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von Salatgurkenmutti  am 25.06.2020, 5:50 Uhr

Wohnungsmarkt mal anders...

Hey, :) Da das Thema schlechte Wohnverhältnisse gerade aufploppt wollte ich mal kurz etwas dazu schreiben.

Hier bei uns im Ort sind kaum NeubauWohnungen. Und wenn, dann kosten 70 m2 ca. 850 kalt. Plus Nebenkosten. Die Vermieter haben hier Narrenfreiheit. Und meist werden alle Wohnungen für den Urlauber gebaut. Also zu 80 %.

In einem anderen Ort von uns, hatt ein großer Mieterkonzern ganze 72 neue Wohnungen gebaut. (72!!)mit Einbauküche, Luxus Bad ect. aber : alles nur 1-2 Zimmer Wohnungen und man braucht einen Wohnberechtigungsschein.

Und da ich zuviel verdiene, bekomme ich natürlich keine Wohnung. Sondern Arbeitslose und Harz 4. Na wunderbar.

Sei es Ihnen gegönnt, nur ich muss (weil ich zuviel verdiene) immernoch in eine verschimmelte Wohnung wohnen... Wo der Vermieter sich um nichts kümmert. Sage ich was, heißt es: dann müssen sie halt ausziehen.

Also was ich damit sagen will, die Qualität der Wohnungen lässt sehr zu wünschen übrig. Und die Vermieter machen es sich wirklich sehr einfach.

Alles wird auf den Mieter umgelegt, aber zum "wohle" des Mieters leider nicht gehandelt. Ich finde das wirklich sehr schade. Die Mieten explodieren mindestens genauso schnell wie das corona Virus und das ist wirklich eine Katastrophe.

Habt ihr auch solche wohnsituationen bei euch in der Stadt? Wie sind bei euch die Mieten? Und wie sehen die Wohnungen aus?

Gibt es überhaupt noch Wohnungen?...

 
10 Antworten:

Re: Wohnungsmarkt mal anders...

Antwort von lilly1211 am 25.06.2020, 7:44 Uhr

Du regst dich über 11,80 € Miete auf?

Hier ist Kaltmiete 14 €/qm.

Wohnungen gibt es ja aber auch viele Bewerber.

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Re: Wohnungsmarkt mal anders...

Antwort von Salatgurkenmutti am 25.06.2020, 7:56 Uhr

Entschuldige wenn ich dich verletzt haben sollte. Aber ja, wenn man nicht soviel verdient - sind 12,80 €/m2 viel.

Ich verdiene für Wohngeld /Wohnberechtigungsschein zu viel und für so eine Miete zu wenig.

Und es geht tausenden Deutschen so.
Verstehe ich nicht, warum die Vermieter die Preise so anziehen
Alles Geier. Können ihren Geldbeutel nicht voll genug bekommen.

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Re: Wohnungsmarkt mal anders...

Antwort von Hase67 am 25.06.2020, 8:11 Uhr

Weil sie es können und Leerstand teilweise weniger kostenintensiv ist.

Ich habe aber eine Bitte an dich: Schimpf nicht auf die, die mit Wohnberechtigungsschein Anrecht auf geförderten Wohnraum haben. Das ist nämlich "nach unten treten". Klar ist es hart, gerade knapp über der Grenze für eine Förderung zu sein. Aber die "weiter unten" können nichts dafür. Du kannst deinem Vermieter (ich nehme an, das ist eine Verwaltungsgesellschaft) aber immerhin die Miete kürzen, wenn Schimmel in der Wohnung ist und der auch nach schriftlicher Anzeige nicht beseitigt wird. Du kannst in den Mieterverein eintreten und dich wehren. Und du kannst dich, wenn du auf dem freien Markt nichts Bezahlbares findest, bei Genossenschaften und öffentlichen Trägern auf die Wartelisten für Wohnraum setzen lassen - in vielen Städten gibt es auch Wohnungen, die in genossenschaftlicher, kirchlicher oder öffentlicher (Bundesamt für Immobilienaufgaben oder städtische) Trägerschaft sind.

Immobilienfirmen wie die Vonovia, Deutsche Wohnen o.ä. sind riesige, börsennotierte Konzerne, aber in vielen Städten haben auch lokale Investoren den Immobilienmarkt voll im Griff. Das war eine Zeit lang ein Entlastungsmodell und ein einträgliches Geschäft für die Kommunen, Immobilien und Flächen zu veräußern, das Problem ist aber letztendlich immer, dass dadurch einerseits die Preise durch die Decke gehen und andererseits die Betreuung der Immobilienanlagen oft hintenrunter fällt. Weil das Investment und nicht die dauerhafte Pflege und Erhaltung der Bauten im Vordergrund steht.

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Re: Wohnungsmarkt mal anders...

Antwort von Ellert am 25.06.2020, 8:12 Uhr

huhu

hier bei uns in der gemeinde gibt es sehr wenig Wohnraum
Zweizimmerwohnungen 700-80.- auch normal
will mal drei Zimemr liegt man ofrt bei 1000 Euro im Monat.
Frei steht nichts, denn es gibt wohl genug Leute die es zahlen wollen und können.
Typische Bauten für Leute mit Wohnberechtigungsschein gibt es hier garnicht
eher Einfamilienhäuser in Eigentum
sehr wenig Wohznungen und wenn dann auch welche aus DDR zeiten...

dagmar

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Aber wenn man sich die Preise fürs Bauen so anschaut

Antwort von Ellert am 25.06.2020, 8:15 Uhr

die explodieren genauso
wenn jetzt jemand ein Mehrfamilienhaus baut
der muss solche Preise nehmen...

dagmar

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Re: Wohnungsmarkt mal anders...

