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Geschrieben von Mehtab am 14.08.2021, 11:39 Uhr

Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Das ist auch meine Meinung. So wie der Westen das gemacht hat, geht es einfach nicht. Die nächste Flüchtlingswelle ist schon da. Ich würde auch abhauen, wenn ich ich in Afghanistan wäre. Es war klar, dass es genau so kommen würde, nur, dass die Taliban sogar sämtliche Gewaltverbrecher aus den Gefängnissen befreien und mit Waffen ausstatten würde, hätte nicht einmal ich mir gedacht.

Wieso haben wir Soldaten geopfert, um dann einfach Hals über Kopf alles abzuziehen?

 
119 Antworten:

Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 11:53 Uhr

Es ist eine Riesenkatastrophe, was da abgeht.
Gestern sprach ich lange mit meinem afghanischen "Sohn" darüber. Er ist verzweifelt und traurig. Er meint, die Taliban, die ja hauptsächlich aus Afghanen aus Pakistan (dort aufgewachsen) und Arabern besteht, werden immer mehr Einfluss auch auf die anderen muslimischen Ländern nehmen.
Sie sind menschen- und ganz extrem frauenverachtend, das wird für die Frauen dort die Hölle werden.
Es gibt in Afghanistan derzeit so viele Frauen, die um ihre Stimme und Rechte kämpfen, es gibt eine tolle Kultur, tolle Künstler. Sie alle rechnen nun damit demnächst ermordet zu werden.
Es ist so schrecklich.
Seit 40 Jahren Krieg und Zerstörung. Und die Welt schaut zu.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Ichx4 am 14.08.2021, 11:55 Uhr

Einfach gedacht.
Bei einer korrupten, zerstrittenen Regierung können auch gut ausgebildete afghanische Sicherheitskräfte nichts tun, wenn sie denn wollten.
Unsere Soldaten haben dort nichts mehr zu suchen.
Der Russe hat sich da schon die Zähne ausgerissen.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von DK-Ursel am 14.08.2021, 12:10 Uhr

Hej Mehtab!
Ja, diese Fragestellen Vetranen auch hier - und nicht nur die.
Momentan kämpfen wir dafür, wenigstens die aus dem Land nach DK zu holen,die den dän. Soldaten und der Botschaft als Dolmetscher u.a. geholfen haben und deren Leben jetzt extrem bedroht ist.
Und es überrascht uns gerade nicht, daß auch ier erst wieder gekämpftwerden muß,d amit die sozialdemokratische Regierunhg einsieht,welche (moralische) Verantwortung sie hat!

Aber ich weiß auch nicht, wie man da eingreifen kann und soll - das schnelle Vorrücken der Taliban zeigt ja auch, wie stark die sind und daß es eben schwer war, sie so lange so weit "in Schach zu halten". Mehr ist ja leider nicht passiert, hat nicht passieren können?

Ich habe neulich sehr spät sehr zufällig in einen Bericht über ein afrikanisches Land (welches weiß ich nicht) reingezappt, wo Frauen von Massenvergewaltigungen berichteten, die es immerhin bis zu einem medizinischen Versorgungspunkt geschafft hatten. Was der Arzt erzählte, setzte dem noch die Krone auf, ich bin viel von Amnesty-Berichten "gewohnt", aber da mußte ich abschalten, es traf mich auch sehr unvorbereitet und zu später Stunde.
Aber wenn man sich klarmacht, was manche Menschen auf dieser Welt durch andere erleiden müssen, dann möchte man wirklich nur noch verzweifeln!
(Ich sollte wohl lieber schreiben "ich" statt "man", denn es scheint doch viele zu geben, die es schaffen, vor all dem Elend die Augen zuzumachen und das Land dicht und selbst denen,die es bis zu uns geschafft haben, Hilfe zu verwehren und sie sogar hier in Sorgen und Angst leben zu lassen. )

Gruß Ursel, DK

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war das nicht vorherzusehen ?

Antwort von Ellert am 14.08.2021, 12:28 Uhr

Mich erschüttern die Nachrichten jeden Tag !

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Re: war das nicht vorherzusehen ?

Antwort von Maxikid am 14.08.2021, 12:33 Uhr

Das war wirklich abzusehen. Und wenn die Russen es in Afghanistan nicht geschafft habe…und sind wieder abgezogen. Mir tut die Bevölkerung so leid . Ich ahne das Schlimmste. Frieden von Außen, wird man dort nicht schaffen.LG

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ich will das nicht

Antwort von Benedikte am 14.08.2021, 12:38 Uhr

Die Bundeswehr war 20 Jahre dort- es gab Tote, Verletzte, und unglaublich teuer war es auch, btw. Die Bundeswehr- wie auch die Amerikaner oder sonstigem Freiheitsverteidiger, Aufbauer, Befrieder, Stabilisierer, Demokratisierer- war nicht gelitten.

Die Fortschritte waren überschaubar, denn Clanstrukturen, Korruption, niedriges Bildungsniveau bis zur Bildungsverachtung, Verharren in archaischen Strukturen, Frauenverachtung, Ablehnung bis zur Verachtung von Moderne und Aufklärung durch die afghanische Bevölkerung-den überwiegenden Teil- haben einen Erfolg der Einsätze verhindert. Und das auch nur am Rande- die Rückständigkeit der dortigen Gesellschaft macht ja die Integration der Flüchtenden in moderne Demokratien so schwer.

Irgendwann muss man auch einmal sagen- es muss Schluss sein. Auch die Afghanen- von denen viele ja ausdrücklich wollen, dass die ausländischen Militärs verschwinden, nicht so fluchtartig wie jetzt, sind kriegsmüde.

Meine Meinung- nach 20 Jahren muss man auch mal überlegen, ob der Einsatz gelohnt hat. Hat er nicht, meine ich, und ohne Unterstützung der Bevölkerung ist das auch nicht zu erwarten.

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das wird schlimmer als vorher

Antwort von Ellert am 14.08.2021, 12:40 Uhr

weil sie die verfolgen werden die der Nato wie auch imerm dienten und
die Ausgebildeten durch die NATO werden sich auf die andere Seite schlagen um die Haut ggf noch zu retten

Aber auf der anderen Seite
wäre die Alternative gewesen alles platt zu machen
oder ewig drin zu bleiben ?

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Re: war das nicht vorherzusehen ?

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 13:03 Uhr

Was haben die Russen in Afghanistan nicht geschafft?
Bzw warum waren die Russen überhaupt in Afghanistan? Damals gab es weder die Taliban, noch Mudjahedins.

Sehr sehenswert, 4 kurze Dokumentationen über die letzten 4 Jahrzehnte, wie sich ein Königreich, modern, aufstrebend in ein unterdrücktes Land zurück entwickelt hat: (und da waren die Russen schon auch mit beteiligt)

https://www.arte.tv/de/videos/RC-019261/afghanistan/

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Daffy am 14.08.2021, 13:04 Uhr

Völlig irre, der Mann. Wer will, kann sich ja aufmachen. Aber noch mehr von unseren Leuten verheizen?! Für die ´gute Sache`? Am deutschen (westlichen) Wesen wird die Welt genesen, beim x-ten Versuch? Und weil das Eingreifen im Irak und in Libyen den Menschen dort soviel gebracht hat?

Die westlichen Staaten wurden in erster Linie als Besatzer wahrgenommen und die afghanischen Soldaten haben (mehrheitlich) nicht ´unsere Werte` übernommen und verteidigt, sondern einen Job gesucht. Tragischerweise sind viele dabei umgekommen (nicht erst seit dem Abzug) - aber die alternativen Jobangebote sind dünn gesät. Jetzt tritt die alte Ordnung wieder ein und die meisten Afghanen haben kein Problem damit. Auf Dauer sehe ich eher weniger Grausamkeiten als in der ständigen Konfrontation (so friedlich ist es auch nicht, wenn jederzeit fremde Soldaten das Haus stürmen können, auf der Suche nach ´Terroristen`, selbst wenn das korrekt abläuft - was durchaus nicht gewährleistet war; die belegten Grausamkeiten waren sicher nur die Spitze des Eisbergs). Und den Frauenrechten hilft es auch nicht, wenn sie als Keule von Besatzern und Kollaborateuren wahrgenommen werden - das war eine ständige Demütigung (´Wir zeigen Euch Dumpfbacken das Licht und wie menschliches Miteinander geht, egal wieviel Bomben dafür nötig sind`). Ohne ein Entwicklung des afghanischen Volks von innen heraus wird das nichts.
Außerdem - unter westlicher Kontrolle war immer nur ein kleinerer Teil des Landes und selbst da werden des Ehebruchs verdächtige Frauen wenig Hilfe gehabt haben. Die Menschen dort werden mit brutaler Rache rechnen müssen. Aber für die meisten Afghanen ändert sich wenig.

