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Geschrieben von Maca am 08.06.2020, 9:40 Uhr

Unfassbar

https://www.zeit.de/hamburg/2020-06/demonstration-hamburg-anti-rassismus-polizei-festnahmen-minderjaehrige

 
47 Antworten:

Re: Unfassbar

Antwort von Maca am 08.06.2020, 9:43 Uhr

Dazu muss man wissen, dass leitender Polizeidirektor in Hamburg dieser entzückende Zeitgenosse ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Dudde

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Re: Unfassbar

Antwort von kirshinka am 08.06.2020, 9:48 Uhr

Weil er bei der G20 Kacke durch gegriffen hat?

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Re: Unfassbar

Antwort von Maca am 08.06.2020, 10:01 Uhr

https://youtu.be/6sTJChDG9Rw

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Re: Unfassbar

Antwort von Ichx4 am 08.06.2020, 10:02 Uhr

Ja, unfassbar.
Du kannst als Polizist eigentlich nur alles falsch machen in diesem Land.

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Re: Unfassbar

Antwort von lilly1211 am 08.06.2020, 10:12 Uhr

Ich weiß nicht, ich finde den Artikel nicht sehr neutral geschrieben.

Die beiden haben sich einer Demo angeschlossen die bereits mehr als überfüllt war, das was sie gemacht haben war nicht erlaubt oder genehmigt.

Und wenn die Polizei nicht durchgreift passt es ja auch niemandem.

Was "gehören der schwarzen Community an" genau bedeutet weiß ich nicht. Gehöre ich der weißen Community an? Oder beschreibt die Aussage mehr als dass sie dunkle Haut haben?

Wenn die beiden absolut nichts falsch gemacht haben dann ist es jedenfalls nicht ok sie wegen der Hautfarbe stundenlang festzuhalten, das ist klar.

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Re: Unfassbar

Antwort von Sille74 am 08.06.2020, 10:45 Uhr

So sehe ich das auch.

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Re: Unfassbar

Antwort von kevome* am 08.06.2020, 11:02 Uhr

Ich finde es auch unfassbar, genauso unfassbar wie die Reaktionen hier im Forum.

Ich sehe nicht, was die beiden jungen Frauen falsch gemacht haben, um diese Polizeireaktion zu recht fertigen.

Leider ist derartiges Fehlverhalten der Polizei auch in D üblich. Ich könnte da auch Geschichten erzählen, die mein optisch nicht deutsch aussehender Sohn mit der Polizei erlebt hat. Unter anderem auch grundloses Festhalten über 2,5 Stunden eines 15jährigen ohne die Eltern zu informieren, wie in dem Beitrag beschrieben Einziges Fehlverhalten in unserem Fall war aus einem Zug auszusteigen und mit 15 keinen Ausweis dabei zu haben.

Institutionellen Rassismus gibt es leider nicht nur in den USA

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Re: Unfassbar

Antwort von lilly1211 am 08.06.2020, 11:41 Uhr

Wie ist das denn dann ausgegangen?

Du hast das ja sicher nicht geduldet oder?

Konntet ihr etwas erreichen hinterher? Was waren deren Argumente?

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Re: Unfassbar

Antwort von Lusiana am 08.06.2020, 11:42 Uhr

und dazu noch die Durchsuchung, warum musste sie sich bis auf die Unterwäsche ausziehen?

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Re: Unfassbar

Antwort von Sille74 am 08.06.2020, 11:43 Uhr

Wenn es wirklich ganz genau so war, wie hier dargestellt, dann wäre das Vorgehen in der Tat nicht ganz nachvollziehbar. Aber wir haben hier eben nur die Darstellung einer Seite, also wie oben schon jemand schrieb, einen sehr einseitigen Artikel. Laut Polizeibericht erfolgten die Festnahmen infolge der doch gewissen Ausschreitungen. Wieso sollte die Polizei, wenn es eben solche Ausschreitungen gab, nicht an Ort und Stelle Beteiligte oder zumindest Anwesende, sondern komplett Unbeteiligte an einem ganz anderen Ort festsetzen?

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/4616305

Nicht, dass es jetzt vollkommen unmöglich wäre, aber insgesamt gilt auch hier: "audiatur et altera pars" und dann hat man ein Bild, das Schlüsse zulässt.

Ich sehe übrigens auch recht "ausländisch" aus. In der Türkei werde ich regelmäßig für eine Türkin gehalten, oft werde ich von (älteren) Türken auf türkisch angesprochen und gebeten, ob ich etwas pbersetzen kann oder aushelfen (was ich leider nichtbkann ...). Probleme mit der Polizei deswegen hatte ich noch nie ...

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Re: Unfassbar

Antwort von Maca am 08.06.2020, 12:01 Uhr

“Ich finde es auch unfassbar, genauso unfassbar wie die Reaktionen hier im Forum.“

Das war zu erwarten.


“Ich könnte da auch Geschichten erzählen, die mein optisch nicht deutsch aussehender Sohn mit der Polizei erlebt hat.“

Das tut mir furchtbar leid und als Bürgerin dieses Staates schäme ich mich für derart institutionellen Rassismus wirklich sehr.

