zurück| Geschrieben von Mi86 am 11.01.2014, 21:03 Uhr |
erziehung angelehnt an pikler, wild,...
wollte mich erkundigen ob es hier eltern gibt die nach rebeca wild bzw emmi pikler die erziehung bzw beziehung bei ihren kinder machen oder gemacht haben
suche eltern zum austauschen
meine kleine maus ist 6monate alt und ich versuche elemente von emmi pikler anzuwenden
habe nun auch bücher von dem arborverlag bzw mit kindern wachsen verlag gelesen und bin ganz fasziniert (natürlich kann man es nicht eins zu eins umsetzten)
falls hier wer ist der sich dafür interessiert - vll mag mir derjenige eine pn schreiben?
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Re: Hat eigentlich nix mit Erziehung zu tun...
Antwort von Hexhex am 12.01.2014, 11:07 Uhr
Beim "Piklern" geht's ja eigentlich nicht um Erziehung. Es ist eine besondere Art des Umgangs mit einem Baby oder Kleinkind. Ich finde das Pikler-Konzept sehr gut, leider wird es in Krabbelgruppen etc. bisher zu wenig angeboten, finde ich.
Du brauchst dafür eigentlich aber auch nicht viel Theorie. Es geht ja im Kern darum, dass Du Dein Baby wirklich anschaust (ohne fertige, angelesene oder von den Eltern übernommene Konzepte), dadurch seine momentanen Bedürfnisse erkennst und adäquat darauf antwortest. Man holt sein Kind also genau dort ab, wo es gerade steht - ohne ihm etwas überzustülpen. Das sollten eigentlich alle Eltern so machen.
Ich selbst habe auch die Pikler-Methode teilweise angewandt, als meine Kinder klein waren. Ich bin immer gut damit gefahren. Eigentlich geht es ja bloß um eine harmonische Kommunikation mit dem Baby. Erzogen wird so früh noch nicht. Wenn die Kinder älter werden, greift Pikler dann nicht mehr so, da werden dann andere Zugangsweisen zum Kind wichtiger.
LG
Re: Hat eigentlich nix mit Erziehung zu tun...
Antwort von Mi86 am 12.01.2014, 17:26 Uhr
mmh naja pikler ist schon nur für kleine aber es geht doch allgemeine dabei um eine grundhaltung dass man den kleinen den raum gibt zu erforschen und nicht dauernd zu entertainen. dass man ihnen nichts beibringt - ich meine das geht ja dann weiter mit rebeca wild und z.b. mit den verein mit kindern wachsen oder mit büchern wie liebe und selbstsändigkeit und das geht dann schon sehr in die erziehung hinein
ich würde mich halt freuen wenn es wen gibt der da ähnlich veranlagt ist und wo man sich austauschen könnte. ich habe einiges gelesen und die grundlagen sind mir klar allerdings fangen bei mir schon fragen an in mir zu grummeln was tun wenn die kleine mal bei wen anderen ist (natürlich nicht wenn sie die person selten sieht aber es gibt bei uns leute wie die oma die sieht sie täglich oder auch der papa der zwar damit einverstanden ist aber trotz allem unser kind nur bespielt) ich tue mich da einfach schwer abzuschalten und zu sagen es passt wenn sie unterschiedliches kennenlernt und da locker zu werden
wenn es da einige erfahrungen gibt würde mir das sehr weiterhelfen
Re: erziehung angelehnt an pikler, wild,...
Antwort von Hexchen38 am 12.01.2014, 20:52 Uhr
Mir gefällt der Ansatz von Pikler & Co auch und ich habe versucht, das soweit es machbar ist, in unseren Alltag zu integrieren. Allerdings ist unsere Wohnung z.B. für unseren forschenden, schlauen und schnellen Sohn nicht wirklich ausgelegt und ich habe auch nicht vor, das zu ändern (weil es mir so gefällt und er in 1,5 Jahren auch nicht mehr alles auseinander nimmt). Also "flüchte" ich nach draußen oder in ein Café, wenn es mir zu bunt wird. Ich habe versucht (erfolgreich) einen guten Babykurs für meine Kinder zu finden und ich versuche, sie so zu sehen, wie sie sind (das war allerdings eher ein langer Prozess und hatte nichts mit einer pädagogischen Richtung zu tun). Ich denke, es ist schön, sich Anregungen zu holen, um zu spüren "Wo stehe ich? Was ist mir wichtig?" aber letztendlich findet "Erziehung" immer aus dem Bauch und Herzen heraus statt- alles andere erreicht die Kinder nicht. (Zu Recht) Insofern glaube ich, dass es z.B. auch keinen Sinn macht, sich unnötig zu stressen, wenn andere Personen anders mit dem Kind umgehen. Das ist zwangsläufig der Fall. Aber eine bespaßende Oma kann eine tolle Ergänzung zur Pikler-Mama sein, dein Kind lernt beides und du hast den Stress nicht. Ich würde versuchen, da locker zu bleiben und ggf entsprechende Einrichtungen für dein Kind suchen. Dort verbringt es nämlich sehr viel Zeit und das lohnt sich dann, wenn die Gesinnung zu dir/euch passt.
Re: Hat eigentlich nix mit Erziehung zu tun...
