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Geschrieben von baby_im_juli am 27.01.2011, 18:56 Uhr

"Auszeit" - was ist realistisch mit 2,5 Jahren?

Hallo!
Unsere 2,5 Jahre alte Tochter huepft gerade mit Vorliebe auf ihre 6 Monate alte kleine Schwester drauf. Das Ganze wurde leider wahrscheinlich auch dadurch spannend dass ich beim ersten Mal ausgerastet bin und sie angebruellt habe. Ich versuche jetzt dabei ruhig zu bleiben und bestimmt "nein, das darfst Du nicht" zu sagen, finde aber das dazu noch irgendeine andere Konsequenz zu kommen hat, da sie ja schliesslich ihrer Schwester weh tut. Bin jetzt auf die "time out" Methode gestossen und finde das Prinzip, die Kinder durch eine "Auszeit" herunterzuregulieren gut. Mir ist nur nicht ganz klar wie das Praktisch funktionieren soll, meine 2,5 jährige wird nämlich defintiv nicht mehrere Minuten auf einer Stufe sitzen oder ohne herauszukommen wollen in ihrem Zimmer verbringen. Was habt Ihr fuer Erfahrungen? Funktioniert diese Methode ueberhaupt schon in diesem Alter und wenn ja, wie ?
lg Alexandra

 
11 Antworten:

Re: "Auszeit" - was ist realistisch mit 2,5 Jahren?

Antwort von Pamo am 27.01.2011, 19:29 Uhr

Pro Lebensjahr sagt man 1 min. Also bei dir 2,5 min.

Viel Glueck!

Meine Tochter versucht mich inzwischen auch oefters mal in time out zu schicken. Ich soll dann in ihr Zimmer gehen und daruber nachdenken, warum es nicht in Ordnung ist ihr keine Suessigkeiten zu geben. Doch da bin ich bockig und mache nicht mit...

Mein Mann laesst sich gerne in time out schicken. Der nimmt sich ein Buch mit, legt sich in ihr Bett und entspannt.

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Re: "Auszeit" - was ist realistisch mit 2,5 Jahren?

Antwort von Mariposa am 27.01.2011, 20:47 Uhr

Ich finde, dass die Kinder dafür noch zu klein sind.
Das einzige, was man damit erreicht, ist dass sie sich abgeschoben fühlen.
"Nachdenken" über das, was sie getan haben, tun sie sicher noch nicht. Sie verstehen einfach noch nicht den Zusammenhang zwischen Fehlverhalten und Auszeit.

Vermutlich mußt du halt bei dem Baby bleiben und jeden Versuch der "Großen", draufzuhüpfen, schon im Keim ersticken. Lenk sie ab, zeig ihr anderes "Spielzeug", dann genau das ist das Baby vermutlich für sie.

LG, Mari

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Re: "Auszeit" - was ist realistisch mit 2,5 Jahren?

Antwort von CarmenOma am 28.01.2011, 8:05 Uhr

Denke auch, dass für sie das Baby eine Art Spielzeug ist und sie noch nicht versteht, dass dieses kleine Würmchen lebt und ein Mensch ist wie du und ich. Ob Timeout das was bringt ausser Eifersucht zu schüren weiß ich nicht. Würde auch sehen, das Kleine einfach gut zu beaufsichtigen und es nicht alleine am Boden liegen lassen bzw. in erreichbarer Nähe. Versuch ihr Verhalten zu spiegeln und frag sie, wie das wäre, wenn Mama auf sie draufspringt (was du natürlich nicht tust - aber ich denke, dass sie darüber schon nachdenken kann) - Mama ist ja auch viel größer als sie und sie hätte dann bestimmt auch Angst und es würde ihr auch wehtun und so ist das auch mit dem Baby. Vielleicht auch umlenken - wie wäre es mit einem Trampolin? Wenn sie Lust zum hüpfen hat darf sie darauf hüpfen. Ist vielleicht auch rigendwo eine doofe idee - fiel mir nur gerade so ein ;-)
LG

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Re: "Auszeit" - was ist realistisch mit 2,5 Jahren?

