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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 05.01.2004, 14:28 Uhr

Ich auch nicht, schließe mich aber sumse an

Hallo Tina,

ich bin Dir gerade im Aktuell-Forum etwas zur Seite gesprungen ;-).

Ich denke auch, daß es uns unglaublich gut geht. Leider konnte ich - wie Tina - nur einen kleinen Teil der Vergünstigungen, die Familien zustehen, in Anspruch nehmen. Ich hatte genau 6 Monate Elternzeit für Temi, für Fumi war mein Mann ein Jahr zu Hause. Die Rentenzeiten hat komplett mein Mann bekommen, weil er derzeit Arbeitslos ist und sowieso erst spät in das deutsche Arbeitsleben eingestiegen ist. Wahrscheinlich bekommt er sowieso kaum Rente :-(.

Aber ich kann auch Katrin ein bißchen verstehen. Als ich mit Fumi schwanger war, habe ich bis zwei Wochen vor dem ET gearbeitet (freiwillig), ich hatte nicht einen Tag EU, ich habe während der SS so ziemlich gegen jedes Arbeitsschutzgesetz verstoßen, nachts gearbeitet, mehr als 10 Stunden gearbeitet, schwer gehoben - kurz, ich habe so gearbeitet wie vor der SS. Das ging, weil es mit gut ging und ich keinerlei Probleme hatte. Mein damaliger Chef hat mich gelobt, mehr aber auch nicht. Dann bekam ich einen neuen Chef und wurde wieder schwanger. Die SS war die Hölle, ich hatte Blutungen, ich war ständig im KKH, ich habe abgenommen statt zuzunehmen, mein Kreislauf war sonstwo - mir ging es beschissen. Als ich mehrere Wochen lang immer mal wieder krankgeschrieben war, mich dann zwei Tage zur Arbeit geschleppt habe, nur um dann wieder krank zu sein, habe ich mit meiner Gyn nach einer Lösung gesucht. Ich wollte nicht ganz zu Hause bleiben, aus Fainess gegenüber meinen Kollegen, aber richtig arbeiten ging auch nicht. Also hat sie mir ein AV für mehr als 4 Stunden ausgesprochen. Mein Vorgesetzer, der meinen Einsatz in der 1. SS mitbekommen hatte, brüllte gleich was vom medizinischen Dienst, Arbeitsverweigerung und Faulheit. Mein neuer Chef war auch nicht besser, er drückte sich nur gewählter aus. Arbeit wurde zur Qual, ich habe nach 4 Stunden erschöpft den Griffel fallen gelassen, ich habe auch keinen einzigen Tag in den MuSchu reingearbeitet - Dienst nach Vorschrift. Ich hätte nie gedacht, daß ich mal so ungern zur Arbeit gehen würde.

Es ist schon so, daß manche AG sich mit ihrem Verhalten ins eigene Fleisch schneiden. Wenn mein Chef sich damals etwas kooperativer verhalten hätte, hätte ich im Rahmen meiner 4 Stunden sicher mehr geleistet. Keine Bosheit meinerseits - ich konnte halt einfach nicht mehr. Daß ich drei Mal heulend ins KKH gefahren war, weil blutete wie ein Schwein und der festen Überzeugung war, daß ich eine Fehlgeburt hatte - keinerlei Verständnis. Daß ich die 4 Stunden Regelung deswegen mit der Gyn abgesprochen hatte, weil ich eben NICHT ständig krankgeschrieben sein wollte - nicht zur Kenntnis genommen.

Aber im Prinzip gebe ich Tina recht. Auch als ich das AV hatte, habe ich micht über andere Schwangere geärgert, die tatsächlich Tipps ausgetauscht haben, wie man am Besten ein AV bekommt. Ich weiß nicht, ob mein Chef solche Schwangere mal als Mitarbeiter hatte - aber wenn ja, kann ich sein Mißtrauen schon nachvollziehen, obwohl er mich ja anders hätte kennen sollen aus der vorigen SS.

Nun ja. Einerseits bin ich froh, diese Rechte als Schwangere gehabt zu haben, sonst gäbe es Temi möglicherweise nicht. Aber ich ärgere mich über die, die diese Rechte als selbstvertsändlich erachten und sie nicht nur beanspruchen, sondern ausnützen. Die geben nämlich denen, die sie wirklich brauchen, einen schlechten Ruf.

Schönen Gruß,
Elisabeth.

 
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