Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Maikiki am 03.05.2021, 19:08 Uhr

Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Hallo,
unsere Kleine ist 2,5 Jahre und in der Autonomiephase.
Ich schildere eine Situation, die stellenvertretend für viele andere Situationen ist.
Sie singt viel. Manchmal wenn mein Mann auch singt, sagt/ruft sie "nicht singen!"
Wenn er nach dem Grund fragt, kommt nur ein "Nein". Wenn er sagt, dass sie ja auch singe und dann selbst weitersingt, fängt sie an zu Kreischen, was ich nicht überraschend finde. Dann eskaliert das Ganze häufig, weil mein Mann nicht möchte, dass sie kreischt, weil es einem wirklich in den Ohren klingelt.
Ich lasse es gar nicht so weit kommen, da ich aufhöre zu singen, wenn sie es nicht möchte, weil ich nicht "aus Prinzip" weitersingen möchte.
Mein Mann sagt, ich lasse mir zu viel gefallen (naja, ein bisschen ist es auch Eigennutz, da ich auf das Kreischen keine Lust habe. Aber auch, weil ich möchte, dass ein "nein" eines Kindes möglichst erhört werden sollte. Natürlich nur, wenn es keinem schadet).

Mein Mann und ich geraten häufiger aneinander wegen unserer unterschiedlichen Erziehungsansätze. Am Anfang dachte ich, dass wir eine Einheit bilden sollten und habe mich hinter ihm gestellt bzw. nichts gemacht, wenn er für meinen Geschmack wieder etwas zu streng war, aber manchmal tut sie mir sehr leid, und ich nehme sie in Schutz.

1. Frage: Würdet ihr euch das Singen verbieten lassen?
2. Frage: Tretet ihr als Eltern aus eine Einheit auf oder kritisiert ihr euch auch mal gegenseitig vor den Kindern bzgl unterschiedlicher Erziehungsstile ("Guck doch nicht so böse", "jetzt lass sie doch" etc)?

 
86 Antworten:

Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von cube am 03.05.2021, 19:31 Uhr

Ich versuche es mal kurz und knapp zu sagen: gerne darf ein Kind eine Meinung äußern und auch gehört werden. Gerne darf man Kind erlauben, was anderen nicht schadet auch wenn es mal nervig ist oder Unordnung macht oder sonst etwas.
Was ich aber nicht mache: mir etwas verbieten lassen, was ihr auch nicht schadet wie zB singen. Gerne darf sie auch in einen anderen Raum gehen, wenn es sie stört.

Eltern haben ebenso Grenzen, wie Kinder diese auch haben dürfen/sollen und ein Kind muss auch lernen, diese zu akzeptieren.

Also nein, ich würde mir das singen - wenn ich es nicht nur tue, um MEINEN Willen durchzusetzen - definitiv nicht verbieten lassen.

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von kuddelmuddel am 03.05.2021, 20:47 Uhr

ich finde es ebenfalls wichtig, das kinder lernen, dass andere auch bedürfnisse haben. beim singbeispiel würde ich dem kind sagen: ich mag singen. ich möchte weitersingen. wenn dich das stört, geh raus/halt dir die ohren zu oder lass uns zusammen singen.

aber kurz und knapp und nicht zu weitschweifig an die kindliche empathie appelieren, die ist bei 2 jährigen nämlich noch ausbaufähig. wenn das kind kreischt, in einen anderen raum wechseln.

immer nachzugeben, wenn mein trotzbärchen eine willenserklärung macht, halte ich für den falschen weg -ich finde es aber auch schwierig, dass dein mann dann "ein fass aufmacht" und in konfrontation mit einem kleinkind (!) geht.

lieber ablenken, zusammen singen, ein lied anschalten und gemeinsam tanzen...also einen kompromiss finden, der beide parteien befriedigt - und schon hat man kleinkind-diplomatie und demokratie gelernt ;-)

LG

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von pauline-maus am 03.05.2021, 21:48 Uhr

Also bei aller liebe zum Kind, wenn ich singen möchte, dann tue ich das .
Und genau weil mir dann eben danach ist , mir das Laune macht und ich mit gutem gewissen sagen kann ,keiner trägt einen schaden davon.
Auch finde ich das sowas nicht diskutiert werden muss, weder mit dem Partner und schon gar nicht mit dem Kind.
Sorry etwas ueberambitioniertes hofieren des Nachwuchses geht meist nach hinten los und sie bestimmen immer mehr wie es laufen soll.
Das ist aber meine Aufgabe und die uebertrage ich niemals nie auf mein Kind.

Tip : das Leben kann wahnsinnigen Spass machen ,wenn man nicht immer steif alles moralisch richtig machen möchte...und Kinder finden das genauso schön

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sollte unter den Ausgangspost

Antwort von pauline-maus am 03.05.2021, 21:49 Uhr

Sorry

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Tuja am 04.05.2021, 6:56 Uhr

Ja, ich würde aufhören zu singen. Wahrscheinlich möchte deine Tochter in dem Moment "ihren Auftritt" allein oder möchte sich selbst einfach singen hören ohne Störfaktoren durch andere Sänger.
Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Aber es schadet ja niemandem, wenn ich in dem Moment nicht singe. Bei meinem Kind kam auch oft nach einer Gesangseinlage die Frage, ob es mir gefallen hat. Ich halte das für den Grund für ein Singverbot anderer Familienmitglieder.
Essen, trinken und umziehen ließ ich mir aber nicht verbieten.
Wenn deine Tochter schon kreischt, scheint ihr diese Sache wichtig zu sein - warum auch immer - und ich würde nachgeben.

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Tatina am 04.05.2021, 7:40 Uhr

Hallo,
Ich kenne das, meine Tochter will auch gerne alles bestimmen und kriegt dann Trotzanfälle. Ich denke da muss man sich seine Kämpfe aussuchen. Beim Singen zB würde ich aufhören, weil es mir das Geschrei einfach nicht wert ist. Wenn meine Tochter mir aber das Essen oder Zähneputzen verbieten will oder sich auf meinen Stuhl setzt etc, da gebe ich nicht nach, weil das halt wichtige Sachen sind. Also wenn es mir keine Umstände macht, lasse ich ihr schon Mal ihren Willen. Und das mit dem Bestimmen ist ja auch nur eine Phase, sie vorbei geht.

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ich würde mit singen aufhören

Antwort von Caot am 04.05.2021, 8:26 Uhr

Für mich hat das nichts damit zu tun, dass man dem Kind nun seinen Willen lässt, sondern dass ich respektiere was mein Kind möchte. Denn das „ich will nur alleine singen“ und die Respektierung des Wunsches ist für ein leichtes hier „ich höre auf dich“ zu üben. Denn was will ich denn. Wenn ich etwas von meinem Kind möchte, was für mein Kind eventuell auch nicht logisch ist, will ich dass es meinen Wunsch auch anhört und umsetzt.

Singen gehört für mich da eindeutig in die Kategorie, dann singe ich jetzt eben nicht. Es behindert mich nicht, es beeinträchtigt mich nicht, es tut mir nicht weh. Diesem Wunsch kann ich nachgeben und nutze das zum üben.

Über das „warum will das meine 2-Jährige“ kann man in Ruhe und beiläufig mal reden. Aber sie ist 2 und wird das eventuell selber gar nicht erklären können.

Ich gehen eh davon aus, dass dieser Wunsch so schnell verschwindet wie er gekommen ist.

Zur Frage 2: eigentlich bilden mein Mann und ich eine Einheit. Selten sind wir unterschiedlicher Meinung. Wenn dem aber so ist tauschen wir uns auf Augenhöhe aus und finden immer einen Kompromiss. Die Erfahrung lehrt uns auch, dass unsere Kinder oft gute Argumente haben.

