Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Leewja am 08.04.2019, 11:40 Uhr

Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches Schicksal?

ich frage mich das, weil Homosexualität so selbstverständlich als "Normvariante" betrachtet wird, aber das liegt in meinen Augen nicht daran, dass es "normaler" als andere Neigungen ist, sondern an unserem gesellschaftlichen Beschluss, es als Teil des normalen Spektrums anzunehmen, oder?

ich stimme damit übrigens überein, ich sehe es als teil des normalen Spektrums und finde, dass das so sein sollte, aber das liegt an meiner Erziehung/Prägung/Bildung, dass ich das so sehe.

Aber nicht an einer "gottgegebenen" oder "naturgegebenen" Gesetzmäßigkeit.

Andre sexuelle Neigungen akzeptieren wir als Gesellschaft (und auch das unterstütze ich) NICHT als "normal", aber diese Neigungen sind, denke ich, genauso wenig "Choice", wie Homosexualität, es ist eben, wie es ist...

Und bei anderen Abweichungen vom seriell monogam heterosexuellen werden ja auch Therapien und psychologische Hilfen empfohlen, oder?
Grundsätzlich kann doch jeder machen, was er mag an "Therapien", man kann ja auch Mistelkapseln schlucken bei Krebs- das ist nicht verboten. Es ist halt keine medizinisch zugelassene Therapie und Ärzte empfehlen sie nicht, aber gemacht wird sie ja trotzdem.

ich finde schon, dass wir uns darüber klar sein müssen, dass unsere Akzeptanz und sogar Unterstützung von Homosexualität kein Naturgesetz ist, sondern ein gesellschaftlicher weitgehender Konsens.......der in anderen Ländern/Gesellschaften eben nicht besteht.

Es handelt sich aber nicht um ein unumstößliches Naturgesetz, diese sexuelle Variante als normal, gleichwertig und gut anzusehen. Diese Erwartung kann man an andere Länder/Gesellschaften stellen, ebenso, wie Frauen als gleichwertig dun gleichberechtigt zu sehen, tun aber eben auch nicht alle.

 
35 Antworten:

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von Blueberry am 08.04.2019, 12:17 Uhr

Naja, Homosexualität tut keinem weh, es verletzt niemanden. Wenn du mit anderen Neigungen jetzt aber beispielsweise Pädophilie meinst, dann ist diese Neigung eine potentielle Gefahr für andere. Dieser Neigung muss man, ob naturgegeben oder nicht, Einhalt gebieten.

Ansonsten halte ich es, bei allem, was keine Dritten negativ beeinflusst, mit: Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von Shanalou am 08.04.2019, 12:29 Uhr

Das sehe ich ganz genauso!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Es ging mit nicht drum, ob man andere Neigungen normalisieren/zulassen sollte.

Antwort von Leewja am 08.04.2019, 12:30 Uhr

Nur darum, dass eben genau das, das "als normal ansehen" die Entscheidung der Gesellschaft ist, in der man lebt und nicht ein Naturgesetz.
Wir haben eben eine Gesellschaft, in der Homosexualität normal ist oder zumidnest sein sollte und Pädophilie nicht.

Wenn in anderen Gesellschaften weibliche Kinder mit erwachsenen Männern verheiratet werden, aber homosexuelle gesteinigt werden würden, ist das die Entscheidung der Gesellschaft dort.

Die kann man doof finden und bekämpfen wollen, aber sie ist nicht wie "die erde ist flach" als naturwissenschaftlicher Humbug zu bewerten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von Lauch1 am 08.04.2019, 12:30 Uhr

Wie kommst du denn auf Naturgesetze? In aufgeklärten Kulturen ist es eben üblich, dass man seine Sexualität ausüben kann, solange man anderen keinen psychischen oder physischen Schaden zufügt. Und Staaten, die Menschen dafür bestrafen gehören sanktioniert, was denn sonst?
Und klar, Staaten die was gegen Homosexualität haben, wollen auch keine Gleichberechtigung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Es ging mit nicht drum, ob man andere Neigungen normalisieren/zulassen sollte.

Antwort von Lauch1 am 08.04.2019, 12:34 Uhr

Mir ist nicht ganz klar, worauf du raus willst. Dass ein Sultan in Brunei die Todesstrafe für Homosexuelle einführt, ist Wille der dortigen Gesellschaft? Oder die iranische in den 70ern wollte das plus eine Zwangsverschleierung von Frauen? Woran machst du dieses Wollen fest?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich komme daruaf, weil unten so felsenfest darauf gepocht wurde,

Antwort von Leewja am 08.04.2019, 12:49 Uhr

Homosexualität sei genetisch veranlagt und deshalb nicht "behandelbar".

