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Geschrieben von kea2 am 27.03.2023, 8:56 Uhr

Wartezeiten auf Arzttermin (Facharzt) - erzählt mal von euren Erfahrungen

Magen- oder Darmspiegelungen sind hier ganz schwierig. Da bekommt man erst in 6 Monaten einen Termin.
Einige sagen sogar, bei ihnen sei alles voll und über 6 Monate hinaus vergeben sie keine Termine.
Ich hatte vor drei Jahren dann die Krankenkasse bemüht, die konnte aber auch nichts machen.
Letztendlich war ich mit 2 Monaten Wartezeit bei einer Ärztin, die eine kranke Ärztin auf Langzeit vertreten hat, und den Ruf hatte, total unfreundlich und ruppig zu sein.
Das war mir aber egal. Ich hatte ja Probleme.
Zu mir war sie dann nicht unfreundlich, sondern nur direkt.

Die Hautärzte nehmen hier alle keinen neuen Patienten. Auf einen Termin wartet man auch 6 Monate. Man kann aber mit akuten Problemen mit langen Wartezeiten in die Sprechstunde kommen.
Wie man an einen neuen Hautarzt kommen soll, wenn man umzieht, ist mir allerdings schleierhaft. Ich weiß von einem Kollegen, dass der gefühlt jeden Hautarzt in einer Entfernung von bis zu 30 km erfolglos angerufen hat.

Das gleiche gilt wohl für Kinderärzte. Die nehmen auch alle keinen neuen Patienten.

Augenärzte haben hier ca. 4 Monate Wartezeit, aber Akut-Sprechstunden.

Auf Termine bei Psychologen oder Psychiatern wartet man hier ca. 1 Jahr. Es sei denn, man zahlt privat.

Und genau das, ist das Problem.
Wer privat versichert ist, bekommt in weniger als der Hälfte der Zeit einen Termin.

Ich gehe davon aus, dass mittlerweile im erste Welt Land Deutschland eine Menge Leute mit Kassenversicherung schwer erkranken oder sterben, weil sie nicht rechtzeitig Termine bei Fachärzten bekommen.
Das ist ein Skandal, der keinen interessiert, und es wird noch schlimmer werden, da niemand ernsthaft versucht, dagegen zu steuern.

Wer wissen möchte, wie es laufen wird, sollte sich das britische Gesundheitssystem ansehen. Wir stehen am Abgrund. Die sind schon einen Schritt weiter.

Oben drauf kommt, dass Kassenpatienten für Allgemeinmediziner mittlerweile mehr so ein Hobby sind, als dass man mit ihnen Geld verdient.
Die Sätze sind mittlerweile so absurd niedrig, dass man diese Patienten überhaupt nicht mehr richtig versorgen kann.
Ich habe mich letztens mit einer befreundeten Allgemeinmedizinerin darüber unterhalten, die ihre Praxis noch abbezahlen muss. Sie sagt, sie kann sich nur um die ganzen kassenversicherten alten Menschen mit den vielen Krankheiten kümmern, weil sie einen gut verdienenden Mann hat.

Der wichtigste Punkt überhaupt wäre, endlich diese 2-Klassen-Medizin abzuschaffen und alle in die allgemeinen Kassen zu überführen.

Aber, was mich am allermeisten ärgert, ist die Mentalität der Deutschen.
Wegen eines dämlichen Stück Stoffs reihenweise auf die Barrikaden gehen, aber diese Zustände im Gesundheitssystem mit einem Achselzucken abtun.

 
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