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Geschrieben von Schlaflos am 15.06.2010, 14:51 Uhr

@vallie - Minijob

Also im Moment durchlebe ich wohl eine rebellische Phase. Ich muss nochmal auf das Thema Minijob zurückkommen, wenn ich damit auch keine Grundsatzdiskussion anfangen möchte.

Ich kann mich leider mit Deinen Aussagen

"da war ihm das hemd näher als die hose, wenn er urlaub haben wollte, hat er halt nicht gearbeitet.
das ist halt auch der vorteil am minijob....

man kann die welt oft nur verbessern, wenn man sich selbst beschneidet und da haben die wenigsten bock drauf."

nicht anfreunden.

Meine Frage ist: Warum gibt es dann überhaupt Gesetze und Tarifverträge, die Urlaub/Krankheit etc. regeln? Dann hätte es der Gesetzgeber doch gleich lassen bleiben lassen können.

Ich verstehe Deinen Satz "man kann die welt oft nur verbessern, wenn man sich selbst beschneidet und da haben die wenigsten bock drauf" in diesem Zusammenhang überhaupt nicht. Wie kann ich die Welt verbessern, wenn ich im Minijob-Arbeitsverhältnis auf meinen Urlaub verzichte??? Ein Verzicht füllt doch nur die Kassen und Geldbeutel der Arbeitgeber - also ich kann kein soziales Handeln erkenne, würde ich zukünftig auf meinen Urlaub verzichten. Das hat weder etwas mit sich selbst beschneiden noch damit, ob man darauf Bock hat oder nicht.

Zitat: "Nicht wenige Arbeitgeber scheuen aber offenbar ganz bewusst die zusätzlichen Kosten - es geht um bis zu 1000 Euro im Jahr."


Zitat: Da es keine statistischen Zahlen gibt zu der gesetzwidrigen Praxis, lässt sich der Umfang des Problems nur grob umreißen. Allein in .. umfasste die Gruppe der Menschen, die einen Minijob als Haupttätigkeit haben, 2009 insgesamt 40.000 Personen, 19 Prozent mehr als 2003. Rechnet man jene dazu, die in der Stadt im Nebenjob geringfügig beschäftigt waren (26.150, plus 69 Prozent), ergibt sich ein Zuwachs bei allen Minijobs von 35 Prozent seit 2003. Nach den Zahlen des Einzelhandelsverbandes, dessen Standardverträge für Minijobber die rechtlichen Vorgaben enthalten, sind ein Drittel aller Beschäftigen im Land Minijobber. Das sind etwa 110.000 Mitarbeiter. In der Gastronomie liegt die Quote der Minijobber in der Region sogar bei 49,4 Prozent.

In Deutschland gehen fast 6,8 Millionen Menschen einem Minijob nach. Der Frauenanteil liegt bei 63 Prozent. Die meisten Minijobber sind im Einzelhandel tätig - dort arbeiten fast eine Million Menschen auf 400-Euro-Basis. Auch in der Gastronomie, in der Gebäudebetreuung und im Gesundheitswesen sind viele Minijobber angestellt."

Leider sind Minijobber sehr oft Frauen, wie die Statistik zeigt. Diese Frauen können später u. U. von Altersarmut betroffen sein, weil sie keine Rente zahlen, obwohl sie arbeiten. Und nun sollen genau diese auch noch klaglos auf ihren Urlaub oder ihre Lohnfortzahlung verzichten, weil sie damit die Welt verbessern? Und, last but not least, vielfach ist noch der Stundenlohn einfach lächerlich.
Vielleicht schaut die Sache anders aus, wenn jdm. ergänzend zum Hauptjob einem Minijob nachgeht. Aber es gibt genug Arbeitsverhältnisse, bei denen der Minijob der Hauptjob ist. Das muss man einfach sehr differenziert betrachten.

Sorry, ich glaube, ich bin einfach zu blöd, das zu kapieren.

So far, vallie!

Nichts für ungut! Sonst mag ich Dich ja, aber hier sind wir gänzlich anderer Meinung.

LG
Schlaflos

 
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