Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von yola am 05.06.2012, 16:55 Uhr

wie seht ihr das? was kann ich tun?

Hi Snuggles,

nee, ihn dazu zwingen kannst Du leider nicht.

Mediation sehe ich ähnlich wie Shortie - da muss tatsächlich ehrlicher guter Wille vorhanden sein, ansonsten bleibt es bei Lippenbekenntnissen solange Dritte anwesend sind und sobald keine Kontrollinstanz mehr da ist, ist alles wieder beim Alten.

Klar, hat er genauso die Pflicht, sich um Euer gemeinsames Kind zu kümmern wie Du (!) - eigentlich - nur gibt es keinen praktikablen Weg, ihn dazu zu bringen, diese Pflicht auch wahrzunehmen.

Vor Gericht könnte man es theoretisch erzwingen, aber ob ein Richter entscheiden wird, dass es dem Kindeswohl förderlich ist, Zeit bei einem Elternteil zu verbringen der das eigentlich nicht will, ist fraglich. Und selbst wenn, wie willst Du ein derartiges Urteil durchsetzen? Das Kind von der Polizei zum Vater bringen lassen? (Analog zur liebgewonnenen umgekehrten Drohung das Kind von der Polizei holen zu lassen). Wenig wahrscheinlich...

Das ist die Krux an dem modernen Sorgerecht - theoretisch haben beide Elternteile gleiche Rechte und gleiche Pflichten. Praktisch läuft es in vielen Fällen darauf hinaus, dass der eine Elternteil die Pflichten hat (24/24 - 365 Tage im Jahr) und der andere die Rechte - wann immer es ihm gerade mal in den Kram passt.*ironieoff*

Das Beste was Du machen kannst ist, 1) zu akzeptieren dass es ungerecht ist 2) dass Du daran aber nichts ändern kannst und 3) zu versuchen, Dich möglichst wenig darüber zu ärgern und 4) die Kinderbetreuung so zu organisieren, als ob es den Vater nicht gäbe - es ist kein einfacher Weg - ich habe auch sehr, sehr lange gebraucht, bis ich zähneknirschend die Punkte 1 bis 3 abgearbeitet hatte (4 war eh so eingerichtet).

... und dann kommt nach Jahren der vorher abwesende Herr Papa und ist der strahlende Held!
Und das auch nur deshalb, weil ich mir jahrelang jedesmal auf die Zunge gebissen habe, wenn er sie wieder hängen liess. Da hat mir das Mantra (siehe Meditation *grins*) : "Ich mach's für meine Kinder. Ich mach's für meine Kinder..." immer wieder geholfen. Denn verdient hat ER es nicht, aber unsere Kinder haben es verdient, mit einer möglichst unbeschädigten Psyche ins Leben zu gehen.

Es ist nicht gerecht, aber es ist so.

Ich wünsche Dir gute Nerven!

Schwesterliche Grüsse

LG

Yola

 
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