Antwort von AliceBrownful am 25.06.2020, 8:18 Uhr

Ja, in Berlin ist der Wohnungsmarkt auch sehr angespannt.
Wir haben jetzt nach Jahren endlich eine größere Wohnung gefunden, die nicht einen Großteil des zweiten Einkommens frisst. Das wäre zwar theoretisch drin, aber ich hab auch keine Lust im Alltag wieder jeden Cent umdrehen zu müssen, weil wir so viel Miete zahlen.
Die neue Wohnung müssen wir aber komplett selbst renovieren, sonst hätten wir sie nicht bekommen. Man ist das schon sehr ausgeliefert.
Es gibt zwar hier jetzt das Mietendeckelgesetz, das ich sehr gut durchdacht finde mit den Ausnahmen, aber da hat die CDU ja Normenkontrollklage vorm Verfassungsgericht gegen eingereicht und ich befürchte, dass das keinen Bestand haben wird.
Allerdings hat die Stadt vor Jahren auch einen Großteil der stadteigenen Wohnungen verkauft, um Geld in die Kassen zu spülen. Das war einfach richtig dumm und hat den großen AGs Tür und Tor für ihre Abzocke geöffnet.

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Re: Wohnungsmarkt mal anders...

Antwort von kevome* am 25.06.2020, 8:44 Uhr

Das ist eine Miete, die ich schon vor über 10 Jahren gezahlt habe. Und damals wohnte ich noch nicht in München

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Re: Wohnungsmarkt mal anders...

Antwort von noah220819 am 25.06.2020, 8:57 Uhr

Ich muss sagen, bei uns in der Stadt ist bezahlbarer Wohnraum gut vorhanden. Ob nun kleine private Vermieter, große Gesellschaften oder Genossenschaften. Für jede „Einkommensklasse“ ist etwas dabei.
Wir bezahlen für 70 m2 ca. 550€ WARM. Und das quasi mitten in der Stadt, keine „Hochhaussiedlung“ sondern Neubau, aber halt kein, naja, typisches „Arbeitslosenviertel“, denn dafür sind die Mieten zu teuer. Der Satz ist bei uns eben ein anderer.

Ich kenne Leute, die bezahlen für mehr qm sogar noch weniger, aber dann eben privat. Ea gibt natürlich auch welche, die bezahlen mehr.

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Re: Wohnungsmarkt mal anders...

Antwort von tonib am 25.06.2020, 11:05 Uhr

Das tut mir leid für Dich, und ich kann Deinen Ärger verstehen.

Aber ich bin ein bisschen auf der anderen Seite, weil ich gerade versuche, Wohnraum zu schaffen, und glaube mir, das ist ohne Ende anstrengend, frustrierend und teuer. Und ich bin noch nichtmal mit dem Denkmalschutz und dem Brandschutz durch...
Morgen treffe ich mich mit einem Makler, evtl. hat ja jemand anders Lust und Zeit (und Geld!) dazu.

In meiner Stadt (nicht die, in der mein Bauprojekt ist), wird innenstadtnah gerade ein ganzes neues Viertel gebaut, teilweise mit Mietpreisbindung und Mietpreisdämpfung, teilweise ohne - ich finde diese Stadt ja sowieso großartig, aber das ist für mich auch wieder ein Beweis. So müsste es eigentlich überall sein.

Obwohl ich hier wg. meiner geplanten Solaranlage auch Ärger mit dem Denkmalschutz habe...

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Re: Wohnungsmarkt mal anders...

Antwort von Summer80 am 26.06.2020, 9:39 Uhr

Ja, die Mieten steigen deutschlandweite. Natürlich gibt große regionale Unterschiede, aber steigen tun sie grundsätzlich überall. Wir befinden uns gerade in einer Immobilienblase. Bin mal gespannt, wann die platzt. Da gab es auf VOX letztes Jahr mal eine sehr interessante Reportage drüber. Da wurde teilweise im Raum München von "Stadtflucht" gesprochen, weil dort nichts mehr bezahlbar war. Die sprachen auch davon, dass dort pro Jahr etwa 3.000 (oder waren es 7.000?) Sozialwohnungen frei werden, das Amt aber über 20.000 Berechtigte auf der Warteliste für eine solche Wohnung hat. Das hat mich echt erschreckt. Wahnsinn. Da wartest du ja 3 Jahre auf eine Wohnung. Und wo sollst du in der Zeit hin?

Das war sehr interessant. Da wurden auch tolle Projekte gezeigt, wie Menschen dieses Problem für sich lösen konnten. Ein Architekt hat sich beispielsweise in seiner Heimatstadt ein 40qm "Restgrundstück" direkt an einem anderen Haus gekauft und dann ein Haus in die Höhe gebaut. Also über 4 oder 5 Etagen direkt an das Nachbarhaus dran... echt krass. Aber so kam er dann auch auf seine 160 - 200 qm Wohnfläche. Nur halt vertikal.

Ist beim Kauf das gleiche wie bei den Mieten. Betongold ist schon seit Jahren gefragt, weil Kredite so günstig sind. Und das treibt die Immobilienpreise in die Höhe.

Das hat mittlerweile echt krasse Dimensionen angenommen. Wir haben 12 gekauft und wenn wir jetzt verkaufen würden, könnten wir fast das Doppelte des damaligen Kaufpreises verlangen. Natürlich haben wir in der Zwischenzeit auch renoviert und teilweise umgebaut, aber das, was wir investiert haben und was wir jetzt verlangen könnten, steht in keiner Relation.

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