Rund um die Erziehung

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Geschrieben von SusanneZ am 23.01.2007, 6:46 Uhr

Erziehung

Ich kopiere dir jetzt mal den Text rein, den ich gestern an Cosma schrieb.

"Das größte Problem liegt in dem Wort Nicht-Erziehung, dass immer wieder zum Denken an Laissez-Faire anregt.

Deshalb schreib ich nun, was bei Nicht-Erziehung unter Erziehung verstanden wird. Unter unerzogen.de wird grad eine Definition für Erziehung (per Abstimmung) gesucht. Ich habe mal die Vorschläge rauskopiert, damit du dir eine Vorstellung machen kannst.

Zitat Anfang:
Umfrage zur Definition von "Erziehung" Wie wollen wir "Erziehung" für die Liste definieren? Was ist es genau, was wir "nicht" machen? Worauf bezieht sich das "nicht" in "Nichterziehung"?
Vorschlag A: In der Unerzogenenliste werden unter "Erziehung" Handlungen oder Unterlassungen einer erziehenden Person (a) gegenüber einer zu erziehenden Person (b) verstanden. A verfolgt dabei ein Erziehungsziel, das sie für sinnvoll und richtig hält. Ziele können sowohl bestimmte Verhaltensweisen als auch Wertvorstellungen sein. B soll durch Erziehungshandlungen dazu gebracht werden, sich nach den Vorstellungen des Erziehenden zu verhalten und/oder sein denken dem des erziehenden anzupassen.
Vorschlag B: In der Unerzogenliste ist "Erziehen" fest mit der Absicht der Menschenformung verbunden. Der Zögling soll etwas einsehen, etwas lernen, etwas genau so und nicht anders machen usw., und er soll das tun, weil der/die Erziehende weiß, dass das geforderte für den anderen richtig, gut und überhaupt das Beste ist.
Vorschlag C (Abgeschrieben bei K.R.ÄT.Z.Ä.): In der Unerzogenliste werden unter Erziehung planmäßige (absichtliche) und zielgerichtete Tätigkeiten zur Formung von (meist jungen) Menschen verstanden. Erziehung findet nicht "ganz natürlich" bei jeder Kommunikation, bei jeder Beeinflussung, statt, sondern nur, wenn sich einer über den anderen erhebt und meint, ihn zu einem Ziel (hiner)ziehen zu dürfen oder zu müssen.
Vorschlag D: Erziehung bedeutet, dass erziehende Menschen ihre Vorstellung darüber, wie eine zu erziehende Person sein soll –– wenn "nötig" auch gegen den Willen dieser Person durchsetzen. Vorschlag
E: Erziehung hat den Anspruch, Menschen zu ändern. Eigenschaften des Zöglings, die der/die Erziehende als negativ ansieht, versucht er zu unterdrücken, während er "positive" Eigenschaften verstärken will.
Zitat Ende"

Also, die eigenen Grenzen wahren und das passive Einwirken durch die Umwelt gelten nicht als Erziehung und finden sich deshalb auch in der Nicht-Erziehung wieder. Es geht um aktive Formung des Kind aus erzieherischer Absicht heraus.

Das nur nochmal als abschließende Erklärung zum Begriff, weil du unter von Vernachlässigung schriebst. Ein Nicht-Erzieher vernachlässigt nicht, er macht sich sehr wohl Gedanken über die Bedürfnisse des Kindes (sorgen für ein entsprechendes Angebot) und es gibt ihm auch Ratschläge (ohne im Hinterkopf deren Umsetzung zu erwarten und entsprechend zu kommunizieren) - aber nicht aus erzierischen Absichten heraus.

LG

 
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