Aus Interviews mit Bundeswehrangehörigen:
"Ich war zwischen 2004 und 2015 sechs Mal in Afghanistan im Einsatz, ... fast jeden Tag außerhalb der Bundeswehrcamps unterwegs, um mit Einheimischen zu reden...
Ich habe Dorfbewohner mal gefragt: Was ist besser, die Zeit unter den Taliban, oder die Zeit jetzt mit uns? Die Antwort lautete: die Taliban. Weil die berechenbar seien und es keine Korruption gegeben habe. Weil eine Ruhe ohne Freiheiten und mit Scharia erträglicher sei als dauernder Krieg mit Angst um das Leben von Frau und Kindern."

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus233116051/Bundeswehr-Politiker-sagen-nicht-was-in-Afghanistan-wirklich-war.html

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Re: ich will das nicht

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 13:10 Uhr

Es stimmt einfach nicht, wenn du von einem Großteil der afghanischen Bevölkerung sprichst. Woher kommst du zu dieser Aussage? Mit wie vielen afghanischen Menschen hast du schon darüber gesprochen? Wie viele Dokumentationen über dieses Land hast du gesehen?
Mach das mal. Rede mit den Menschen. Schaue die Dokumentationen.
Du kennst niemanden aus Afghanistan? Tipp: Eisenbahnstrasse.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 13:12 Uhr

Die sogenannte afghanische Armee hat 10x mehr Soldaten als die Taliban Kämpfer. Es gelingt aber nicht die Taliban aufzuhalten, weil sich immer mehr Soldaten lieber den Taliban anschließen. Die große Mehrheit der Afghanen sympathisiert mit den Taliban, das ist (leider) ein Fakt. Solange die USA vor Ort war haben es eben nur Viele lieber für sich behalten und gewartet. Das was Röttgen fordert ist an Naivität mal wieder kaum zu überbieten.

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Re: ich will das nicht

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 13:16 Uhr

Wäre ein Großteil der Afghanen gegen die Taliban, dann würden sie auch von der afghanischen Armee bekämpft werden. Schließlich war sie 10:1 überlegen und wesentlich besser ausgerüstet. Die einzige größere Volksgruppe die die Taliban klar ablehnt sind die Hazara, weil sie schiitisch sind und von den Taliban als sogenannte "Ungläubige" verachtet werden.

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Re: war das nicht vorherzusehen ?

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 13:18 Uhr

Die Dokus haben mit der Realität eben nur wenig zu tun. Afghanistan ist halt mehr als ein paar westlich orientierte Viertel in den großen Städten.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 13:20 Uhr

Er scheint ja lieber abgehauen zu sein statt gegen die Taliban zu kämpfen, oder?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von alba75 am 14.08.2021, 13:25 Uhr

Eigentlich war es vorauszusehen, dass die Taliban wieder alles erobern sobald die ausländischen Soldaten wieder weg sind, und das sage ich und ich habe von Militär und Strategie nun eigentlich gar keine Ahnung. Aber wundert sich wirklich jemand darüber.
Es tut mir leid für die Menschen dort. Ich denke da an die Mädchen und Frauen, die auch so nicht viele Freiheiten haben, aber jetzt wird ihnen sogar das, was sie haben wahrscheinlich genommen. Einige hatten sich ein bisschen was aufgebaut (einen Beruf erlernt usw). Das wird sie wieder zurückwerfen.

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Re: ich will das nicht

Antwort von Daffy am 14.08.2021, 13:28 Uhr

Du siehst, was Du sehen willst. In wievielen afghanischen Dörfern hast Du gelebt?

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Re: ich will das nicht

Antwort von Jana287 am 14.08.2021, 13:30 Uhr

Wenn die Mehrzahl der 32 Mio Afghanen die Taliban dort nicht haben will, warum haben sie die noch nicht weggejagt?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 13:35 Uhr

Mein Gott, was bist du für ein verkommenes Stück Schei....

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 13:39 Uhr

Und wieder zeigst Du dein Niveau. Solltest halt mal über die Flüchtlingspolitik nachdenken. Wenn viele Taliban-Gegner lieber wegrennen als zu kämpfen, dann ist es eben leider kein Wunder, wenn die Taliban das Land übernehmen.

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Re: ich will das nicht

Antwort von _jadzia_ am 14.08.2021, 13:44 Uhr

Ich finde Deine Frage weltfremd und echt naiv. Beschäftige Dich mit der Geschichte des Landes - lesen bildet - und denk einfach ein bißchen nach. Lesen

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan - blauäugige Welt

Antwort von _jadzia_ am 14.08.2021, 13:47 Uhr

Ich fand die "Besorgnis" von Biden, und die "Bestürzung" des Westens, dass die Taliban jetzt genau das tun, was zu erwarten war, so verlogen!
Dass er jetzt sagt, dass die Bewohner des Landes nun selber kämpfen sollen, ist eine Aussage, die die Opfer dieses Wahnsinns verhöhnt. Womit sollen sie kämpfen?

Wer ist denn bitte so blauäugig zu denken, dass die Taliban ihre Chance jetzt NICHT mit Gewalt, auf Gedeih und Verderb, wahrnehmen??

In einem Monat ca. wird Kabul fallen, was sollen die deutschen Soldaten da bitte ausrichten? Die Frage ist ernst gemeint.

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/-usa-aussenpolitik-abzug-afghanistan-101.html

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von _jadzia_ am 14.08.2021, 13:51 Uhr

Wenn ich schon dachte, dass Du Deinen Maximal-Level an Schäbigkeit erreicht hast, kannst du immer noch einen drauf setzen, Respekt.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan - blauäugige Welt

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 13:51 Uhr

Vielleicht mit den über 300.000 Soldaten und zehntausenden Kämpfern regierungstreuer Milizen, die der Westen dort ausgebildet hat. Die Taliban haben hingegen nur ca. 30.000 Kämpfer.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 13:52 Uhr

Die Wahrheit könnt ihr scheinbar nicht ertragen, oder?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von _jadzia_ am 14.08.2021, 13:56 Uhr

Nö, natürlich nicht.
Wenn Du das meinst.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 13:59 Uhr

Stell Dir vor es wären nicht hunderttausende junge Männer geflüchtet, sondern sie hätten sich der afghanischen Armee gegen die Taliban angeschlossen. Dann würden die Taliban jetzt sicher nicht das Land einfach übernehmen.

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Re: ich will das nicht

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 14:02 Uhr

Danke

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Reese am 14.08.2021, 14:06 Uhr

Was da in Afghanistan abgeht zeigt doch nur dass dieses „anderen unsere Kultur & Denkweise aufzwingen“ mal wieder brachial schief gegangen ist.
Über den plötzlichen Abzug ganz zu schweigen, das war absehbar dass das schief geht.
Allerdings -!- muss ich auch sagen, dass ich zwigespalten bin was die afghanische Armee angeht und deren Einstellung zur Verteidigung. In Herat wurde vom Fürst dazu aufgerufen zu verteidigen- die Stadt wurde kampflos übergeben und Soldaten sind desertiert.
Gleichzeitig wird vor einer neuen Flüchtlingswelle gewarnt - auch ich kann mich nicht davon frei sprechen nicht zu verstehen, warum hier vom Volk und der Armee nicht gegengesteuert wird.
Gerade die Mittelschicht die sich in den vergangenen 20 Jahren gebildet hat ist eher auf dem Trip zu gehen als sich zu wehren.
Allein von der Rüstungsmacht her ist die Armee den Taliban bei weitem überlegen.

By the Way - Kanada hat zugesagt 20k Flüchtlinge aufzunehmen. Ehem. Mitarbeiter der Armee, Frauen aus Führungspositionen etc. Auch etwas selektive Flüchtlingspolitik in meinen Augen.