Antwort von Charlie+Lola am 28.01.2011, 10:21 Uhr

die funktioniert doch nie.................................also meine ist 6 und ich würde nie auf die Idee kommen sie wegen irgendwas ins Zimmer zu schicken.

Erklären, aus der Situation nehmen................Bücher zu dem Thema suchen die passen, Rahmenbedingungne ändern würde da glaub ich mehr bringen.

Mit 16 kannste sie dann ins Zimmer schicken und den berühmten Satz sagen "denk da nochmal drüber nach" Aber selbst dann weißte nicht ob das hilft ;-)
mit 2,5 in meinen Augen Schwachsinn.

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Re: "Auszeit" - was ist realistisch mit 2,5 Jahren?

Antwort von cereza am 28.01.2011, 10:58 Uhr

Das find ich auch nicht so gut. ich würd das kurz und knapp regeln: wenn sie sowas macht, würd ich sie am arm fassen (körperkontakt-wirkt mehr :-) ), ernst anschauen und ihr sagen, dass man mit einem baby so nicht umgehen kann, ihr nochmal zeigen, wie zart die händchen und füßchen sind (im vergleich zu ihr), und ihr sagen, dass sie, wenn sie ihr weiterhin wehtut, nicht mehr an sie ran darf. punkt. würde sie sich ihr wieder mit so einer absicht nähern (sieht man ja vorher, wie sie sich bewegt) würd ich sie gleich abbremsen, "so nicht!" sagen und sie in die andere richtung schicken.

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danke, aber....

Antwort von baby_im_juli am 28.01.2011, 11:10 Uhr

Also, ich versuche diese aufs-Geschwisterchen-Huepferei oder Drueckerei ja so gut es geht zu verhindern - manchmal auch mit dem Effekt, dass ich die Ältere weggezogen habe, wenn sie der Kleinen nur ihr Spielzeug aufheben wollte. Wenn ich es komplett vermeiden wollte, duerfte ich die Beiden nicht mehr auch nur um ein Buch aufzuräumen aus den Augen lassen.
Bis jetzt habe ich es so gemacht, dass ich die Grosse weggenommen habe, mich zu ihr heruntergebeugt habe und gesagt habe: "Nein, ich will nicht das du so etwas machst, das tut deiner Schwester weh !" - das hatte aber bis jetzt null Effekt.

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Re: "Auszeit" - was ist realistisch mit 2,5 Jahren?

Antwort von biggi71 am 28.01.2011, 11:30 Uhr

hallo,
ich denke da ist viel eifersucht mit im spiel und sie bekommt so aufmerksamkeit von dir. versuche wieder ihr positive aufmerksamkeit zu geben. lobe sie, wenn sie es geschafft hat nicht zu ärgern...
ich denke 2,5 ist noch zu klein für auszeiten, wobei ich in manchen fällen nicht ganz dagegen bin. unsere tochter (6) habe ich auch schon das ein oder andere mal ins zimmer geschickt, bevor eine situation eskaliert
versuche dir immer wieder klar zu machen, das sie dich nun teilen muss. sehr schwer für kinder!! auch wenn man alles mögliche versucht sich zu zerreißen.
lg
biggi

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Re: Hier hilft die Auszeit-Methode nicht, weil...

Antwort von Astrid am 28.01.2011, 12:14 Uhr

Hallo,

wenn ein Kind bewusst eine "Missetat" begangen hat, kann eine Auszeit schon Sinn machen. In Eurem Fall handelt es sich aber ja um die normale und leider völlig unvermeidbare Geschwister-Eifersucht. Deine Große weiß ja sehr wohl, dass man nicht auf ein Baby springt. Die Eifersucht aber wird durch Konsequenzen, wie die Auszeit, nur zuverlässig verstärkt. Das ältere Kind bekommt dann noch mehr Groll auf das jüngere, weil dieses ja (in seinen Augen) Auslöser für die Auszeit war. Beim nächsten Mal bekommt das jüngere Kind diesen Frust dann erst recht ab. So entsteht eine Eifersuchtsspirale nach oben - und genau dies möchte man ja nicht.