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Re: ich würde mit singen aufhören

Antwort von pauline-maus am 04.05.2021, 10:25 Uhr

als ehrlich, wenn ich in meiner wohlfühloase ( daheim)bin , dann singe ich auch mal . da ich das ja nicht stundenlang tue , denke ich , dass kind damit wohl gut leben kann und muß.
denn auch andersrum akzeptiert man ja manchmal einen lärmpegel , der einem auch nicht unbedingt gefällt .und das muss ein kind eben auch lernen und verstehen.
hiesiges töchterlein war und ist immer genervt vom geräusch des staubsaugers, wenn ich telefniere, wenn ich meine musik höre ( ihre darf auch gespielt werden ;)) ...ach eigentlich von vielem .
nichtsdestotrotz kann ich diese dinge nun mal nicht abstellen und da macht das singen den hasen auch nicht mehr fett.
kinder müssen lernen , da wo menschen aufeinandertreffen auch dinge zu akzeptieren , die eben zu diesen menschen gehören .
aber auch hier wieder: jeder darf das gern so händeln ,wie er eben mag:)

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Re: Kleiner Hinweis an einige Foristen

Antwort von cube am 04.05.2021, 10:29 Uhr

Der Papa singt nicht IMMER mit und stiehlt Töchterchen damit jedesmal die "Show" - nur manchmal. Und das will Töchterlein aber verbieten.

@Maikiki: für mich hört sich dein Text so an, als wenn du generell viel erlaubst, solange es dir nicht schadet. Das ist durchaus ok - solange du dabei dennoch auch deine eigenen Grenzen noch aufrecht erhältst. Kind darf gerne auch laut singen - aber eben nicht immer. Manchmal möchte ich einfach auch mal kurz Ruhe haben. Auch, wenn mir das singen nicht wirklich schaden würde.
Ich glaube, du solltest halt einfach darauf achten, nicht eurem Kind zu liebe dir und deinem Mann selbst plötzlich Dinge zu "verbieten".
Sprecht auch mal ab, was euch zusammen wirklich wichtig ist und das ihr dies auch "einheitlich" eurem Kind vermittelt.
Das man daneben auch unterschiedliche Ansichten hat, ist normal und auch gut für´s Kind. Die Menschen sind nun mal nicht alle gleich und so zu tun, als wenn man immer alles gleich sehen würde, spiegelt ja ein falsches Bild der Welt.
Du kannst zB sagen "ok, dann singe ich später eben mal" und dein Mann kann durchaus sagen "hör mal Schätzchen, ich möchte aber auch gerade mal singen - genau so wie du" und euer Kind wird dadurch keinen Knacks erleiden.

Mein Mann ist zB abends noch so drauf, dass er noch Quatsch macht, wenn Kind ewig zum Zähneputzen braucht und liest auch 2 statt nur 1 Geschichte.
Ich habe aber eben keinen Bock darauf, für´s Zähneputzen noch den Spaßkasper machen zu müssen und wenn es eh schon spät ist, lese ich nur 1 Geschichte weil ich auch noch etwas TV schauen will.
So ist das eben - jeder hat seine eigenen Grenzen. Kind, Mama und Papa.

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Re: ich würde mit singen aufhören

Antwort von Tuja am 04.05.2021, 10:56 Uhr

Darum ging es ja nicht. Es ging um singen, wenn GERADE die Tochter singt. Muß nicht sein. Wenn mir danach ist zu singen, tue ich das, natürlich. Aber muß ich mein Kind, das gerne alleine singt, genau in dem Moment, wenn sie singt, damit aufregen, dass ich auch ein Lied anstimme oder in ihres einstimme?
Für mich klares nein.

Genau wie ich andersrum erwarte, dass meine Kinder meine Musik beim Kochen nicht mit ihrer Musik übertönen.
Es geht ja nur um den Moment, nicht um generelles Singverbot für Familienmitglieder.

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Re: ich würde mit singen aufhören

Antwort von pauline-maus am 04.05.2021, 11:02 Uhr

sorry , dann würde ich natürlich auch dem kind die bühne überlassen ...

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Re: Kleiner Hinweis an einige Foristen

Antwort von Tuja am 04.05.2021, 11:06 Uhr

Mit mehr ider weniger Absicht ein 2 Jähriges mit null Selbstkontrolle aufregen, weil man selber auch gerade singen möchte?
Da kann man auch ruhig zurückstecken, finde ich.

Andersrum lasse ich mich auch nicht vom Klo schubsen oder mir meine Musik beim Kochen verbieten. Wenn es jemanden stört, kann er ja in einen anderen Raum gehen oder wir finden einen Kompromiss (wohlgemerkt das Kind ist 2, nicht 6).
Eigene Grenzen abstecken und wahren finde ich richtig und wichtig. Für mich selbst und auch für das Kind, das ja auch seine Grenzen finden und wahren soll. Mitsingen, wenn das Kind alleine singen möchte kommt für mich stänkern gleich.
Ich würde mir sinnvollere Beschäftigungen suchen als meinem Kind in seine "Show" zu grätschen.
Dann singe ich eben später und lausche meinem Kind. Tut mir nicht weh.

Deinem letzten Absatz stimme ich zu. Mein Mann und ich sind da auch unterschiedlich. Wir müssen auch nicht immer gleich ticken und die Kinder wissen wie weit sie bei wem gehen können.

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Baerchie90 am 04.05.2021, 11:21 Uhr

Ich denke, ich hätte auch aufgehört zu singen, einfach weil ich das von mir aus kenne, dass mich Geräusche auch mal stören und ich in dem Fall auch möchte, dass da Rücksicht drauf genommen wird, ohne dass ich das jetzt wirklich begründen kann.

Mein Sohn kommt da wohl nach mir. Er mochte es jahrelang nicht, wenn gesungen oder vorgelesen wurde. Es schien für ihn unerträglich zu sein. Als Baby fing er hysterisch an zu schreien, als Kleinkind machte er sich (wenn er die Möglichkeit hatte) direkt aus dem Staub. Mit 4 - 5 Jahren fing er langsam an sich damit abzufinden, aber eigentlich ist es bis heute (8 Jahre) so, dass er beispielsweise beim konzentrieren absolute Ruhe braucht.
Nie und nimmer hätte ich ihn "aus Prinzip" mit meinen schiefen Tönen belästigt.
Auch meinem Mann hätte ich da wohl den Vogel gezeigt.

Von Töchterchen kenne ich sowas gar nicht, sie ist da eher der "musikalische Typ", sie singt den ganzen Tag und freut sich in der Regel über Begleitung. Bei ihr fallen mir auch spontan keine anderen "Verbote" ein, die sie uns mal aufgedrückt hätte.
Ich denke aber, dass ich da je nach Art und Weise und Rahmenbedingungen auch "mitgegangen" wäre. Besonders wenn die Kinder mal mehr "funktionieren" mussten, hungrig, müde oder krank waren, habe ich mich schon sehr nach ihnen gerichtet.

Zur zweiten Frage:
Mein Mann und ich sind unterschiedliche Personen, mit unterschiedlichen Ansichten und Denkweisen. Klar, ist es von Vorteil, wenn wir in den "groben Dingen" übereinstimmen, aber als "einheitliche Front", die sich nie kritisiert, würde ich uns nicht bezeichnen.
Meiner Meinung nach dürfen Kinder das auch wissen. Es kommt dann halt auf die Art und Weise an. Spreche ich etwas ruhig und sachlich an oder presche ich total geladen dazwischen?
Oft half es mir auch einfach nachzufragen, wieso Mann reagiert hat, wie er es hat, um die Sache besser einzuordnen. Gerade zwischen meinem Mann und unserem Sohn gab es oft Spannungen, bis heute, es sind nunmal beides totale Sturköpfe, die gerne mit dem Kopf durch die Wand wollen. In der Regel ist mein Mann selbst mit solchen Situationen unzufrieden, da muss ich ihn nicht auch noch "runtermachen", sondern frage dann vielleicht eher, was ihm geholfen hätte.

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natürlich darfst Du singen @pauline-maus

Antwort von Caot am 04.05.2021, 11:37 Uhr

Das ist Dir ja unbenommen. Aber ich dächte, dass das nicht die Problematik war?

Ich dächte heraus gelesen zu haben Kind singt, Papa singt auch (warum auch immer) und Kind will das nicht. Da muss ich sagen, meine Kinder hatten bei mir immer ihre Bühne. Da kann ich mich prima zurück halten.

Selbst wenn es so wäre, dass ich gar nicht mehr singen dürfte, dann könnte ich mich da auch zurück halten und mein Sangbedürfnis auf einen Zeitpunkt legen wo es eben einfach besser ist als just da, wo das Kind das gerade nicht ertragen kann. Reden wir hier über Sekunden, Minuten, Stunden oder Tage? Dürfte ich jetzt Tage lang nicht mehr singen, dann würde ich mit meinem Kind reden. Jeder darf singen, aber jeder mit seiner eigenen Bühne.

