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Geschrieben von sw-findus am 26.08.2006, 20:50 Uhr

Hilfe!!! Terror zum Einschlafen bei 2-Jährigem

Hallo, liebe Mit-Mamas und -Papas!

Ich bin hier heute auch zum 1. Mal, weil wir nicht mehr so recht weiter wissen und befürchten, uns irgendwann zu einem Fall für die Super-Mamas zu werden:

Unser Sohn Till ist 2 Jahre alt, super-aufgeweckt, fröhlich, aufgeschlossen,...

Aber seit etwa 2 Wochen ist das Zu-Bett-Gehen Hölle:

ca. 19 Unhr machen wir ihn bettfertig (Zähne putzen, wickeln, umziehen), sodaß er zwischen 19:15 und 19:30 im Bett liegt. Dann Geschichte vorlesen, manchmal Gitarre spielen -Schnulli hat er seit ca. 1,5 Monaten nicht mehr.
Und wenn wir/ich raus gehen wollen, fängt er an zu jammern, sagt, er habe Angst (boh-chine agst = Bohrmaschine Angst -wir haben sie nie in seinem Beisein benutzt, auch in der Krippe nicht...), er klammert an mir, brüllt nach mir und wenn ich nach ewigen Zureden dann das Zimmer verlasse, dann kommt er völlig außer sich, schreiend hinter mir hergetobt.
Dann versucht er uns zu beschädftigen (Tee, Essen, Schorle (er bekommt NUR Wasser nach dem Zähneputzen!), Angst, Musik an, Musik aus, Geschichte lesen, Gitarre spielen,...).

Wie kommen wir da nur raus?

Der "Umzug" von unserem Bett in sein eigens im eigenen Zimmer mit 1 Jahr war nicht so schlimm, das Entwöhnen vom Schnulli war nicht so schlimm...

Bitte helft uns und gebt uns möglichst zahlreich Eure Tipps und Meinungen.

Wir danken Euch schon im voraus,
Steffen, Till und Inga

P.S. Kleine Zusatz-Info: Mein Mann arbeitet im 3-Schichtdienst bei der DB, ich als amb. Krankenschwester immerhin mit Wochenenddienst (60%), Till geht seit er 6 Monate alt ist in die Krippe.

 
7 Antworten:

Re: Hilfe!!! Terror zum Einschlafen bei 2-Jährigem

Antwort von ny152 am 26.08.2006, 21:16 Uhr

ohne dir jetzt ein schlechtes gewissen machen zu wollen, aber ein früh fremdbetreutes kind hat immer ein höheres risiko unter trennungsängsten zu leiden, als ein kind, das die ersten 2-3 jahren in der obhut der eltern bleiben darf.

ein 2jähriges kind erlebt das einschlafen als trennung von den geliebten bezugspersonen. wenn das kind sowieso schon reale trennungserfahrungen machen musste, umso stärker. hier gibt es meiner meinung nach nur eine einzige lösung: ihr müsst bei ihm bleiben bis er schläft. ihr müsst ihm die sicherheit geben, dass ihr da seid in dieser für ihn schwierigen trennungssituation. er trennt sich ohnehin schon von euch, seit er 6 monate alt ist. das schadet ihm nicht, wenn es ihm in der krippe gut geht und gut ging. aber manchmal bahnen sich trennungsängste zeitversetzt an anderer stelle einen weg an die oberfläche. und möglicherweise passiert bei euch genau das jetzt.

höchste sensibilität und 100%ige präsenz und zuwendung sind gefragt und dazu gibt es keine alternative. wenn er wirklich müde ist, schläft er euch innerhalb von 15 minuten ein. die zeit habt ihr doch, oder?

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HMPF, dann mach auch kein schlechtes Gewissen!

Antwort von raphael04 am 27.08.2006, 0:07 Uhr

Hallo,

obwohl ich ny152 in vielen Fällen zustimmen kann, muß ich hier mal etwas Einwand erheben :-)
Raphael ist auch "fremdbetreut" seit seinem 6. Lebensmonat (Tagesmutter). Er ist jetzt 21 Monate alt und eigentlich ist er ein guter "Penner" ;-) Aber es gibt immer mal wieder Phasen (auch bei nicht-fremdbetreuten-Kindern!), in denen er nicht so gut schläft - wobei das bei ihm eher das nächtliche Aufwachen ist. Er möchte dann ins große Bett zu uns und das darf er auch und fertig. Ist für alle entspannender als nächtliche ins-Bett-bring-Kämpfe. Zur Zeit hat er ebenfalls dieses z.B. Fön - Angst haben oder ähnliches drauf. Ich nehme ihn dann in den Arm und so langsam, aber stetig nähern wir uns der Phase, wo er den Fön wenigstens mal aus der Nähe betrachtet. Der Fön hat ihm nie etwas getan, wir haben alle sehr kurze Haare, so daß der Fön allerhöchstens 1 mal in der Woche zum Einsatz kommt UND er hat ihn als Baby geliebt!
Vielleicht hat euer Kleiner aber auch in der Krippe vor dem Bohrer Angst bekommen? Oder irgendein Nachbar hat laut gebohrt? Kleinkinder sind augenscheinlich zum Teil sehr lärmempfindlich = Streß.