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Re: Unfassbar

Antwort von Maca am 08.06.2020, 12:12 Uhr

“Wieso sollte die Polizei, wenn es eben solche Ausschreitungen gab, nicht an Ort und Stelle Beteiligte oder zumindest Anwesende, sondern komplett Unbeteiligte an einem ganz anderen Ort festsetzen?“

Weil es zum Führungsstil Duddes gehört, maximal einzuschüchtern und abzuschrecken....das Ganze lebt und funktioniert bestens durch den Zweifel
.....“ naja, WENN sie wirklich nichts gemacht hätten“

-Im Zweifel für den Angeklagten-
wird in der allgemeinen Wahrnehmung gerne aufgehoben, wenn es zu Konfrontationen mit der Polizei kommt.
Das hat vermutlich auch etwas mit Selbstschutz zu tun.
Wir sind darauf angewiesen/ haben ein starkes Bedürfnis der Exekutive vertrauen zu können.
Willkür und Machtmissbrauch ängstigen ängstigt und finden im Zweifelsfall einfach nicht statt, ohne dass sie provoziert wurden.
Selbst wenn diese “Provokation“ eigentlich nur die Inanspruchnahme grundlegender Bürgerrechte beinhaltete.

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Re: Unfassbar

Antwort von Maca am 08.06.2020, 12:14 Uhr

systematische Demütigung

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Re: Unfassbar

Antwort von kevome* am 08.06.2020, 12:15 Uhr

Natürlich habe ich mich beschwert. Man hat ihn angeblich für einen Flüchtling gehalten, der illegal eingereist ist. Das fließende muttersprachliche Deutsch und die bekannte Adresse irgendwo im Münchner Umland, hat sie dabei nicht gewundert. Erst nach 2,5 Stunden hat das dann wohl ein Polizist bemerkt und mich angerufen, nachdem ich zu Hause wartend bereits rotierte. Handy musste er auch ausstellen und durfte mich auch auf Nachfrage nicht informieren. Außer einer fadenscheinigen Entschuldigung gab es auf meine Beschwerde keine Reaktion

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Re: Unfassbar

Antwort von kevome* am 08.06.2020, 12:25 Uhr

Wieso sollten die Betroffenen solche Geschichten erfinden und die Zeit, die ich durchaus zu den seriösen Medien zähle, diese veröffentlichen?

Das Presseportal der Polizei wird sicher nicht schreiben, dass die Kollegen überzogen haben sondern immer von angemessenem Einsatz sprechen. Da halte ich die Zeit durchaus für unparteiischer.

Du bist übrigens weder männlich noch jugendlich. Das würde vielleicht erklären, dass Du die Erfahrungen männlicher arabisch/türkisch/farbig aussehender Jugendlichen nicht teilen kannst. Ich empfinde es allerdings auch immer als infam, wenn versucht wird Erfahrungen von Menschen zu negieren, indem man behauptet, dass einem selbst so etwas noch nicht passiert ist. Das unterstellt irgendwie, dass es doch noch andere Gründe oder ein Fehlverhalten geben muss.

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Re: Unfassbar

Antwort von kati1976 am 08.06.2020, 12:42 Uhr

Das kann ich leider bestätigen

Ein Mitschüler meiner 2.Tochter kommt ursprünglich aus Syrien,die Familie lebt schon jahrelang hier. Wenn die als Gruppe unterwegs sind wird er ständig kontrolliert, völlig grundlos.


Einmal bekamen die anderen den "Tipp" sich nicht mit so einem abzugeben.


Letzte Woche Fahrscheinkontrolle in der Straßenbahn, alle hatten wie gefordert einen Mundschutz uns entsprechende Fahrscheine. Ihm wollten sie andrehen der Fahrschein wäre gefälscht und der Mundschutz falsch. Es war natürlich alles ordentlich wie es sich gehört


Mit mir haben sich zum Glück einige andere eingemischt.

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Re: Unfassbar

Antwort von Ichx4 am 08.06.2020, 12:43 Uhr

Man glaubt immer das, was man glauben will und was zur eigenen Einstellung passt.

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Re: Unfassbar

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.06.2020, 13:09 Uhr

@ Ichx4:
Glückwunsch zur Selbsterkenntnis

@ Kevome:
Ich habe am WE lange mit meiner Tochter telefoniert. Sie ist des Diskutierens müde, hat sogar geweint deswegen. Dennoch war sie auf der Demo am Samstag. Im Moment schickt sie jedem, der ihr eine Diskussion aufzwingen will (ja, das passiert ständig, schließlich ist sie SCHWARZ und Schwarze müssen ständig und überall bereit sein, ihre Diskriminierungserfahrungen zu teilen und - ja, ehrlich, sieht man auch in diesem Thread - zu verteidigen; denkt da irgendjemand mal bitte drüber nach????) diesen Link:
https://www.youtube.com/watch?v=T9vcZTT9E04

Ich bin selber auch diskussionsmüde. Ändert sich doch eh nix.

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Re: Unfassbar

Antwort von lilly1211 am 08.06.2020, 13:10 Uhr

Also dürfen die das? Das zählt nicht als Fehlverhalten das dann Konsequenzen hat?

