Bitte noch ein Baby

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Geschrieben von phifeha am 25.02.2006, 20:15 Uhr

FÜR ALLE STILLENDEN:

Das Stillen ist mit unzähligen Irrtümern behaftet- die meisten halten sich trotz Aufklärung hartnäckig. Stillen ist die natürlichste Sache der Welt- trotzdem sehen das viele Mütter leider anders. Lesen Sie hier, welche falschen Vorstellungen über das Stillen existieren
Viele Frauen haben nicht genug Milch
Falsch! Der Grossteil der Frauen hat Milch in ausreichender Menge- eine Überproduktion kommt viel häufiger vor. Wenn ein Neugeborenes nur langsam zunimmt oder sogar an Gewicht verliert, hängt das nicht mit einer ungenügenden Milchproduktion zusammen, sondern der Grund dafür ist, dass dieses Baby nicht gut zu der zur Verfügung stehenden Milch kommt. Meistens deshalb, weil es nicht korrekt an der Brust trinkt. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass der Mutter gleich am Tag der Entbindung von einer erfahrenen Person gezeigt wird , wie man das Neugeborene richtig an die Brust anlegt.
Es ist normal, dass Stillen schmerzhaft ist
Falsch! Nur in den ersten Tagen kann ein leichter Schmerz vorkommen. Das muss der jungen Mutter aber keine Angst machen. Jeder Schmerz, der nicht nur ganz leicht ist, ist nicht normal, und fast immer ein Warnzeichen, dass das Baby nicht richtig angelegt ist. Ein Schmerz an den Brustwarzen, der sich nicht innerhalb von 3 oder 4 Tagen bessert ,darf nicht ignoriert werden. Wenn die Brustwarzen zu schmerzen beginnen, nachdem die Mutter schon längere Zeit problemlos gestillt hat, könnte das auf eine Pilzinfektion an der Brustwarze hinweisen.

In den ersten 3 oder 4 Tagen nach der Entbindung ist keine (oder nicht genügend) Milch vorhanden
Falsch! Oft scheint es so, weil ein Neugeborenes nicht richtig an die Brust angelegt wird und daher nicht zur Milch kommt. Sobald die Milchproduktion steigt, ist es möglich, dass ein Neugeborenes viel Milch erhält, auch wenn es nicht korrekt trinkt. Auf alle Fälle steht fest, dass ein Neugeborenes, das nicht richtig angelegt ist, in den ersten Tagen keine Milch erhält. Das ist der Fall, wenn man hört: "Jetzt ist er schon zwei Stunden lang an der Brust und hat immer noch Hunger." Wenn ein Neugeborenes nicht korrekt an der Brust trinkt, erhält es die Vormilch nicht.

Ein Stillkind braucht bei sehr heißem Wetter zusätzliches Wasser
Falsch! Die Muttermilch enthält die Menge Wasser, die das Baby braucht.

Stillkinder brauchen zusätzliches Vitamin "D"
Falsch! Abgesehen von besonderen Umständen (zum Beispiel wenn die Mutter selbst während der Schwangerschaft einen Vitamin-D-Mangel hatte). Das Baby hat Vitamin D in der Zeit, die es in der Gebärmutter verbracht hatte, gespeichert und wenn man es regelmäßig an die Sonne bringt, erhält es ausreichend Vitamin D.

Eine Mutter sollte vor jeder Brustmahlzeit die Brustwarzen waschen
Falsch! Bei der Flaschenfütterung muss man peinlich genau auf hygienische Maßnahmen achten, da die synthetische Milch das Kind nicht gegen Infektionen schützt, Außerdem ist die künstliche Milch selbst ein guter Nährboden für Bakterien und kann daher leicht verseucht werden .Die Muttermilch hingegen schützt das Baby vor Infektionen. Sich vor jeder Stillmahlzeit die Brustwarzen zu waschen, macht das Stillen nur unnötig kompliziert und außerdem wäscht man dadurch die Schutzöle weg.