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warum muss ich die Show stehlen?

Antwort von Caot am 04.05.2021, 11:41 Uhr

Selbst wenn ich nur manchmal mit singe, warum? Weil ich erwachsen bin? Weil ich es nur ab und an mache?

Du erwartest von einem 2-jährigen dass es das versteht? Kind singt, Papa verspürt das Bedürfnis das jetzt auch zu tun und singt mit dem Argument „darf ich doch auch“?

Jesus!

Nein!

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Re: natürlich darfst Du singen @pauline-maus

Antwort von pauline-maus am 04.05.2021, 11:43 Uhr

das meinte ich ...siehe meinen post über dir:)

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Re: ich würde mit singen aufhören

Antwort von Maikiki am 04.05.2021, 12:25 Uhr

Sorry, das war etwas missverständlich.
Ich meinte die Situation, dass meine Tochter einfach nicht möchte, dass mein Mann singt, und zwar ohne dass sie selbst gesungen hätte, d.h. es geht nicht darum, dass wir dazwischensingen.
Die andere Situation, dass sie allein singen möchte und uns deshalb das Singen verbietet, gibt es natürlich auch, aber dafür hat auch mein Mann Verständnis (meistens ).

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auch in dieser Situation würde ich aufhören ;)

Antwort von Caot am 04.05.2021, 12:39 Uhr

und darauf hoffen, dass es sich schlicht weg und einfach um eine Phase handelt.

Ich hätte kein Problem damit meine Gesangskünste auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben wo es eben einfach besser passt. Z.B. wenn das Kind auf dem Spielplatz ist.

Ziehen sich diese Kuriositäten allerdings über mehrere Tage und wäre das etwas, was mich einschränkt, würde ich mit meinem Kind reden.

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Re: ich würde mit singen aufhören

Antwort von Tuja am 04.05.2021, 12:54 Uhr

Jetzt ist es verständlicher meine Ansicht wäre auch da, dass ich nicht singen muß. Allerdings auch da unter Berücksichtigung des Alters. Ein 2jähriges Kind kann ich nicht allein in ein Zimmer schicken ohne befürchten zu müssen, dass etwas aus dem Ruder läuft bei 5 Jährigen sieht das anders aus. Ich würde um des lieben Friedens willen eben nur unter der Dusche oder allein in einem Raum singen.

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Re: ich würde mit singen aufhören

Antwort von pauline-maus am 04.05.2021, 12:54 Uhr

ach nein , dann ändere ich meine meinung nocheinmal, sorry die 2.
jeder singt wann und wie er mag , egal ob jemand lieber zuerst gesungen hätte.....will das kind aber die hauptstimme sein , dann kann man ihm das gerne geben :)

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Re: ich würde mit singen aufhören

Antwort von Tuja am 04.05.2021, 12:56 Uhr

Allein in einem Raum kann ich nur dann singen, wenn noch jemand Zuhause ist, der das Kind beaufsichtigt. Alleine mit Kind dann eben nicht.

Das fehlte in meinem Text.

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wer weiß wie der Background

Antwort von Caot am 04.05.2021, 13:04 Uhr

so singt. Vielleicht würde ich da auch kreischen.

Man kann solche Sachen auch schnell ausarten lassen. Das wäre nicht meins. Ich würde nicht auf meinem Singrecht beharren. Zumal da die Erfahrung lehrt, so schnell wie es kommt, geht es auch und meinen Gesangskünsten in der Wohlfühloase steht in Kürze nichts mehr im Wege.

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Re: ich würde mit singen aufhören

Antwort von pauline-maus am 04.05.2021, 13:08 Uhr

also das ist dann schon ungesund....wir reden vom "singen"!!?!. was ist ,wenn das kind euch vorscheibt , wer bitte zuerst zu bett geht, was im tv läuft , wer bitte zuerst essen darf und wer wen zuerst anredet.
macht doch einfach ,was euch der gesunde menschenverstand inkl liebe zum kind und das bauchgefühl flüstern...

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ja, DU

Antwort von WonderWoman am 04.05.2021, 13:08 Uhr

der mann will den kampf aber ausfechten und das darf er dann auch gerne tun. reingrätschen würde ich da nicht.

beim singen würde ich wahrscheinlich auch aufhören, weil es mir nicht wichtig ist. aber mein kleiner ist auch gerade in der bestimmerphase und schreibt mir manchmal vor, wie ich was zu tun habe. ich bestimme selber wo ich nachgebe und wo nicht. mein mann hat mir das nicht vorzuschreiben und es würde mich wütend machen, wenn er mir vorschreiben würde, an welcher stelle ich nachzugeben hätte. genauso schreibe ich ihm nicht vor wo seine grenzen sind. das kann ja auch tagesabhängig sein. oder situationsabhängig.

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Re: wer weiß wie der Background

Antwort von pauline-maus am 04.05.2021, 13:21 Uhr

ich glaube hier wird generell schräg gesungen aber wir sind auch nur2.
diskrepanzen gibt es nur um die musik im hintergrund
früher war es detlev jöcker , heute sind es mir unbekannte namen mit bübchengesichtern ...aber ich halte es aus

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Re: ja, DU

Antwort von Caot am 04.05.2021, 13:57 Uhr

jeder darf da kämpfen wo er will. Wenn der Mann der AP auf sein Gesangsrecht besteht ..... wenn man weiter keine Probleme hat.

Für mich ist das Kleinkindkrieg. Ich will jetzt aber auch singen. Ich würde aus so etwas keine „Erziehungsbaustelle“ machen. Eher da wo es wichtig ist.

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Re: ich würde mit singen aufhören

Antwort von Tuja am 04.05.2021, 14:00 Uhr

Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass ich mich meinem Kind zuliebe zurücknehmen kann. Besonders wenn es um so banale Dinge wie singen geht. Das bedeutet nicht, dass ich mir vom Kind vorschreiben lasse was ich allgemein wie und wann tue. Schrieb ich aber auch oben schon das ändert sich nicht alle paar Zeilen.

Selbstbewusstsein bekomme. kinder z.B. unter anderem dadurch dass sie bestimmen dürfen wann immer das möglich ist. Und ich selbst habe dadurch einen Kampf weniger.
Ich habe meine Energie schon immer auf die wenigen wirklich wichtigen Dinge konzentriert znd mir andere Kämpfe gespart. Ich habe ja auch nichts davon, wenn ich den ganzen Tag meinen Kopf durchsetze und abends Probleme bekomme, weil das Kind gar nicht einsieht auch den Kampf ums Zähneputzen zu verlieren.

Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass Kinder lieber bei "meinen" Vorhaben mitmachen, wenn sie selbst viel mitbestimmen dürfen.
Das fängt an bei rotes oder blaues Shirt, Müsli oder Brot, gelbe oder lila Jacke. Ich stellte in dem Alter der Kinder nicht immer die Option von vornherein, oft wollte das Kind eben einfach etwas "anderes" als das was uch vorbereitet hatte.
Kann mir doch egal sein, warum sollte ichda streiten? DASS eine Jacke angezogen wird, bestimme ich. Welche kann das Kind bestimmen.
Mir tut das alles nicht weh.

Ich würde mir aber nie erzählen lassen was ich essen soll, ob ich etwas trinken darf, Zähneputzen, duschen etc... Nein. Und nur weil ich nicht singe, damit das Kind entspannter ist, heißt das nicht, dass das Kind die Führung übernimmt. Seltsamer Gedankengang übrigens.

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nein Teenklein hat eine Gesangsanlage

Antwort von Caot am 04.05.2021, 14:04 Uhr

mit Mikro und Verstärker plus Gitarrenanschluss.

Ich darf auch nie singen.

Ich tobe mich im Chor aus.

Wenn mein Teen ganz gut drauf ist, singt sie die Lieder die ich mag und bittet mich zum zuhören auf‘s Zimmer. Aber nur wenn ich still bin.

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Re: ja, DU

Antwort von WonderWoman am 04.05.2021, 14:31 Uhr

ich hatte das ap so verstanden, dass der konflikt entsteht weil die frau dem mann vorschreiben will, welchen kampf er zu kämpfen hat. und da finde ich dass sie zu weit geht wenn sie ihm reingrätscht. völlig egal, ob du oder ich singen würden oder nicht.