Ich meine wenn er muttersprachler ist dann sollte die illegale Einreise ja als Vorwand nicht dienen können.

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Re: Unfassbar

Antwort von Sille74 am 08.06.2020, 13:17 Uhr

Das hatd och nichts mit Negieren zu tun! Ich stelle keineswegs in Abrede, dass Dein Sohn eine unangenehme Begegnungmit der Polizei hatte und ich unterstelle auch nicht, dass dem Ganzen doch irgendwie ein Fehlverhalten zugrundel iegt. Diese Unterstellung mkr gegenüber finde ich wiederum infam! Das einzige, was ich ausdrücken wollte, ist, dass allein "ausländisches" Aussehen nicht unbedingt dazu führt, dass man andauernd kontrolliert und schikaniert wird von der Polizei. Das kann Glück gewesen sein, dass es mir nie passiert ist, vielleicht war es aber auch Pech, dass es Deinem Sohn passiert ist, keine Ahnung. Vielleicht liegt es auch tatsächlich daran, dass junge Männer/männliche Jugendliche eher ins Visier geraten, zumal mit "ausländischem" Aussehen, mag sein; ich war zwar in grauer Vorzeit mal jugendlich, männlich allerdings nie ...

Eine Zeitung mag in derTat neutraler sein als der Polizeibericht bzw. sollte es sogar sein. Dieser Artikel ist aber einseitig und hinterfragt nicht und das gehört m.E. zum Qualitätsjournalismus dazu, sonst kann msn sich eben kein wirkliches Bild machen. Dann schafft man dich eines, das zu seinem Weltbild passt.

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Re: Unfassbar

Antwort von kevome* am 08.06.2020, 13:28 Uhr

Bayern hat ja nicht einmal eine unabhängige Beschwerdestelle, wie es sie in anderen Bundesländern gibt. Und ja, die durften das angeblich. Zumindest sind mir keine Konsequenzen außer einem Brief mit einer Entschuldigung auf meine telefonische und schriftliche Beschwerde bekannt

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Re: Unfassbar

Antwort von Sille74 am 08.06.2020, 13:32 Uhr

Hä!? Es ist doch eine völlig andere Frage, ob es Diskriminierungserfahrungen gibt, ganz allgemein und sicher auch immer mal wieder seitens der Polizei (ich glaube nicht, dass man das ernsthaft bestreiten kann, auch wenn es manche tun), oder ob eine einzelne Darstellung einseitig ist. Ich finde es schon wichtig, dass neutral berichtet wird in solchen Fällen, zumal ich persönlich sogar glaube, dass Einseitigkeit dem Anliegen nicht dienlich ist.

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Re: Unfassbar

Antwort von lilly1211 am 08.06.2020, 13:33 Uhr

Dass es bei der Polizei auch Rassisten gibt finde ich gar nicht erstaunlich. Es gibt sie überall.

Allerdings hätte ich jetzt irgendwie erwartet dass die das nicht 'einfach so' dürfen.

Meine tochter hat eine sehr gute Freundin die schwarz ist, ich weiß nicht wie es ihr ergeht. Aber allein die Frage danach wäre wohl auch schon rassistisch, deshalb frage ich sie nicht.

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@ Strudelteigteilchen

Antwort von kevome* am 08.06.2020, 13:33 Uhr

Meine Kinder waren vor allem schockiert über die Sprüche, die ihnen auf dem Weg zur Demo bereits von irgendwelchen "Passanten" nachgerufen wurden. Da war wohl das N-Wort noch harmlos. Vor allem meiner Tochter, der man den ausländischen Vater nicht ansieht, war massiv schockiert.

Ansonsten hats Du recht, dass eine Diskussion eher fruchtlos bleiben wird

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Re: Unfassbar

Antwort von DK-Ursel am 08.06.2020, 13:36 Uhr

Hej Sille!

Ich finde Dene Erklärung jetzt aber sehr widersprüchlich.
Einerseits erkennst Du an, daß a) der Vorfall so passiert ist und b) Du nicht beurteilen kannst, wie sich die Polizei gegenüber männlichen, ausländisch aussehenden jungen Männern gegenüber verhält, genau: weil Du eben nicht männlich warst.
Anderseits schreibst Du aber doch entschlossen (oder?):
"Das einzige, was ich ausdrücken wollte, ist, dass allein "ausländisches" Aussehen nicht unbedingt dazu führt, dass man andauernd kontrolliert und schikaniert wird von der Polizei."
Woher willst Du das wissen??
Du bist weiblich und anders aussehend.
Männlich und ander aussehend hat schon in den jungen Jahren meines Bruders, der auch sehr türkisch aussah, ohne türkische Wurzeln zu haben, dazu geführt, daß er allerdings oft türkisch (sprich: nicht nett, nicht respektvoll, nicht wie ein Deutscher) behandelt wurde.
Übrigens nicht nur von derPolizei, auch Kunden, Leute im Bus oder sonstwo haben ihn demenstprechend be- oder mißhandelt (auch Sprache mißhandelt).