Muttermilch enthält nicht genug Eisen für das Baby
Falsch! Muttermilch enthält genau die Menge an Eisen, die das Baby braucht. Ein Baby, das termingerecht auf die Welt gekommen ist, wird durch die Muttermilch mindestens für die ersten sechs Monate mit genügend Eisen versorgt. Industrielle Fertigmilch enthält zuviel Eisen, aber diese Menge ist notwendig, damit das Baby genug davon absorbiert, um einen Eisenmangel zu vermeiden. Das Eisen in der Flaschenmilch wird sehr schlecht absorbiert, und das meiste davon landet in den Windeln. Normalerweise ist es in den ersten sechs Lebensmonaten nicht notwendig, zusätzlich zur Muttermilch andere Nahrungsmittel zu geben.

Flaschenfüttern ist leichter als Stillen
Falsch! Oder besser gesagt, das sollte nicht so sein. Wie auch immer, Stillen wird einem schwer gemacht, weil Frauen oft nicht die Hilfe erhalten, die sie brauchen, um gleich vom Anfang an erfolgreich stillen zu können. Ein schlechter Beginn kann tatsächlich das Stillen schwierig machen. Aber ein schlechter Beginn kann auch erfolgreich überwunden werden. Oft ist Stillen am Anfang schwierig, weil irgendetwas nicht ganz richtig gemacht wird, aber normalerweise wird es dann später leichter.

Stillen ist anstrengend für die Mutter
Falsch! Aber natürlich hängt das davon ab, wie man die Sache betrachtet. Ein Baby kann überall und jederzeit gestillt werden, und das gibt der Mutter Freiheit. Sie braucht nicht überall Flasche und Trockenmilch mitzunehmen. Sie braucht sich nicht darum zu sorgen, wo sie die Milch aufwärmen soll. Sie braucht sich keine Sorgen über das Sterilisieren zu machen.

Es ist unmöglich, festzustellen, wie viel Milch das Baby beim Stillen erhält
Falsch! Es ist zwar nicht leicht, genau zu messen, wie viel das Baby getrunken hat, aber das bedeutet nicht, dass man nicht feststellen kann, ob es genug erhält. Die beste Methode ist zu kontrollieren, ob das Baby bei jeder Brustmahlzeit mehrere Minuten lang aktiv an der Brust trinkt ("geöffneter Mund - Pause - geschlossener Mund"-Saugen)

Moderne Flaschenmilch ist fast so gut wie Muttermilch
Falsch! Moderne Milchersatzprodukte sind der Muttermilch nur oberflächlich ähnlich. Jede Korrektur eines der Mängel der synthetischen Milch wird als Fortschritt angepriesen. Im Grunde sind diese Produkte eine ungenaue Kopie, die auf einem überholten und unvollständigen Wissen dessen, was Muttermilch überhaupt ist, beruht. Flaschenmilch enthält keine Antikörper, keine lebenden Zellen, keine Enzyme, keine Hormone. Sie enthält viel mehr Aluminium, Magnesium, Kadmium und Eisen als Muttermilch. Sie enthält bedeutend mehr Proteine als Muttermilch. Die Proteine und Fettanteile unterscheiden sich völlig von denen, die in der Muttermilch enthalten sind. Flaschenmilch ändert sich nicht vom Beginn zum Ende einer Mahlzeit, oder vom Tag eins zum Tag 7 oder Tag 30, von Mutter zu Mutter, oder von Baby zu Baby. Muttermilch wird genau den Bedürfnissen des Babys entsprechend produziert. Synthetische Milch hingegen wird mit dem Ziel hergestellt den Bedürfnissen aller Babys zu entsprechen, also keinem. Alles was Flaschenmilch bieten kann, ist Babys schön wachsen zu lassen, aber Stillen bietet weit mehr.