Und bevor mir hier wie anderen Vorpostern versucht wird ein Platz in der rechten Ecke zuzuordnen - mein Ex stammt ebenfalls aus der Region Kabul und ist vor 30 Jahren mit den Eltern über Russland her gekommen.
Auch er konnte mir nicht erklären, warum die Afghanen lieber fliehen als sich dem zu stellen.
Evtl. Kann es ja aber jemand aus dem Forum verständlich erklären.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 14:09 Uhr

Also seine Eltern sind selbst geflohen, aber er kann sich nicht erklären warum viele lieber fliehen?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Reese am 14.08.2021, 14:18 Uhr

Die Eltern sind mit den Kindern geflohen, genau. Warum es aber a) Deutschland sein sollte/musste statt Pakistan oder Indien (was Sprachenmässig einfacher gewesen wäre) und warum b) die aktuelle Bevölkerung
/Armee nicht gegen die Taliban Eintritt konnte er mir nicht beantworten.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von luna8 am 14.08.2021, 14:37 Uhr

Sich den Taliban entgegenzustellen, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Tod enden. Nicht jeder ist so idealistisch veranlagt, schon garnicht die Mütter dieser jungen Männer.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Reese am 14.08.2021, 14:41 Uhr

Aber wenn ich eine Armee habe, die vom Knowhow, Manpower und Ausrüstung überlegen ist und Leute die sich zu tausenden in der Hauptstadt aufhalten - warum gebe ich kampflos auf? Die Leute wissen ja was Ihnen blüht.
Das ist was ich nicht verstehe und tatsächlich gerne nachvollziehen würde.

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Du bist doch selber abgehauen, sAssi

Antwort von Berlin! am 14.08.2021, 14:41 Uhr

So wie Du Dich zum Glück aus meinem Land verpisst hast.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von luna8 am 14.08.2021, 14:54 Uhr

Das weiß ich nicht, dafür kenne ich mich zu wenig mit der Problematik aus. Also warum die Armee ihr Volk nicht schützen kann ( oder will).

Ich hatte darauf geantwortet, warum Menschen fliehen.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Daffy am 14.08.2021, 15:01 Uhr

> Mein Gott, was bist du für ein verkommenes Stück Schei....

Mein Empfinden exakt, wenn Leute, die offensichtlich keinelei Ambitionen in der Richtung haben, davon schwadronieren, dass amerikanische, britische, deutsche Soldaten das afghanische Volk ´befreien` müssten. Sind ja nur Soldaten, um die ist es nicht schade...


Wenn es auf Regirungsseite nur annähernd so viele motivierte Kämpfer wie bei den Taliban gegeben hätte, hätten die Taliban nicht übernommen. Die Ausrüstung war da, Geld für den Sold auch - die Motivation nicht.

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Es gibt folgende Alternativen:

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 15:07 Uhr

Für wenig Geld in der Armee zu kämpfen und wahrscheinlich zu sterben
Oder
Wenn man nicht in der Armee ist und kämpfen möchte, zu sterben
Oder
ZurTaliban zu wechseln und zum Täter/Mörder zu werden
Oder
Sich dem zu widersetzen und sterben
Oder
Seine Familie in Gefahr zubringen
Oder
Zu fliehen.

Und in diese Alternativmöglichkeiten wird sich Afghanistan nun aufteilen.

Und die Frauen?
Sie kämpfen und sterben.
Oder
Sie hüllen sich in Burkas und sind still.
Oder
Sie fliehen


Ganz ehrlich? Da ich weder Mörder, noch Opfer sein möchte, würde ich auch fliehen.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Daffy am 14.08.2021, 15:09 Uhr

> Aber wenn ich eine Armee habe, die vom Knowhow, Manpower und Ausrüstung überlegen ist und Leute die sich zu tausenden in der Hauptstadt aufhalten - warum gebe ich kampflos auf?

Man braucht ein verbindendes Element. Die Regierung von Amerikas Gnaden und ´unsere Werte` sind es offensichtlich nicht.
Wahrscheinlich rechnet sich jeder Einzelne bessere Chancen aus, wenn er mit den Taliban kooperiert (würde ich auch tun. Für 95% ein brauchbares Zweitbestes, gleich nach dem Jackpot = Vollversorgung bei den Ungläubigen).

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Re: Es gibt folgende Alternativen:

Antwort von Daffy am 14.08.2021, 15:21 Uhr

> Für wenig Geld in der Armee zu kämpfen und wahrscheinlich zu sterben

Wenn das mit dem Kämpfen nicht so wenige ernst nähmen, stünde die Überlebenschance ziemlich gut.

> Ganz ehrlich? Da ich weder Mörder, noch Opfer sein möchte, würde ich auch fliehen.

Verständlich. Aber die Anspruchshaltung ("NIMM MICH AUF!" und "Kann mal eben jemand a) die Taliban vertreiben und b) einen liberalen Rechtststaat einrichten?") ist abenteuerlich.

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Re: Es gibt folgende Alternativen:

Antwort von Tonic2108 am 14.08.2021, 15:23 Uhr

Genau und hoffen, auf solche wie dich zu treffen, die alle aufnehmen und voll alimentieren bis zum Sankt Nimmerleinstag und kulturelle unüberwindbare Differenzen konsequent ausblenden.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Reese am 14.08.2021, 15:37 Uhr

Das verbindende Element in diesem Fall sollte die Erfahrung sein, wie es 20 Jahre zuvor war als man eben nicht einfach in einer Bluejeans als Mann über die Straße laufen und sich zu Hause aufm Handy bei YouTube Videos der Pussycat dolls ohne Angst zu haben eine Hand oder ein Auge zu verlieren anschauen konnte.

Dass das amerikanische Prinzip nicht funktioniert hat war von Anfang an klar, das bestreitet auch keiner.
Hat irgendwie noch nie funktioniert aber die Amis lernen es halt auch nicht.


Bei der Flucht stelle ich mir eben die Frage „wenn ich flüchten müsste aus Deutschland… würde ich in ein Land gehen dessen Sprache ich spreche und das halbwegs in der Nähe und sicher ist oder würde ich mir ein Land suchen dessen Sprache ich nicht kann und das ein halbes Jahr zu Fuß entfernt liegt?“ Die Antwort wäre klar A.
Auch in z.B. Indien und Pakistan kann ich mir etwas Neues aufbauen und „muss“ nicht nach Deutschland oder Kanada.
Ich würde auch eher nach Frankreich gehen wo ich die Sprache spreche als z.B. in die VAE.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von luna8 am 14.08.2021, 15:53 Uhr

Du würdest ernsthaft lieber nach Pakistan oder Indien auswandern, statt als 'neue Heimat' Dtl oder Frankreich zu wählen - ok.

Sprache ist doch eh oft schnell gelernt, va müssen die Flüchtlinge ja Deutschkurse belegen, wie es da in Pakistan oder Indien ausschaut? KA.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Ichx4 am 14.08.2021, 15:59 Uhr

So wie viele andere.
Sie lassen ihre Frauen dort zurück.
Die ticken eben anders.
Und unsere Männer halten den Kopf hin.
Ich bin bedient.

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Re: Es gibt folgende Alternativen:

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 15:59 Uhr

Die meisten der Afghanen fliehen innerhalb Afghanistans in Gebiete, in der die Taliban noch nicht so vorherrscht.
Oder sie fliehen in angrenzende Länder. Nach Europa schaffen es die wenigsten.

Und "haltet uns die Taliban vom Leib" ist gerechtfertigt. Wenn man sich mal richtig darüber informiert, woher die Taliban kommt, wer sie unterstützt hat etc, dann sieht man, dass nicht die Afghanen maßgeblich daran beteiligt waren.

Es ist ja nichts Neues, dass in Afghanistan ein Stellvertreterkrieg herrscht.
Nun hat man das Phänomen "die Geister, die ich rief..."

Wie gesagt, wenn es dich wirklich interessiert, ist die vierteilige Dokumentation sehr zu empfehlen.
Oder das Buch, das die Geschichte einer afghanischen Frau erzählt "Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen"

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Finale am 14.08.2021, 16:23 Uhr

Lustig, dass auf einmal nach der Bundeswehr gerufen wird oder nach der Weltpolizei USA. Würdet ihr wollen, dass eure Söhne, Väter, Maenner das ausbaden?
Oder sind die sowieso außen vor, weil die so einen Beruf natürlich nie ergreifen wuerden?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Reese am 14.08.2021, 16:24 Uhr

„ Du würdest ernsthaft lieber nach Pakistan oder Indien auswandern, statt als 'neue Heimat' Dtl oder Frankreich zu wählen - ok.