Deine Äußerung ist also, trotz oder gerade auch wegen Deiner anschließenden Erklärung, null und nichtig - ein Mann kann nicht Sexismus beurteilen oder eben, wie in dem Brennpunkt, auf den STT ja auch hinweist, Schwangerschaft; Menschen, die nie Kinder hatten, können Familienleben nur von außen kennen, wer nie ausgewandert ist, kennt nicht mal einen Bruchteil dessen, was einem dabei widerfahren und auch fehlen oder bereichern kann, wer ...
Wir alle können die Empfindlichkeiten anderer nicht beurteilen, weil wir ihre Lebenssituation nie 1:1 kennen. Wieso maßen wir uns das ausgerechnet bei Diskrimnierungsthemen umso mehr an?

Respektieren und anerkennen aber kann, nein muß man jedes Befinden, denn wir lassen uns von anderen wohl auch nicht gern vorschreiben, was uns beleidigt, kränkt, traurig macht, schmerzt oder wie wir bestimmte Situationen, Worte und sonstiges zu händeln haben - oder?
Noch einmal: Wieso maßen wir uns das ausgerechnet bei Diskrimnierungsthemen umso mehr an?

Gruß Ursel, DK ,

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Da fasst man sich doch an den Kopf

Antwort von Tonic2108 am 08.06.2020, 13:43 Uhr

. Aber allein die Frage danach wäre wohl auch schon rassistisch, deshalb frage ich sie nicht.

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Re: Unfassbar

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.06.2020, 13:49 Uhr

Sille, es geht mir überhaupt nicht um dem Ursprungsartikel bzw. das darin beschriebene einzelne Ereignis. Den Artikel habe ich nicht gelesen, weil er erstens hinter eine Bezahlschranke liegt und ich zweitens genau weiß, daß ich den Wahrheitsgehalt nicht ohne Recherche (zu der ich keine Lust habe) beurteilen kann. Ich habe auch ganz bewußt nicht auf das Ursprungsposting geantwortet, weil ich dazu nix sagen kann.

Ich weiß aber sicher, daß solche Dinge - ganz generell - vorkommen.

Schreib doch einen Leserbrief an die ZEIT, wenn Du meinst, daß sie schlampig recherchiert haben und Du sicher bist, daß es eigentlich ganz anders war.

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@ Kevome

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.06.2020, 13:51 Uhr

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Re: Da fasst man sich doch an den Kopf

Antwort von lilly1211 am 08.06.2020, 14:03 Uhr

Ja sicher! Das meinte ich ernst: wenn ich sie (und nur sie, weil sie nicht weiß ist) frage dann ist das rassistisch.

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Re: Unfassbar

Antwort von DK-Ursel am 08.06.2020, 14:05 Uhr

HejMaca!

Erinnert mich gerade an dieDiskussion im Lesekreis bei uns über die ehem. DDR und meine Berichte über ene Doku, ni der betroffene vo nschjikanendurchdieStasi berichtet hatten (Dänen haben nur eine äußerst gelinde Vorstellungen von Auswirkungen von Diktatur, und zugegeben: auch ich habe nie in einer gelebt, aber meine Post in und aus der DDR ist von der Stasi brav dokumentiert, fand meine (damalige Brief-)Freundin heraus, dazu haben wir Familie in der ehem. DDR etc.
Jedenfalls Frage einer Lesekreisdame: Wieso hat dieStasi die denn überhaupt im Visier gehabt?
Ja, sie war wohl einige Male in der Nicolaikirche n Lepizig gewesen, die ja nun als "Ausgangspunkt" der Portestbewegung gilt.
Ach ja, ja dann..
Als ob DAS rechtfertige, einen Bürger auszuspionieren und systematisch in die Psychiatrie bis hin zumSelbstmord zu treiben!

Was ich sagen will:
Du hast Recht:
Man sät den Zweifel oder leitet (auchd urch Zweifel) hin zu derAnnahme, daß jemand schon "irgendwas gemacht haben wird", was die Aktion rechtfertigt.
Immerhin war hier auch schon zu lesen, daß George Floyd ja kein"unbeschriebenes Blatt" mit etlichen Straftaten auf dem Gewissen gewesen sei.
Ahja, das rechtfertigt dann ja viel bis hn zu alles, nämilch Toidesstrafe (die nicht einmal gerichtlich verhängt wurde?)????

Man darf sich wundern, man muß sich entsetzen über solche Äußerungen, denn sie sind ein Teil dieses Ststemrassismus!

Und wenn hier gestern einige meinten, das sei ein PolizeiAusbildungsproblem, so widerspreche ichd em weiterhin heftig, denn nur da, wo gesellschaftliche/r Akzeptanz/ Konsens besteht, ist so eine Art der Ausbildung ja überhaupt möglich - es wäre ansonsten schlimmstenfalls die Ausnahme, scheint aber gerade auch in Amerika genau zum System zu gehören, wie ja auch Äußerungen des Pärsidenten belegen, der geradezu zu noch mehr Gewalt aufruft.
Mit solchen "Fürsprechern" ist diese Art der "Ausbildung" legitimiert und eben nicht die schlimme Ausnahme oder eine mißverständene Artd er Ausbildung. Nein,sie ist die Regel, sie wird zu anerkannten Regel gemacht... durch Menschen, die abnicken (da wird schon was vorher passiert sein...) oder es noch, wie der amerikan .Präsident, noch weiter treiben..