Wenn die Mutter an einer Infektion erkrankt ist, sollte sie nicht stillen
Falsch! In den meisten Fällen wird das Baby geschützt, wenn die Mutter weiter stillt. Wenn sich bei der Mutter die ersten Symptome bemerkbar machen (Fieber, Husten, Erbrechen, Durchfall, Hautausschlag usw.) hat sie das Baby bereits angesteckt, da sie sich schon mehrere Tage bevor sie überhaupt wusste, dass sie krank ist, infiziert hat. Der beste Schutz vor der Infektion für das Baby ist weiterzustillen. Falls das Baby auch erkrankt, wird die Krankheit einen harmloseren Verlauf haben, wenn die Mutter weiterstillt. Es kann auch sein, dass es das Baby selbst war, das die Mutter angesteckt hat, aber dass es selbst keine Anzeichen von Krankheiten hatte, da es gestillt wurde. Auch Brustinfektionen, inklusive Brustabszess, wenn auch schmerzhaft, sind kein Grund das Stillen zu unterbrechen. Tatsache ist, dass diese Art von Infektionen schneller heilen, wenn die Mutter an der kranken Brust weiterstillt.

Wenn das Baby einen Durchfall hat, oder erbricht, sollte die Mutter das Stillen unterbrechen
Falsch! Die beste Medizin für eine Darminfektion des Babys ist die Muttermilch. Man gebe dem Baby für kurze Zeit keine anderen Nahrungsmittel , sondern stille nur weiter. Muttermilch ist die einzige Flüssigkeit, die das Baby braucht, wenn es einen Durchfall hat, oder erbricht, ausgenommen besondere Umstände. Der Drang zum Gebrauch von oralen Rehydratationsloesungen kommt hauptsächlich von den Herstellern von Muttermilchersatzprodukten (und von oral Rehydratationslösungen) um noch mehr zu verdienen. Das Baby und die Mutter werden außerdem durchs Stillen beruhigt.

Wenn die Mutter eine Medizin einnehmen muss, sollte sie nicht stillen
Falsch! Nur sehr wenige Medikamente machen einen Abbruch des Stillens notwendig. Außerdem kommt bei den meisten Medikamenten nur ein sehr kleiner Anteil in die Milch; normalerweise in so geringen Mengen, dass diese nicht beunruhigen sollten. Wenn eine Medizin tatsächlich schädliche Auswirkungen auf das Baby haben sollte, dann gibt es in den meisten Fällen Alternativmedikamente, die sicher sind und den gleichen Effekt haben.

Eine stillende Mutter muss sehr darauf achten, was sie isst
Falsch! Eine stillende Mutter sollte versuchen, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, aber sie braucht weder besondere Nahrungsmittel zu essen, noch andere zu meiden. Eine stillende Mutter braucht nicht Milch zu trinken, um Milch zu erzeugen. Eine stillende Mutter braucht nicht gewürzte Nahrungsmittel, Knoblauch, Kohl oder Alkohol zu meiden. Eine stillende Mutter sollte normal, gesund essen. Nur wenn das Baby unter Koliken leidet sollte die Mutter blähende Nahrungsmittel meiden. Auch ist es in einem solchen Fall sinnvoll, die Stilltechnik zu überprüfen.

Eine stillende Mutter muss mehr essen, um genug Milch zu haben
Falsch! Die Mutter muss nicht zwangsläufig mehr essen, um genug Milch zu haben. Eine extreme Diät sollte unterbleiben- sie ist auf alle Fälle schädlich, ob die Frau nun stillt oder nicht. Die junge Mutter sollte auf Ihren Körper hören- er weiß, was er braucht. Essen Sie ausgewogen und reichlich- davon profitiert auch Ihr Kind.

Eine stillende Mutter soll viel trinken
Falsch! Die Mutter sollte gemäss ihrem Durst trinken. Einige Mütter haben dauernd Durst, aber viele andere trinken nicht mehr als zuvor. Der Körper der Mutter weiß, wann er Flüssigkeit braucht und signalisiert ihr das, indem er ihr ein Durstgefühl gibt. Man glaube denen nicht, die sagen, man muss eine gewisse Menge Wasser pro Tag trinken.