Sprache ist doch eh oft schnell gelernt, va müssen die Flüchtlinge ja Deutschkurse belegen, wie es da in Pakistan oder Indien ausschaut? KA.“

Da sowohl in den Grenzgebieten zu Pakistan als auch in Pakistan und Indien Z.n urdu gesprochen wird wäre es zumindest der schnellere und einfachere Weg in die Sicherheit.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Finale am 14.08.2021, 16:29 Uhr

Was soll die Welt machen?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 16:30 Uhr

Ich kenne wirklich sehr viel afghanische Menschen, aber keiner spricht Urdu. Nur diejenigen, die jahrelang in Pakistan in Lagern gelebt haben.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Jana287 am 14.08.2021, 16:34 Uhr

Zumal sich ja deutsche Soldaten mittlerweile häufig anhören müssen, warum sie denn diesen Beruf wählen, bzw ob sie rechts sind. Und dass wir die Bundeswehr abschaffen sollten. Da wird sogar von links diskutiert, dass Bundeswehrsoldaten nicht bei der Corona Bekämpfung helfen dürfen bzw bitte nicht in Uniform zu Arbeit kommen sollen sondern in Zivil.
Von links werden sie verachtet, aber um in Afghanistan den Ar*** hinzuhalten, dafür sind sie jetzt gut?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Korya am 14.08.2021, 16:36 Uhr

Den ersten Absatz teile ich absolut. Es stehen mitnichten Horden ungewaschener pakistanischer warlords den noblen Staatsdienern Afghanistans gegenüber. Der Staat ist seit Jahren - vermutlich seit Jahrzehnten - dysfunktional und zutiefst korrupt.

Wenn für den normalen Bürger jede noch so kleine Begegnung mit dem Staat von vorne herein zum Scheitern verurteilt ist, wenn Bestechung an der Tagesordnung ist, um nur das tägliche Brot einbringen zu können, und Polizei, Gericht, Verwaltung mir nur ins Gesicht lachen, wenn ich sie anrufe - und dann empfängt mich Robin Hood mit offenen Armen und hilft, baut Strukturen auf, die das Gemeinwesen wieder funktionieren lassen, sorgen für Gerechtigkeit, nehmen mich ernst - wenn halte ich für legitimer?

Und hier haben wir (mal wieder) versagt, den Deutschland schickt am liebsten Geld, vielleicht noch ein paar Mediziner in Krisengebiete, und wenn man schon gezwungenermaßen seine Alliierten mit Soldaten unterstützen muss, dann doch bitte in die sicherste Ecke des Landes. Da fahren wir dann 20 Jahre unsere Route ab und hüpfen mit als erste in den Flieger zurück (und überlassen unseren afghanischen Helfern ihrem Schicksal, ist ja die Regierung schuld, wenn die keinen Pass haben).

Statt "nur" Soldaten hätte es eine Armee von Experten gebraucht, die wenigstens in unserem Geltungsbereich das öffentliche Leben wieder aufbauten. Lokale Strukturen aufbauen und festigen, Kleinstbetriebe fördern und ihre Entwicklung in einem korruptionsfreien Umfeld befördern, für eine funktionierende Gemeindeverwaltung sorgen, die dem Bürger dient. Den lokalen Handel beflügeln, dafür sorgen, dass kein Wegzoll an jeder Straßenecke gezahlt werden muss, um seine zwei Hühner auf den Markt zu bringen, wieder langsam das Vertrauen in die Administrative und Rechtssprechung aufbauen etc.

Ich fürchte, das kommt den Westen noch teuer zu stehen. Nicht nur Viren reisen verdammt schnell von Asien nach Europa.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Chef12345 am 14.08.2021, 16:49 Uhr

Selber ein feiger Flüchtling sein aber eine große Klappa haben. Hoffe du und deine Frau erleben mal Krieg und müsst alles aushalten.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von memory am 14.08.2021, 16:49 Uhr

Ich habe für diesen Vorschlag keinerlei Verständnis. Finde es teilweise sogar unverschämt. Als ob unsere Söhne es richten könnten, während das afghanische Volk ja nur ungern kämpfen möchte...man könnte ja sterben....ach....

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Re: Du bist doch selber abgehauen, sAssi

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 17:11 Uhr

Ich nenne das auch Glück. In 30 Jahren wird es in Deutschland leider wahrscheinlich ähnlich aussehen wie jetzt in Afghanistan.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 17:12 Uhr

Meine Frau? Also wenn ich homosexuell wäre dann wüsste ich es.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 17:13 Uhr

Röttgen koordiniert dann sicher alles aus Deutschland oder?

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Re: Es gibt folgende Alternativen:

Antwort von Daffy am 14.08.2021, 17:13 Uhr

> Nach Europa schaffen es die wenigsten.

Dein Wort in Gottes Ohr Ja, der Anteil, derjenigen, die vierstellige Dollarbeträge hinlegen können, wird sich reduziert haben (u. a. Dank Covid).

> Und "haltet uns die Taliban vom Leib" ist gerechtfertigt.

Selbst wenn man das so sieht - in dem Moment, wo die Angesprochenen ´Nö` sagen , stehen die 32 Millionen ´Talibangegner` irgendwie dumm da? Das einzig Verbindende dieser schweigenden Mehrheit scheint zu sein, dass sie nicht gegen die Taliban kämpfen wollen. Dann müssen sie sich halt arrangieren.

> ist die vierteilige Dokumentation sehr zu empfehlen.

Danke, ich schau rein. Bisher nichts wirklich Neues, aber sehr berührend. Was für ein schönes Land...

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Re: ich will das nicht

Antwort von Benedikte am 14.08.2021, 17:25 Uhr

Hashty,
wenn, wie Du sagst, die Mehrheit der Afghanen gegen die Taliban sind- warum gibt es die dann, stärker als je zuvor?

Wieso erwartest Du, dass ausländische Soldaten ihr Leben, ihre Gesundheit und mein Steuerzahlergeld riskieren- wenn die Afghanen sich nicht für das gleiche Ziel einsetzen?

Welchen Beitrag leistet denn dein afghanischer Ziehsohn? Außer in sicher Entfernung "verzweifelt und traurig" zu sein? Vermutlich möchte er gerne weiter hier bleiben, am deutschen Wohlstand partizipieren, was bei der relativ niedrige Anerkennungsquote der Afghanen ja schwer ist.

Wie ich Dich kenne, hast Du mit Afghanen gesprochen, die hier in DEU leben und bleiben wollen und sich dementsprechend einlassen, oder? Warst Du in Afghanistan? So wie Du Deine Vita vorgestellt hast hier, hast Du ja Deutsch-Südwest noch nie verlassen außer für Urlaub.

Ich habe mit diversen Soldaten gesprochen. Einmal einen Offizier zu einem Vortrag eingeladen. Wollte der Kerl- ausweislich Geburtsdatum und Passfoto ein sportlicher, junger Mann doch , dass ich bei uns am Büro für ihn einen VIP Parkplatz blockiere. Hab mich natürlich geweigert. Jedenfalls, als er kam, ist er mit Krücke gehinkt. Ich hab ihn durchs Haus begleitet, Besucher müssen durch die ganzen Metalldetektoren durch und es hat immer laut angeschlagen , dass bei einigen in den sensiblen Bereichen die Uniformierten da waren. Rechte Hand in Hüfthöhe.......Der war bei einem Anschlag aus dem Hinterhalt lebensgefährlich verletzt worden und bestand innerlich nur aus Metall. Aber immerhin- er lebte. Unser Arzthelfer, ex Bundeswehr, auch Afghanistan, im Lazarett immer deutlich hinter den Linien, sprach immer nur davon, wie oft er Leute gesehen hat, die nur noch unerkennbare Fleischberge waren und sagte, er sei erstaunt, wie zäh so Menschen seien.

Von daher- Du hast ein Herz für Afghanen hier in Deutschland und willst die Bundeswehr- ad infinitum, nehme ich an- einsetzen sowie die anderer Nationen und siehst Afghanen nicht in der Pflicht.

Ich sehe das anders- beim bescheidenen eigenen Engagement der Afghanen und dem hohen Preis- menschlich vor allem- reichen mir 20 Jahre. Die Afghanen müssen selber Verantwortung übernehmen. UNSERE Freiheit braucht nicht mehr am Hindukusch verteidigt werden.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von kirshinka am 14.08.2021, 17:36 Uhr

Und was sagen die Frauen und Kinder dazu????
Klar haben die Herren gerne ihre Brutsklavinnen...

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 17:45 Uhr

Mal unabhängig von der Diskussion um den Einsatz in Afghanistan: warum geht man freiwillig zur BW?