Gruß Ursel,DK

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Re: Da fasst man sich doch an den Kopf

Antwort von DK-Ursel am 08.06.2020, 14:11 Uhr

Wie bitte?
Sich dafür interessieren,was jemand bereits erlebt hat und wie es demjenigen damit geht, evtl. ja sogar mit Empathie und Hilfsbereitschaft, ist rassistisch????

Um mal wieder bei STTs Youtube bzw,.denBrennpunkt zu verweisen, indem dasBeispiel nbun auch genannt wird:
Wäre es denn sexistisch oder etwas anderes Diskriminierendes, wenn die nie-schwangere Umwelt eine Schwangere fragt, wie sie sich (mit dem dicken Bauch, der morgendlichen Übelkeit, der Dauermüdigkeit o.a.) fühlt?
Ist es sexistisch, wenn man mich fragt, wie eine bestimmte Äußerung von Machos auf mich als Frau wirkt - und ob ich sie auch schon erlebt habe?
Glaub mir, mich dürfte jeder fragen, wie ich mich gefühlt habe, wenn man meine Kinder als Nazis beschimpft hat --- DAS hätte nur mit Fremdenhaß zu tun,w enn man es danach mitdem Wissen, wie schlecht es mir dabei ging, erst recht täte.

Wie willst Du das Thema denn ansprechen, wenn Du gar nicht weißt, wovon Du redest?
Ihr redet???
Wie willst Du denn wissen, was Dein Gegenüber verletzt, wenn Du nicht hinterfragst?
Wie willst Du Verletzungen vermeiden, wenn Du sie ja nicht aus Erfahrung kennst?

Es kommt natürlich auch darauf, wie udn warum Du fragst - udn wie Du Dich nachher verhälst, aber in derFage:
Wie geht es dir damit, kennst du das auch, was machst du dann - was wünschst Du dir evtl. von mir? sehe ich nichts Schlimmes - oder bin ich jetzt Rassistin?

Gruß Ursel, DK

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Re: @ Kevome

Antwort von DK-Ursel am 08.06.2020, 14:18 Uhr

Auch Aktionen, Engagements, die (vorab) als nutzlos erscheinen, können Früchte tragen.
man weiß eben nie,wann und wie und bei wem - aber oft tragensieFrüchte da, wo ma nes wenig sieht und erwartet.

Vor allem fnide ich sie - aus meiner Sicht, zugegeben - jetzt auch wichtig für die wirklich Betroffenen:
Denn wie bei Lanz neulich eine Betroffene sagte, ist es so, wie ihr mal eine Jüdin gesagt hat:
Es ist wichtig zu spüren: Wir (die Betroffenen), ich (die Betroffene) stehe (und kämpfe) nicht allein - es gibt auch andere, die sich für mich oder mit uns stark machen,solidarisieren und den Kampf aufnehmen.
Nur wer gar nicht kämpft, hat den Kampf ja schon im voraus verloren.

ich verstehe allerdings sehr gut, daß er man mutlos ist.
ich verstehe es vor allem auch, wenn man sieht,wie lange der Kampf ja schon andauert und wieviel schlauer (wenn schon nicht empathischer) doch gerade wir Deutschen geworden sein sollten.
Aber da sitzen eben immer noch viele auf dem hohen Roß und wollen anderen einreden, das alles sei nur Einbildung, denn sie selbst haben es ja auch noch nie so erlebt - und/oder den Betroffenen vorschreiben, wie sie sich bei bestimmten Äußerungen und Aktionen zu fühlen haben.
na, vielen Dank auch!

Gruß Ursel, DK

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Re: Unfassbar

Antwort von DK-Ursel am 08.06.2020, 14:20 Uhr

Irgendwie auch beängstigend oder besorgniserregend, wie sich jemand gleich aufspielt, sobald er ein Fitzelchen (vermeintliche?) Macht ausüben kann...

Gruß Ursel, DK

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Re: @ Kevome

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.06.2020, 14:36 Uhr

Oh, ich hoffe sehr, daß ich jedem Menschen zur Seite springe, der vor meinen Augen und Ohren Diskriminierung erfährt.

Es geht um diese mühselige Diskussion weißer Menschen über "DIE ANDEREN".

Lies das mal:
http://renieddolodge.co.uk/why-im-no-longer-talking-to-white-people-about-race/

Der Blogeintrag ist schon älter, inzwischen hat sie ein ganzes Buch dazu geschrieben. Sehr lesenswert!

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Re: Unfassbar

Antwort von Sille74 am 08.06.2020, 14:41 Uhr

Hmmm ... ich konnte den Artikel ganz lesen und habe nichts bezahlt, bin auch keine Zeit-Abonnentin.