Eine Raucherin sollte besser nicht stillen
Falsch! Eine Mutter, die es nicht schafft, mit dem Rauchen aufzuhören, sollte stillen. Man hat zum Beispiel festgestellt, dass Stillen den negativen Effekt des Zigarettenrauchs auf die Lunge des Babys mindert. Stillen hat große Gesundheitsvorteile für beide, Mutter und Kind. Es wäre besser, wenn die Mutter nicht rauchen würde, aber wenn sie mit dem Rauchen nicht aufhören, aber das Stillen hat Vorrang.

Eine stillende Mutter soll Alkohol meiden
Falsch! Ein wenig Alkohol sollte der Mutter absolut nicht abgesprochen werden. Wie es mit den meisten Medikamenten der Fall ist, so geht auch vom Alkohol eine sehr geringe Menge in die Milch. Die Mutter kann etwas Alkohol trinken und weiterstillen, wie immer. Den Alkohol zu verbieten macht den Müttern das Stillen nur unnötig schwierig.

Eine Frau, die ihre Brust operativ vergrößern ließ, kann nicht stillen
Falsch! Die meisten können problemlos stillen. Es gibt auch keine Hinweise darauf, , dass Stillen mit Silikon in der Brust dem Baby schadet. In seltenen Fällen erfolgt diese Art von Operation durch den Brustwarzenhof. Diese Frauen haben Probleme mit der Milchmenge, wie jede Frau, bei der ein chirurgischer Einschnitt rund um den Brustwarzenhof vorgenommen wurde.

Eine Frau, die ihre Brust operativ verkleinern ließ, kann nicht stillen
Falsch! Diese Art von Operation bewirkt zwar, dass die Frau weniger Milch produziert, aber angesichts der Tatsache, dass viele Mütter Milch im Überschuss haben, können einige trotzdem problemlos voll stillen. In so einer Situation muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass die im Artikel beschriebenen Prinzipien für ein korrektes Stillen genau angewandt werden. Falls es scheint, dass die Mutter nicht genug Milch hat, kann sie trotzdem stillen indem sie mit dem Brusternährungsset zufüttert (damit der Sauger der Flasche nicht das Stillen beeinträchtigen kann).

Frühgeborene Kinder müssen lernen aus der Flasche zu trinken, bevor sie mit dem Stillen beginnen können
Falsch! Frühgeborene Kinder werden beim Stillen weniger gestresst als beim Füttern mit der Flasche. Ein Baby, das 1200 gr oder weniger wiegt, kann mit der Brust beginnen, sobald es stabil genug dafür ist. Es lernt jedoch dabei und es wird von der Mutter gehalten, was sehr wichtig für sein und seiner Mutter Wohlergehen ist. Ob ein Baby gestillt werden kann hängt in erster Linie von seiner Saugbereitschaft ab. Wenn Zufüttern wirklich notwendig ist, dann gibt es dafür Methoden, bei denen man keine Sauger verwenden muss.

Babys mit Lippenspalte und Lippen-Kiefer-Gaumenspalte können nicht gestillt werden
Falsch! Einige trinken sehr gut an der Brust. Babys, die nur eine Lippenspalte haben, bewältigen das Stillen meistens problemlos. Vielen Babys ist es aber unmöglich, die Brust richtig zu nehmen. Natürlich kann das Stillen nicht klappen, wenn man es gar nicht erst ausprobiert. Babys Geschicklichkeit zum Stillen hängt nicht immer vom Grad der Behinderung ab. Man sollte sofort mit dem Stillen beginnen und das Baby so oft wie nur irgend möglich an die Brust anlegen und dabei die Richtlinien für einen guten Start zum Stillen besonders gut beachten. Wenn eine Flasche gegeben wird, so wird das die Stillbereitschaft des Babys stören. Wenn das Baby gefüttert werden muss, aber es nimmt die Brust nicht, dann sollte statt der Flasche eine Tasse verwendet werden.