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Re: ich will das nicht

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 17:49 Uhr

Wenn Du mal anfängst, deine latenten überheblichen Beleidigungen und Unterstellungen sein zu lassen, könnte ich es mir überlegen, mit dir zu diskutieren.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Felica am 14.08.2021, 18:01 Uhr

Selbst feige aus dem eigenen Land fliehen und als Flüchtling im Ausland leben und andere verurteilen wenn diese auch lieber fliehen?

Was macht Dich besser als diese Menschen?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Felica am 14.08.2021, 18:03 Uhr

Weil man zwar das die wirtschaftlichen Vorteile haben will und die Möglichkeiten bei der Ausbildung, aber nichts dafür leisten will.

Ich würde jeden der sich freiwillig bei der Bundeswehr verpflichtet, auch ins Ausland schicken, auch zu Kriegseinsätzen. Wer das nicht will, macht den falschen Job.

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Re: Du bist doch selber abgehauen, sAssi

Antwort von Felica am 14.08.2021, 18:05 Uhr

Mein Gedanke, selbst feige fliehen und dann große Töne spucken.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von memory am 14.08.2021, 18:07 Uhr

Die Aufgaben der BUNDESwehr kann man im Weißbuch2016 nachlesen.

Sicher ,wird aus dem Potpourri an Aufgabengebieten, jeder seine eigene Gründe zum Beitritt haben .
Ich bezweifel allerdings, dass die Hauptmotivation " töte in fremden Ländern, wovor deren einheimische Armee flüchtet " ist!

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da kommt gleich das Argument des vielen Geldes

Antwort von Ellert am 14.08.2021, 18:11 Uhr

aber das macht niemals die Schäden wett und die Toten in unseren Reihen.
Ich kenne nicht nur einen, nicht nur mit Krücken, auch die seelisch nichtmehr Fuß fassen -
nein und dafür sind sie nicht nur Bundeswehr gegangen.
Die gefallenen sieht man vielleicht noch
die dem Leben selbst sich ein Ende setzen vergisst man, die werden verschwiegen,
die Suchtkranken etc

Man hat es in all den Jahren nicht geschafft Hilfe zur Selbsthilfe dort hinzubekommen, das würde mit weiteren 50 Jahren auch nichts werden.
Meine Sorge ist eher dass die taliban gestärkt auftreten und es in den rest der Welt überschwappt, was IS in den Schatten stellt - ich hoffe nicht

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hase67 am 14.08.2021, 18:14 Uhr

Ich habe mich gerade mal durch diesen Thread gewühlt und bin einigermaßen erschrocken, wie selbstgerecht und unreflektiert manche Äußerungen sind - und wie deutlich die Argumentationen hier von einem deutschen Tunnelblick geprägt sind, auch bei Leuten, die es eigentlich besser wissen sollten, es sei denn, sie hätten ihre Jahre im Ausland ausschließlich in der Expat-Blase verbracht und wären in der Sänfte von A nach B getragen worden.

Was da in Afghanistan seit Jahrzehnten stattfindet, ist ein Stellvertreterkrieg, der durch Waffenlieferungen an Pakistan gefüttert wird. Ich kann wirklich nur mit dem Kopf schütteln, wenn en bloc behauptet wird, die afghanische Bevölkerung bestünde aus "rückständigen, ungebildeten Individuen", die sich der europäischen und insbesonderen deutschen Hilfe widersetzen würden. In Afghanistan hat Bildung einen extrem hohen Stellenwert, auch die Bildung von Frauen, insbesondere in medizinischen und ökonomischen Berufen. Von wegen "Hinterwäldler". Natürlich versuchen Menschen, die die Chance auf Bildung haben, auch internationale Erfahrung zu sammeln, viele sind nach England oder nach Deutschland gegangen, um hier eine Bildung zu bekommen, die in ihrer Heimat - unter anderem durch den Einfluss des Westens und dessen Stellvertreterkriege - schlichtweg nicht mehr existiert.

Wie man zu der steilen These kommt, dass Menschen, die eine Ausbildung als Arzt oder Volkswirt haben, sich nun unbedingt in einer chancenlosen Armee im Kampf gegen die Taliban (die, ich sage es noch mal, mit westlicher Hilfe Waffen aus Pakistan erhalten) verheizen lassen müssen, ist mir unbegreiflich. Selbst die von uns entsandten Blauhelmtruppen, die ja eigentlich nur zu Friedens- und Aufbaumissionen vor Ort waren und ausgebildete Soldaten sind, wurden verheizt, das wurde hier ja schon oft genug bemängelt. Wieso sind dann Menschen ohne Kampfausbildung, die der Menschheit ganz andere Dienste leisten können, dann "Feiglinge" (oder wären im Umkehrschluss "Helden"), wenn sie sich von den Taliban in die Luft jagen oder erschießen lassen? Was ist denn das für eine verquere Logik? Man kann doch da nicht nach deutscher Manier mit einem "Dienst am Vaterland" argumentieren, nehmt doch mal eure Scheuklappen ab und versucht, ein bisschen geopolitisch zu denken und nicht allein aus deutscher Perspektive!

Die bekannte Influencerin und Unternehmerin Ayeda Shadab, die sich den Taliban lange mutig entgegengestellt hat und inzwischen, wie ich vor kurzem gelesen habe, auch aus Kabul geflohen ist, hat mal in einem Fernsehbeitrag gesagt: "Die Taliban kennen kein Gesetz, mit denen kann man nicht verhandeln. Die töten einfach." Die einzig sinnvolle Strategie wäre wahrscheinlich, den Waffennachschub komplett zu stoppen und sie so an ihrer empfindlichsten Stelle zu packen, den Kampfmitteln. Menschliches Kanonenfutter, das in ihrem Auftrag kämpft, finden die genug. Aber wenn sie kein Material mehr hätten, würde dieser Mist vielleicht endlich aufhören.

Ich finde schon, dass da auch Deutschland in die Verhandlungen einsteigen sollten, weil wir auch zu den Waffenexporteuren im großen Stil gehören.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von _jadzia_ am 14.08.2021, 18:19 Uhr

Das ist schon fast pathologisch, dass Du immer das letzte Wort haben musst!

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Daffy am 14.08.2021, 18:24 Uhr

> Und was sagen die Frauen und Kinder dazu????

Die sind sicher begeistert davon, dass sie als Brutsklavinnen und ihre Männer, Söhne, Väter als Brutsklavinnenhalter bezeichnen werden. Und haben auch sonst darauf gewartet, dass Du ihnen das Leben erklärst.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hashty am 14.08.2021, 18:35 Uhr

Danke!

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Re: Du bist doch selber abgehauen, sAssi

Antwort von Berlin! am 14.08.2021, 18:40 Uhr

Dann komm' zurück, der Kampf wartet.
Oder misst Du etwa mit zweierlei Maßstäben?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Chef12345 am 14.08.2021, 18:56 Uhr

Für mich bist du ein männliches Lebewesen.

Ach ja ich hoffe deine Kinder werden alle homosexuell

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von As am 14.08.2021, 19:19 Uhr

Ich habe keine politische, sondern nur eine menschliche Erklärung.
Stell dir vor, hier in Deutschland würde eine zwar zahlenmäßig gar nicht soo starke, aber terrorisierende, menschenverachtende, gewaltbereite Gruppe einen Bürgerkrieg anzetteln... würden deine Söhne. sofern du welche hast, mit der Panzerfaust ins Gefecht ziehen?
Wenn sie doch was zu verlieren haben? Einen passablen Lebenstandard, Familie, gute Berufe, ihr Leben?

Meine würden, so hoffe und glaube ich, schnellstmöglich das Land verlassen, ihr Geld zusammenraffen und versuchen, anderswo auf der Welt ihr Glück zu machen.

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Re: Du bist doch selber abgehauen, sAssi

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 20:10 Uhr

Den Unterschied zwischen Flucht und Auswandern wirst Du auch irgendwann verstehen.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 20:14 Uhr

Vielleicht verpflichten sie sich um im Ernstfall ihr Vaterland zu verteidigen?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 20:16 Uhr

Entspricht halt nur nicht der Realität. Ein paar westlich geprägte Viertel in Kabul sind nicht relevant für ganz Afghanistan.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 20:19 Uhr

Und genau deswegen geht Afghanistan an die Taliban verloren. Es fehlt eben an Patrioten die im Ernstfall ihr Leben zur Verteidigung des Landes geben würden.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von As am 14.08.2021, 22:24 Uhr

Na gerade du bist ja ein Patriot par excelence, bist du nicht schon wegen einem Schnupfenvirus und paar minimalen Einschränkungen abgehauen?
Das war jetzt echt der Lacher des Tages.

