Baum!!, meine Mutter stand daneben, und hat keinen Ton gesagt. Soviel dazu!!

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Du projizierst.............für mich eine Theorie, die in Frage kommt.............

Antwort von Butterflocke am 25.11.2011, 11:01 Uhr

Nun denn....lag ich vielleicht gar nicht SO verkehrt mit meiner Vermutung.

Und nun "kommen" da Deine Schwiegereltern daher und kompensieren das Verhalten Deiner Eltern so GAR nicht, im Gegenteil.
Für Dich die nächste Enttäuschung......
Und das, was Du als Kind in Bezug auf Deine Eltern mangels lebenspraktischer, sozialer, emotionaler Kompetenzen über Dich ergehen lassen musstest, möchtest Du JETZT ganz bewusst NICHT mehr über Dich ergehen lassen.
Sieht für mich ein wenig aus wie eine Abrechnung mit den Eltern mittels der Schwiegereltern........
Vielleicht projizierst Du die Enttäuschung Deinen Eltern gegenüber auf Deine Schwiegereltern....und bist deshalb auch so tief getroffen und so verletzlich...?

Vielleicht aber auch alles Schwachsinn und anmaßender Unfug meinerseits. Was sagt Dein Therapeut dazu?

Vorstellen könnteich es mir allerdings.
Mich hat in der Hinsicht eine sehr positive Erfahrung "geheilt" und mir recht viel Kraft für mein Leben gegeben. Nämlich eine über 10 Jahre lange Beziehung zu meinem Ex(Freund), dessen Familie mich aufgenommen, fast schon "behütet" hat, wie eine eigene Tochter.
NIE zuvor hab ich mich so wertgeschätzt/akzeptiert/geliebt gefühlt. Auch nicht von meinen eigenen Eltern.
Vielleicht hab ich durch diese Beziehung und durch diese Familie gelernt, dass es NICHT an MIR liegt, ich durchaus liebenswerte Eigenschaften besitze, man mich mögen KANN.....

Schwierig....und meine Gedanken sind mit Sicherheit auch sehr unausgegoren.
Ich kann letztlich auch nur wieder auf Deinen Therapeuten verweisen, der sich mit diesem - meiner Ansicht nach sehr fragwürdigen und riskanten - Vorschlag hoffentlich auch seiner Verantwortung bewusst ist, wenn es um die Verarbeitung unerwarteter Folgen geht..........

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Ich denke auch, dass man...

Antwort von Trini am 25.11.2011, 12:12 Uhr

das, was man bei den eigenen Eltern nicht bekommen hat, nicht von den Schwiegereltern "erzwingen" kann.

Schon gar nicht, wenn man einen Mann aussucht, der offensichtlich selbst kein allzu inniges Verhältnis zu seinen Eltern hat.

Ich finde da den Ansatz des Therapeuten auch etwas zweifelhaft.

Mein völlig unprofessioneller tipp:
Blicke nicht auf das, was Dir fehlt (Glas halb leer), sondern auf das was Du hast (Glas halb voll).
Du hast einen tollen Mann und megaknuffige Kinder. Mit denen gestalte Dir ein schönes leben. Sucht Euch gleichgesinnte FREUNDE, mit denen Ihr ein Hobby teilt. Psaat gegenseitig auf die Kinder auf.
Dann braucht es keine Verwandtschaft.

Trini

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Die Sache ist doch wesentlich einfacher

Antwort von fiammetta am 25.11.2011, 12:14 Uhr

Hi,

jeder Mensch macht im Leben Erfahrungen - manche sind Deppenmagnete und anderen passiert nie etwas Negatives. Blöd, aber ist so. Wenn einem Menschen ständig an`s linke Schienbein getreten wird (= Eltern) und marschiert ein neuer Heini seines Weges und tritt dem Betreffenden ständig an`s rechte Schienbein (= Schwiegereltern), dann projeziert der Malträtierte ja nicht seinen Schmerz von links nach rechts, sondern klappt zusammen, weil er von zwei Seiten attackiert wird und nichts mehr entgegenzusetzen hat.

