Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Fonsine am 13.10.2014, 8:23 Uhr

Ernüchternd

Hallo Leute!

Muss mir mal bei euch Rat holen.
Nach so manchen guten und weniger guten Phasen meines mittlerweile 14 Monate alten Sohnes, die wir immer ganz passabel überwunden haben, komme ich mit der aktuellen Phase überhaupt nicht klar.
An mir nagt das schlechte Gewissen, alles falsch gemacht zu haben und am jetzigen Zustand selber schuld zu sein.

Mein Kind wird noch gestillt, schläft bei mir, wird einschlafbegleitet, wird von seiner ganzen Familie liebevoll bespasst - trotzdem kennt seine Unzufriedenheit keine Grenzen.
Oft frage ich mich, was wohl der Unterschied wäre, hätte ich ihn seit jeher allein in den Schlaf heulen und tagsüber in einem Eck sich selber überlassen. Wenn ich nicht exakt so funktioniere wie er möchte, gibt es ein Schreikonzert par excellence. Anfangs dachte ich, es wäre meine Aufgabe, ihn wieder glücklich zu machen und ihm seine Wünsche zu erfüllen.
Bisher hat es sowas wie "Erziehung" nicht wirklich gegeben. Auch nicht wirklich ein "Nein", da wir alle gefährlichen Verlockungen aus unserem Haushalt vorübergehend entfernt bzw abgesichert haben. Das war wohl der Fehler. Seine " Wünsche" werden immer absurder, sein Gedächtnis dafür besser, Ablenkung funktioniert immer seltener und so gibt es jedes Mal beim Betreten des Wohnzimmers Geschrei, weil er die Deckenlampe will. neuerdings weigert er sich in manchen Fällen, sich selber ein Spielzeug zu nehmen. Er kann sich fortbewegen aber in dem Moment MUSS ich es ihm geben, sonst Geschrei. Nach 1 Sekunde wirft er es weg. Anderes Spielzeug muss her. Jeder Tag ein Fest.
Ich bin endgenervt, weil ich nicht weiß wie ich da wieder rauskomme. Ist das eine Phase, die jeder andere Altersgenosse auch hat? Was bedeutet "Konsequenz und Erziehung" in so einem Alter? Weinenlassen widerstrebt mir selbst jetzt noch, obwohl ich manchmal gut Lust hätte, ihn einfach mal heulend sitzen zu lassen, bis er selber zum Spielzeug hinkrabbelt. Aber wann wäre das, nach 10 Minuten, nach 20? Das bring ich nicht übers Herz. Er soll ja wissen, dass er sich auf mich verlassen kann.

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass er sich bei Papa und Oma nicht so verhält. Er spielt zufrieden wie ein Chorknabe, lässt sich in den Laufstall absetzen - bei mir undenkbar.
Ich komme mir vor wie eine Marionette, aber den ganzen Tag nur hart durchzugreifen stelle ich mir noch ernüchternder vor.

?

Grüße von,
Fonsine

 
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