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Hier geht es Deiner Tochter sicher nicht nur ums Singen

Antwort von Lillimax am 04.05.2021, 14:32 Uhr

Ich glaube, dass es Deiner Tochter unbewusst hier gar nicht ums Singen geht, sondern um eine kleine Machtprobe, um ein Experiment, was bei Papa so geht und was nicht. Dieser Wunsch, auch „zu bestimmen“, ist in diesem Alter normal und verständlich. Trotzdem sind Kinder damit überfordert, wenn SIE die Führungsrolle in der Familie haben und für andere entscheiden sollen, was diese dürfen und was nicht.

Ich kenne ein, zwei Kinder, die das Verhalten ihrer Eltern steuern dürfen (anstatt umgekehrt). Sie wirken nicht zufällig überhaupt nicht glücklich. Denn sie sind nicht nur anstrengend für andere (weil sie auch bei Besuchen in anderen Familien vorlaut und unangenehm dominant rüberkommen), sondern auch für sich selbst. Sie wirken unruhig, unterschwellig unzufrieden, launisch und von ihren wechselnden Impulsen und Wünschen im Alltag hin- und hergerissen.

Ich bin da mit klugen Wissenschaftlern, die den sog. autoritativen Erziehungsstil (nicht autoritären Erziehungsstil!) in Studien als am meisten glücklichmachend für Kinder beobachtet haben. Autoritativ heißt: Die Eltern übernehmen ihre Führungsrolle, berücksichtigen dabei aber auch die Wünsche der Kinder und lassen diese mitreden, wo dies gut möglich ist. Damit bin ich selbst bei unseren Kindern sehr gut gefahren.

Man muss hier natürlich mit den Kindern mitwachsen. Wenn sie klein sind, dürfen sie kleine Dinge mitentscheiden (was ziehe ich an, welches Shampoo soll Mama kaufen, wohin fahren wir am Wochenende für einen Ausflug usw.). Je älter sie werden, desto mehr sollten sie auch mitbestimmen dürfen (Urlaube etc.). Und seit sie Teens sind, entscheiden unsere Kinder fast alles gleichberechtigt mit uns, es gibt nur sehr wenige Situationen, wo wir sozusagen das letzte Wort haben.

Heißt kurz gesagt: Beim Singen darf das Kind natürlich selbst entscheiden, ob es das tun möchte. Es darf aber ebenso selbstverständlich nicht für einen Erwachsenen entscheiden, ob dieser das darf oder nicht. Den kleinen Frust, dass es nicht den Mini-Diktator geben darf, hält es problemlos aus.

LG

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Naja ....

Antwort von Caot am 04.05.2021, 14:44 Uhr

.... der erste Kampf entsteht zwischen Papa und dem Kind. Papa will singen, Kind sagt nein, Papa singt weiter, Kind kreischt = Eskalation.

Der zweite Kampf entsteht weil Mama nicht singen würde, Papa aber schon und daraus ein „Erziehungskampf“ wird.

Yup. Man kann natürlich alles eskalieren lassen. Oder sich hinterfragen. Ich würde mich fragen: Ob es wichtig ist, dass ich jetzt als Papa unbedingt singen muss.

Letzten Endes muss das jeder für sich selbst beantworten.

Ich würde schon den ersten Kampf nicht ausfechten und so den zweiten gar nicht erst entstehen lassen.

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Re: Naja ....

Antwort von WonderWoman am 04.05.2021, 14:48 Uhr

dann schreib das dem papa. die fragerin ist aber die mama und ob der papa den ersten kampf annimmt und ausficht ist nicht ihre entscheidung. ich wäre angepisst wenn mein mann mir vorschreibt welchen kampf ich auszufechten habe. den zweiten kampf zu vermeiden ist ihre verantwortung weil der erste sie nichts angeht.

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Re: Hier geht es Deiner Tochter sicher nicht nur ums Singen

Antwort von Caot am 04.05.2021, 15:00 Uhr

Ich finde, bei der Ausführung über den autoritativen Erziehungsstil, das beharren des Vaters auf sein Gesangsrecht so gar nicht autoritativ.

Eigentlich bestimmt er darüber ganz autoritär. Ich singe, fertig. Dabei lässt er die Sache eskalieren.

Für mich persönlich ist die Thematik „singen“ keine Eskalation wert.

Grenzen setze ich anders. Dabei muss natürlich jeder für sich die persönliche Wichtigkeit der Grenzsetzung in der Sache ausloten. Ich darf jetzt nicht singen gehört für mich eindeutig in die Kategorie eher unwichtig.

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Re: Naja ....

Antwort von Caot am 04.05.2021, 15:09 Uhr

Aber die Mama hat gefragt. Wobei ich jetzt nicht heraus gelesen habe , dass die Mutter dem Vater vorschreibt, welches Verhalten denn nun „richtig“ sei. Letzten Endes kämpfen hier die Erwachsenen, weil sie sich nicht „einigen“ können. Und das wegen „singen“.

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Sille74 am 04.05.2021, 17:51 Uhr

Zu 1.

Kommt darauf an. Erkenne ich, dass das Kind einen wirklich triftigen Grund hat, zu wollen, dass ich das Singen einstelle, dann würde ich dem Wunsch nachkommen, z.B. dann, wenn jemand, der eher in der Lage ist, sich gut auszudrücken als ein 2-jähriges Kind, also ein Erwachsener oder ein deutlich älteres Kind, sagen würde (optimalerweise ): "könntest Du bitte mit Singen aufhören, ich mache gerade xy und möchte/muss mich dabei konzentrieren." Oder wenn ich merke oder weiß, das Kind ist wirklich und ernsthaft genervt (weil vielleicht schon sonst irgendwie viel Aufregung und Geräuschkulisse war den Tag über oder so). Hätte ich aber das Gefühl, es geht allein ums Durchsetzen würde ich nicht unbedingt nachgeben.

Ich finde, Kinder sollten selbstverständlich einerseits ernst genommen und ihre Belange berücksichtigt werden. Andererseits müssen sie auch lernen, dass sie nicht der Nabel der Welt sind. Und da finde ich es besser, sie lernen das zuhause in geschütztem Rahmen als dass sie es auf die harte Tour "draußen" lernen müssen.

Zu 2.

Schwieriges Thema ... ich glaube, es ist wichtig, dass man sich in den Grundzügen/Grundsätzen einig ist. Und wenn die Kinder das wissen/spüren, dann ist es auch unproblematisch, wenn man mal offen uneins ist bei der ein oder anderen Sache. Abgesehen davon, dass Kinder vorgetäuschte Einigkeit auch intuitiv merken.

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Tuja am 04.05.2021, 19:02 Uhr

"Hätte ich aber das Gefühl, es geht allein ums Durchsetzen würde ich nicht unbedingt nachgeben."

Und warum nicht? "Draußen" erwartest oder erhoffst du ja sicherlich auch, dass sich dein Kind durchsetzen kann und sich nicht jedes Soielzeug wegnehmen lässt und dann heulend in der Ecke sitzt!?
Wie sollen Kinder den Mut finden sich durchzusetzen gegen "Fremde", wenn es selbst bei Vertrauten nicht klappt?

Es gibt immer mal Momente, in denen es nicht nach dem Kind geht. Solche Momente muß man nicht unbedingt provozieren indem man seinen unwichtigen eigenen Willen durchsetzt.

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Sille74 am 05.05.2021, 9:54 Uhr

Meine Kinder sollen lernen und haben gelernt, auch auf andere Rücksicht zu nehmen und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Deshalb verkraften sie es auch, sich mal nicht durchsetzen zu können, "Niederlagen" einzustehen und hocken eben nicht plärrend in der Ecke, wenn es mal passiert. Dennoch sind sie auch in der Lage, ihre (echten) Bedürfnisse auszudrücken und notfalls auch durchzusetzen. Sie haben halt unterscheiden gelernt...

Du kannst es ja gerne anders machen. Ich hielt und halte es so und meine Kinder sind richtig so, wie sie sind.