Ob man es behandeln WILL oder nicht ist ja eine ganz andere Diskussion.

ICH glaube, dass ALLE sexuellen Neigungen in gewissem Maße genetisch veranlagt sind, aber wir akzeptieren trotzdem nicht alle gleich, sondern nehmen welche ins "normale" Spektrum auf und ächten andere und belächeln wieder andere.

Damit meine ich: egal, was "natürlich", "genetisch veranlagt" und somit "unbehandelbar" ist - es liegt an der Gesellschaft, wie damit umgegangen wird.

ich schätze unsere Gesellschaft und unseren Umgang damit, ich wundere mich nur, dass das ein wichtiges Argument zu sein schien "da kann derjenige nix für, das ist eben eine Veranlagung".
das stimmt sicher.
Das stimmt aber auch für andere Neigungen, die wir eben NICHT (zu recht nicht!) ins "normale Spektrum" einordnen.

deshalb ist es eigentlich keine wissenschaftlich/genetisch/naturwissenschaftliche Diskussion, wie man die Behandlung von Homosexuellen mit welchen Therapien auch immer beurteilt, sondern eine gesellschaftspolitische.

Das ist alles, was ich sagen will.

Ich denke, darüber, dass ich mit unserem gesellschaftlichen/politischen Umgang mit Homosexuellen weitgehend ganz zufrieden bin, muss ich nach all den Jahren, die ich hier bin, wohl keine Rechenschaft ablegen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich komme daruaf, weil unten so felsenfest darauf gepocht wurde,

Antwort von Lauch1 am 08.04.2019, 12:52 Uhr

Ja klar akzeptieren wir nicht alle Neigungen gleich, weil es eben welche gibt, die uns wurscht sein können und welche, die andere schädigen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Genau, dass sind unsere Wertvorstellungen dazu

Antwort von Leewja am 08.04.2019, 13:25 Uhr

andere haben andere Wertvorstellungen.

Die widersetzen sich damit aber keinen Naturgesetzen, sondern einem gesellschaftlichen Ideal, welches wir haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich komme daruaf, weil unten so felsenfest darauf gepocht wurde,

Antwort von Shanalou am 08.04.2019, 13:32 Uhr

Tut mir leid, aber ich kann dir nicht ganz folgen. Natürlich ist es eine gesellschaftliche Diskussion. Man kann Homosexualität nicht heilen, also ist es eine Frage, wie die Gesellschaft mit Homosexuellen umgeht. Bei Pädophilie ist es im Grunde das Gleiche, nur kann man hier den Zustand nicht einfach akzeptieren, weil das anderen schadet. Somit gibt es hier Therapien um die Gesellschaft zu schützen.
Du kannst nicht einfach andere sexuelle Neigungen, die vielleicht in anderen Gesellschaften meist aufgrund eines problematischen Frauen- und Kinderbildes geduldet werden, mit Homosexualität gleichstellen.
Wenn du von Zwangsheiraten von sehr jungen Mädchen sprichst (in den allermeisten Fällen ist das aber auch erst nach Eintreten der Menstruation der Fall), ist das auch sehr oft ein gesellschaftliches Problem und kein sexuelles.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Genau, dass sind unsere Wertvorstellungen dazu

Antwort von Shanalou am 08.04.2019, 13:37 Uhr

Na dann sag mir doch mal eine Kultur, die Pädophilie gut heißt. Es gibt sicher Gesellschaften, in denen es für Pädophile einfacher ist, ihre Neigung auszuleben, aber mir wäre keine bekannt, in der so was offen akzeptiert wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Genau, dass sind unsere Wertvorstellungen dazu

Antwort von Lauch1 am 08.04.2019, 13:37 Uhr

Diese Wertvorstellungen bestimmt aber doch bitte nicht die Gesellschaft, sondern ein Chomeini gegen den es unglaubliche Proteste gab, die gewaltsam niedergeschlagen wurden, oder ein Sultan, der ebenso gewaltsam seit 2014 die Scharia einführt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich komme daruaf, weil unten so felsenfest darauf gepocht wurde,

Antwort von Leena am 08.04.2019, 14:20 Uhr

Ja, ich glaube schon, dass die wesentliche sexuelle Orientierung genetisch veranlagt ist und dass man niemanden grundlegend und dauerhaft "umpolen" kann. Das wäre für mich der wissenschaftlich/genetisch/naturwissenschaftliche Aspekt. Insoweit halte ich auch die u.g. Konversionstherapien für gefährlich, weil sie signalisiert "du bist nicht normal, du musst dich ändern, dann kannst du auch werden wie alle anderen" - was dann nicht funktioniert und der Betroffene im Zweifelsfall noch sehr viel unglücklicher mit sich selber ist.

