Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Fabeo am 18.05.2021, 16:16 Uhr

Schwacher Rumpf- Wir sind total verunsichert

Hallo zusammen,

nach einigen schlaflosen Nächten bringe ich unser Problem heute mal zu "Papier" in der Hoffnung, vielleicht den ein oder anderen mit ähnlichen Erfahrungen zu finden.

Das wird jetzt etwas ausführlicher, und ich bin jedem sehr dankbar der sich die Mühe gibt, diese Zeilen zu lesen (!).

Unser Sohn wurde im April letzten Jahres geboren. Rein kognitiv ist er topfit; Beispiel: Seit Oktober sprach er, damals noch mehr oder weniger deutlich, seine ersten Worte, heute hat er einen Wortschatz von etwa 20 Wörtern. Ab Dezember zeigte er auf Dinge mit "da".
Insgesamt ist er ein hellwacher, aufgeweckter und aufmerksamer Junge, der inzwischen auch sehr viel nach "brabbelt". Dazu stets freundlich und vor allem: glücklich und ausgeglichen.

Seine Motorik macht uns allerdings zu schaffen, da er bis heute nicht krabbelt, sondern nur rollt. Sitzen kann er ebenso nicht, geschweige denn hochziehen. Seine grobmotorische Entwicklung ist verzögert, seine Feinmotorik mit den Fingern allerdings gut und das Spielverhalten normal, im Rahmen seiner beweglichen Möglichkeiten versteht sich. Er richtet sich von alleine nicht auf alle vier, das ist nur mit Hilfe möglich.

Er rollt sehr viel , er kommt praktisch überall hin wo er will, aber offenbar hat er im Rumpf (laut Physio) nicht die Kraft und weiss nicht, was er mit seinen Füßen anstellen soll, ausser die Zehen in den Mund zu nehmen. ;-) Beim Essen ist er vorsichtiger, probiert zwar viel, aber nimmt die Dinge erst auf seine Speisekarte nachdem er es öfter probieren und abweisen musste. Er schläft allerdings gut und normal viel und ist, abgesehen von der fehlenden Motorik, in allen anderen Bereichen absolut unauffällig.

Zu seinen Meilensteinen:

April 2020: Schwangerschaft unauffällig, Geburt ebenso, langsames Trinken, dabei öfter eingeschlafen, wenig Körperspannung. Autofahren sehr schwierig, das gab sich dann allerdings nach 3 Monaten.
Juli 2020: Päpki Beratung, da er ungern in Bauchlage liegt, das Köpfchen nicht heben wollte und generell schief lag.
August 2020 : Osteopathie. Voller Erfolg, Blockaden gelöst, Bauchhaltung nun kein Problem mehr, Kopf kommt hoch, Kind gerade

Der Knackpunkt:
Oktober-Dezember 2020: Physiotherapie, Blockaden gelöst, welche ihn daran hinderten, sich zu drehen(!) Laut Phiysiotherapeut war die Drehung und damit weitere motorische Entwicklung bis zur Lösung rein physikalisch schon nicht möglich.
Kontrolle im Dezember unauffällig. Erste Drehungen Ende November / Anfang Dezember, sehr sporadisch


Januar 2021: Drehungen nun regelmäßiger, wenn auch über seine Lieblingsseite
Februar 2021: Beginn mit Kinderphysiotherapie. Seitdem drehen immer häufiger in beide Richtungen. Macht erste Fortschritte beim Aufrichten auf die Arme.
Seit Ende März 2021: "Rollen" durch die ganze Wohnung, in alle Richtungen.
Mai 2021: Besuch im SPZ; kein neuer Befund, Vermutung liegt nahe dass die Ursache tatsächlich an den Blockaden im November lag, dass er nicht krabbelt bzw entwicklungsverzögert in der Motorik ist. Tests auf Hypotonie vorläufig negativ.

Dennoch wurde uns nahegelegt, über einen Therapiestuhl nachzudenken, in die Frühförderung zu gehen und ggf Ergotherapie in Anspruch zu nehmen.


Ihr merkt, unser Weg ist bereits lang, und wir sind da voll am Ball; Osteopathie und Physiotherapie, alles geschah auf Eigeninitiative, vom Kinderarzt kam nie was, ausser die Empfehlung zum SPZ zuletzt. Jedoch hatte er den Bericht der Physiotherapeutin nicht gelesen, wodrin ja stand dass er erst ab November die Möglichkeit hat, in seiner Entwicklung bzgl Grobmotorik fortzufahren.