Frauen mit einer kleinen Brust erzeugen weniger Milch als solche, die eine große Brust haben
Unsinn!

Stillen bietet Schutz vor einer neuen Schwangerschaft
Falsch! In den ersten 6 Monaten kann Stillen das Risiko einer erneuten Schwangerschaft senken. Dieser Schutz ist jedoch nur dann wirksam, wenn voll und ziemlich oft (mindestens 6-8 Mal pro Tag)gestillt wird, zwischen den einzelnen Stillmahlzeiten nicht ein zu langer Zeitabstand liegt und bei der Mutter die normalen Monatsblutungen nach der Geburt noch nicht zurückgekehrt sind. Normalerweise schützt Stillen nicht vor einer Schwangerschaft.

Stillende Frauen können die Antibabypille nicht nehmen
Falsch! Die Aufnahme weiblicher Hormone von seitens des Babys ist kein Problem, da es ohnehin durchs Stillen diesen Hormonen ausgesetzt ist. Das Baby bekommt durch die Pille nur einen winzigen Anteil mehr davon.

Gestillte Babys brauchen ab dem Alter von 6 Monaten andere Arten von Milch
Falsch! Muttermilch gibt dem Baby alles, was auch in anderen Milcharten enthalten ist, und mehr. Babys, die älter als 6 Monate sind, sollten mit fester Nahrung beginnen, hauptsächlich, um das Essen zu lernen, und um zusätzliches Eisen zu erhalten, das im Alter von 7-9 Monaten nicht mehr nur durch die Muttermilch allein beschafft werden kann. Daher ist weder Kuhmilch noch Flaschenmilch notwendig, solange das Baby gestillt wird.

Eine Mutter, die sich Röntgen- Strahlen aussetzen muss, kann nicht weiterstillen
Falsch! Normale X-Strahlen, wie bei Röntgenaufnahmen des Brustkorbs oder an den Zähnen, haben keinen negativen Effekt auf die Milch oder auf das Baby und die Mutter kann problemlos weiterstillen. Eine Mammographie ist schwieriger zu lesen, wenn sie an einer milchbildenden Brust vorgenommen wird. Sie kann jedoch gemacht werden, und die Mutter sollte das Stillen nicht einstellen, nur um diese Untersuchung vornehmen zu lassen. Es gibt andere Methoden, wie die Axiale-Computer-Tomographie und die Magnetresonanztomographie, die harmlos sind, auch wenn Kontraste verwendet werden.

Eine Ausnahme bildet die Schilddrüsenszintigraphie. Diese Untersuchung muss bei stillenden Frauen vermieden werden. Es gibt viele alternative Methoden, um die Schilddrüse zu untersuchen, und nur selten ist diese Art von Untersuchung wirklich notwendig.

Die Milch kann ganz plötzlich von einem Moment zum anderen versiegen
Falsch! Wenn das vorkommen sollte, dann handelt es sich um einen seltenen Fall. Abgesehen von Variationen von einem Tag zum anderen oder vom Morgen zum Abend, ändert sich die Milchproduktion nicht plötzlich. Es gibt Änderungen, die den Eindruck erwecken können, dass die Milchproduktion plötzlich zurückgegangen sei:


Wenn das Baby plötzlich wegen eines Wachstumsschubs mehr braucht.
Wenn das der Grund für die scheinbar unzureichende Milchproduktion ist, löst man das Problem indem man einige Tage lang öfter stillt als gewöhnlich. Man sollte versuchen, die Milch mit der Hand direkt in den Mund des Babys auszudrücken.
Ein Wechsel im Verhalten des Babys.
Babys, die dazu neigten, an der Brust einzuschlafen, fangen oft im Alter von 5-6 Wochen an, an der Brustwarze zu ziehen und zu schreien, wenn der Milchfluss nachlässt. Die Milch ist nicht versiegt, sondern das Baby hat sich geändert. Man sollte in diesem Fall versuchen, die Brust mit der Hand zu pressen, damit das Baby mehr Milch erhält.
Die Brust fühlt sich nicht mehr voll an, sondern ganz weich.
Es ist normal, dass die Mutter nach ein paar Wochen keinen Milchstau mehr hat, oder die Brust als voll verspürt. Solange das Baby an der Brust trinkt, braucht man sich keine Sorgen zu machen.
Das Baby trinkt weniger gut an der Brust.
Das ist oft darauf zurückzuführen, dass dem Baby eine Flasche oder ein Schnuller gegeben wird und es dadurch eine falsche Saugtechnik lernt.
Die Pille kann sich ungünstig auf die Milchproduktion auswirken.
In diesem Fall sollte man in Erwägung ziehen, auf die Pille zu verzichten, oder eine einzunehmen, die nur Progesteron enthält, oder aber man verwendet andere Verhütungsmethoden.
Wenn es scheint, dass das Baby tatsächlich zu wenig Milch bekommt, sollte man sich an eine erfahrene Person wenden, aber nicht mit der Flasche anfangen, denn es verschlimmert nur die Sache. Wenn Zufüttern absolut notwendig ist, sollte man das Busternaehrungsset verwenden, das sich nicht negativ aufs Stillen auswirkt. Es kann aber viel gemacht werden, bevor man mit dem Zufüttern beginnt. Man schaue sich nach Hilfe um. Man versuche, die Milch auszupressen, damit das Baby mehr Milch bekommt
Babys, die gestillt werden, leiden oft an "Koliken"
Falsch! Gestillte Babys, die an "Koliken" leiden, legen oft sehr rasch Gewicht zu und manchmal wollen sie sehr oft gestillt werden. Fest steht aber, dass viele nicht deshalb an Koliken leiden, weil sie oft an der Brust trinken, sondern weil sie nicht so gut zu der fetthaltigen Milch kommen, wie sie sollten. Typisch ist in so einem Fall, dass das Baby die ersten paar Minuten gut trinkt, dann nur nuckelt und daraufhin einschläft. Wenn dem Baby die andere Brust angeboten wird, trinkt es wieder kurze Zeit gut, geht dann zum Nuckeln über und schläft ein. Das Baby erhält auf diese Art viel von der fettarme Milch, und verlangt deshalb oft nach der Brust. Die Aufnahme von fast nur fettarmer Milch kann auch Blähungen zur Folge haben, das Baby schreit und hat einen explosionsartigen wässrigen Stuhl.

Mütter, die geimpft werden (Tetanus, Röteln, Hepatitis B, Hepatitis A usw.) sollten eine Zeit lang nicht stillen
Falsch! Warum sollten sie nicht? Es besteht kein Risiko für das Baby, und es kann sogar davon profitieren. Ein seltener Ausnahmefall sind Babys die eine Immunschwäche haben. In diesem Fall sollte die Mutter nicht mit einem geschwächten lebenden Virus geimpft werden (zum Beispiel Kinderlaehmung-Schluckimpfung (das gilt nicht für die gespritzte Impfung) Masern, Mumps, Röteln), selbst wenn das Baby mit der Flasche gefüttert wird.

Frauen mit Flach- oder Hohlwarzen können nicht stillen
Falsch! Babys trinken nicht an der Brustwarze, sondern an der Brust. Obwohl es für das Baby leichter sein mag, die Brust zu nehmen, wenn die Brustwarze auswärts gerichtet ist, so ist es für die Brustwarzen nicht notwendig, wegzustehen. Ein richtiger Stillbeginn beugt normalerweise Probleme vor und Mütter mit allen möglichen Arten von Brustwarzen können perfekt stillen. In der Vergangenheit wurde oft zum Gebrauch eines Stillhütchens geraten um das Baby an die Brust zu bringen. Dieses Hilfsmittel sollte jedoch nicht verwendet werden, besonders nicht in den ersten Lebenstagen! Wenn es auch eine Lösung zu sein scheint, so bewirkt es oft eine unzureichende Brustmahlzeit und einen ernsthaften Gewichtsverlust und macht es noch schwerer, das Baby richtig an die Brust anzulegen.