Die Frage, wie gehen wir als Gesellschaft damit um und wie geht der einzelne Mensch mit seiner persönlichen Orientierung um, ist dagegen wieder eine gesellschaftliche/gesellschaftspolitische Diskussion.

Nur, weil man eine Orientierung hat, muss man sie nicht (aus-)leben.

Auch bei Pädophilie gibt es ja "Therapien", die ja aber auch nicht versprechen, sie könnten die Orientierung "wegtherapieren", sondern die helfen wollen, mit der Orientierung zu leben und für niemanden, auch sich selbst nicht, eine Gefahr darzustellen. Quasi "es ist okay, dass ich so empfinde, aber es ist meine Verantwortung, damit gesellschaftskonform umzugehen und kein Kind irgendwie auch nur ansatzweise...".

Vergleichsweise ähnliche Behandlung/Betreuung für Leute, die ihre Sexualität nicht leben wollen oder können und da einen persönlichen Konflikt haben, den sie alleine nicht lösen können - gar keine Frage, unbedingt, wenn dieser Bedarf besteht.

Aber da ist der Ansatz "du bist so, wie du bist, von Natur aus / gottgewollt / was auch immer, und damit lernst du verantwortungsvoll umzugehen" und nicht "du bist verkehrt, du musst komplett anders werden, erst dann bist du ein richtiger Mensch".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von gespenst am 08.04.2019, 14:37 Uhr

Ich finde, der Begriff "normal" wird in diesem Zusammenhang einfach schwammig verwendet. An sich heißt "normal" ja, dass etwas dem Standard entspricht.

Heterosexualität ist somit "normal". Homosexualität ist nicht "normal", aber moralisch auch nicht verwerflich.
Pädophilie ist auch nicht "normal" und dazu moralisch verwerflich, weshalb man therapeutisch intervenieren muss. (Ich bezweifle, dass man die Veranlagung an sich therapieren kann, sondern eher, die Art und Weise, damit umzugehen.)
"Natürlich" ist vermutlich alles davon, denn alle sind mit ihrer Veranlagung geboren.

So sehe ich das. Ein terminologisches Problem wie du es beschreibst, bekommst du erst, wenn du den Begriffen "normal" und "natürlich" eine positive Wertung zuschreibst, die sie eigentlich nicht haben und meiner nach auch nicht haben sollten. Dass etwas natürlich oder normal ist, sagt M.m.n. rein gar nichts darüber aus, ob es gut oder schlecht ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich wollte nur meinem erstaunen Ausdruck geben, dass in der Diskussion der Eindruck

Antwort von Leewja am 08.04.2019, 14:43 Uhr

erwckt wurde, es ei quasi ein menschenfeindlicher, homophober Ansatz, "Heilung" anbietenh zu wollen, während das bei anderen sexuellen Neigungen ja zumindest gewünscht und auch für möglich gehalten wird.

Zum Beispiel wird "sexsüchtigen" eine Therapie empfohlen, obwohl die vielleicht ja auch niemandem schaden? Und eben vielelicht auch genetisch einfach so angelegt sidn?

Oder Leuten, die meinetwegen auf BDSM stehen, ABER darunter leiden, warum auch immer, da würde man wohl einen sexualtherapeuten empfehlen und Verhaltenstherapie, was weiß ich. Oder die Ursachen eben doch in der Kindheit/Adoleszenz suchen.

Ich glaube/fürchte (je nach Ausprägung), dass man sexuelle Neigungen NIE ändern kann, dass sie immer genetisch/epigenetisch "drin" sind.

Aber auf den Gedanken, Homosexualität zu therapieren, reagieren viele mit solcher Empörung....

Und da sist eben unsere Gesellschaft und unser Wertesystemt, weil wir davon ausgehen (und meiner Meinung nach auch meistens damit recht haben), dass homosexuelle Menschen nicht eigentlich unter ihrer Sexualität an sich leiden, sondern an den Reaktionen der Umwelt darauf.

Das kann aber rein theoretisch auch anders sein und dann dürfte der- oder diejenige von mir aus auch "Therapien" versuchen.