Ich mache bei meiner Tochter (auch eifersüchtig aufs kleine Brüderchen) das, was Entwicklungspsychologen in so einem Fall raten: Nicht Partei ergreifen, nicht schimpfen, nicht strafen, sondern lediglich das jüngere Kind vor dem älteren körperlich schützen (älteres Kind hochnehmen oder kurz wegziehen). Dann hockt man sich auf Augenhöhe zum älteren Kind hinunter und sagt ernst: "Mit dem Baby müssen wir alle vorsichtig sein, Du auch, sonst tust Du ihm weh!" Trotzdem muss man natürlich das Baby "bewachen", so dass nach Möglichkeit das ältere Kind es körperlich nicht zu arg piesacken kann. Allein lassen darf man die zwei in diesem Alter noch nicht.

Abstellen kann man die Eifersucht des älteren Kindes nicht. Sie heißt auch nicht, dass das Kind sein Geschwisterchen zugleich nicht auch lieben würde - es hat einfach mehrere Gefühle. "Herunterregulieren" kann man Gefühle nicht. Stell Dir einfach mal vor, Dein Mann käme mit einer langbeinigen Blondine nach Hause und würde sagen: "Schau mal, Schatz, das ist die Susi. Ist die nicht süß? Sie wird von jetzt an bei uns wohnen, gell, da freust du dich aber! Ihr werdet euch bestimmt toll verstehen." Könnten "Konsequenzen" Deine Gefühle von Eifersucht und Empörung hier "herunterregulieren"...?
Dieses (nicht ganz bierernst gemeinte) Beispiel habe ich mal im Buch einer Familientherapeutin gelesen, die damit verdeutlichen wollte, wie schlimm sich die Eifersucht fürs ältere Kind anfühlt und warum sie durch "Folgen" nicht gelindert werden kann.

Deshalb: Bremse die Große weiterhin, wo nötig. Aber bestrafe sie nicht, weder durch Schimpfen, noch mit der "Auszeit" (die natürlich auch eine Form von Strafe ist). Sonst vergällst Du ihre Gefühle gegenüber dem Baby. Lenke sie lieber ab, frage sie, ob sie Dir bei etwas helfen möchte, lass sie sich schon groß fühlen - das braucht sie jetzt.

LG

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Re: "Auszeit" - was ist realistisch mit 2,5 Jahren?

Antwort von _yakari_ am 28.01.2011, 13:10 Uhr

Wie wärs wenn du deiner Tochter einfach mal richtig erklärst, dass sie ihrer Schwester da sehr schwer verletzen kann??
Mit Auszeit und solchem Treppen Mist kann ich echt nix anfangen. Seh da nicht so den Sinn dahinter und denke die Kleinen kapieren nicht mal richtig was das soll.
Versuch die beiden erstmal nicht aus den Augen zu lassen, denke da spielt etwas Eifersucht mit.

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danke, Dein Beitrag hat wirklich geholfen...

Antwort von baby_im_juli am 28.01.2011, 13:11 Uhr

dassich das Ganze etwas entspannter und lockere sehen kann und nicht mehr so sehr das Gefuehl habe ich muesste "hart" durchgreifen. Heute morgen ist mir in diesem Zusammenhang eine andere Sache aufgefallen - dieses Huepfen und Druecken hat eigentlich gleichzeitig damit begonnen, dass die Kleine mobiler wude, sich dreht, durch den Raum rutscht und nachallen möglichen Sachen greift. Sie sitzt jetzt auch während der Essenszeiten im Hochstuhl mit uns am Tisch - nimmt also mehr platz ein als vorher, was unserer Grossen bestimmt auch auffällt.

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Re: danke, Dein Beitrag hat wirklich geholfen...

Antwort von Ingi74 am 29.01.2011, 12:17 Uhr

an diese Stelle muss ich einfach mal wieder mein Lieblingsbuch empfehlen: Eva Kessler - Von der Kunst liebevoll zu erzeiehen.
Da wird solches Verhalten super erklärt und auch Tipps zur Reaktion werden aufgezeigt.
Wegschicken ist jedenfalls immer eine Strafe (auch ins eigene Zimmer schicken ist Quatsch, denn dort sollte sich das Kind ja wohlfühlen), was in der Erziehung gar nicht vorkommen sollte, meiner Meinung nach.

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