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Re: Kleiner Hinweis an einige Foristen

Antwort von cube am 05.05.2021, 11:29 Uhr

Kommt für mich auch ein bisschen darauf an, wie ich das "Nicht singen!" meines Kindes einschätze. Geht es nur ums singen - ok. Habe ich aber den Eindruck, das mein Kind generell sehr bestimmend wird bzw. anderen seine eigenen Bedürfnisse immer mehr aufzwingen will, würde ich da eben auch nicht immer zurück stecken.
Ich denke, das ist sehr individuell. Hier hatte ich auf Grund des Textes den Eindruck (kann natürlich täuschen!), dass die Mutter evt. doch sehr nachgiebig ist und zu viel zurück steckt.
Auf Dauer hat man dann eben einen kleiner "Bestimmer", der nicht gelernt hat, dass man manchmal auch selber einen Kompromiss schließen muss :-)

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Re: Also, Tochter will Mann generell das Singen verbieten

Antwort von cube am 05.05.2021, 11:35 Uhr

nicht nur das mitsingen.
Wie ich jetzt gelesen habe.

Nö, das würde ich mir nicht verbieten lassen. Genau so, wie ich meinem Kind umgekehrt ja auch nicht das singen verbieten würde.
Aber alles eine Sache der Abwägung.

Bspl.: Auto, Radio läuft, ich singe mit (ich singe gerne - aber nicht gut :-). Kind sagt mir "nicht mitsingen" weil es dieses Lied so cool findet und ohne mein Gejaule hören möchte :-) Mache ich.
Kind verbietet mir das Mitträllern generell - nö, mache ich nicht. Ich verbiete ihm umgekehrt nämlich auch nicht das Mitsingen obwohl mir das (noch) falsche Englisch manchmal etwas weh tut ;-)

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jajaja, aber .....

Antwort von Caot am 05.05.2021, 12:18 Uhr

..... es ging ja im AP darum, dass das Kind nicht möchte das der Papa singt. Papa besteht aber auf sein „Recht“ weil er sich nichts verbieten lassen will => Kind (2 Jahre) kreischt => Situation eskaliert.

Hier stellt sich halt für mich die Frage: muss ich jetzt auf mein Recht zu singen pochen? Bei einem 2-jährigem Kind? Und es genau deswegen eskalieren lassen?

Frage: muss der Papa singen? Braucht der das dringend just da, wo die Tochter es nicht erträgt und kreischt? Stellt man sich da hin und beharrt auf seinem Recht?

Wäre es, in dem Alter der AP, nicht zielführender dem auf den Grund zu gehen und erst einmal auf sein „Recht am Singen“ als Erwachsener zu verzichten?

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Re: Kleiner Hinweis an einige Foristen

Antwort von Tuja am 05.05.2021, 12:30 Uhr

Das stimmt natürlich. Alles läßt man sich natürlich nicht vom Kind diktieren und muß schauen, ob sich das wie ein roter Faden durch den Tag zieht, dass das Kind die Eltern maßregelt und so.
Ich hatte dem Text auch nach dem Edit der TE weiter unten so verstanden, dass es nicht generell bei allem ist, sondern hier und da mal vereinzelt und das finde ich nicht ungewöhnlich und würde da mitspielen, wenn es mich selbst nicht einschränkt.

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Edit

Antwort von Tuja am 05.05.2021, 12:36 Uhr

Langfristig würde ich dem Kind aber auch vermitteln wie "Empathie geht" und auch Lösungsvorschläge machen, wie mein Kind damit zurechtkommen kann, wenn doch mal was nervt.
Einen kleinen Diktator möchte sich ja auch niemand heranziehen.

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Re: jajaja, aber .....

Antwort von pauline-maus am 05.05.2021, 12:54 Uhr

noch einmal ich ...wenn ich singe, tanze, pfeiffe oder jegliche andere tätigkeit mache dann brauche ich es gerade oder es hat einen anderen sinn und nicht weil ich jemand anderen damit ärgern möchte.
und dann wird mir dies auch mein kind nicht verbieten , nur weil im die sache an sich nicht passt. verständnis habe ich natürlich ,wenn eine wichtige andere sache damit gestört wird aber niemals wegen"weil es nun mal so ist"

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Re: jajaja, aber .....

Antwort von WonderWoman am 05.05.2021, 13:00 Uhr

das kind kreischt und eskaliert, deswegen hörst du lieber auf. wenn das kind freundlich bitten würde, würde nichts eskalieren und dann würdest du nicht aufhören? komische welt.

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sorry, da steh ich jetzt auf dem Schlauch

Antwort von Caot am 05.05.2021, 13:09 Uhr

Ich würde aufhören wenn das Kind kreischt. Ja!

Ich würde auch aufhören wenn das Kind mich freundlich bitten würde. Ja!

Es geht hier ja um nichts wichtiges. Es geht um unbedeutendes. Oder ist der Vater Berufsmusiker und muss vor dem Kind die Stimme ölen?

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Re: jajaja, aber .....

Antwort von Tuja am 05.05.2021, 13:15 Uhr

Ich gehe davon aus, dass das Kind erst dann kreischt, wenn Papa einfach weitersingt.
Ich kreische,dann hört Papa auf, ist ja auch kein gutes Signal.

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Re: jajaja, aber .....

Antwort von Tuja am 05.05.2021, 13:18 Uhr

Du brauchst das?
Ich brauchte oft ganz ganz bitter und unbedingt Schlaf als meine Kinder 2 waren. Das Bedürfnis nach Schlaf würde ich höher ansiedeln als das nach Pfeifen oder Singen. Trotzdem konnte ich es nicht haben. Hast du das anders gemacht?

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da unterscheide ich persönlich nach Alter

Antwort von Caot am 05.05.2021, 13:20 Uhr

Ich bin bei Dir bei einem älteren Kind. Aber auch da würde ich erst einmal aufhören, jedoch sofort ins Gespräch gehen. Der Rest entwickelt sich. Da findet man zusammen.

Bei einem 2-Jähriger Kind ist das schon schwieriger. Das versteht jetzt, dass ich ein Recht auf jetzt singen, tanzen, pfeifen habe?

Es ist doch wie im Straßenverkehr. Klar hab ich auf der Vorfahrtsstraße Vorfahrt. Aber auf mein Recht bis zum Unfall pochen würde ich nie.

Ich gehe hier von einer Phase bei einem so jungen Kind aus. Wenn ich bei meinem Teenager jedes Mal auf meinem „Recht“ bestehe, würden hier ständig die Fetzen fliegen. So aber gehe ich, als reifer Mensch, erst einmal einen Schritt zurück und schaue wie sich die Situation entwickelt. Meistens ist das nämlich ganz schnell so vergangen wie es gekommen ist.

Wenn ich jetzt Tage nicht mehr singen, tanzen oder Pfeifen dürfte und sich das Drama zieht, dann würde ich schauen woran es liegt, dass der Knirps sich hier so anstellt.

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Re: jajaja, aber .....

Antwort von Windpferdchen am 05.05.2021, 13:54 Uhr

Die AP sagte, dies sei eine typische Beispielsituation. Es geht also nicht ums Singen, und auch nicht um „Unbedeutendes“. Sondern es geht darum, dass das Kind im Alltag offenbar immer wieder versucht, den kleinen Dominator zu geben.

Und ja, hier dürfen und müssen Eltern korrigierend eingreifen. Denn ebenso wie sie nicht herumkommandieren sollten, darf auch ein Kind das nicht. Sonst lernt es: Wenn ich nur laut genug kreische, kriege ich Recht; und die Eltern haben zu spuren, wenn ich das will. Das ist eine ungute Botschaft in einer Familie. Und damit zieht man sich gern mal aggressiv-orientierungslose und zugleich tief verunsicherte Kinder heran.

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Maikiki am 05.05.2021, 14:13 Uhr

Ich hätte nie gedacht, dass mein Post so eine lebhafte Diskussion entfachen würde . Vielen Dank für eure Beiträge, ich habe schon einiges mitnehmen können !

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Re: jajaja, aber .....