Wir verbieten ja auch keine Aprikosenkerne bei Krebs, auch wenn ich sie für absolut nicht empfehlenswert und sogar gefährlich halte, aber wer das gerne machen möchte, darf doch?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Aber unten wird ja auch das aufgegriffen und völliug zu recht:

Antwort von Leewja am 08.04.2019, 14:45 Uhr

ab welcher Prozentzahl, ab welchem Anteil reden wir denn von "normal"?

ist echt blond unnormal? Ist rothaarig unnormal?
Ist asexuell unnormal?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja, da stimme ich dir völlig zu

Antwort von Leewja am 08.04.2019, 14:50 Uhr

so sollte damit umgegangen werden.

Ich finde aber eben die Aussage "das ist genetisch so und da darf man nicht eingreifen wollen" zu kurz gefasst/gedacht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Trotzdem funktioniert da " die gesellschaft" so,

Antwort von Leewja am 08.04.2019, 14:57 Uhr

ob das nun der Großteil der Bevölkerung gut findet, ist wieder was anderes.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich wollte nur meinem erstaunen Ausdruck geben, dass in der Diskussion der Eindruck

Antwort von IngeA am 08.04.2019, 14:58 Uhr

Man kann Pädophilie "behandeln", nicht aber die sexuelle Neigung.
Die Therapie bei Pädophilen ist darauf ausgelegt, dass die Betroffenen lernen Situationen die sie stimulieren zu vermeiden, zu erkennen und, falls sie doch in eine solche Situation kommen sollten, wie sie mit der Situation umgehen können ohne dass jemand zu Schaden kommt.
Die Therapie kann also nur die Gefährlichkeit nehmen, nicht die Neigung.
Zumindest wurde es einmal so in einem sehr ausführlichem Beitrag im Bayerischen Rundfunk über das Therapiezentrum in der Charité.

In anderen Gesellschaften ist das oft anders, aber warum sollten hier Homosexuelle lernen Kontakt mit anderen zu vermeiden anstatt ihre sexuelle Neigung mit jemand gleichgesinnten befriedigend auszuleben?
Letzteres kann in der Tat ein Therapieziel sein, ist aber definitiv keine Konversionstherapie.

LG Inge

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich will auf eine interesasante Diskussion hinaus, das ist alles

Antwort von Leewja am 08.04.2019, 14:59 Uhr

ich habe nicht zwingend ein "Ziel" bei mienen beiträgen.

Und kann man sich nie gegen eine Diktatur auflehnen, wenn man mit deren handeln nicht einbverstanden ist?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von what am 08.04.2019, 15:35 Uhr

Das ist so ein weites Feld...
Sicher spielt es eine Rolle, was gesellschaftlich akzeptiert ist oder nicht, was ausgelebt werden darf und was nicht. In Antike war es gesellschaftlich akzeptiert, dass reiche Männer minderjährige "Lustknaben" hatten, welche aber nicht nur für das eine da waren. Bei den Römern war hetero- sowie Homosexualität gesellschaftlich die Norm und nicht die Ausnahme!
Sexuelle Neigungen, die bewirken, dass Schwächere dabei zu Schaden kommen, müssen natürlich therapiert werden, aber: leider finden zum Beispiel pädophile Menschen sehr oft, dass ihre Neigung normal ist. Wie will man da therapieren?
Pädophile sind nicht nur Monster, es gibt Personen, die wissen, dass ihre Neigung nicht normal ist, aber haben diese trotzdem, und hier ist das große Mysterium: Warum hat man eine Neigung, wohl wissend, dass sie nicht normal ist, und unter der man leidet?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Trotzdem funktioniert da " die gesellschaft" so,

Antwort von Lauch1 am 08.04.2019, 17:01 Uhr

Vorher funktionierte die Gesellschaft aber eben nicht so und seit der Einführung auch nur durch Sittenwächter.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich will auf eine interesasante Diskussion hinaus, das ist alles

Antwort von Lauch1 am 08.04.2019, 17:32 Uhr

Du unterstellst aber eine „Entscheidung der Gesellschaft“ die es eben nicht gab. Im Iran wurden seit der Islamischen Revolution 1979 4000 Homosexuelle öffentlich hingerichtet, vorher nicht.
„Generell ist das gesellschaftliche Leben (von Homosexuellen)!aufgrund der strengen Religionsvorschriften und der staatlichen Überwachung seitens der Polizei und des Geheimdienst stark eingeschränkt.“ Das bestimmt doch nicht eine gewachsene Gesellschaft oder Kultur, sondern wird vorgeben und überwacht.
Wie stellst du dir denn ein Auflehen vor? Eine iranische Anwältin, die Frauen vertritt, die nicht vorschriftsmäßig verschleiern wurde zu 38 Jahren Haft & Peitschenhieben verurteilt, was glaubst du denn, wie es Menschen ergeht, die sich für Homosexuelle einsetzen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von ramalamadingdong am 08.04.2019, 17:49 Uhr

Ich denke auch, dass man sich das nicht aussuchen kann. Manche Neigungen zubestimmten Praktiken kommen allerdings zum Teil auch erst durch "Ideen" durch Filme, Bücher, Experimente mit dem Partner usw.