Was sagt uns das? Wenn ich meine Ruhe haben und Heilung finden will, dann muss ich mir die Menschen vom Hals schaffen, die mich malträtieren. Ob es denen dabei gut geht, ist völlig unerheblich, denn ich bin ja nicht deren Fußabstreifer oder Prellbock, d.h. ich habe solchen Leuten gegenüber KEINERLEI moralische Verpflichtung, schon gar nicht für deren psychisches Wohlbefinden. Wie ich mir solche Krafträuber erst vom Hals schaffe und dann vom Hals halte kommt darauf an, a) wie schlimm diese ständigen Respektlosigkeiten waren und b) wie eingeschüchtert ich bin. Schmerzen - auch psychische - machen nämlich auf Dauer ungeheuer schwach und zusätzlich verletzlich. Wichtiger als eine Therapie, bei der der betreffende Fachmann zwar zuhört und gelegentliche Hilfestellungen leistet, finde ich, dass man sich SELBST befreit. Dieses Erfolgserlebnis wiegt zwar das erlittene Unrecht nicht auf, aber es bewist einem selbst, dass man ÜBER solchen Menschen steht, d.h. es hilft einem ganz gewaltig beim Neuaufbau von Selbstbewußtsein und das wiederum bockt solche Kraftvampire dauerhaft besser ab als alles andere.

Noch einmal: Schenk Dir den Brief und schaff sie Dir vom Hals, indem du sie nicht mehr an Dich heranläßt. Sie lassen Dich ja auch nicht an sich heran, während Du sie wie ein dankbares Schoßhündchen umschmeichelst und um ihre Liebe betteltst - Du machst Dich damit zu deren Fußabstreifer, was Du aber nicht nötig hast. Du hast um keinen Funken weniger Würde als solche Menschen, im Gegenteil, denn wer einem Menschen so schadet, dass der sich in Therapie begeben muss, der entwürdigt andere nur vordergründig, tatsächlich hat sich selbst aber ganz erfolgreich um seine Würde gebracht.

LG

Fiammetta

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glaub ich eben nicht...........

Antwort von Butterflocke am 25.11.2011, 12:38 Uhr

Ich glaube, dass das "sich vom Halse schaffen" recht einfach im Falle der AP ginge.
Eigentlich ist ja genau DAS ihr Problem bzw. genau DAS stellt ihre Verletzung dar: die SIND denkbar weit weg von ihrem "Halse" und ihrer Familie, zeigen zu wenig Interesse an ihr und den Kindern, stecken im Gegensatz hierzu aber all ihre Liebe und ihre Fürsorge in die Schwester/Schwägerin.

Sie muss sie sich also nicht vom Halse halten oder schaffen, sondern damit Leben, dass sie schlichtweg kein oder weniger Interesse an ihr haben - weshalb auch immer.

Die "Verletzung" geschieht in diesem Fall aufgrund des passiven Verhaltens der Schwiegereltern, nicht aufgrund irgendwelcher aktiven(!) "Misshandlungen" oder aufgrund eines aktiven Fehlverhaltens. Desinteresse = mangelnde Wertschätzung = Vernachlässigung.

Wenn ich es also richtig verstanden habe, dann wurmt die AP genau diese mangelnde Liebe und Fürsorge, das nicht vorhandene Interesse für die Belange ihrer kleinen Familie und ihrer Kinder....

Ich denke, dass es nicht so leicht ist, NICHT mehr nach Liebe zu betteln. Eben genau deshalb, weil sie sie schon von den eigenen Eltern nicht ausreichend erfahren hat.

Sich Leute vom Hals zu schaffen, die einen aktiv schlecht behandeln, ist leichter, als SELBST und ALLEIN damit klar zu kommen, offensichtlich nicht geliebt/gewollt/wertgeschätzt zu werden.
Leuten, von denen man schlecht behandelt wird, kann man eine Schuld zuweisen.
Welche "Schuld" weist man Menschen zu, die einen nicht lieben?

Nicht einmal eine Mutter ist dazu "verpflichtet", ihr Kind zu lieben........
Weh tut diese Erkenntnis aber trotzdem jedem Kind!

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Flöckchen

Antwort von like am 25.11.2011, 12:59 Uhr

ich glaube, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Wurde mir beim Durchlesen klar. Insofern verstehe ich jetzt zumindest etwas, WARUM Ziegelstein das so belastet.

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Re: Flöckchen

Antwort von anbin39 am 25.11.2011, 13:02 Uhr

Ich denke auch, daß Butterflocke mit ihrer Laien?psychologie den Nagel auf den Kopf getroffen hat.

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Re: glaub ich eben nicht...........