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Re: Du bist doch selber abgehauen, sAssi

Antwort von Felica am 14.08.2021, 22:37 Uhr

Du den kenne ich, deshalb sage ich in deinem Falle das es eine feige Flucht ist. Für das zu kämpfen was einem wichtig ist, das ist dir doch viel zu anstrengend.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 14.08.2021, 22:41 Uhr

Nein bin ich nicht, denn unsere Auswanderung war schon lange vor Corona geplant.

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Re: ich will das nicht

Antwort von Mehtab am 15.08.2021, 0:01 Uhr

"Unsere Freiheit braucht nicht mehr am Hindukusch verteidigt werden."

Kannst du mir erklären, warum wir überhaupt UNSERE Freiheit am Hindukusch verteidigen mussten?

Ich war strikt gegen den Einmarsch in Afghanistan, nun waren wir aber drin und können nicht einfach Hals über Kopf abhauen und dort alle im Stich lassen. Wer A sagt, der muss auch B sagen. Wieso beginnt der Westen immer Kriege, wenn er auch noch nach zwanzig Jahren kein Konzept für einen organisierten Ausstieg hat? So etwas überlegt man sich, bevor man einen Krieg beginnt.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von kuestenkind68 am 15.08.2021, 1:04 Uhr

Richtig. Und ganz mies gedacht, wenn es schon die Russen nicht geschafft haben, dort für Ordnung zu sorgen, wird der Westen es erst recht nicht schaffen. Ich habe keine Lösung.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Korya am 15.08.2021, 1:41 Uhr

Ich nehme an sie meint Pashto. Aber auch das wird nicht von allen gesprochen, vielleicht der Hälfte wenn's hoch kommt. Was machen wir mit dem Rest, in den Iran schicken weil's "von der Sprache her" passt?!

Afghanen und Deutsche haben eine ganz besondere, jahrzehntealte Beziehung noch aus Königszeiten, es gilt als reiches, sicheres Land - warum sollte ihnen nicht als erstes Deutschland einfallen?

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hase67 am 15.08.2021, 8:31 Uhr

Es geht nicht um "westliche Prägung" versus "rückständige Muslime". Es gibt zweifellos auch Kräfte in Afghanistan, die die Taliban unterstützen, aber die Bevölkerung ist vor allem Opfer der Taliban. Die Taliban verüben systematisch Kriegsverbrechen an Zivilisten (Ermordungen der Männer und Widerständigen, Vergewaltigungen und Zwangsverheiratungen von Frauen), vermeiden aber, so gut es geht, echte Kampfhandlungen mit Armeen. Die besser ans Ausland "angebundenen" Zivilisten in Kabul können die Zustände wenigstens kommunizieren, ein Großteil der restlichen Bevölkerung (vor allem Familien) sind im Inland auf der Flucht vor den Taliban in Gebiete, die noch nicht unter der Gewalt der Taliban stehen.

Ein Riesenproblem in dieser Geschichte ist einerseits die Rolle der NATO und in Verbindung damit die Rolle Pakistans als NATO-Verbündeter, und andererseits die Destabilisierungspolitik vor Ort durch den russischen Geheimdienst, der, wie sich letztes Jahr herausgestellt hat, mit den Taliban kooperiert und Prämien auf die Tötung von US- und anderen NATO-Soldaten aussetzt (oder zumindest ausgesetzt hat).

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan - blauäugige Welt

Antwort von Mehtab am 15.08.2021, 8:39 Uhr

Die deutschen Soldaten können da alleine natürlich nichts mehr ausrichten. Ich gehe davon aus, dass Herr Röttgen auch eher an ein internationales Engagement gedacht hat, vielleicht UNO ... . Es ist einfach entsetzlich, und natürlich gibt es da keine einfache Lösung, aber was der Westen sich da geleistet hat, ist echt das Allerletzte. Zuerst einen Angriffskrieg führen und sich dann einfach davonstehlen. Jetzt glotzen alle auf die Taliban wie das Kaninchen auf die Schlange.

Der Westen hatte meiner Meinung nach nie eine Legitimation, überhaupt in Afghanistan einzumarschieren, aber wenn man das schon gemacht hat, dann muss man sich auch überlegen, wie man in diesen Ländern nachhaltig ein anderes System etabliert, und da sind zwanzig Jahre nichts. Wir haben das schon in Vietnam ... gesehen. Wieso muss der Westen unter Führung der USA immer und immer wieder solche Schäden anrichten. Im Irak und in Libyen ist es nicht anders. Zuerst rumbombardieren, die bestehende Ordnung zerstören und dann einfach abhauen. Der ganze Nahe Osten ist destabilisiert.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Daffy am 15.08.2021, 9:22 Uhr

> aber die Bevölkerung ist vor allem Opfer der Taliban

Mehr als Opfer der Regierungssoldaten - also da, wo diese die Macht haben? Wo werden deren Verbrechen thematisiert (und die der ausländischen Einsatzkräfte)? Das ist selten ein Thema, allenfalls eine Fußnote oder eine Zahl.

Es ist ein Fehler, die hier lebenden Afghanen als Vertreter der afghanischen Mehrheit zu betrachten.

> systematisch Kriegsverbrechen an Zivilisten (Ermordungen der Männer und Widerständigen, Vergewaltigungen und Zwangsverheiratungen von Frauen)

Ermordung von politischen Gegnern ist in vielen Gegenden der Welt (den meisten?) nicht unüblich und sorgt für eine gewisse Stabilität. Gerade für Zivilisten eine deutlich bessere Situation als die Alternativen (Anarchie, Bandenherrschaft). In der von Hashty verlinkten Doku gibt es erschütternde Bilder und Schilderungen der Verbrechen, die die Verfechter eines ´modernen Afghanistan` begangen haben.

´Zwangsverheiratung` ist auch so ein Schlagwort; erklär mir den Unterschied zu einer arrangierten Ehe für eine 14, 15-Jährige. Was ist denn die Norm außerhalb kleiner städtischer Blasen? Was nicht bedeutet, dass die Eheleute unglücklich sind oder sich nicht lieben.

Grausamkeiten bedeuten nicht automatisch Unberechenbarkeit, und unsere Vorstellungen von humanem Strafvollzug sind nicht unbedingt auf andere Länder übertragbar (diese Vorstellungen muss man sich auch erst mal leisten können - wenn man kaum die eigenen Kinder durchbringt?!)

> ein Großteil der restlichen Bevölkerung (vor allem Familien) sind im Inland auf der Flucht vor den Taliban

Die Rede ist von 250.000 - das ist nicht mal ein Zehntel. Außerdem - flieht man vor den Taliban oder den Kämpfen?

> russischen Geheimdienst, der, wie sich letztes Jahr herausgestellt hat, mit den Taliban kooperiert und Prämien auf die Tötung von US- und anderen NATO-Soldaten aussetzt (oder zumindest ausgesetzt hat).

Wie kommt ein bisher apolitischer Mensch denn an seine Prämie bzw. beweist die Urheberschaft an einem erfolgreichen Angriff auf einen NATO-Soldaten? Ich frage aus reinem Interesse und für einen Freund Bei den Taliban braucht es wohl keine Bonuszahlungen?!

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Was für ein Zynismus.

Antwort von _jadzia_ am 15.08.2021, 9:53 Uhr

Es wird vollmundig gesagt: "Die Afghanen müssen jetzt die Verantwortung übernehmen".

Merkt man wirklich nicht, wie zynisch die Bemerkung ist? Wieso jetzt, wo ein großer Teil des Landes von den Taliban kontrolliert wird? Wo große Teile des Landes in Schutt und Asche gebombt wurden?

Wer hat denn die Waffen, Panzer, etc.? Wer hat die strategischen, finanziellen und logistischen Möglichkeiten? Doch nicht die Bevölkerung!

Mit oben genanntem Satz kann man sich gut aus der Verantwortung stehlen. Aber man sollte bedenken: es ist auch der "Verdienst" des Westens, dass es so weit gekommen ist.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hase67 am 15.08.2021, 10:10 Uhr

Übrigens starten die Taliban gerade zum Angriff auf Kabul, Dschalalabad ist wohl schon (gestern?) gefallen.

Findet noch wer die Parallelen zum Vietnamkrieg ziemlich deutlich?

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Re: Was für ein Zynismus.

