Wie kann man sich ent-lieben?

Hallo Ihr Lieben,

nachdem Ihr mir neulich erst so gut weitergeholfen habt, bin ich hier schon wieder...

Mein Mann hat sich vor vier Monaten von mir getrennt und kommt nach zweimonatiger kompletter Funkstille nun alle paar Wochen zu Besuch, um unseren Sohn zu sehen. Der Kleine (16 Monate) freut sich dann zwar immer, will aber nicht alleine mit dem Papa bleiben, d.h. wenn ich das Zimmer verlasse, weint er herzzerreißend. Folglich bleibe ich im Raum. Sein Vater und ich haben uns auch darauf geeinigt uns „im Guten“ zu trennen, damit der Kleine nicht noch mehr unter unserer Trennung leiden muss, d.h. wir verhalten uns dann wie zwei normale Bekannte. Gestern war er wieder zu Besuch und ich muss sagen, dass es mir SOOOOOOOOOO schwer fällt, dabei nicht in Tränen auszubrechen. Wenn ich früher eine Trennung hatte, habe ich mich entweder in eine Wut auf den Betreffenden hineingesteigert und/oder ihn wenn möglich nie mehr gesehen. Nun geht das beides nicht und ich frage mich, wie man dann damit aufhören soll, den Mann zu lieben.

Habt Ihr vielleicht ein paar gute Tipps? Ist vielleicht auch ne dumme Frage, aber irgendwie weiß ich gerade echt nicht mehr weiter... Immer wenn ich denke ich beginne einigermaßen mit der Situation klarzukommen, steht mein Ex wieder vor der Türe, sieht so unverschämt gut aus, fragt mich mit seiner Flötenstimme wie es uns geht und ob ich Hilfe brauche. Gestern hat er sogar, als ich kurz auf Toilette war, damit begonnen, die Wohnung zu putzen, was ich ihm dann aber „verboten“ habe. Sein ganzes Verhalten schreit geradezu „ich habe ein schlechtes Gewissen!“… Irgendwie wäre es mir fast lieber, er wäre (jetzt) nicht (mehr) so nett…