Antwort von fiammetta am 25.11.2011, 13:02 Uhr

Hi,

grundsätzlich gebe ich Dir ja recht. Aber ich kann mir auch jemandem vom Hals schaffen, der zumeist sein Desinteresse kund tun und mich damit gewissermaßen vernachlässigt. Das Spiel ist doch "Ich guck Dich nicht einmal mit dem Hinterteil an, denn Du hüpfst ja eh um mich herum und damit halte ich Dich klein und bin selbst groß dadurch". In dem Moment, in dem sie selbst kein Interesse mehr signalisiert, d.h. eben nicht mehr anruft oder Geschenke schickt (die Klassiker halt, mit denen man versucht, sich Menschen auf Distanz gewogen zu machen), dreht sich der Spieß doch um. Erfahrungsgemäß kommt dann nicht "GsD, wir sind die Tuss` endlich los", sondern "Fragen wir mal unter einem Vorwand nach, warum da Funkstille ist - die paßt uns nämlich erst recht nicht, denn jetzt haben wir keinen mehr, der uns aufwertet etc.". JEDER will hofiert werden und indem man das unterbricht, kommen die Kraftvampire aus ihren Löchern gekrochen, denn u.a. daraus ziehen sie ja ihre Kraft, was wiederum der ideale Zeitpunkt ist, um sie so richtig gegen die Wand flattern zu lassen.

Im übrigen betrachte ich es durchaus als aktive, da ja bewußt gewählte Form der Mißhandlung, wenn man einen Menschen, der sich sehr bemüht ständig ins Leere laufen läßt. Wertschätzung bedeutet für mich auch, jemandem klipp und klar ins Gesicht zu sagen, dass es halt einfach nicht klappt miteinander - das ginge ja auch mit einem Mindestmaß an Anstand.

Mir ist schon auch klar, dass letztlich jeder Mensch nach Liebe sucht. Die AP muss aber lernen, dass sie "suchen" und "betteln" nicht miteinander verwechseln sollte. Im übrigen: Was ist Liebe? Braucht man die überhaupt von Menschen, die vertraglich oder genetisch an einen gebunden sind? Natürlich wäre es schön, wenn... Tatsächlich kann man aber mehr Liebe von Menschen erwarten, die sie einem freiwillig zu teil werden lassen.

LG

Fiammetta

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Ich liebe euch alle...

Antwort von ziegelstein am 25.11.2011, 13:08 Uhr

... ich danke euch für die vielen Anregungen und Gedanken.

Wems interessiert, werde in einigen Wochen mal kundtun, was ich denn nun getan habe.

Eine Schöne Vorweihnachtszeit

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Re: glaub ich eben nicht...........

Antwort von Butterflocke am 25.11.2011, 13:37 Uhr

Mag ja alles sein, ja. So genau kennen wir ja die Schwiegerfamilie und ihre Motive nicht.
Wir "kennen" nur ein wenig(!) die AP und ich vermute eben, dass es ihr schwer fällt, sich gefühlsmäßig von dieser "schon wieder" Ablehnung zu entfernen. .
Find ich aber auch ganz normal.
Ich schaffe es auch nicht, ENDLICH zu begreifen, dass meine Mutter so ist wie sie ist und dass sie mich IMMER "so wenig" oder "so viel" oder "so gar nicht" lieben und beachten wird wie sie es bis jetzt getan hat.
Das heißt, vom Verstand her habe ich es eigentlich schon begriffen.
Mein Gefühl will aber ab und an nicht so recht nachziehen und fragt immer wieder "aber WARUM nicht....es ist doch Deine Mutter!".....

Und zu deiner letzten "Frage": Ja, ich denke schon, dass jeder Mensch grundsätzlich mal die Liebe DES Menschen braucht, von dem er sie naturgemäß erwarten darf: von der eigenen Mutter und dem eigenen Vater zb.
Die AP wurde damit wohl aber offensichtlich - ums vorsichtig zu formulieren - nicht gerade überschüttet.
Inwiefern das nun auch mit dieser großen Verletzlichkeit dem Verhalten der Schwiegereltern zu tun hat, kann ich eben nur vermuten.

Und ich vermute es tatsächlich, allerdings nach wie vor nur vom Küchentisch aus....;-)

Mag aber sein, dass die Funkstille-Methode hilfreich ist....
Einen Versuch wäre es wert.
Beu UNS funktioniert es allerdings nicht. Im Gegenteil. Ich bzw. wir sind dann erstrecht die Dummen/Respektlosen, die sich "ja schließlich auch nie melden", also "weshalb sollten wir uns dann interessieren".
Der Spieß wird womöglich AUCH DANN wieder umgedreht und gegen einen verwendet.
Nach dem Motto "schaut her, Familie ziegelstein meldet sich ja auch nie bei uns...., ABER großartig Interesse von uns verlangen!".....

Sie muss ALLEINE damit fertig werden bzw. abschließen.

Schwer ist das allemal....., ich kanns verstehen.

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Re: Ich liebe euch alle...

Antwort von Butterflocke am 25.11.2011, 13:39 Uhr

Tu das! Und genieße diese Zeit mit DEINER Familie:-), dh mit Deinem Mann und den Kindern....

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