Antwort von SassiStern am 15.08.2021, 10:17 Uhr

Der "Westen" ist nur insofern schuld dass er nicht schon vor 20 Jahren begriffen hat, was die Mehrheit in Afghanistan will und das ist eben mitnichten Demokratie nach westlichem Vorbild.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 15.08.2021, 10:18 Uhr

Ja die gibt es. Auch Biden wird wohl nun als Looser in die Geschichte eingehen.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von knödelchen00 am 15.08.2021, 10:44 Uhr

Eigentlich war es nur ein Aufschieben - leider!

Ähm, die Bundeswehr sollte wieder einschreiten???
Es ist traurig, aber:
Wer will Sohn oder Ehemann dort opfern? - so traurig es auch ist.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hase67 am 15.08.2021, 10:47 Uhr

Ich habe nicht die geringsten Zweifel, dass die Republikaner in den USA schon fleißig an einer Loser-Geschichte stricken, mit denen sie ihren Wählern einen neuen Anti-Biden schmackhaft machen werden. Gut, dass es auch in den USA Menschen gibt, die es besser wissen.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 15.08.2021, 10:49 Uhr

Vor allem wenn die Afghanen scheinbar nicht mal ihre eigenen Söhne dort in den Kampf schicken wollen.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 15.08.2021, 10:50 Uhr

Biden hätte auch nicht dort abziehen müssen, so wie es mehrfach innerhalb der NATO gefordert wurde.

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Re: Daffy

Antwort von knödelchen00 am 15.08.2021, 11:07 Uhr

Ja, ich bin bei der Aussage > Mein Gott, was bist du für ein verkommenes Stück Schei....<
Das lässt tief blicken!

Auf was für ein Niveau ist das forum abgerutscht?


Als nächstes kommt dann nur ein
"Tja, Bundeswehrsoldaten ! Augen auf bei der Berufswahl!"

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hase67 am 15.08.2021, 11:08 Uhr

Hat auch was Praktisches, so ein simples Weltbild. Man muss nicht lange nachdenken, muss sich selbst und seine Rolle nie hinterfragen und kann sich problemlos als "die Guten, Aufrechten" gegenüber den "zurückgebliebenen Hinterwäldlern" fühlen. Im Kolonialismus hat das schließlich auch jahrhundertelang funktioniert. Dass einem so eine Haltung irgendwann um die Ohren fliegt, ist aber auch vorprogrammiert.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hase67 am 15.08.2021, 11:19 Uhr

Vielleicht wäre aber auch Herrn Gysis Vorschlag eines Verhandelns mit den Taliban, das man an Bedingungen knüpft, eine gangbare Strategie:

https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/gysi-fuer-hilfsangebote-an-taliban-in-afghanistan-69082.html

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 15.08.2021, 11:22 Uhr

Der dümmste Vorschlag seit Langem!

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von knödelchen00 am 15.08.2021, 11:27 Uhr

Ach der Herr Gysi-
Der glaubt irgendwie an das Gute im Taliban!

Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von Hase67 am 15.08.2021, 11:35 Uhr

Nein, der Herr Gysi glaubt nicht an das Gute in den Taliban. Der will Angebote machen und im Gegenzug Bedingungen knüpfen. Also einen diplomatischen Ansatz, nachdem der militärische ja offenkundig gescheitert ist.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 15.08.2021, 11:49 Uhr

Mit islamistischen Terrorgruppen kann man nicht verhandeln. Und der Vergleich mit Syrien hinkt so dermaßen, dass damit klar ist dass Gysi von der Materie absolut null Ahnung hat.

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Re: Zu welchem Zweck?

Antwort von cube am 15.08.2021, 12:17 Uhr

Um weitere 20 Jahre dort etwas weiter mit dem Leben zu verteidigen, was die Menschen selbst dort offenbar genau nicht unter Einsatz ihres Lebens verteidigen wollen?

Ein Nachbar war mehrfach dort unten - und Frieden gab es zu keinem Zeitpunkt.
Das war eher ein "in Schach halten" unter Einsatz des eigenen Lebens.

Wenn die Menschen dort nicht bereits sind, ebenfalls zu kämpfen und ggf. ihr Leben auf´s Spiel zu setzen, kann meiner Meinung nach keiner erwarten, dass dies dann bitte andere Söhne tun.

Natürlich muss man wohl auch fragen, was in der ganzen Zeit dort tatsächlich passiert ist an Hilfe, dass die Taliban es jetzt mit einer "Armee" dort zu tun haben, die entweder gar nicht kämpfen will - oder es auch nach der ganzen Zeit einfach immer noch nicht kann?

Vielleicht ist es aber auch tatsächlich so: die Mehrheit ist noch bereit dazu, sich den westlichen Idealvorstellungen so anpassen zu wollen, um dafür ggf. auch zu sterben.
Schwer vorstellbar für uns - aber nicht alle Menschen wollen Demokratie etc in genau der Form, die wir als ideal erachten.

Einfach wieder Truppen da runter zu schicken wird jedenfalls nicht helfen.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von pauline-maus am 15.08.2021, 12:23 Uhr

das wäre ja als wrden die taliban uns angebote und zugeständnisse machen , wenn wir deren lebensform übernehmen .
so schlimm wie es auch zugeht dort , es ist ein land mit eigenen regularien und die zu haben ,dazu haben sie auch das recht ..
warum denkt die westliche welt immer anderen ihre art zu leben aufdrücken zu müssen?

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Re: Diplomatische Ansätze?

Antwort von cube am 15.08.2021, 12:25 Uhr

So, wie mit Putin, Erdogan etc?
Die sich schön ins Fäustchen darüber lachen, wie prima man solche Dinge für die eigenen Zwecke nutzen kann und sich nicht so wirklich an die Vereinbarungen halten muss? Weil im Zweifel nur ein bisschen mit Finger gewackelt und "dududu - das geht so aber nicht" gesagt wird?

Ich bin immer sehr für Gespräche und auch Kompromisse - es gibt aber auch "Gesprächspartner", denen will ich kein Stück entgegen kommen müssen und erst recht nicht, wenn man sich an 2 Fingern abzählen kann, dass die auf jede Vereinbarung sch*** werden.

Und wie sieht die Vereinbarung mit den Taliban aus? Ihr bekommt unsere Unterstützung - aber dafür hackt ihr bitte bitte keine Hände mehr ab. - Ok, keine Hände mehr - aber wenigstens Finger. Und Steinigen bleibt gefälligst erlaubt.
Na gut, einverstanden - darüber darüber sprechen wir spätestens nächstes Jahr nochmal.
So in etwa?

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Re: Diplomatische Ansätze?

Antwort von SassiStern am 15.08.2021, 12:30 Uhr

Nein, es scheint genug Linke zu geben die glauben dass die Taliban wenn wir nur genügend Geld hingeben in Zukunft Mädchen weiter in die Schule gehen lassen.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von SassiStern am 15.08.2021, 12:34 Uhr

Nun kann die Pipeline ja fertig gebaut werden. Wie man hört garantieren die Taliban die Sicherheit, gegen Gewinnbeteiligung natürlich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline

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Re: Diplomatische Ansätze?

Antwort von Hase67 am 15.08.2021, 12:41 Uhr

Lest doch bitte den Artikel. Und die Idee ist nicht von mir, die ist von Herrn Gysi.

Erdogan und Putin sind eiskalte A***löcher, genau wie die Taliban. Aber wenn man sie mit militärischen Mitteln nicht kleinkriegt, dann muss man irgendwie eine Koexistenz finden, bei der möglichst wenige Menschen sterben. Und genau da könnte man ansetzen, und zwar nicht auf der Ebene von "bitte bringt die Leute nicht mehr um, ihr bekommt auch Waffen von uns, damit ihr euch weiter ausbreiten könnt", sondern auf der Ebene von: "Ihr kriegt Wirtschaftshilfen und feste Zonen zugesprochen, aber dafür lasst ihr die Zivilisten in Ruhe und helft beim Wiederaufbau des Landes." Keine Ahnung, ob das funktionieren würde, ich bin keine Nahostexpertin, Röttgen und Gysi sind es aber schon.

Verhandlungen mit politischen Terroristen und Diktatoren können unter bestimmten Umständen funktionieren. Der Atomdeal mit Ahmadinedschad hat auch aus Sicht der internationalen Beobachter funktioniert, bis ein Kamel namens Trump dahergaloppiert kam und ihn aufgekündigt hat. Und Ahmadinedschad war ganz sicher kein spaßiger Verhandlungpartner.