Sag' ich doch gar nicht, dass es "sicherlich ganz anders war". Vielleicjt war ja alles haargenau so. Aber es fehlt mir eben die andere Seite und das finde ich journalistisch nicht sauber. Ich bin grundsätzlich keine Leserbriefschreiberin und werde es jetzt wegen dieses Artikels auch nicht.

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Re: @ Kevome

Antwort von DK-Ursel am 08.06.2020, 14:51 Uhr

Danke für den Lesetip, werde ich mir anschauen!

Ichdenke, Widerspruch und Diskussion sind letztendich aber doch wichtig, um eben zu markieren,daß es Andersdenkende/-fühlende gibt.
Genauso wie, wir ja unermüdlich (und leider natürlich? mit mäßigem Erfolg) gegen Rechtsschreibereien angehen.
Das tue ich auch nicht unbedingt (nur) in erster Linie, um Rechte zum Andersdenken zu bringen - sondern einfach, um manche Diskussionen, Themen, Felder nicht ihnen zu überlassen.
Um Zeichen zu setzen.
Sonst wirken Foren wir diese wie die Vorauswahl der Themen von Facebook und Co:
Sie fokussieren und filtern nur noch das raus, was ins jeweiligeMeinungsbild paßt und zeigen keinen Widerspruch mehr - und schon glaubt sich ein wachsender Teil der Welt in der (unwidersprochenen) Mehrheit zu sein.

ich glaube, die zitierte Jüdin Charlotte ??? (leider Namen vergessen) meinte nicht NUR die, die ihnen im Dritten Reich tatkräftig und unter Einsatz des eigenen Lebens zur Seite standen, sondern hätte sich eben den Aufstand,den Widerspruch von mehr Deutschen gewünscht.

Gerade läuft auf ZDF info wieder eine Doku über das Dritte Reich, und da klingt es ja auch an:
Himmler merkte sich, wie die Bevökkerung auf die "Kristallnacht" reagierte.
Sie verbreitete Angst und Schrecken auch unter Nichtjuden, und schüchterte alle ein - darauf baute der weiter seine Schrecken auf.
Ohne Widerspruch kann man immer wieder einen Schritt weitergehen!

Aber ich verstehe, daß man müde darin wird, wenn man diesen Kampf lebenslänglich ohne Erkenntnis von Fortschritten führen muß!!!
Vielleicht hatte der aktiveFeminismus auch darum eine gewisse Pause, bis MeToo ihn wachrüttelte und irgendwie ja AUCH wieder gesellschaftsfähiger machte..

Gruß Ursel, DK

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Re: Unfassbar

Antwort von Sille74 am 08.06.2020, 15:09 Uhr

Hä!? Was ist daran widersprüchlich?

Mein Aussehen (das mag man mir nun glauben oder nicht) ist durchaus "ausländisch" und ich habe gerade als Jugendliche deswegen auch schon unschöne Reaktionen darauf erleben "dürfen", meistens von bio-deutschen Menschen,das übliche halt ..., manchmal aber auch von türkischen à la mein Verhalten sei "unschicklich" für ein anständiges, türkisches Mädchen (und dabei war ich nie besonders freizügig und flirty, sondern eher zugeknöpft im Vergleich zu gleichaltrigen Mädels) bis hin zum Anschiss von türkischer Seite (da war ich noch Kind), ich solle meine (türkischen) Wurzeln nicht verleugnen, als ich auf die Frage, woher ich denn ursprünglich komme, verständnislos sagte: "von hier". Das war recht verstörend ... Mit der Polizei hatte ich jedoch nie irgendwelche Probleme. Deswegen kann es am "ausländischen" Aussehen allein ja nicht liegen bzw. führt allein dieses nicht zwangsläufig zu andauernden Kontrollen oder gar Schikanen. Denn das "ausländische" Aussehen habe ich ja anscheinend in den Augen vieler Mitmenschen. Dass (junge) Männer allgemein öfter kontrolliert werden als (junge) Frauen, ist bekannt. "Ausländisches" Aussehen mag da verschärfend wirken. Von daher: ja, wie es ist, ein junger, "ausländisch" aussehender Mann zu sein, weiß ich nicht. Habe ich aber auch nie behauptet.

Im übrigen war ich als junge Frau/Oberstufenschülerin mal in so einem deutsch-türkischen Freundeskreis (meine Schule hatte ein Austauschprogramm mit einem kleinen Ort in der Türkei, an dem ich teilgenommen habe; so bin ich da hineingekommen). Da war "Ausländerfeindlichkeit"/"Türkenfeindlichkeit", auch seitens der Polizei, ein viel diskutiertes Thema. Vieles war in der Tat besorgniserregend, was da berichtet wurde, in vielen Fällen, der Mehrzahl sogar, musste man aber auch sagen, dass da mit Sicherheit auch ein bio-deutscher Mitbürger kontrolliert worden wäre (z.B. wenn offensichtlich in etwas zweifelhafter Gegend im Auto am Straßenrand gepennt wird ...).