Wenn eine Frau schwanger wird, muss sie das Stillen aufgeben
Falsch! Wenn Mutter und Kind es wünschen, können sie weiterstillen. Es gibt Frauen, die das ältere Kind weiterstillen, nachdem das Neugeborene auf der Welt ist. Viele Frauen entscheiden, das Stillen einzustellen wenn sie schwanger werden, da ihre Brustwarzen schmerzen, oder aus anderen Gründen, aber es besteht kein Grund zur Eile . Im Gegenteil, oft bestehen gute Gründe zum Weiterstillen. Es kann vorkommen, dass sich die Milchmenge während der Schwangerschaft mindert, aber wenn das Baby seinen Bedarf auch noch durch andere Nahrungsquellen deckt, besteht kein Problem.

Babys bleiben 2 Stunden lang an der Brust, weil sie gerne saugen
Falsch! Babys brauchen und lieber das Saugen, aber wie viel Saugen brauchen sie? Die meisten Babys, die so lange an der Brust trinken sind wahrscheinlich hungrig, auch wenn sie gut wachsen. "An der Brust sein" ist nicht gleichbedeutend mit "an der Brust trinken" Das Baby besser an die Brust zu legen erlaubt es ihm effektvoller zu saugen und daher längere Zeit aktiv zu trinken. Man kann dem Baby auch dabei helfen mehr zu trinken, indem man die Milch in seinen Mund hinein ausdrückt, wenn man merkt, dass es nicht mehr schluckt. In den ersten 5-6 Wochen schlafen Babys an der Brust ein, weil der Milchfluss weniger stark ist, nicht weil sie genug zu sich genommen haben.

Babys müssen das Trinken mit der Flasche lernen. Daher sollte man immer damit anfangen, bevor es die Flasche ablehnt
Falsch! Wenn auch viel Mütter beschließen, aus verschiedenen Gründen mit der Flasche anzufangen, besteht kein Grund dazu, dass das Baby das Saugen daran lernen muss. Es bringt keine großen Vorteile, wenn das Baby die Flasche akzeptiert. Ein Baby kann sogar Flüssigkeiten, oder feste Nahrung, die ziemlich flüssig ist, vom Löffel nehmen. Mit etwa 6 Monaten kann das Baby beginnen von einer Tasse zu trinken, und wenn es auch mehrere Wochen braucht, bis es diese effektvoll verwendet, wird es das schon lernen. Wenn die Mutter eine Flasche verwenden möchte, ist es besser, sie wartet, bis das Baby 4-6 Wochen lang gut an der Brust getrunken hat, und es dann auch nur gelegentlich zu verwenden. Manchmal kommt es vor, dass ein Baby, das die Flasche mit 6 Wochen akzeptiert hat, dieses mit 3 oder 4 Monaten ablehnt, auch wenn es regelmäßig verwendet wurde (kluge Babys!). Man mache sich keine Sorgen und wende die oben beschriebene Methode zur Verabreichung fester Nahrung an. Bei Stillproblemen eine Flasche zu verwenden ist keine gute Idee, und normalerweise verschlimmern sich dadurch die Probleme. Man sollte auch nicht versuchen, das Kind durch Aushungern zum "Gehorsam" zu zwingen.

Wenn die Mutter operiert wurde, muss sie einen Tag lang warten, bevor sie weiterstillen kann
Falsch! Die Mutter kann sofort nach der Operation stillen, sobald sie dazu fähig ist. Weder die Medikamente, die für die Narkose verwendet wurden, noch die schmerzstillenden Mittel oder die Antibiotika, die nach dem operativen Eingriff verwendet wurden, verlangen ein Einstellen des Stillens, besondere Umstände ausgenommen. Moderne Krankenhäuser werden stillende Mütter und ihre Babys zusammen unterbringen, damit weitergestillt werden kann. Viele Regeln, die das Stillen beeinträchtigen, werden mehr zum Vorteil des Krankenhauspersonals als zum Nutzen von Mutter und Kind gesetzt.