LG ... Marion

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wobei natürlich erwähnt sein soll, ...

Antwort von raphael04 am 27.08.2006, 0:10 Uhr

daß ny152 insofern Recht hat, daß ihr bei ihm bleiben müßt, bis er eben einschläft. Und ihr müßt es auch wirklich "gerne" machen, nicht schon mit sonem genervten Blick zur Uhr o.ä. - du verstehst schon ;-)
Auch das sind kurze Phasen

Ahhhhh - er wacht auf !!!

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Re: wobei natürlich erwähnt sein soll, ...

Antwort von ny152 am 27.08.2006, 8:09 Uhr

eine frühe fremdbetreuung muss doch gar nicht traumatisch sein, das hab ich ja geschrieben. mir ging es nur um die tatsache, dass man bei diesen kindern noch viel, viel sensibler vorgehen muss bei einschlafstörungen. ihr risiko unter trennungsängsten zu leiden ist höher, nicht ihre trennungsängste per se.

im übrigen sind einschlafstörungen im 2./3./4. lebensjahr auch oft auf die ferber-methode in "jedes kind kann schlafen lernen" zurückzuführen. wer früh geferbert hat, sieht sich oft mit späterem einschlafstress konfrontiert. diese kinder haben also auch ein erhöhtes risiko und deren trennungsängste sind vermutlich viel manifestierter als kinder, die früh in eine liebevollen fremdbetreuung gingen.

unterm strich aber gibt es nur einen weg: beim kind bleiben.

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Re: wobei natürlich erwähnt sein soll, ...

Antwort von patundced am 27.08.2006, 11:58 Uhr

Ich denke, es kommt auch immer auf´s Kind an, wie es eine frühe Fremdbetreuung erlebt. NY152 gibt ja auch nur Denkanstösse. Ich bin in dem Alter auch bei meinem Sohn geblieben, bis er eingeschlafen ist. Und das dann aber mit Ruhe, wenn er merkte, dass ich ungeduldig war, dauerte es umso länger, da er Panik hatte, ich verlasse das Zimmer vorzeitig und dann schlief er schlecht ein. Ich habe mir immer ein Buch mitgenommen und dabei gelesen, nach dem Zubettgehritual. Das gehörte dann dazu und er schlief seelenruhig ein. Manchmal, wenn er unruhig ist, mache ich das heute auch noch. Wir machen auch vor dem Zubettgehen schon seit er Baby ist eine Massage. Jeden Abend nach dem Sandmann holt er schon die Babyölflasche. Er entspannt dabei so richtig. Ich sehe auch immer zu, Konsequenz hin oder her, dass vor dem Zubettgehen alle seine Bedürfnisse gestillt sind, Hunger, Durst, Kuscheln, Pipi o.ä. Noch nie ist er mit Ausreden aufgestanden, ausser dass er Angst hat. Ich habe eine Sprühflasche, in der ist Wasser mit einem winzigen Tropfen Lavendelöl, das ist unser Monsterabwehrspray. Jeden Abend sprühen wir damit das Schlafzimmer. Das wird schon wieder, nur Geduld und viel Liebe, bloss nicht aufregen, denn das überträgt sich und die Kids haben schon selber Panik vor dem Zubettgehen. LG Pat

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Re: wobei natürlich erwähnt sein soll, ...

Antwort von ny152 am 27.08.2006, 12:09 Uhr

Ich denke, es kommt auch immer auf´s Kind an, wie es eine frühe Fremdbetreuung erlebt. NY152 gibt ja auch nur Denkanstösse.


ja, exakt! es kommt auf das kind, auf die familiären umstände, auf charakterliche anlagen an usw. usw.

und ich will mich immer nur als denkanstoßer verstanden wissen. niemals habe ich für alle kinder und für alle familien die wahrheit und den königsweg parat. das wäre vermessen.

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Deswegen...

Antwort von patundced am 27.08.2006, 12:34 Uhr

...wollte ich Dich ja unterstützen, weil viele das 1:1 sehen. LG Pat

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