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Liebe STT, ich lese udn lerne udn versuche, besser zu werden

Antwort von Leewja am 08.06.2020, 15:14 Uhr

bitte sag Deiner Tochter (und deinem Sohn), dass nicht jeder versucht, das Wissen/die Erfahrungen einfach bequem von Betroffenen abzugreifen, Ressourcen sind genügend erhältlich, ob in Buchform oder den sozialen Medien, Instagram quillt gerade ja über vor hilfreichen Posts für quasi jede Frage!

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ja, das lese ich auch gerade

Antwort von Leewja am 08.06.2020, 15:16 Uhr

ist wirklich sehr lesenswert.

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Schwierig

Antwort von Berlin! am 08.06.2020, 15:23 Uhr

Es legt mir fern, polizeiliche Übergriffe zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Oder schön zu reden.

Und natürlich passieren bei solchen Demos, gerade zu dem Thema, immer und immer wieder Dinge, die nicht okay sind. Von beiden Seiten, aber eben auch von Seiten der Polizei. Und das nicht zu knapp. es gibt eben durchaus rechte Tendenzen aus den Kreisen der Polizei, das ist sicher auch ein Aspekt.

Allerdings kann ich aufgrund des Artikels schon nicht entscheiden, ob etwas juristisch Falsches gelaufenes. Ich glaube den beiden Frauen, dass sie nichts getan haben und nicht beteiligt waren. Aber mal ganz doof gedacht: wenn kurz bevor sie dort langgelaufen sind, wo sie dann aufgegriffen wurden, gerade etwas passiert ist, schwarzer Block macht mobil, ein Mob formiert sich, Molly sind Gefolgen, sowas in der Art. Wenn das also kurz vorher passiert ist und deswegen Polizisten dorthin gerufen wurden, dann waren die beiden blöderweise einfach am falschen Ort. Und niemand wußte, dass sie nichts gemacht haben.Denn unschuldig ist jeder, den die Polizei aufgreift....zumindest, wenn man den Aufgegriffenen fragt.

Nochmal: keine Entschuldigung, nur eine Erklärung. Ich weiß nhict, wie es wirklich war.
Es gibt Polizeigewalt in Deutschland, oh ja. Aber es gibt eben auch Gewalt gegen Polizisten, die genau so kacke ist. Wie es hier war, weiß doch keiner.

Und:
Auch Minderjährige, auch Strafunmüdige, können in Gewahrsam genommen werden. Das ist grundsätzlich nicht zu beanstanden. Wenn ein 12jähriger Steine wirft, eine 13jährige Molly baut oder Drogen verdickt, dann muß das unterbunden werden.

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Re: Schwierig

Antwort von Sille74 am 08.06.2020, 15:56 Uhr

Ja, genau so!

Ich glaube auch nicht, dass die beiden Frauen jetzt lügen und in Wirklichkeit an Ausschreitungen beteiligt waren (falls das so rübergekommen ist, war das nicht so beabsichtigt), aber anhand der Darstellung kann man eben im Grunde auch nicht beurteilen, ob die Polizei verwerflich/rassistisch/rechtswidrig gehandelt hat und das suggeriert der Artikel eben.

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Re: Unfassbar

Antwort von DK-Ursel am 08.06.2020, 16:18 Uhr

Da sind wir doch wieder beim altenThema aus anderen Threads:
exitent ist nur,wasdir AUCH genauso zugestoßen ist.
vermehrte Polizeikontrolle aufgrund Deines Aussehens ist Dir noch nicht passietr, also gibt es das auch für andere nicht?
OBWOHL - und darin liegt ja nun mal Dein Widerspruch - Du sogar selber zugibst, daß DU bestenfalls nur für ausländisch aussehende Mädchen sprechen kannst und nicht für ausländisch aussehende Jungen?

Aus der reinen Tatsache, daß meinem ausländisch aussehenden Bruder in seiner Jugend oft unangenehme Dinge passierten, leite ich nicht zwangsläufig ab, daß dies nun die Regel ist. wenn sich aber die Berichte anderer in dieselbe Richtung bewegen, kann ich es zumindest nicht so locker wie Du bestreiten.
Denn Du stellst es mit einer Behauptung wie dieser
"Mit der Polizei hatte ich jedoch nie irgendwelche Probleme. Deswegen kann es am "ausländischen" Aussehen allein ja nicht liegen bzw. führt allein dieses nicht zwangsläufig zu andauernden Kontrollen oder gar Schikanen. Denn das "ausländische" Aussehen habe ich ja anscheinend in den Augen vieler Mitmenschen. " ja energisch inAbrede.
(Nebenfrage: Wo hast Du gewohnt - es macht sicherauch einen Unterschied, ob man auf demLnde, in einerkleinstadt ioderGroßstadt sein jugendliches Leben verbracht hat - wo ist generell mehr Polizeipräsenz?
Hier bei uns sehe ich seltenst einen Polizisten, auch in meiner Jugend war die Polizei nicht unbedingt bei uns präsent... Generell sieht sicher ein Jugendlicher in einer größerenSatdt einen Polizisten öfter als unsereiner auf dem Lande, egal wie er aussieht.)

Widerspruch:
Du hast keine einschlägige Erfahrnug als junger Mann, aber du bestreitest zumindest zunächst Zusammenhänge zwischen Aussehen und vermehrten Polizeikontrollen.
Jetzt räumst Du den immerhin mit einem "mag" ein...