Das Stillen von Zwillingen ist zu schwer zu managen
Falsch! Zwillinge zu stillen ist leichter als Zwillinge mit der Flasche zu ernähren, wenn problemlos gestillt wird. Deshalb muss einer Mutter von Zwillingen besonders dabei geholfen werden, gleich vom Anfang an korrekt zu stillen Viele Frauen haben Drillinge voll gestillt. Das verlangt natürlich viel Arbeit und Zeit, aber mit Zwillingen und Drillingen hat man immer viel Arbeit, unabhängig davon, wie man sie ernährt.

Frauen, deren Brust während der Schwangerschaft gar nicht oder nur sehr wenig an Umfang zunahm, haben nicht genug Milch
Falsch! Sehr wenige Frauen können nicht genug Milch produzieren (und diese können mit dem Brusternährungsset weiterstillen). Einige dieser Frauen berichten, dass ihre Brust während der Schwangerschaft nicht größer geworden ist. Der Grossteil der Frauen, deren Brust während der Schwangerschaft nicht an Umfang zugenommen hatte, haben genug Milch.

Eine Mutter deren Brust sich nicht voll anfühlt hat wenig Milch darin
Falsch! Die Brust braucht sich nicht voll anzufühlen, um viel Milch zu produzieren. Es ist normal, dass sich die Brust einer stillenden Frau weniger voll anfühlt, wenn sich ihr Körper den Bedürfnissen ihres Babys angepasst hat. Das kann ganz plötzlich sein und schon zwei Wochen nach der Geburt oder sogar früher. Die Brust ist nie "leer" und produziert Milch wenn das Baby daran saugt.

Stillen in der Öffentlichkeit ist eine Schande
Falsch! Eine Schande ist hingegen dass Mütter, die ihre Babys stillen, erniedrigt und belästigt werden. Frauen, die versuchen, das Beste für ihre Babys zu tun sollten das unbehelligt tun können. Diejenigen, die dieser Anblick stört brauchen nur wegzuschauen. Kinder werden nicht psychologisch geschädigt, wenn sie eine stillende Frau sehen. Im Gegenteil, sie können dabei etwas Wichtiges, Schönes und Faszinierendes lernen.

Ein Kind bis 3 oder 4 Jahre zu stillen ist abnormal und schädlich für das Kind, weil es eine überstarke Abhängigkeit zwischen Mutter und Kind zur Folge hat
Falsch! Stillen bis zum Alter von 2-4 Jahre war in den meisten Kulturen die Regel, seit der Mensch auf diesem Planeten ist. Erst in den letzten 100 Jahren begann man, Stillen als etwas anzusehen, dem man eine Grenze setzen muss. Kinder die bis ins dritte Lebensjahr gestillt werden sind nicht zu abhängig. Im Gegenteil, sie neigen dazu, sehr selbstsicher zu sein, und sind daher unabhängiger. Der Schritt zum Abstillen wird von ihnen unternommen (mit sanfter Aufmunterung von seitens der Mutter) und daher sind sie sich sicher, wann der richtige Moment gekommen ist, um diese Entwicklungsetappe hinter sich zu lassen.

Wenn das Baby einige Tage (Wochen) nicht mehr an der Brust getrunken hat, sollte die Mutter nicht mehr mit dem Stillen beginnen, weil die Milch sauer geworden ist.
Falsch! Die Milch ist gut wie immer. Die Milch in der Brust ist nicht mit Kuhmilch oder Pulvermilch zu vergleichen.

Wenn eine Mutter Gymnastik gemacht hat, sollte sie nicht stillen
Falsch! Es gibt keinen Grund, warum eine Mutter nach der Gymnastik nicht stillen sollte.

Eine stillende Mutter soll weder eine Dauerwelle bekommen noch ihr Haar färben lassen
Falsch!

 
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