Antwort von pauline-maus am 05.05.2021, 14:15 Uhr

als kind noch klein war sind wir regelmässig ausgetickt( auch heute noch) jeder zu seinen zeiten und auch mal zusammen . das war unser spass, da ich nicht so wahnsinnig gern basteln und backen wollte mit meinem kind.
da man das aber nicht 24 stunden macht( nach einer halben ist eh die luft raus) durften wir beide , so wie wir wollten .
aber ich brachte meinem kind beizeiten bei, dass wenn jemand etwas wichtiges erledigen muß oder sich unwohl fühlt , man sich doch etwas zurücknimmt und demjenigen respekt erweist und still ist.

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Re: da unterscheide ich persönlich nach Alter

Antwort von pauline-maus am 05.05.2021, 14:17 Uhr

stimmt ,das alter spielt eine rolle aber gerade mit 2 sollten kinder in den anfängen lernen , dass man sich anpassen muss/soll um in einer gemeinschaft gut auszukommen .

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Re: jajaja, aber .....

Antwort von Tuja am 05.05.2021, 14:25 Uhr

Das letzte ist klar, läuft hier genauso. Allerdings konnte ich das von 2Jährigen nicht erwarten... Obwohl..erwarten kann man viel, nur umsetzen können sie das dann noch nicht und wenn doch nicht lange.
Bei dem Thema waren wir aber gar nicht. Sondern dabei wie wichtig es für einen Erwachsenen sein kann zu singen in genau diesem Moment.

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Re: da unterscheide ich persönlich nach Alter

Antwort von Tuja am 05.05.2021, 14:28 Uhr

Warum muß man sich anpassen? Hätte ich das Gefühl ich kann nicht ich selbst sein und muß mich anpassen, würde ich zuerst annehmen, dass ich in der falschen Gesellschaft bin.

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Re: jajaja, aber .....

Antwort von Tuja am 05.05.2021, 14:31 Uhr

Ich habe nichts anderes geschrieben als du in deinem zweiten Absatz.

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Re: da unterscheide ich persönlich nach Alter

Antwort von pauline-maus am 05.05.2021, 14:57 Uhr

nun dann hätten wir anarchie und wer will das schon

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Re: da unterscheide ich persönlich nach Alter

Antwort von Tuja am 05.05.2021, 15:09 Uhr

Und du gehst davon aus, dass es hilfreich ist Anarchie zu verhindern, wenn du deinem 2 Jährigen Kind deinen Willen aufzwingst, indem du singst?
Ich glaube wir kommen zu weit vom Thema ab.

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Re: da unterscheide ich persönlich nach Alter

Antwort von pauline-maus am 05.05.2021, 15:19 Uhr

ich zwinge nicht meinen willen auf , sndern zeige damit ,dass jeder sein recht hat ,dass auszuleben , was keinem wehtut und schadet. und auch dass man dinge aushalten muß und kann , die einem gerade nicht in den kram assen .....

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Re: da unterscheide ich persönlich nach Alter

Antwort von Tuja am 05.05.2021, 16:09 Uhr

Das hast du bereits geschrieben. Und wie setzt du das bei einem 2 Jährigen um? Muß das Kind dann da durch, egal wie sehr es zetert, weil Mutti auf ihr Recht besteht und es dem Kind nicht körperlich wehtut?

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von cube am 05.05.2021, 21:03 Uhr

Viel Erfolg bei was auch immer du von hier mit zu nehmen gedenkst :-)
Und immer dran denken: es muss für EUCH passen - egal, was andere passend finden ;-)

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Re: da unterscheide ich persönlich nach Alter

Antwort von pauline-maus am 05.05.2021, 21:41 Uhr

Durchaus ja . ein bockendes Kind habe ich immer Bocken lassen . zwar unter Aufsicht, das es sich nicht selben schaden zufügt aber ich habe mich nie dem willen gebeugt , der nicht als sinnvoller erkennbar war.
Trotzdem habe auch ich mein Kind Dinge entscheiden lassen aber mit dem wissen , dass es Entscheidungen waren , die nicht tiefgreifend für unser leben gewesen sind.
Malen wir jetzt oder toben wir lieber?
Roter Rock oder grüner?
Wollen wir kuscheln?
Selbst wenn mich ein singender Partner stören wurde, würde ich ihm seine Minuten lassen und ertragen....weil es auch sicher Dinge im alltag an mir gibt,die andere ertragen müssen ;)

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genauso

Antwort von pauline-maus am 05.05.2021, 21:44 Uhr

Ist es und so soll es auch sein.

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Papa35 am 05.05.2021, 22:01 Uhr

Du solltest auf jeden Fall mit deinem Mann zusammen abschließen, wie ihr vorgeht und geschlossen auftreten. Am besten setzt ihr euch Abends mal ganz ruhig hin und beschließt dann, wie ihr vorgeht. Fakt ist, ihr solltet euch nicht alles von eurer Tochter gefallen lassen. Das kann später zu Problemen in der Entwicklung führen, weil sie dann immer mehr will und sieht, dass ihr Schwäche zeigt. Ich tendiere daher eher in Richtung deines Mannes, kann es jedoch als Außenstehender nicht zu 100% beurteilen. Am besten findet ihr einen Kompromiss. Ihr schafft das!

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Re: da unterscheide ich persönlich nach Alter

Antwort von Sille74 am 06.05.2021, 6:35 Uhr

Das Kind aus dem AP ist 2,5 Jahre, nicht 2,5 Monate. Einem normal entwickelten Kind von 2,5 Jahren kann man durchaus schon kurz, knackig und altersgerecht etwas erklären

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Ich komme ins Staunen

Antwort von Tuja am 06.05.2021, 7:36 Uhr

Unbedingt. Lässt sich ja gar nicht vermeiden. Aber muß das beim Singen sein?
Mir wäre es zu anstrengend aus wirklich allem einen Erziehunhskampf zu machen. Und ich fahre wirklich gut damit.
Wichtige Dinge würde ich durchsetzen. Auch auf Empathie beim Kind setzen, wenn Papa auch mal singen möchte. Aber auf Biegen und Brechen singen, weil ich das so will? Nee, das wäre mir zu blöd. Genauso wenig streite ich mich über Becherfarben und die Reihenfolge beim Anziehen (erst linke Socke, erst Unterhose,erst Shirt? Mir ist das völlig egal solange Unterwäsche unter der Kleidung sitzt, auch wenn das bedeutet, dass ich 5 mal ein Kleidungsstück aus der Hand legen und ein neues nehmen muß, bis sich das Kind entschieden hat. Den Spaß mache ich nicht ewig mit, aber das ist auch ein Beispiel, in dem es nach Kind geht und mir nicht wehtut).
Ich staune wirklich welche sinnlosen Kriege sich andere Eltern aussuchen. Diskussionen ums Zähneputzen waren hier wirklich wirklich selten nötig, vielleicht liegt das daran, dass Kind viel anderes allein entscheiden durfte und es nicht schwer fiel "meine" Entscheidungen zu aktzeptieren, jedenfalls wäre das ein Kampf, der gekämpft werden muß, in meinen Augen, das ist wichtig.
Bei manchen Unsern hier habe ich das Gefühl das Kind muß allein schon aus Prinzip hinnehmen was Mama/Papa tut, sich unterordnen und anpassen.

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Re: Ich komme ins Staunen

Antwort von pauline-maus am 06.05.2021, 11:04 Uhr

und mir fällt auf , dass zu oft das kind auf die gleiche stufe der eltern gehoben wird.
ohne dass ich mein kind unterdrücken muß , bin und bleibe ich der unausgesprochenen ansager wenn es um ihr und mein leben geht.
auch führen wir hier keinen krieg , denn dann wären wir gleichstarke partner , die sich meßen wollen ....völliger quatsch.
ich weiß mit meinem erwachsenen und erfsahrenen menschenverstand, das singen niemandem schadet , für mein kind ist es nur ein instinkt ,um sich reiben zu wollen .
empathie lernt ein 2 jähriges kind erst noch, das lag nicht mit in der wiege .und genau um dies zu lernen muss man als eltern hier anleiten und nicht alles dem bauchgefühl des kindes überlassen .

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Re: Ich komme ins Staunen

Antwort von Tuja am 06.05.2021, 11:14 Uhr

Auf einer Stufe stehen wir nicht. Das würde ein 2 Jähriges auch üüberfordern. Ist doch logisch.
Dass das eine das andere nicht ausschließt ist zu hoch für dich?