Ich garantiere fast dafür,dass nach fifty Shades of Grey mehr Leute als vorher (statistisch gesehen) BDSM Praktiken probiert haben und dabei blieben, weil es gefiel.

Andere Neigungen wie Pädophilie und Zoophilie sind wahrscheinlich genauso angeboten (oder kamen auch durch irgendwas in den Kopf der Leute) gehören aber unterbunden!

Auch die Toleranz gegenüber Homosexuellen war ja ein weiter Weg und bedeuteten viel Kampf für Aktzeptanz. Das war nicht immer so.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von gespenst am 08.04.2019, 19:57 Uhr

Für mich wäre "die Norm" eine deutlich wahrnehmbare Mehrheit, vielleicht 85% aufwärts?

Weder blond noch rothaarig wäre für mich somit "unnormal", ein 80-Jähriger, der noch keine grauen Haare hat, aber z.B. schon.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von hubert am 08.04.2019, 20:26 Uhr

Pädophilie ist erst einmal die neutrale Beschreibung einer Eigenschaft. Da ist zunächst nichts schlimmes dabei und damit es so bleibt gibt es Therapien oder sagen wir mal Vorschläge wie der Mann damit umgehen kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von hubert am 08.04.2019, 20:28 Uhr

Pädophilie richtig ausgelebt, also mit Verhaltensweisen die niemand Schaden muss gar nicht unterbunden werden....... Begriff falsch verstanden. Das " böse" wird hinein interpretiert. Ebenso können Homo oder heterosexuelle strafbare Handlungen begehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von gespenst am 09.04.2019, 6:12 Uhr

Wie lebt man Pädophilie denn "richtig" aus?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von hubert am 09.04.2019, 7:53 Uhr

In dem man kompensationsmechanismein hat und sie eben nicht am Objekt u d real sondern anders azslebt, in Gedanken... In anderer Form. Pädophilie heisst etwas für Kinder zu empfinden, nicht reihenweise Straftaten zu begehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von ramalamadingdong am 09.04.2019, 8:34 Uhr

Okay... Aber kommt nicht irgendwann der Punkt,an dem "man" es ausprobieren will? In echt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Es ging mir überhaupt nicht um diese Konversionsgechichte

Antwort von Leewja am 09.04.2019, 12:10 Uhr

deshalb ja extra ein neuer Strang abseits von diesem speziellen Thema.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von hubert am 09.04.2019, 16:02 Uhr

Es steht ja keinem auf die Stirn geschrieben, und was jeder privat macht/ denkt ohne andere damit zu stören ist jedem selber überlassen. Es gibt so viele Gedanken und Phantasien die nicht zwangsläufig ausprobiert werden müssen. Vor Jahren gab es das Programm "kein Täter werden" für diese Zielgruppe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von gespenst am 09.04.2019, 16:27 Uhr

Wobei "richtig" ausleben in dem Zusammenhang dann ja letztlich "nicht ausleben" bedeutet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von shinead am 10.04.2019, 13:16 Uhr

Ja, das bedeutet es. Deshalb hat Hubert von "wie man damit umgehen kann" geschrieben, und nicht "ausleben". Denn letzteres wäre eine Straftat, die es zu verhindern gilt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von gespenst am 10.04.2019, 18:07 Uhr

Nein, shinead, hubert schreibt weiter oben "...richtig ausgelebt, also mit Verhaltensweisen, die keinem schaden...". Das hat mich irritiert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sind nicht alle sexuellen Neigungen genetisches "Schicksal"?

Antwort von hubert am 10.04.2019, 20:13 Uhr

Natürlich ist ein richtiges ausleben mit körperlicher Nähe und Beziehung mit Kindern nicht möglich, aber es gibt andere bewaltigungsmechanismen. Sodass eben der Begriff oder die Eigenschaft an sich genauso neutral gesehen werden muss wie Homosexualität, Hautfarbe etc.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.