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Re: Diplomatische Ansätze?

Antwort von SassiStern am 15.08.2021, 12:44 Uhr

Weil sich der Iran natürlich auch an den Deal gehalten hat. Und die Taliban sind noch ein ganz anderes Kaliber, als Erdogan, Putin usw. Gysi und Röttgen als Nahostexperten ist wirklich ein großer Lacher, die Beiden haben absolut null Ahnung von der Materie

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Re: Diplomatische Ansätze?

Antwort von Hase67 am 15.08.2021, 12:45 Uhr

Natürlich sind die Taliban ein anderes Kaliber. Wer wäre denn deiner Meinung der einzig wahre Nahostexperte in der westlichen Welt?

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Re: Diplomatische Ansätze?

Antwort von SassiStern am 15.08.2021, 12:51 Uhr

https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Scholl-Latour

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Re: Ich glaube, mit den Taliban wird das nix

Antwort von cube am 15.08.2021, 12:58 Uhr

deren Vorstellung von einem Rechtsstaat und dem Ordnung des Lebens im Allgemeinen ist einfach so weit von unseren Vorstellungen entfernt, dass jeder Kompromiss ein fauler sein wird.
Das wollte ich mit dem Beispiel sagen.
Eine "Regierung", die davon überzeugt ist, dass Auge um Auge das richtige, weil göttlich bestimmte, Gesetzt ist, wird unter Diplomatie nicht verstehen, dass man sich einem völlig konträren Rechtsverständnis und Leben beugt.

Ehrlich gesagt, wird die einzige Maßnahme sein, da runter zu fliegen, wirklich alle Taliban in Grund und Boden zu bomben und darauf zu hoffen, dass sich danach keine Gruppe in dieser Art mehr bildet und Machtpositionen einfordert und erkämpfen will.

Aber selbst dann bleibt die Frage, in wie weit die Menschen dort überhaupt bereits sind, sich dann auch selbst dafür einzusetzen.
Es wird nichts nutzen, dort sozusagen tabula rasa zu machen wenn die Bevölkerung selber nicht so weit ist, imZweifel auch ihr eigenes Leben zu opfern für eine andere Zukunft.

Die Armee ist offenbar bestens ausgerüstet und zahlenmäßig weit überlegen - dennoch strecken sie nahezu kampflos die Waffen. Wie fair ist es den toten Soldaten und ihren Angehörigen gegenüber, jetzt Deals mit Taliban machen zu wollen?
Wäre mein Sohn dort unten gestorben imKampf gegen die Taliban - ich würde es als Affront empfinden, dass ihnen jetzt Angebote gemacht werden sollen.

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Re: Diplomatische Ansätze?

Antwort von Hashty am 15.08.2021, 13:00 Uhr

Na, unser kleiner SASSi selbst. So wie sie/er hier schreibt und sich über alles lustig macht, MUSS sie/er der totale Experte sein.

Und neben SASSi gäbe es noch Omid Nouripour. Den finde ich richtig gut.

Von P.S-L hab ich zu Hause "das Schwert des Islam" stehen. Bin aber bei ihm nicht sicher, welche Intention hinter seinen Expertisen steckten. Zum Verständnis und Kennenlernen führten sie nicht unbedingt. Eher, zum Angst machen. (Was wiederum erklärt, warum SASSi ihn gut findet)

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Re: Diplomatische Ansätze?

Antwort von Hase67 am 15.08.2021, 13:05 Uhr

Nun, der ist ja schon eine Weile tot. Irgendwie müssen wir danach ja auch weitermachen.

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Re: Ich glaube, mit den Taliban wird das nix

Antwort von Hase67 am 15.08.2021, 13:11 Uhr

Für die Taliban gibt es (zum aktuellen Zeitpunkt) natürlich kein Staatsempfinden, auch wenn sie "islamische Republiken" gründen. Aber die Taliban sind terroristische Söldner, hinter denen Pakistan, Saudi-Arabien und andere sehr wohl für wirtschaftliche Deals zu habende, autoritäre Regime stehen. Es ist definitiv der längere, schwierigere Weg, aber das von vornherein als "Blödsinn" abzutun (wie Sassi), halte ich wiederum für Blödsinn. Die EU muss da auch gucken, dass sie ihre eigene Nahoststrategie entwickelt und sich diesbezüglich von den USA unabhäng(er) macht.

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beim JCPOA gab es Verhandlungsmasse..... die sehe ich hier nicht

Antwort von Benedikte am 15.08.2021, 13:12 Uhr

Hase, Du meinst doch sicher den JCPOA wenn Du Atomdeal schreibst, oder? Hintergrund hier war aber, dass der Iran ansonsten heftige Sanktionen kassiert hätte- gar nicht schön bei einer eh sehr unzufriedenen Bevölkerung. Kurz- für den Iran waren Verhandlungen angesagt.

Die Taliban aber kriegen derzeit alles, was sie wollen. Die Regierungstruppen kämpfen nicht gegen Taliban, machen sich davon. Die lokalen Behörden machen auch keinen Ärger- kurz, die marschieren durch.

Im Moment sehe ich keinen Grund für die Taliban, zu verhandeln. Alles, was sie wollen, kriegen sie. Das mag sich ändern- wenn das Kalifat errichtet ist und alle Hunger schieben. Aber verhandeln kann man nur wenn man Verhandlungsmasse hat. Die sehe ich im Moment nicht.

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cube- das ist es

Antwort von Benedikte am 15.08.2021, 13:19 Uhr

nach 20 Jahren nichts gewonnen

so viel hineingesteckt ohne dass es irgendwelche Erfolge in Richtung Demokratisierung oder so gezeitigt hätte

wenn die Bevölkerungsmehrheit das nicht trägt, wenn das Land noch nicht so weit ist, dann müssen wir auch das akzeptieren

man muss da auch Realist sein, unsere Vorstellungen können wir nicht gegen die Bevölkerung umsetzen

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Re: Ich glaube, mit den Taliban wird das nix

Antwort von Daffy am 15.08.2021, 13:38 Uhr

> Ehrlich gesagt, wird die einzige Maßnahme sein, da runter zu fliegen, wirklich alle Taliban in Grund und Boden zu bomben und darauf zu hoffen, dass sich danach keine Gruppe in dieser Art mehr bildet

Davor treibst Du alle Taliban (oder das, was Du dafür hältst) zusammen? Oder einfach flächendeckend die Provinzen bombardieren?

Die kalte Arroganz, mit der ´Werte` vermittelt werden sollen, ist dermaßen abstoßend... kein Wunder, dass die Leute alles, was mit dem Westen zusammenhängt oder diejenigen, die mit ihm kooperieren, hassen

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Re: cube- das ist es

Antwort von pauline-maus am 15.08.2021, 13:53 Uhr

genauso, wir können unsere werte niemandem aufdrängen , das wre schon vom gedanken her sehr anmaßend , hochmütig und überheblich

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Re: Ich glaube, mit den Taliban wird das nix

Antwort von cube am 15.08.2021, 14:24 Uhr

Du hättest vielleicht nicht nur das raussuchen sollen was dir dazu gereicht von Arroganz zu reden. Offenbar hat die meine Meinung nicht genug interessiert, alles zu lesen sonst wüsstest du, dass ich eigentlich etwas ganz anderes denke. Reiß also bitte nicht einfach etwas aus dem Zusammenhang.

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Re: Röttgen fordert ein Einschreiten der Bundeswehr in Afghanistan

Antwort von alba75 am 15.08.2021, 14:50 Uhr

Ja, was so was angeht ist man dann moralisch doch wieder sehr flexibel.

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Re: Was für ein Zynismus.

Antwort von kuestenkind68 am 15.08.2021, 15:31 Uhr

Und was ist jetzt konkret dein Lösungsansatz?

Die Taliban sind so weit von unserem Leben entfernt wie es nur geht, ich glaube selbst mit Nordkorea käme man da schneller zu einem Konsenz.

Aber warum sollte die Bundeswehr jetzt zurückkehren? Der Einsatz bisher hat ja auch nichts gebracht.... Warum sollten wir unsere Soldaten jetzt zu einem so sinnlosen Einsatz schicken?

Afghanistan muss sich tatsächlich selbst helfen... Sicher kann man da die demokratischen Kräfte unterstützen in irgendeiner Form. Aber Einmischung von Außen hat weder bei den Russen funktioniert noch bei der Nato.... Ich wüsste keine Lösung.

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