Naja, genau das empfinde ich aber viel gefährlicher denn dieses "ist mir noch nie passietr, kann ich also nicht glauben" ist eben die Grenze imKopf.
Fast noch dümmer, gefährlicher oder was auch immer als Morgensterns "daß nicht sein kann, was nicht sein darf".

ich bin auch noch nie im Flugzeug abgestürzt und erkenne dennoch an, daß es Abstürze gibt.

Und was soll eigentilch der Hinweis, daß auch "Biodeutsche" kontrolliert werden?
Ja, bestreitet auch keiner, es geht aber um die überproportional vermehrte und oft auch unbegründete Kontrolle. Die Tatsache, daß - sorry, ich verfolge nebenher noch einmal eine Doku über das Dritte Reich - es damals auch nicht-jüdische Verfolgte gab, ändert doch nichts an der Tatsache der Judenverfolgung.
Oder umgekehrt:
daß manche Juden das Dritte Reich überlebt haben, ändert doch nichts daran, daß viele andere umgebracht wurden. (Und wenn die sich nun hinstellten und behaupteten: Ich lebe, ichhabe diesen Mord nicht an eigenerHaut erlebt - also gab es das nicht, dann wäre das wirklich viel mehr als pietätlos.)
Die Tatsache,daß auch jüngere Menschen schwer an Corona erkranken und sterben können, ändert doch nichts daran, daß vor allem ältere Menschen und die mit Vorekrankungen gefährdeter sind.
Solche Hinweise dienen noch genau gar nichts -außer daß sie abflachen wollen, wo es nichts abzufalchen gibt.

Gruß Ursel, DK

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Re: Unfassbar

Antwort von Maca am 08.06.2020, 16:21 Uhr

“Ich bin selber auch diskussionsmüde. Ändert sich doch eh nix.“

Wir müssen uns aber nunmal weiterentwickeln, jedenfalls hoffe ich, dass uns das irgendwann gelingt.
Xenophobie ist ein primitives Überbleibsel aus der Urzeit und es muss doch im Rahmen des Machbaren liegen, diese nahezu komplett zu überwinden.
Wie kann es sein, dass die “Ewig Gestrigen“ noch immer die Macht besitzen, einen Teil ihrer Mitbürger in so eine Rechtfertigungsecke zu drängen?
Wer gibt ihnen, den Primitiven, diese Macht?

Wir müssen zu einer inneren Haltung gelangen, die eine Wahrnehmung ermöglicht, welche äußerliche Unterschiede als irrelevant ausfiltert und wertende Kategorienbildung erschwert.

Wir haben immer wieder die Chance, bei jeder neuen Generation.

Wenn ein großer Teil der Leidtragenden in Resignation verfällt, dann doch nur weil die ignoranten Relativierer es geschafft haben, sie mürbe zu machen.

Vielleicht haben wir jetzt wirklich die Chance uns strukturellen Rassismus, wo immer er uns begegnet, wahrzunehmen und abzubauen.
Dafür brauchen wir aber die Perspektive der Betroffenen.

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Re: Schwierig

Antwort von Berlin! am 08.06.2020, 17:04 Uhr

Ja, der Artikel ist nicht objektiv. Aber das will er auch gar nicht sein, denke ich. Er ist ja von Anfang an aus der Sicht der beiden jungen Frauen geschrieben, die Subjektivität ist also kenntlich gemacht.

Ich muß zugeben, dass ich auch aus beruflicher Erfahrung heraus dazu tendiere, eher den (vermeintlichen) Opfern von Polizeigewalt zu glauben. Ich finde, unsere Polizei hat ein mächtiges Rassismus-Problem. Und ist schlecht ausgebildet.

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Das kann nicht Dein Ernst sein

Antwort von Berlin! am 08.06.2020, 17:58 Uhr

Man kann es ja auch übertreiben.

Wie willst Du helfen, wenn Du nicht fragen kannst, ob jemand Hilfe brauchst aus Angst, die Frage selbst sei schon Rassismus.
Das ist doch Unsinn.

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Re: Schwierig

Antwort von Sille74 am 08.06.2020, 18:15 Uhr

"Ich finde, unsere Polizei hat ein mächtiges Rassismus-Problem. Und ist schlecht ausgebildet."

Das kann ich nicht wirklich beurteilen. Wenn es so ist, dann wäre es ange racht, das Problem anzugehen, zu analysieren, Ursachen und ggf. Lösjngen zu finden. Ich glaube jedenfalls, dass solche einseitigen Artikel nicht hilfreich im Sinne der Sache sind.

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Re: Schwierig

Antwort von Berlin! am 08.06.2020, 19:18 Uhr

Wie gesagt, ich kann das (leider) schon ein wenig beurteilen.

Aber abgesehen davon: Zeitungsartikel müssen ja nicht immer sachlich, objektiv und nüchtern an Fakten orientiert sein. es darf und soll auch solche wie den hier gegenständlichen geben. Wenn es denn kenntlich gemacht ist. Und das ist es ja hier, deswegen kann ich damit gut leben,.

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