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Re: Ich komme ins Staunen

Antwort von pauline-maus am 06.05.2021, 11:29 Uhr

ach du willst ein spielchen spielen ? nur zu ...aber alleine ,ich brauch son billiges niveau nicht . entweder wir reden hier normal oder wir lassen es.

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Re: Ich komme ins Staunen

Antwort von Tuja am 06.05.2021, 12:26 Uhr

Mir ist es bei dieser Äußerung zwar fast zu blöd zu antworten, ich mach das aber trotzdem nochmal
Mit "Spielchen" hat das nichts zu tun. Ich kann dieses Schwarzweißdenken in der Erziehung nicht nachvollziehen.. à la das Kind muß seinen Platz ganz unten zugewiesen bekommen sonst tanzt es einem auf der Nase rum,bloß nicht verwöhnen, bloß nicht zurückstecken, damit das Kind seinen Willen (wie klein und unbedeutend der für mich selbst auch sein mag und wie wenig Aufwand das für mich auch wäre) NICHT bekommt.
Sehe ich halt anders. Ganz anders.
Ich mache mein Kind für den Weg bereit znd planiere nicht alles, damit mein Kind bequem durchs Leben kommt. Und Emoathie bekommen sie ebenso gelehrt. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass sie kein Mitspracherecht haben dürfen oder uns Eltern in allem freie Hand lassen müssen, so wie du es hier anscheinend andenken würdest.

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Re: Ich komme ins Staunen

Antwort von pauline-maus am 06.05.2021, 12:32 Uhr

dann ist es schön ,dass du deinen weg gefunden hast in der erziehung deiner kinder . nun lass bitte andere auch ihren gehen ....dir schadet es doch nicht .
mein kind wird 15 und ich bin was ihre entwicklung betrifft mehr als zufrieden ...also mein ziel passt so wie es ist schon ganz gut

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Re: Ich komme ins Staunen

Antwort von Tuja am 06.05.2021, 13:04 Uhr

Wenn es dir nicht behagt kritisiert zuwerden, darfst du nicht in ein Forum ;-)
Diskutieren steht hier ganz oben auf der Tagesordnung.

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Re: Ich komme ins Staunen

Antwort von pauline-maus am 06.05.2021, 13:06 Uhr

wo fhle ich mich kritisiert und werfe um mich?? ich habe meine meinung beigetragen und nix anderes ...deine ist ebenso wert wie die meine ...siehst du das anders?

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Warum nicht (auch) beim Singen?

Antwort von Sille74 am 06.05.2021, 21:19 Uhr

Das heißt aber ja jetzt nicht, dass man nicht auch mal dem Kind entgegen kommen kann. Ich singe sicher nicht aus Prinzip ... das Ganze ist doch immer situationsgebunden: wie geht es mir gerade, wie dem Kind, wie ist die äußere Lage, wer macht was gerade? Je nachdem höre ich entweder auf zu singen oder das Kind muss meinen Gesang halt dulden oder es gibt einen Kompromiss (ich singe leiser, Kind duldet Gesang dann) ...

Ich muss staunen, wie technisch-mechanisch oder als Programm mit festem Konzept bei einigen offensichtlich Erziehung gesehen und gehandhabt wird und wie wenig natürlich (also einfach intuitiv und authentisch aus dem Bauch heraus), fließend und sich aus der Situation ergebend. Sieht man Erziehung als natürlichen Vorgang und Interaktion artet so eine Situation auch nicht in "Krieg" oder Prinzipienreiterei aus, war bei uns jedenfalls nie der Fall.

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Re: Warum nicht (auch) beim Singen?

Antwort von Tuja am 06.05.2021, 22:20 Uhr

Meinst du mich mit diesem Text?
Wenn ja, Wie kommst du auf "technisch-mechanisch" oder mit festem Programm, was auch immer das im Klartext heißen soll?

Ich bezog mich nicht auf dich, als ich von Kriegen schrieb. Aber so würde ich es bezeichnen, wenn ein Kind kreischend vor mir steht und wir darum "kämpfen" wer jetzt seinen Willen bekommt. Dazu würde ich auch alle anderen kleinen oder großen "Kämpfe" mit einem Kind zählen, bei denen ich was anderes möchte als das Kind.

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Re: Warum nicht (auch) beim Singen?

Antwort von pauline-maus am 06.05.2021, 22:31 Uhr

Wenn das Kind kreischend vor einem steht findet kein Kampf satt ,sondern dann ist man BEI dem Kind , welches gerade seinen Platz in der Gemeinschaft sucht .
Im besten Fall ist man der starke backround, der den Anfall abfedert, dem Kind zeigt ,dass es nicht allein ist aber nie seinen willen auf diese Art durchsetzen kann.
Dafür gibt es aber keine Anleitung , sondern nur das einfache bauchgefuehl von Eltern ,die ihr Kind lieben.

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Re: Warum nicht (auch) beim Singen?

Antwort von Sille74 am 06.05.2021, 22:58 Uhr

Soweit ist es bei uns halt nie gekommen, dass hier jemand gestanden wäre und krampfhaft gegen ein kreischendes Kind angesungen hätte bzw. hätte ansingen "müssen" ...

Wenn ein BABY anfängt zu schreien, wenn ich singe, höre ich natürlich auf. Dann muss ich mich ihm eh zuwenden und klären, was los ist und dann merke ich schnell, dass es das Singen war. Bei einem Baby weiß ich auch, dass es sich echt unwohl fühlt, warum auch immer. Ein 2,5-Jähriges Kind wird eher nicht von 0 auf 100 wie verrückt loskreischen und falls doch, hört man doch auch automatisch auf und muss die Situation halt altersgerecht klären, wenn es sich wieder beruhigt hat und dabei in der Tat auch deutlich machen, dass es SO nicht geht. Im Normalfall wird aber ein (fast) Kindergartenkind sich schon, zumindest in Ansätzen, verbal ausdrücken (à la "Mama/Papa, aufhören!" "Nicht singen!"). Und dann wird knapp und altersgerecht geklärt, dass und warum ich weitersingen möchte. Das kann und soll ja durchaus ernstnehmend, wertschätzend und respektvoll erfolgen (während ich dauerndes gönnerhaftes Nachgeben NICHT wertschätzend und respektvoll finde ...).

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Re: Warum nicht (auch) beim Singen?

Antwort von Tuja am 07.05.2021, 9:02 Uhr

Darum geht es in diesem Thread hier doch aber. Kind möchte nicht, dass Papa singt. Papa singt weiter, Kind kreischt.

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Re: Warum nicht (auch) beim Singen?

Antwort von Tuja am 07.05.2021, 9:03 Uhr

Du hast geschrieben du würdest singen, das Kind müsste dann eben trotzen.

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Re: Warum nicht (auch) beim Singen?

Antwort von pauline-maus am 07.05.2021, 11:02 Uhr

überlege bitte mal in was du dich gerade reinsteigerst.
die ausgangssituation war, dass das kind mir das singen untersagt...jetzt stehe ich schon allesübertönend vorm kind ,um es mental niederzuknüppeln...das ist doch absurd.
sehr oft bastelt man hier dinge zusammen , die einfach nur weithergeholt sind und niemand so gesagt/geschrieben hat:
braucht man das, dass man klare ausgangssituationen zum nem irren wirrwarr mutieren läßt?

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Re: Warum nicht (auch) beim Singen?

Antwort von Tuja am 07.05.2021, 11:43 Uhr

Uch steigere mich in nichts hinein und interpretiere auch nichts.
Auf die Frage, ob du einfach weitersingen würdest, auch wenn dein Kind kreischt, hast du geantwortet

"Durchaus ja . ein bockendes Kind habe ich immer Bocken lassen . zwar unter Aufsicht, das es sich nicht selben schaden zufügt aber ich habe mich nie dem willen gebeugt , der nicht als sinnvoller erkennbar war."


Schönen Tag dir. Mir wird die sinnfreie Diskussion mit dir zu hohl.

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Re: Warum nicht (auch) beim Singen?

Antwort von pauline-maus am 07.05.2021, 12:00 Uhr

nur ist das ziel dabei keine herausforderung meines kindes , sondern einfach dass ich simple dinge des lebens tue und mein kind lernen muss ,damit umzugehen. anders wäre es ,wenn ich wüßte mein kind haßt die mugge von "modern talking" und ich lasse sie gerade deshalb den ganzen tag laufen ...das wäre dann schon fragwürdig .