Antwort von anita_30 am 12.01.2014, 20:54 Uhr
Hallo,
Ich habe es bei meinem Sohn teils angewandt, vielleicht eher unbewusst. 
Es ist einfach entspannter und man stresst sich nicht unnötig, ich denke anders würde es bei mir auch gar nicht gehen.
Jetzt was zu den Großeltern, also meine Eltern hielten und halten sich absolut nicht daran.
Die machen eigentlich alles genau umgekehrt 
ich hatte sehr viele Diskussionen mit ihnen, bringt aber gar nichts.
Als er noch ein Baby war, war es alles für sie ganz lustig, ich meine das ständige Rumtragen und bespassen. Jetzt ist er fast 21 Monate alt, wird es für sie anstrengend. Manchmal will er sogar noch gefüttert werden!
Aber, zu hause, oder in der Krippe, oder sonstwo benimmt er sich ganz anders, ist viel selbständiger.
Also ich denke, die Kinder unterscheiden dann, wo und wie sie sich zu benehmen haben.
Lg
Re: erziehung angelehnt an pikler, wild,...
Antwort von wir6 am 13.01.2014, 7:42 Uhr
ich persönlich halte nicht viel von Erziehungsratgeber.
Andere Leute können mir doch nicht erzählen, wie meine Kinder sind und wie ich auf sie reagiere?
durchweg entscheide ich aus dem Bauch.
Natürlich kann man sich hier und da Tips holen, die aber auch sinnvoll in die Familie intergiert werden müssen.
Aber alleine, wenn ich diese Montessori google, die ihr Kind geheimgehalten und abgegeben hat und erst als der Junge erwachsen war, ihn als Angstellten gehalten hat
und DIE will MIR Erziehungstips geben??
öööhm: NEIN!!!
Oder Feber-Methode, die mir dazu rät, mein Säugling schrein zu lassen, bis er einschläft
ööööhm:NEIN NEIN NEIN
Ob ich mich mit meiner Erziehung richtig liege, sage ich dann in 20 Jahren, aber noch (und meine Kinder sind bald 10,7,4,2 Jahre alt) kann ich mehr als zufrieden sein.
Re: erziehung angelehnt an pikler, wild,...
Antwort von mf4 am 13.01.2014, 13:58 Uhr
Ich halte auch nicht von Ratgebern... ich habe 4 Kinder bekommen, welche völlig unterschiedlich waren/sind und jedes hat andere Bedürfnisse.
Bevor ich den Begriff Ferbern kannte war mir klar, dass ich mein Kind nicht schreien lasse, wenn ich es verhindern kann.
Ich halte auch wenig davon das Kind alles entscheiden zu lassen. Kinder brauchen Führung und Regeln und irgendwann knallen sie aus ihrer watteweichen Welt auf den harten Boden der Realität, in der Schule oder später.
Mein Ältester ist 27 und wenn er mich nicht belügt hatte er eine schöne Kindheit. Aus ihm ist ein verantwortungsvoller junger Mann geworden mit einem sehr angenehmen Wesen, sehr sozial, der eine glückliche Beziehung lebt, Schule, Ausbildung super geschafft hat und zufrieden in seinem Job.
Der jüngste ist fast 10, macht den Eindruck als würde er auch ohne Ratgeber groß werden können.
Re: erziehung angelehnt an pikler, wild,...
Antwort von Birgit67 am 13.01.2014, 16:58 Uhr
was ich gelernt habe: Kinder passen nicht auf Ratgeber - denn sie sind individuell und genauso müssen sie behandelt werden.
Ich hatte 2 Kinder die von dem Wort Durchschlafen so gar nichts gehalten haben. Ich bekam das Buch: Jedes Kind kann schlafen lernen. Nach diesem Buch hätte mein 2. Sohn von Anfang an wie ein Murmeltier schlafen müssen - tat er aber nicht - er ist immer von alleine eingeschlafen - brauchte keine begleithilfe - nur Durchschlafen klappte erst mit fast 5 Jahren.
Man kann sich Dinge rauspiken die für einen interessant sind - aber alles andere sollte man so entscheiden vom eigenen Gefühl - denn jedes Kind ist anders.
Bei einem ist ein NEIN sofort ein NEIN - beim anderen die Aufforderung es erst recht zu tun (habe beide Exemplare davon).
Jedes Kind muss anders behandelt werden - und kein Buch der Welt kann das abnehmen - Kinder passen einfach nicht in schlaue Bücher - denn sie sind zu schlau dazu
Gruß Birgit
Gruß Birgit
Re: Hat eigentlich nix mit Erziehung zu tun...
Antwort von Mi86 am 14.01.2014, 21:24 Uhr
danke für deinen beitrag. sehr interessant und vll muss ich wirklich locker werden. was hast du mit deinem sohn dann mal vor (ich meine nun schule? bzw geht er normlaen kindergarten?)
natürlich kann man ein buch nicht 1 zu 1 umsetzten aber mir geht es eher darum wie kann ich das was mir wichtig und richtig erscheint umsetzten und wie schaut das mit der umgebung aus
gerade das mit dem bespielen kann ich ja noch akzeptieren aber wenn sie sie aufsetzen oder aufstellen ist das doch etwas was dann schon alles was ich untertags nicht tue eigentlich "zunichte" macht. ganz hart geschrieben
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