Wir sind nun total verunsichert, ob unser Junge jemals "normal" wird bzw. das ganze aufholen kann und später nicht davon beeinträchtigt ist. Hat jemand hier Erfahrungen dazu oder kann uns beruhigen?

Viele Grüße und vielen Dank fürs Lesen!

 
3 Antworten:

Re: Schwacher Rumpf- Wir sind total verunsichert

Antwort von SunnyNanni am 18.05.2021, 17:10 Uhr

Hallo,

Also erstens möchte ich sagen, dass euer Schatz Glück hat Eltern zu haben die so dahinter sind.

Viele Kinder können Schwächen und Verzögerungen aufholen und man merkt ihnen später gar nichts mehr an. Wie es in eurem Fall ist kann euch aber so keiner sagen.

Holt euch die Unterstützung der Ergotherapie und lasst euch dort auch beraten. Die können euch bessere Einschätzungen geben. Aber wenn die Ursache für die Verzögerung die Blockaden waren, die behoben wurden, dann würde ich eure Chancen recht gut einschätzen, dass ihr das mit therapeutischer Unterstützung aufholen könnt.

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Re: Schwacher Rumpf- Wir sind total verunsichert

Antwort von sunnydani am 19.05.2021, 22:13 Uhr

Alles, was ihr an Therapie macht und wie ihr ihn fördert, wird ihm helfen. Wie es mal wird, kann natürlich niemand vorhersagen, aber Kinder können schon auch viel aufholen und kompensieren.

Mein Kleiner ist ein Extrem-Frühchen und hat aufgrund einer Hirnblutung eine leichte motorische Beeinträchtigung. Er hat eine beinbetonte Hemiparese, d.h. seine rechte Körperhälfte ist viel schwächer als die linke und gleichzeitig hat er aber einen erhöhten Muskeltonus im Bein, d.h. sein Bein ist viel härter und unbeweglicher als das andere. Ebenso hat er einen Spitzfuß, der sich aber schon super positiv entwickelt hat. Er ist jetzt fast 3 Jahre alt und steigt wirklich schon super auf.
Wir haben auch von Anfang an Therapien und ich mache wirklich täglich Übungen und Massagen mit ihm und er profitiert unglaublich davon. Auch er selber will einfach, das merkt man.
Trotzdem hat es seine Zeit gebraucht und er war mit so ziemlich allem spät dran. Er konnte z.Bsp. erst mit 2 Jahren frei laufen, davor ist er lange gekrabbelt und noch viel länger nur gerobbt. Auch das Robben fing erst spät an. Jetzt mittlerweile kann er schon klettern, springen, rückwärts gehen, rennen und das alles, obwohl sein rechtes Bein viel schwächer ist.
Auch mit der rechten Hand ist er nicht so schlecht unterwegs und in der Feinmotorik gar nicht so übel, obwohl er seine linke Hand natürlich immer bevorzugt und auch geschickter und einfach stärker damit ist.

Ich würde die Hoffnung also nicht aufgeben, aber die Hilfs- und Therapieangebote, die ihr habt, in Anspruch nehmen. Es lohnt sich auf jeden Fall, wenn man dahinter ist und auch wenn es nicht ganz gut wird, weiß man dann zumindest, dass man alles versucht und ausgeschöpft hat.
Ich weiß, die Ungewissheit, wie alles werden wird, ist am schwersten auszuhalten, aber Kinder sind voller Überraschungen und leider weiß man vorher wirklich nie, wie es sich entwickeln wird. Deshalb darf man immer aufs Beste hoffen und nicht aufgeben.

Ich wünsche euch alles Gute und dass sich euer Sohn auch gut weiterentwickelt und stetig Fortschritte macht!

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Re: Schwacher Rumpf- Wir sind total verunsichert

Antwort von Nelli888 am 20.05.2021, 13:29 Uhr

Ich kann dir den Rat geben,ruhig zu bleiben.Gib ihm Zeit.Ihr mscht schon alles mögliche und das ist gut.Aber er ist doch gerade erst 1 Jahr alt geworden.Mein zweiter hatte auch Blockaden,die wurden gelöst.Dann dauerte es ne Weile bis er in die Drehung kam.Gerobbt ist er auch rel lange,da er esh nicht zum krabbeln schaffte.Dann ging es aber recht fix.Krabbeln und danach zog er sich recht schnell hoch .Laufen konnte er lange Zeit nur mit einem Lauflernwagen.Mit cirka 20 Monaten lief er dann frei.

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