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Re: Warum nicht (auch) beim Singen?

Antwort von pauline-maus am 07.05.2021, 13:18 Uhr

und nun entspann ein bischen , denn ich denke deinem( n) kind(ern) geht es bestens, genau wie meinem und das trotzdem wir andere erziehungsansätze haben

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Pamo am 09.05.2021, 8:35 Uhr

Ich würde keine Grundsatzfrage daraus machen.
Ich kann gerne mal auf das Singen verzichten, wenn es jemanden stört. Das bezeichne ich nicht als "etwas mit sich machen lassen".

Wir traten nicht als Einheit auf; so eine Lüge lässt sich nicht durchziehen. Wir waren uns sehr oft nicht einig.

Ich erinnere mich, dass mein Kind mit 1 Jahr vom Kindersitz auf der Rückbank des Autos mitteilte: "Mama, no sing!". Ich hatte ihr die Fahrt interessanter machen wollen. Das kam nicht mehr gut an.

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Schniesenase am 10.05.2021, 0:08 Uhr

Hallo Maikiki,

es ist viel geschrieben worden. Ich möchte gern erst mal auf die Frage der Einigkeit eingehen.

Nach allem, was ich weiß, ist es überhaupt nicht notwendig, dass Ihr als Eltern immer eine einige Front seid. Diese Vorstellung davon, dass das Kind sonst die Eltern austrickst und gegeneinander ausspielt, ist schon ziemlich veraltet. Tatsächlich muss man sich natürlich hin und wieder absprechen, wenn das Kind was möchte (hat schon nach Eis bei Mama gefragt und keins bekommen und fragt dann Papa - als klassisches Beispiel). Da reicht es oft, das Kind zu fragen, ob es schon mit Mama/Papa darüber gesprochen hat und ggf. ein solches Gespräch (bei Sachen, die man untereinander klären möchte, bevor man was erlaubt/verbietet/unternimmt etc.) anzukündigen.

Ansonsten schadet es weder dem Kind noch den Eltern, wenn Eltern selbstverständlich auch verschiedene Meinungen und Vorstellungen leben, im Gegenteil: Es sieht auch, wie unterschiedlich Dinge gesehen werden können und wie man sich dann einigen, ggf. Kompromisse eingehen kann. Man muss nur sehen, dass die unterschiedlichen (und ggf. strittigen) Sichtweisen nicht über das Kind ausgetragen werden, das ist klar.

Also zu Deiner zweiten Frage: Wir treten nicht immer als Einheit auf und diskutieren durchaus auch mal die Entscheidungen des jeweiligen Elternteils, wenn es das wert ist. Am Ende einigen wir uns dann irgendwie. Letztendlich ist das doch das demokratische, gleichberechtigte Leben, oder?

In Bezug auf das Thema Empathie: Ein Kind, das bittet, man möge nicht singen, z.B. weil es gerade etwas macht, das seine ganze Konzentration erfordert oder weil es den Gesang schlicht gerade sehr störend empfindet, erlebt Empathie, wenn ich der Bitte nachkomme. Wenn ich das immer tun müsste, würde auch mein 2,5-jähriges Kind mit mir darüber reden müssen, dass ich gerne singen möchte, es gerne mitsingen darf, und ich würde ggf. einen Kompromiss finden, wie das schon jemand gesagt hat - leiser singen, ein anderes Lied singen, die Wäsche im anderen Zimmer singend zusammenlegen usw. An diesem Beispiel lernt doch ein Kind auch, dass man sich, hat man eine Bitte, aber unterschiedliche Wünsche, entgegenkommen kann.

Wenn das Kind gerade seine neu gewonnene Willensmacht auf die Eltern ausprobiert und zum x-ten Mal den Eltern quasi "Ansagen" gemacht hat, stelle ich vielleicht auch mal fest, dass ich auf diese Ansage nun nicht hören möchte. Ich mache aber dem Kind Vorschläge, was es tun kann, wenn es dadurch gestört ist (und hole dafür ggf. den Partner mit in's Boot) oder kündige an, wie lange ich noch singen möchte oder so. Keine Ahnung, das wäre bei mir intuitiv.

Ich habe eine hochmusikalische Familie mit feinen Ohren. Wenn jemand sang, konnte das für den anderen schon ziemlich "schmerzhaft" sein, wenn es denn schief war oder in einer bestimmten Tonlage. Da habe ich selbst genau wie mein Kind auch feine Ohren und Verständnis, wenn das nicht immer so gewollt ist. Außerdem ist mein Kind ziemlich sensibel, und wenn ich z.B. Klavier spiele, so meine eigene Musik mit Gesang, und das ist melancholisch, dann kann es sein, dass sie kommt und mich bittet, damit aufzuhören, weil es sie so traurig macht. Wir hatten diese Diskussion hier schon hin und wieder. Ich habe längere Zeit meine Musik auf die Zeit gelegt, in der mein Kind nicht da war (KIGA, Schule, Freunde), weil sie sonst immer total traurig wurde. Mittlerweile fand ich, dass sie so weit sein darf zu lernen, dass meine Musik zu mir gehört und sie ggf. im Zimmer was anderes macht, mit Tür zu, und so spiele ich dennoch bisweilen, aber ich bemühe mich, dann Musik zu machen, die etwas weniger melancholisch ist und spiele auch nicht so lange. Im Gegenzug lernt mein Kind, die Musik auszublenden und weiß, ich spiele jetzt nicht stundenlang.

Das ist einfach ein Thema, bei dem man, wie es schon gesagt wurde, auch schauen muss, worum es eingentlich geht. Rücksichtnahme in der Familie ist ja doch auch etwas, das wir vorleben müssen. Selbstaufgabe wäre dann zu viel des Guten. Die Mitte macht's. Das ist nicht immer so leicht, und da sind wir alle in unserer "Leidens"-Fähigkeit sehr unterschiedlich.

Beim zweijährigen Kind würde ich ggf. mal ohne Kind mit dem Papa diskutieren, wenn sowas häufiger vorkommt und ich dann immer das Kind zu trösten habe und nichts mehr gebacken bekomme, dass er dann auch das, was er mit dem Kind an Emotionen auslöst, selbst hinbekommen darf, also nicht ich dann immer diejenige bin, die seine "Streitereien" mit dem Kind auffängt. Spätestens dann würde sich der Partner möglicherweise überlegen, ob er ggf. häufiger mal einen Kompromiss eingeht. Denn so ist es ja bei solchen Anfällen: Sie erfordern danach normalerweise eine Menge Zuwendung durch einen der Erwachsenen. Sowas hatten wir hier mal eine Weile. Da habe ich ihm dann gesagt, dass ich nicht immer so der Besen sein möchte, der seine Scherben auffegt, und er sich dann halt auch selbst mehr kümmern muss, um das Drama wieder runterzufahren und in seichtere Bahnen zu leiten. Damit kann man so ein kleines Kind eben nicht allein lassen.

Ich persönlich finde das hier (heute - der Weg dahin war etwas steinig hier und da) ziemlich inspirierend: Ich neige eher dazu, zu wenig für mich selbst zu sorgen, und mein Mann hat genau das wirklich super drauf und nimmt eher wenig Rücksicht. Wir mussten daran sehr arbeiten, hier eine gangbare Mitte zu finden und haben beide voneinander dabei viel gelernt. Ich finde, dabei kann ein Kind nur gewinnen. Gut, dass wir Eltern alle verschieden sind!

So, und nun viel Spaß beim weiteren Abenteuer Leben mit Kind, bei dem es wie immer keine einfachen Antworten gibt, vor allem aber nur und ausschließlich den individuellen Weg, in Eurem Falle EUREN eigenen Weg, den Ihr dann sicher finden werdet. Es wandelt sich alles ständig mit Kindern, und das ist ja auch wirklich schön! :-)

VG Sileick

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von pauline-maus am 10.05.2021, 12:10 Uhr

das meiste davon kann ich so unterschreiben .danke für die geduld für diesen ausführlichen text

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Re: Inwieweit (fast) alles mit sich machen lassen?

Antwort von Sille74 am 10.05.2021, 13:01 Uhr

Liebe sileick,

das hast Du mal wieder wunderbar geschrieben!

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